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I. Das christliche Kirchengebäude – was ist das?

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Wer durch Deutschland, ja durch die Länder Europas reist, begegnet immer wieder deutlich sichtbaren Kirchenbauten. Die Bauten unterscheiden sich je nach Region, aber auch nach ihrem jeweiligen Alter. Kirchengebäude begegnen in Städten und Dörfern; sie prägen dabei oft die jeweilige lokale Identität. Darüber hinaus begegnen Kirchengebäude aber auch unabhängig von Siedlungsarealen an markanten Punkten der Landschaft.

In den Städten stehen die Türme der Kirchengebäude als vertikal ausgerichtete Baukörper zunehmend in Konkurrenz zu Fernsehtürmen und zahlreichen Hochhäusern. Noch aber sind die Kirchtürme und auch die dazugehörigen Kirchengebäude nicht zu übersehen. In neu errichteten Stadtteilen dagegen sucht man Kirchtürme vergebens. Hier begegnet vielleicht inmitten hochaufragender Wohnbebauung ein Flachbaukomplex, ein kirchliches Gemeindezentrum. Es ist eher unauffällig gestaltet und zeigt keinerlei Ambitionen auf eine Fernwirkung. In neu errichteten Stadtteilen in den neuen Bundesländern wird man auch danach meist vergeblich suchen.

Was ist nun das Charakteristische, das ein christliches Kirchengebäude heute kennzeichnet? Ist es die Funktion, die Feier des Gottesdienstes, wofür das Kirchengebäude errichtet worden ist? Oder hebt das Kirchengebäude einen konkret bezeichneten Ort besonders heraus? Oder ist es vor allem die ästhetische Wirkung eines Kirchengebäudes, die die Besucher beeindruckt und anzieht? Oder aber ist es die strikte Andersartigkeit des Kirchenraums gegenüber jeder anderen erlebten Räumlichkeit?

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