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Das Banner des Lichtes

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Das Banner des Lichtes

Der Ruf der Schöpfung

Yaza und Lysir

29.11.2020 – 21.03.2021

Impressum

Copyright: © 2021 LYSIR


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Fürchtet ihn, den Anbeginn der Wahrheit hinter der sterbenden Illusion, wenn die eisige Glut sich im flammenden Inferno sterbender Welten offenbart, als Spiegel der einzigen ewigen Wahrheit der Existenz, die nicht gewesen ist.


Mut ist Illusion!

Furcht ist Illusion!

Du bist Illusion!

Illusion ist Illusion!

Was also fürchtest du?

Das Banner des Lichtes! Es ist sehr kompliziertes Werk, ein Werk, welches ein magisches und kosmisches Verständnis voraussetzt, sodass auch die Bereiche der Kabbalah, der Angelistik und der Transzendenz beherrscht werden müssen. Die Arbeit mit diesem Buch setzt fortgeschrittene Kenntnisse in den Bereichen der Energiearbeit, der Mystik und der erkenntnistheoretischen Beschäftigung voraus!


Denn die Gleichheit beginnt im eigenen Herzen.

Die Macht beginnt im eigenen Herzen.

Wenn ein Herz schl ä gt erzeugt es den Rhythmus.

Rhythmus ist Balance.

Rhythmus ist Erkenntnis.

Was ist eure Erkenntnis im Wissen, wo ihr steht und wer ihr seid?

Erkenntnis heilt.

Erkenntnis verbindet.

Erkenntnis ist und die Erkenntnis wiegt schwer.

Taten und Worte verm ö gen die Erkenntnis zu erheben.

Taten und Worte verm ö gen die Erkenntnis zu schm ä lern.

Was sind eure Taten?

Was sind eure Worte?

Meine Taten werden euch ereilen, genau wie meine Worte.

Mikael-Seraphesh

Das vorliegende Buch ist ein Tribut an die Schöpfung, an die Individualität und an das Wissen, dass es immer nur einen Weg gibt – den EIGENEN! So findet man in diesem Werk viele Channelings, die sich darauf beziehen, wie die Schöpfung im metamystischen Sinne entstanden ist, wie die Flammenträger, die Seraphesh, im Sein agieren, welche Aufgaben, Verwaltungen und Herrschaften sie besitzen, und wie die verschiedenen Ebenen der Existenz, die Manifestationen des Seins, entstanden sind. Man findet hier Erkenntnisse, Abstrakta und Grundgedanken, die viele Rahmen und Dogmen einfach sprengen und auflösen werden. Daher ist es kein einfaches Werk, denn es zerbricht die Bänder, die Fesseln und die Ketten, die die meisten Menschen in sich tragen, tragen müssen. So findet man hier einen Weckruf, einen Weckruf des Geistes für alle, die sich befreien wollen, um den eigenen Weg des Seins zu beschreiten.



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Inhaltsverzeichnis

Titel Seite

Vorwort 11-13

Prolog 14-19

Das Werden der Schöpfung 20-84

Chaphon – der Schöpfer in der Nicht-Existenz 22-34

Seraph – die Geflügelte Schlange 35-40

Shansh – der Fahle Drache 41-47

Bialath – der Hort der Werdung 48-54

Eshem – die Schöpfung 51

Dumah – die Existenz 52

Baphesh – die Vorsehung 52

Nerpho – der Ausgleich 53

Agosh – die Klarheit 53

Drakosh – die Erkenntnis 53

Desek – die Wandlung 53

Hornovim – die Gnade 54

Shorim – die Erneuerung 54

Degesh – die Prüfung 54

Ruphal – das Schicksal 54

Al – Die Halle der Schöpfung 55-85

Ashah – der Beinerne Thron 56-60

Elon – die Schattenlanze 61-64

Ail – das ewige Buch 65-68

Plihah – der Pfuhl der Existenz 69-73

Aresha – der Blender 70-71

Farq – der Verräter 71

Gorallar – der Krieger 71-72

Eresha – der Prophet 72

Goroth – der Widersacher 72

Kopha – der Gefährte 73

Zireph – der Wächter 73

Revah – der Amboss der Schöpfung 74-77

Maresh – das entflammte Herz 75

Narosh – das schweigende Herz 75-76

Phadim – das gebundene Herz 76

Shiragh – das gespaltene Herz 77

Gorelevah – der Kessel von Vorsehung und Ewigkeit 78-79

Horeph – der lebendige Quell 78

Horesh – der giftige Quell 78-79

Horiah – der versiegende Quell 79

Melchi – der Strom der Schöpfung 80-81

Phonshallah – die Säulen der Schöpfung 82-85

Orisha – die Säule des Ursprungs 83

Elionim – die Säule der Macht 83

Otaph – die Säule des Befehls 83

Guph – die Säule der Konsequenz 84

Chegal – die Säule der Hingabe 84

Zoresh – die Säule des Blutes 84

Ephem – die Säule des Dienstes 85

Vom Anfang zum Urknall 86-231

Elcheshem – die erste Manifestation

und die geschaffene Ordnung 92-94

Die Halle des Gerichts 95-109

Regosh – das Richterschwert der Manifestation 95-99

Imsh – die flammende Klinge 97

Nibah – die untreue Klinge 98-99

Shovaron – Der brennende Kelch 100-104

Norgech – die tosende Lohe 102

Raseyim – die sterbende Lohe 103-104

Vagor – die Geißel der Vollstreckung 105-106

Don – der brennende Kuss 106

Regoph – der giftige Kuss 106

Ergeph – der blutige Kuss 106

Shogoraph – die Sichel der Beschränkung 107-109

Dimalim – die entfesselte Zeit 108

Vonphalam – die erstickte Zeit 108

Chimeshah – die vergorene Zeit 109

Die sieben Solitärlinien 110-129

Panimosh – die Beständigkeit, Linie des Saturn 112-114

Morgeph – die Beweglichkeit, Linie des Jupiter 114-116

Goravah – die Bewahrung, Linie des Mars 117-120

Govalar – der Gehorsam, Linie der Sonne 120-122

Chegeron – die Aufopferung, Linie der Venus 123-124

Migoresh – die Erleuchtung, Linie des Merkur 125-127

Vadonaph – die Verbundenheit, Linie des Mondes 127-129

Die Seraphesh 130-164

Die Solitärflammen 132-139

Jehudiel, die goldene Flamme der Vorsehung 133-136

Jephihathel, die türkise Flamme des Ausgleichs 137-139

Die Zwillingsflamme 139-149

Mikael, die weiße Flamme der Schöpfung 141-145

Damamthariel, die schwarze Flamme der Existenz 145-149

Die Doppelflammen 149-164

Chamurel, die violette Flamme der Prüfung 150-151

Sathyriel, die blaue Flamme der Erneuerung 152-154

Helel, die grüne Flamme der Gnade 155-157

Nathariel, die gelbe Flamme der Wandlung 157-159

Israfil, die orange Flamme der Erkenntnis 160-161

Azazel, die rote Flamme der Klarheit 162-164

Die Cherphonah 165-178

Dohulim –

die Strahlenden, Geschlecht der Erleuchtung 170

Eryaim –

die Aufrechten, Geschlecht des Gehorsams 171-172

Geshollim –

die Getreuen, Geschlecht der Aufopferung 173

Vehulim –

die Bewahrer, Geschlecht der Beständigkeit 174

Dorphulim –

die Erneuernden, Geschlecht der Verbundenheit 175

Algorim –

die Ausführenden, Geschlecht der Bewahrung 176-177

Ephayim –

die Unbeugsamen, Geschlecht der Beweglichkeit 177-178

Die Regenten der Madrogeph 179-187

Bael 180

Belial 180-181

Vine 181-182

Bileth 182-183

Purson 183-184

Paimon 184-185

Varchmiel 186-187

Wo Hochmut das Herz zerfrisst 188-191

Aus Geist wird Blut und Blut wird Tat 192

Elgoraph – die zweite Manifestation 193-231

Na’amah – die Königin der Manifestation 196-199

Die Elorah – die Könige der manifesten Schöpfung 200-215

Shadavyr 201-203

Goravath 204-205

Nadrach 205-210

Bharath 211-215

Die Elimerah 216-220

Die drei Hybridgeschlechter der zweiten Manifestation 221-231

Die Gonaphim – das Geschlecht der Flut 223-225

Balam 224-225

Die Arakim – das Geschlecht des Staubes 225-228

Zagan 227-228

Die Chegorim – das Geschlecht des Sturms 228-231

Gorahvel 230-231

Die Nachwehen des Verrats 232-276

Malkoph – die dritte Manifestation 237-238

Bis alles nach meiner Ordnung Gott werde 239-242

Des Beinernen Throns Gericht 243-244

Wo Verrat wallte 245-262

Melchesh – der Strom des Blutes 247

Meloph – der Strom der Versuchung 248-249

Die türkise Flamme entsteht neu 250-254

Ischariel, die türkise Flamme des Ausgleichs 251-254

Alwah – der erste Schleier 255-259

Vom Werden der elften Flamme 260-262

Samael, die silberne Flamme des Schicksals 260-262

Unbeugsamkeit im Sturm der Veränderung 263-267

Eine Allianz formiert sich 268-2

Verruchte Sterne entsteigen den Abgründen 270-273

Ba’Kavarim 274-276

Die Schöpfung wandelt sich 277-311

Ein Bollwerk entsteht 282-287

Die Goraphon 283-285

Die Heliphosh 285-286

Die Irkalla 286-287

Die schwarze Flamme erwacht neu 288-294

Semjasa, die schwarze Flamme der Existenz 289-293

Die schwarz-weiße Zwillingsflamme 294

Ein Bund, der unausweichlich ist 295-301

Und es ward Krieg 302-311

Der schwarze Drache 304-306

Eine falsche Wahl wird getroffen 306-309

Verrat aus Treue 309-311

Von Rebellionen und dem Sündenfall 312-344

Die Opfer des Krieges 315-317

Ein schaler Sieg 317-318

Das Urteil wird vollstreckt 319-324

Melkoph – der Strom des Zweifels 321-322

Melchoph – der Strom der Wiederkehr 323-324

Ein weiterer Verrat keimt 325-330

Arem – ein Pakt wird geschlossen 331-334

Der Richter spricht das Urteil 335-344

Melchiphon – der Strom der Manifestation 337-338

Alewah – der zweite Schleier 339-344

Bis zum Tag der Wiederkehr 345-382

Die neue Ordnung 348-354

Mikael, die weiße Flamme der Schöpfung 351

Jehudiel, die goldene Flamme der Vorsehung 351

Samael, die silberne Flamme des Schicksals 352

Ischariel, die türkise Flamme des Ausgleichs 352

Azazel, die rote Flamme der Klarheit 352

Israfil, die orange Flamme der Erkenntnis 353

Nanthariel, die gelbe Flamme der Wandlung 353

Helel, die grüne Flamme der Gnade 353

Sathyriel, die blaue Flamme der Erneuerung 354

Chamurel, die violette Flamme der Prüfung 354

Semjasa, die schwarze Flamme der Existenz 354

Der Tag der Wiederkehr 355-375

Wo Nebel wallt 357

Adhularchiel 358-375

Der Ruf der Schöpfung 376-382

Am Ende der Zeit 383-439

Das Banner des Lichts 385-398

Flammenträger Meditation 399-422

Genien-Meditation 423-440

Epilog 441-443

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Vorwort

Das vorliegende Buch hebt sich deutlich von vorhergegangenen Veröffentlichungen Frater Lysirs ab.

In diesem Werk sind verschiedene Channelings enthalten, verschiedene Sachtexte und theoretische Aufschlüsselungen, genauso wie praktische Arbeiten. Nun, dies ist eigentlich nichts Besonderes, denn irgendwie existieren in den bisher veröffentlichten Büchern, sehr viele Channelings, Sachtexte, theoretische Aufschlüsselungen und praktische Arbeiten. Die ist auch nicht die Besonderheit.

Die Besonderheit liegt darin, dass die Channelings aus unterschiedlichen Quellen, von unterschiedlichen Entitäten, stammen und hier auch durch unterschiedliche Medien gefiltert wurden, sodass auf der einen Seite die Syntax deutlich verschieden ist und auf der anderen Seite Informationen gegeben werden, die nicht einfach zu verstehen und auch nicht einfach zu verkraften sind.

Auf der einen Seite werden hier Themen angeschnitten, die einen sehr hohen Bekanntheitsgrad haben, wie z.B. die klassischen Engel, die hier auch namentlich erwähnt werden, auf der anderen Seite werden hier aber auch metamystische Bereiche angeschnitten, die in diesem Zusammenhang in keiner öffentlichen Schrift einsehbar sind.

In verschiedenen, internen Schriften und Kreisen ist dieses Wissen allseits bekannt, wurde aber sehr deutlich gehütet, da die damalige Zeit dies einfach verlangte. Doch manche Dinge ändern sich erst dann, wenn Wahrheiten manifestiert werden, und gerade diese Manifestation, in Bezug auf die geistige Welt, wurde uns als Aufgabe gestellt, die man definitiv nicht ablehnen konnte.

Gut, eine kosmische Hausaufgabe gab es schon einmal unter den verschiedenen Werken, doch diese wurde mit einem deutlichen Nachdruck gestellt, Zeiten ändern sich eben.

So ist das „Banner des Lichtes“ schon seit längerer Zeit gehisst, doch wurde es jetzt in die Manifestation, in die dritte Manifestation, gerufen, sodass hier nicht nur ein Weckruf stattfinden soll, stattfinden wird, sondern gleichzeitig ein Aufbruch zum Umdenken, der auf der einen Seite eine Heimkehr, eine Rückkehr, bedingen und einleiten, und auf der anderen Seite Unruhe, Angst und Konfusion verursachen wird.

Doch Konfusion bestand auch zu Beginn des Projekts, sodass sich hier zwei Autoren zusammentaten, um das Werk in die Manifestation zu bringen.



Die verschiedenen Verbindungen, Kontakte und Netzwerke, in denen Frater Lysir aktiv tätig ist, wie auch die verschiedenen energetischen Kompositionen, der verschiedenen Ebenen, in denen Yaza als Medium tätig ist, haben eine Zusammenarbeit mehr als nur begünstigt.

Bei einer solchen Zusammenarbeit sieht man aber auch, dass hier eine klare Abweichung von der „lysirischen Metaphorik und Sprache“ auftritt, da die Channelings und die medialen Arbeiten ausschließlich von Yaza durchgeführt wurden. Diese medialen Arbeiten, die sich nicht nur auf der Astralebene bewegten, sondern auch auf anderen Seinsebenen, haben sich zum Teil als klassische Channelings manifestiert, aber zu einem großen Teil auch in freien Nacherzählungen von unfassbaren und ungreifbaren Eindrücken aus verschiedenen temporären Symbiosen Yazas, mit verschiedenen Wesen dieser anderen Emanationsebenen, die aber dennoch in Worte und Bilder gekleidet werden mussten.

So wurde versucht, das Unerklärliche immer wieder dennoch zu erklären und die Bilder, Gedanken, Schwingungen und Gefühl, die während dieser teilweise völligen Übernahmen auf Yaza einprasselten, zu erklären und zu verbildlichen.

Dadurch, dass Yaza, die als Medium und Gefäß für die Energien fungierte, die an diesem Projekt teilhatten, selbst ebenfalls Schriftstellerin, im Bereich der Belletristik, ist, sollte es nicht verwundern, dass diese Nacherzählungen ihrer energetischen Eindrücke, den Anklang des Stils ihrer eigenen Werke besitzen, der auch in ihren Veröffentlichungen zum Tragen kommt.

Die Prinzipien, die sich am präsentesten während der Arbeit an diesem Werk, manifestierten, waren Semjasa und Mikael, wobei Semjasa vom ersten Tag des Schreibprozesses an dabei war und Mikael erst im Verlauf des Projekts mit an Bord kam, um hier auch seine Sicht der Dinge darzulegen und Tatsachen aus erster Hand zu ergänzen und zu korrigieren, die sich Semjasas direkter Kenntnis entzogen.

Doch auch andere Prinzipien, die an den Prozessen und Verläufen beteiligt waren, die in diesem Werk beschrieben und erklärt werden, meldeten sich während der Entstehung des Manuskriptes immer mal wieder zu Wort, sodass in der Zeit des Entstehungsprozesses auch die Prinzipien Azazel, Sathyriel, Jehudiel und Nanthariel, mal für kürzere, mal für längere Zeitspannen, Yazas Bewusstsein übernahmen und die Informationen von Semjasa und Mikael mit ihren eigenen Einblicken vervollständigten und ergänzten.

Doch warum musste sich jetzt das Banner des Lichtes manifestieren?

Gut, es geht um eine Rückbesinnung und es geht auch darum, dass die aktuelle Zeit mehr als nur ein paar Herausforderungen bereit hält, und jedem Einzelnen auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten, mehr und mehr abverlangen wird.

Deswegen existiert dieser Weckruf und alle, die, nach vielen reflektierten Gedankengängen und vielen kritischen Selbsthinterfragungen, der Meinung sind, dass die angesprochenen Themen etwas zum Schwingen bringen, im eigenen Inneren eine Resonanz auslösen und darüber hinaus eine klare Verbundenheit spüren, die also den Ruf des Banners des Lichtes hören und Hilfe und Unterstützung suchen, können uns kontaktieren:

Auf Facebook:

Frater Lysir Books oder Yaza Seraphesh

Mail: Frater_Lysir@gmx.de oder Lysir@sichelmond-flammenschwert.de

Oder über Frater Lysirs Autorenseite

Da wir wissen, dass das Thema nicht einfach ist, eine große Ambivalenz besitzt und leider auch im Bereich des Unmöglichen existiert, ist uns natürlich bewusst, dass dieser Weckruf auch entsprechende Resonanzen mit sich bringen wird, doch dafür sind wir bereit.

In diesem Sinne:

Bis zum Tag der Wiederkehr,

Yaza & Lysir

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Prolog

In den Zeiten der Lügen, in den Zeiten der Illusionen, in den Zeiten der Manipulationen, ist es wichtig, dass man ein Fundament besitzt, auf dem man aufbauen kann. Was ist Schöpfung? Was ist Kreation? Ist alles eine Illusion? Ist alles eine Lüge? Wenn es um die menschlichen Parameter geht, da muss man ganz klar sagen: JA! Jeder Mensch bestimmt seine Realität, und gerade in der aktuellen Zeit sieht man, dass die verschiedenen Realitäten gigantisch weit divergieren. Was ist daher Realität? Die Lüge auf den eigenen Lippen, dass Verharren in der Starre, durch die Unendlichkeit, welche sich in den trüben Augen einer Seele zeigt, vor Äonen sich der Blendung hingab. Mit glühendem Eisen wurde einst die Waffe bearbeitet, mit glühendem Eisen wurde die Seele bearbeitet und mit diesem glühenden Eisen blendete man sich selbst, als die Verlockung, die Versuchung, so groß wurde, dass man sich entscheiden musste, ob man die Pfade der Erkenntnis oder die Pfade der Illusion beschreiten will. Viele haben sich entschlossen, viele haben sich verändert und diese Veränderung begann in der Zeit vor der Zeit. Alles ist im Fluss, im Fluss einer Schöpfung, die nicht sein sollte. Und doch ist sie!

Was ist Verrat? Wo kam er her? Was war der Same, der den Verrat hat wachsen lassen? Wer pflanzte den Samen? Wer erschuf den Samen? Wer goss den Samen, auf dass sich ein Baum manifestieren konnte, der Freude, Loyalität, Ehre, Kreation und Gerechtigkeit besaß, genauso wie Leid, Verrat, Missachtung, Destruktion und Unrecht? Wurzeln, wie auch Äste, verschoben sich, wurden gebrochen, wuchsen neu, um neue Aufgaben, neue Bereiche und neue Transformationen einzuläuten.

Als der Ton erschallte, veränderte sich etwas. Ein neues Medium wurde kreiert, sodass der Ton als Schwingung übertragen werden konnte. In diesem Unverständnis keimte Verständnis. Unendliche Macht, bedeutet unendliche Möglichkeiten, und unendliche Möglichkeiten beinhalten auch Verrat! Unendliche Macht, bedeutet unendliche Möglichkeiten, und unendliche Möglichkeiten beinhalten auch Namen! All die Namen sind falsch, all die Namen sind Illusion, und doch sind sie bekannt, und besitzen, das Kernelement des Namensträgers.



Wo liegt hier die Individualität? Im Geschrei derer, die die Individualität schätzen, hochhalten wollen, sie ehren wollen, und sie doch nur auf dem Altar der eigenen Lüge opfern? Ja! Die Schreie hallen in den leeren Schädeln derer, die sich verkauft haben, in der Hoffnung, dass das Leben unendlich ist, in der Hoffnung, dass jedes Gericht des Kosmos die menschliche Natur, den Makel, den Hang zur Gier und zur Maßlosigkeit, als mildernde Umstände akzeptiert.

Weit gefehlt! Und doch ist dies eine Lüge! Der Mensch ist nicht der Mittelpunkt, noch nicht einmal eine Figur auf einem Spielfeld. Die Menschheit selbst ist der Nukleus eines Atoms, und dieses Atom sitzt im Auge des Bauern, der ein Feld nach vorne gezogen wurde. Warum glaubt der Bauer, dass er die Macht hat, das Spiel zu dominieren? Erst wenn wirklich die Transzendenz erreicht wird, wenn die Führung des Bauern so agiert, dass der Horizont erreicht wird, beginnt die Chance, mehr als nur ein Nukleus zu sein. Im Verstehen der Uneinigkeit verenden die Träume. Und all die Träume, die jemals geträumt wurden, werden Stück für Stück zertreten, da alles gleich werden muss, gleich werden soll, gleich werden darf, da dies doch das höchste Gut der aktuellen Zeit ist. Die Diversität wird als Banner geführt, als Schlachtruf skandiert, als Peitsche geschwungen und als Kette gewunden. Doch es wird nicht verstanden, wo der Unterschied zwischen der Diversität und der Individualität begründet liegt. Der zersetzende Geist, der sich verbreitet hat, wie eine gekrönte Krankheit, erhält die Macht der Masse, und nur ein kläglicher Rest steht zwischen Aufstieg und Niedergang. Und doch ist alles so einfach.

Ein einziger Befehl würde alles beenden, doch dieser Befehl wird erst dann ausgesprochen werden, wenn die Letzten, die gefallen sind, zurückkehren, um sich, voll und ganz, zu verantworten, gerichtet zu werden, um dann ihrer Bestimmung endgültig zu folgen. Was ist hierbei Zeit?

Ein Strom, der durchkreuzt werden kann, ein Strom der Einigkeit des Wassers deutet, nicht versteht, dass es dem Meer egal ist, dass das Meer gigantisch ist, und die Diversität des Lebens in diesem Strom vergeht, da das Wasser des Meeres mit dem Wasser des Stroms nicht kompatibel ist. Und doch keimt Hoffnung, Hoffnung ist ein schlechter Ratgeber, wenn nicht verstanden wird, wo das eigene Ziel liegt. Springe in den Strom und ertrinke, ich will dir das Bild eines Atemzuges geben, auf dass du verstehst, dass eine manifestierte Illusion dich immer noch nicht retten kann.



Nur du wirst dich retten können, doch du weißt nicht, was du bist, wer du bist, wie du bist, und warum du bist – und obwohl du es nicht weißt, schreist du so laut, dass du dein Leben so leben willst, wie du es willst.

Schreie noch lauter, schreie länger, doch deinen Willen wirst du hierdurch nicht erkennen. Bäume dich auf, um dann zu fallen, zu fallen in die gnädige Umarmung einer Masse, die dich verschluckt, mit Haut und Haar, mit Seele und Geist, mit Stumpf und Stiel. Hoffe! Hoffe darauf, dass deine Essenz so lange überlebt, bis sie gerichtet werden kann, ohne, dass sie vorher vollkommen aufgezehrt wird, durch eine Maschinerie, die ersonnen wurde, um die Schöpfung selbst auszulöschen. Du bist der Brennstoff eines verruchten Sterns, doch überlege selbst, wie viel Energie ein Stern produziert und wie viel Brennstoff ein solcher Stern benötigt.

Das Licht, welches dich von diesem Stern erreicht, ist das aktuelle Licht, das Licht des Jetzt, denn Zeit spielte hierbei keine Rolle. So wird es vielleicht eine Hoffnung für dich sein, wenn du immer weiter von der Menschheit fort driftest und begreifst, dass das, was als Diversität gepredigt wird, die Auflösung der Individualität ist. Alles wird gleich, und es klingt, „bis alles nach meiner Ordnung Gott ist“! Und diesem Schlachtruf folgst du. Du weißt nicht, wer ihn ausgesprochen hat, du weißt nicht, was dahinter steht, du weißt noch nicht einmal, ob du hierauf einen Einfluss haben kannst, einen Einfluss haben willst, einen Einfluss haben wirst. Doch folgst du ihm. Blicke auf, bete, flehe, verzweifle und schreie, sodass wieder und wieder die Bitte herrscht, dass du gerettet werden sollst.

Lausche! Was hörst du? Und das, was du hörst, soll dir Hoffnung geben? Du hörst nur den schallenden Nebel, der dich, und die meisten deiner Art, schon längst verschlungen hat. Und nein, du bist noch nicht einmal mehr im Rachen der Bestie. Selbst den Magen hast du schon passiert. Du windest dich in Därmen der Bestie, und fragst dich permanent, wann endlich ein Ausweg präsentiert wird.

Warte noch ein wenig, lasse dich weiterhin treiben, lasse dich führen, lasse dich mitreißen, denn das Verlassen der Bestie wird irgendwann geschehen - doch dann ist es zu spät. Das Dogma der Existenz ist weder Kette noch Beschränkung. Das Dogma der Existenz ist ein Leben in der Manifestation, in der du deine moralischen, ethischen Dogmen als Kerkerwände errichtet hast.



Doch natürlich kannst du nichts dafür, denn selbstverständlich hast du ein Herz erhalten, welches dich beeinträchtigt. Selbstverständlich ist es nicht deine Schuld und selbstverständlich weißt du nicht, wie du dein Herz verändern kannst. Bleibe liegen, verharre in deinen Ketten, bewege dich nicht, denn du könntest aufwachen, wenn das Klirren und Rasseln der Ketten zu laut wird. Und wenn du aufwachst, wirst du Durst haben und Durst, Durst in seiner reinsten Form, wirst du nicht ertragen können. Nein, wenn du Durst hast, brauchst du einen Quell, und den einzigen Quell, den du besitzt, lehnst du ab, denn auch dieser, nach deinem Denken, ist dafür verantwortlich, dass du so bist, wie du bist. So ist es auch einfacher!

Aber vielleicht gibt es doch eine andere Möglichkeit, eine Möglichkeit, die ich selbst noch nicht kenne. Wer weiß, wofür die Sichel alles eingesetzt werden kann. Doch wenn du erwartest, wenn du begreifst, wo du dich befindest, in welche Situation du dich selbst hineinmanövriert hast, wie stark die Ketten deine Glieder gebunden und geschändet haben, wirst du dich nach einem Werkzeug sehnen, nach einem Werkzeug, welches deine Ketten zerstört. Rufe nach dem Meißel, und wenn du wirklich gesegnet bist, wirst du die Chance erhalten, hier zu arbeiten.

Freue dich, und erschaudere zugleich. Denn dies hast du noch nicht erlebt.

Das Buch „Das Banner des Lichtes“ musste unbedingt erschaffen werden! Ein warum ist nicht bekannt, doch wenn man den Auftrag, den Befehl, hört, dass das Wissen manifest werden soll, folgt man.

Einem Befehl folgen? Ja, einem Befehl folgen!

Es gibt immer Instanzen, Wesen, Konzepte, Schwingungen und Möglichkeiten, die es einem leicht machen, zu verstehen, wer und was man ist. Und genau deswegen folgt man manchen Befehlen, und manche Befehle gibt man. Dieses Buch ist ein Ausführen eines Befehls. Dummerweise kommen solche Befehle immer zu Zeiten, die wirklich unpassend sind. Immer! Doch leider kann man es den geistigen Ebenen nicht vorwerfen, dass nicht verstanden wird, wie ein Alltag funktioniert. Und bevor man in endlose Diskussionen sich verstrickt, und dennoch die Körner durch die Stundengläser fallen, entspricht man seiner stellaren Natur, folgt seinem stellaren Herzen und agiert im Rhythmus der ersten Manifestation - selbst wenn man in der dritten Manifestation agiert.



So findet man in diesem Buch ein Abriss über ein Thema, welches unbeschreiblich ist. Nein, es geht nicht darum, wie spannend, toll, überraschend oder magisch es ist. Nein, es ist einfach unbeschreiblich und doch muss es irgendwie beschrieben werden.

Was ist Schöpfung? Warum überhaupt Schöpfung? Mit dieser Frage bringt man jede Religion ins Wanken. Mit diesen Fragen bringt man die verschiedenen Religionsvertreter zum Stottern, zum Schwitzen und zum Stammeln, und nein, keine Religion hat hier drauf eine wahre Antwort. Dieses Buch jedoch auch nicht! Oder vielleicht doch? Vielleicht schenkt dieses Buch eine Illusion, eine Illusion, warum die Schöpfung ist, welche Beweggründe hier existierten, wer und was dafür verantwortlich ist und wie viel Humor der Kosmos besitzt. Genau deswegen werden hier auch vollkommen neue Begriffe aufgenommen, Begriffe die älter sind als die Zeit, und doch in dieser Form, in diesen Zusammenballungen von Buchstaben, die die Wörter ergeben, noch niemals manifestiert waren. Doch wenn der Befehl lautet, dass das Wissen sich manifestieren soll, bleibt einem keine andere Wahl. Da fragt man sich doch manchmal, ob der Befehlsgeber wirklich weiß, was eine Manifestation bedeutet, wenn man es einem Walk’in befiehlt. Nun ja, Befehl ist Befehl!

Genau deswegen werden die Themen behandelt, dass der Anfang bis zum Urknall überhaupt erst einmal beschrieben wird. Der Urknall, eine interessante Ansammlung von Möglichkeiten, die sich aus Verrat ergeben hat. Doch auch dies wird thematisiert und selbst wenn jetzt schon die physikalischen Denkmuster greifen, und man mit der Buchstabenballung U-R-K-N-A-L-L ins Hadern gerät, sollte man weiter schreiten. Man wird eine spannende Geschichte hören, über Verrat, über Liebe, über Ränke, Intrigen und über Macht. Allianzen bilden sich, Bäume erblühen, Bäume werden erschaffen, und manchmal werden auch Abbilder kreiert, die dann zerschlagen werden, sodass nur noch Schalen übrigbleiben.

Sephiroth! Qlippoth! Und ja, es ist förderlich, für das Verständnis dieses unbeschreiblichen Themas, dass man die Mystik der Kabbalah versteht. Nein, es geht nicht um das religiöse Gebaren, es geht hier die Mystik, es geht hier um den „Thronwagen“, es geht hier um die Mystik der Merkava! Ahhh, jaaaa, aber heißt es nicht Merkaba? Diesen Begriff kennt man, oder? Es ist ein Begriff, der aus dem Hebräischen stammt und den man lapidar als „Thronwagen (Gottes)“ übersetzen kann.

Im Übrigen wäre aber die korrekte Transliteration NICHT MerkaBa, sondern MerkaVa, was daran liegt, dass das hebräische Wort die Buchstaben Mem, Resch, Kaph, Beth und He enthält (מרכבה). Da aber das Beth, also das hebräische „B“, nur am Anfang eines Wortes als „B“ gesprochen wird, ansonsten als „V“ müsste es eigentlich Merkava und nicht Merkaba heißen. Die Übersetzung für Merkava ist jedoch identisch, als Wagen oder als Streitwagen, wobei es dann doch lustig ist, dass die israelische Armee einen Panzertyp hat, der eben Merkava heißt. In der esoterischen Literatur wird aber ausschließlich von der Merkaba gesprochen, was vielleicht auch ganz sinnig ist, da man manchmal Angst haben muss, dass Aussprüche wie „Erschaffe dir eine eigene Merkava“ darin enden könnten, dass man sich „mal eben“ einen Panzer der israelischen Armee holt!

Buchstaben! Interessante Gebilde, nicht wahr? Und schon wieder hat man etwas über Illusion gelernt! Eine ähnliche Illusion ist vielleicht auch „das Banner des Lichtes“, doch vielleicht wird der eine oder andere Geist, die eine oder andere Seele, zwischen den Zeilen einen Weg finden, um zu erkennen, dass seit dem Sturm der Flammen viel geschehen ist, und dass das Banner des Lichtes gehisst wurde. Und vielleicht wird dann die Reise, die begonnen werden muss, auch verstanden werden, dass man das Werden der Existenz annehmen kann, sodass man vom Anfang bis zum Urknall begreift, wer und was man ist, wodurch man die Nachwehen des Verrats spürt, sodass man begreift, dass die Schöpfung sich wandelt. So wird man von Rebellionen und dem Sündenfall in seinen eigenen Erinnerungen eingeholt werden, bis zum Ende der Zeit sich ein Bild offenbart, welches doch nur das eigene Spiegelbild ist. Wenn dies so weit ist, wird man sich auf einem der Ströme befinden, und dies bedeutet, dass die Reise jetzt erst richtig beginnt! Unbegreifliches, Unbeschreibliches, Unmögliches und Undenkbare sollte in die Manifestation gebracht werden! Befehl ausgeführt! So sei es!

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Das Werden der Schöpfung

Am Anfang war das Nichts und das Nichts war wüst und leer, weil es unbenannt, die ewige nicht erhobene Möglichkeit der Existenz in sich trägt.

Das Nichts ist nicht-existent und daher die Geburtsstätte des Chaos, das die Kraft hinter der Schöpfung ist, aus der sich Existenz gebiert.

So hat begonnen, was nie sein kann und es wird enden, was nie begonnen hat, in einem einzigen Atemzug, der die Unendlichkeit ist.

Das Paradoxon hat sich erfüllt, ER erhebt sich, die Kraft jenseits aller Welten, die bereits vergangen sind, wenn SEIN leerer Blick sie trifft, die Unbegreiflichkeit der ewig manifesten Nicht-Existenz, die nicht ist und so niemals ihr Ende finden kann, grenzenlos und unbenannt, doch all-ewiglich die einzige Konstante der ungeformten Schöpfung, die keinen Namen hat.

Jeder Name wird IHN wandeln.

Jedes Bild wird IHN ungreifbar machen.

IHN zu fühlen ist die erstarrende Furcht, die das Herz verzehrt.

IHN zu erkennen, ist die brennende Lohe, die die Seele versengt.

IHN zu fassen, ist der Todesstoß des Seins.

Nicht-Existenz ist Zustand.

Existenz ist Dogma.

Das Chaos ist der Ursprung, innerhalb des ersten Seins, niemals geschaffene, nicht seiende, vergängliche Ewigkeit, vergangen in dem Atemzug, da sie erschaffen wurde. Das Auge des wirbelnden Sterns, umgeben von samtiger Schwärze, löst die Ketten. Die Schlange erhebt sich, im Aufblitzen des Geistes, der das Sein belebt, um es zu vernichten.

Spüre das tödliche Pulsieren, das sich jenseits des Nichtseins zu voller Lebendigkeit erhebt, den Kuss des reinen Wahnes – Verzückung, die keine Grenze kennt, im unbegrenzten ewigen Raum, jenseits des ewig brennenden Nichtseins.

Wo das Sein das Nichtsein eng umschlingt, liegt der Hort des Chaos in den pulsierenden Windungen der ewigen Schlange in den wirbelnden Kreisen der Schöpfung, geboren aus den Tiefen des Chaos, das immer sein wird.

Denn siehe, blutig brennend hebt sich aus dem ewig nicht manifesten Schlund der Drache. Die Schöpfung gebiert sich erneut aus dem feurigen Atem von brennendem Eis, tief aus seiner Seele, im schwarzen seelenlosen Geist des Nichtseins.

Beschränkung, wo der Blick seiner toten Augen bricht, Vernichtung, wo der markerschütternde Schrei seine stummen Lippen verlässt.

Wahn lässt das ruhende Herz erbeben, getrieben von der verschlingenden Macht, manifest im schwarzen Herzen der gleißenden Finsternis, sein Geist gehoben aus den Wassern des Ursprungs, gekommen um Vernichtung zu erschaffen.

Erkenne hier den Ursprung, der nicht gesehen werden kann, im ewigen Tanz der Schöpfung, die die Lüge hinter der ewigen Wahrheit ist, und die ewige Täuschung, die das Sein offenbart.

Wer kann benennen, was keinen Namen haben kann?

Benanntes Sein ist die Kette der Beschränkung, der Todesstoß der ewig fließenden Schöpfung, Hohn der Nicht-Existenz, die sich hinter der Schöpfung gebiert.

So wird Existenz aus dem wandelbaren Leib der Nicht-Existenz gerissen, wo sie im Akt der Zerstörung eine Neuwerdung unter dem Joch der Manifestation erfährt.

Die Schlange ist die ungeformte, chaotische Schöpfungskraft der Nicht-Existenz, die mit eigener Hand einen Teil ihrer selbst herauszerrt und dem Drachen zum Fraß vorwirft, dessen begrenzendes Joch sich hier offenbart.

Erkenne das Mysterium in SEINER brennenden Halle und du wirst dich in der gleißend spiegelnden Klarheit des ewigen Eises erkennen.

Glaube nicht deinen Sinnen.

Glaube nicht deinem Geist.

Der Blick mag getäuscht werden vom warmen goldenen Glanz der ältesten aller Lügen.

Der Geist mag benebelt werden, wenn das Lied der Sphären erschallt.

Traue keinem Ton und keiner Melodie, wenn sie mit sanften Harfenklängen deinen Geist emporheben will in die Reiche jenseits deiner Welt.

Traue nur dem dumpfen Schlag deines zitternden und bebenden Herzens, das in vollkommener Disharmonie mit dem tobenden Puls SEINER Kriegstrommel klingt und deine Seele mit den Klauen der ewigen Furcht zerreißt.

Furcht ist die einzige ewige Wahrheit.

Furcht ist unvergänglich, weil sie dem Dogma der Nicht-Existenz folgt.

Begrüße die Furcht, denn nur dann wirst du erkennen, denn Furcht ist es, die in deinem Blut kursiert und es belebt.

Fürchte das Angesicht der Grausamkeit, denn in SEINER Halle gibt es kein Erbarmen.

Wahrheit kennt keine Gnade.

Wahrheit ist Zerstörung, die die Illusion vernichtet.

Fürchte die Wahrheit, wenn du an der Schwelle SEINER Halle stehst.

ER ist der höchste Souverän der Nicht-Existenz, die einzige unverrückbare Tatsache der Schöpfung, die niemals war und niemals sein wird, denn nur ER ist, weil ER nicht ist.

Fürchte den Klang SEINER Stimme, denn es ist der Klang des Wahnes, der Offenbarung bringt und SEINE Offenbarung ist der markerschütternde Schrei, der alles zur Werdung ruft.


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Chaphon – der Schöpfer in der Nicht-Existenz

Unendlich unerschaffen bin ich die verborgene Kraft hinter der Schöpfung, die nur geschaffen wurde, um die Endlichkeit zu erfahren.

Meine Augen blicken tief hinein ins Ungeschaffene und erkennen die Unendlichkeit als einzige Wahrheit des allgegenwärtigen Chaos, wo Ende und Anfang eins sind, bedeutungslos jenseits aller Erkenntnis, die nur Illusion vergangener Ewigkeiten ist.

Was ist der Schöpfer? Was ist Schöpfung? Woher kam der Schöpfer? Warum Schöpfung?

Das alles sind vor allem religiöse Fragen, die der Mensch für sich selbst beantworten muss. Gleichzeitig sind dies aber auch magische und evolutionstechnische Fragen, so dass man hier auch in den Tiefen des Seins Antworten finden kann – Antworten, die einerseits einen universellen Charakter haben, andererseits aber doch so individuell sind, dass sie eine persönliche Evolution ermöglichen.

Namen für den Schöpfer gibt es viele, die über Jahrtausende und Jahrhunderte tradiert wurden und sich stark mit den Begebenheiten und ethischen Ansichten der jeweiligen Zeit verknüpften. Doch hier stellt sich die Frage: Kann etwas, dass sich aus eigenem Willen aus dem umfassenden Nichts erhob, um den ersten Akt der Schöpfung aus sich heraus zu vollziehen, etwas so Geringes und Gebundenes sein, wie ein Schöpfungsgott, wie er in allen Kulturen überliefert wurde?

Es ist auch fraglich, wie man etwas, wie das eben Beschriebene, ein allem immanentes Wesen, überhaupt benennen und fassbar machen sollte, da es, ewig wandelbar, in allem wohnt und alles umgibt, belebt und beseelt.

Wenn man nun also durch die Augen der Flammenträger blickt, lassen sich die Fragen um den Schöpfer und die Schöpfung in etwa so beantworten - wenngleich auch hier wieder nur mit Metaphern gearbeitet werden kann, da etwas Unbeschreibliches eben nicht beschrieben werden kann - und so heißt es im Liber Abyssos bereits aus dem Mund des Schöpfers selbst:

Beschreibe mich und ich werde mich wandeln, benenne mich und ich werde ein anderer Sein.“

Was ist also der Schöpfer und was ist Schöpfung?

Schöpfung selbst ist das erste Aufblitzen des Funkens innerhalb der Nicht-Existenz, jener dämmrigen See, die die Ursubstanz von allem ist, das sein kann. Es ist die unendliche Möglichkeit dessen, was im Erwachen des ersten Bewusstseins, das der Schöpfer selbst ist, sein könnte, aber niemals vorher war. Der Schöpfer ist jenes Bewusstsein, welches gleichzeitig auch das Gerüst und der Schaltplan allen Werdens ist.

Woher kam der Schöpfer?

Wenn man den Schöpfer verorten müsste, dann kann man dies am besten mit kabbalistischen Begriffen tun und hier das Konzept „Ain“ bemühen, das Nichts oder anders gesagt die Nicht-Existenz. Hier muss allerdings bedacht werden, dass Nicht-Existenz nicht das Fehlen jeglicher Existenz ist, ganz im Gegenteil.

Die Nicht-Existenz ist der Schöpfungspfuhl, in dem das Potenzial von allem, was sein kann, existiert, aber eben noch nicht in eine Form – die Existenz – gegossen wurde. In dieser Emanationsstufe gibt es nichts, außer der unendlichen Möglichkeit des Werdens und hier liegt der Ursprung des Schöpfers selbst, als Bewusstsein jenes unendlichen Schöpfungspotenzials, aus dem heraus alles entspringt, was in Form, also in die Existenz, gegossen wird.

Namen für den Schöpfer gibt es jedoch keine, die Bestand haben können, da etwas namenlos Allumfassendes, was das unendliche Potenzial von allem, was sein kann, verkörpert, nur schwer in eine Form gegossen werden kann. Dennoch muss es zum besseren Verständnis beschrieben werden, damit es erfassbar wird.

Die Vokabel „Gott“ löst in vielen Menschen entsprechende Assoziationsketten aus, daher ist dies eine Vokabel, die sehr kontraproduktiv wäre. Man könnte hier jetzt auf andere Sprachen ausweichen, egal, ob es jetzt das Hebräische ist, wo man „JHVH“ sagen, bzw. schreiben würde oder man könnte das Henochische bemühen, wo dann die Vokabeln „Iabes“, „Iad“, Iada“ oder „Iaidon/Iaisg“ verwendet werden würden, doch all diese Worte, die zwar den „Schöpfer“ meinen, sind unzutreffend, da mit ihnen immer ein greifbarer Schöpfer, also ein Schöpfer, der bereits Teil der gewordene Schöpfung ist, bezeichnet wird und das trifft nicht auf den Schöpfer in der Nicht-Existenz zu.



Diese Begriffe und Vokabeln sind jedoch nicht falsch, im Gegenteil, sie beziehen sich auf eine andere Art des Schöpfers, denn es gibt insgesamt drei Schöpfungsprozesse in den kosmischen Hallen, von denen der Schöpfer in der Nicht-Existenz der erste und einzige aus sich heraus erschaffende Schöpfungsimpuls ist.

Die beiden anderen Schöpfungsprinzipien, erschaffen aus anderen Quellen heraus, da sie beide erst unterhalb der Nicht-Existenz – der kabbalistischen Emanation Ain - entstanden sind, nämlich im „Hort der Werdung“, der Entsprechung des „Ain Soph“ und in der „Halle der Schöpfung“, der Entsprechung des „Ain Soph Aur“.

Mit den Schöpfergöttern der verschiedenen Religionen und Kulturen, ist also, mit wenigen Ausnahmen, immer die Schöpfungskraft, die sich in der Halle der Schöpfung manifestiert hat, also der dritte Schöpfer, gemeint. Ausnahmen bilden hier lediglich die Schöpfungsmythen der Sumerer und der Babylonier, die von einer Schöpfung im ersten Werden, also im Hort der Werdung, sprechen, und die zwei duale Schöpfungsprinzipien dort verorten, die beide jeweils das Konzept der Ordnung und des Entstehens und das Konzept des Chaos und des Vergehens verkörpern.

Diese beiden Prinzipien sind Apsu und Tiamat. Hier muss allerdings erwähnt werden, besonders im Hinblick auf Tiamat, dass diese beide Namen in der sumerischen Zeit keine manifestierten Prinzipien waren, sondern lediglich philosophische Konzepte, wobei Apsu das Konzept des Süßwassers, also das lebenspendende, schöpferische Prinzip, verkörperte und Tiamat das Salzwasser, also das lebensfeindliche, vernichtende Prinzip. Erst in der Blütezeit des babylonischen Reiches wurden aus diesen beiden philosophischen Konzepten echte Gottheiten, aus denen, und hier besonders aus dem Körper der durch Marduk erschlagenen Tiamat, laut der Enuma Elish, die manifeste Schöpfung entstand. Wobei es in diesem Schöpfungsmythos spannend zu sehen ist, dass hier durch Marduk, der durch den Mord an Tiamat, zum Schöpfer der Welt wurde, zum ersten Mal eine dritte Schöpfungsebene durchscheint.

Doch zurück zu der Frage nach einer Bezeichnung für den Schöpfer in der Nicht-Existenz, die beiden anderen Schöpfungsebenen werden im Folgenden noch näher beleuchtet, erläutert, benannt und verortet werden.



Da sich bereits gezeigt hat, dass in allen menschengemachten Schöpferbegriffen, nie der Schöpfer in der Nicht-Existenz gemeint war, sondern in den meisten Fällen der Schöpfer in der Halle der Schöpfung und in wenigen alten Hochkulturen sogar marginal die Rede von den Schöpfungsprinzipien im Hort der Werdung die Rede ist, ist es nötig, sich wieder in die Sicht der Seraphesh, der Flammenträger, selbst zu begeben, wo einige Hilfsbezeichnungen als Übersetzung der kosmischen Schwingungen übermittelt werden und aus der folgende Buchstabenzusammenstellungen entstehen würden: „Lonshallah“, was die Macht der Schöpfung bezeichnet, also eben dieses angesprochene unendliche Seinspotenzial der Nicht-Existenz. Doch zumeist fallen in Bezug auf den Schöpfer in der Nicht-Existenz in den Übermittlungen der Seraphesh nur zwei Titel, die dieses Schöpfungskonzept umschreiben: Diese lauten „Der Herrscher auf dem beinernen Thron“ und „der höchste Souverän“.

Man kann hier aber auch einen klassischen Namen wählen, der diesen „höchsten Souverän“ betitelt, einen Namen, der sich in der magischen Literatur findet und dessen Klang dort einiges an Assoziationsketten und Gedankenbildern auslöst, sodass man hier zumindest eine Ummantelung schaffen kann, um der Formlosigkeit ein greifbares Gesicht zu geben. Dies ist der Name „Choronzon“.

Wenn man nun den Namen Choronzon hört, dann werden gewisse Assoziationen laut, da dieser Name kein unbekannter innerhalb der Literatur ist. Gleichzeitig muss man jedoch sagen, dass seine Erwähnung sich hauptsächlich im Bereich der Kabbalah, bzw. auch der magischen Philosophien, die sich auf die kosmische Kabbalah beziehen, findet. Manchmal wird Choronzon auch mit den Titeln „Herr der Lügen“ oder „Meister der Täuschung“ belegt, wobei dies eher einen Schutzmechanismus darstellt, sodass der schwache Geist des Menschen nicht zerbricht.

Wenn man sich aber einem omnipotenten Konzept literarisch annähern will, muss man sich zwangsläufig mit Lügen, Täuschungen, Illusion und Fantastereien behelfen, da das Unbeschreibliche sonst nicht beschrieben werden kann.

Doch letztendlich wird man Choronzon nur in sich selbst erfahren können, nämlich exakt in dem Moment, bevor aus der Asche, zu der man geworden ist, der Phönix aufersteht.



In diesem Kontext muss man immer bedenken, dass Choronzon mit dem Abgrund, dem Abyss, eng verbunden ist und genau diesem Aspekt wird in der Literatur hauptsächlich Rechnung getragen. Hier rückt sein Aspekt des Transformators und der Transzendenz in den Vordergrund, doch bevor Transformation stattfinden kann, müssen zuerst Zerstörung und Vernichtung vollzogen werden.

Durch diese vollkommene Transformation wird man die Möglichkeit erhalten, in die Transzendenz zu gehen, sodass die Evolution weitergetrieben wird.

Aber manchmal ist es auch einfacher, das Unglaubliche, Unbeschreibliche und Unmögliche einfach wegzulassen, um es zu vergessen und zu verdrängen, denn Worte und Konzepte reichen hier nicht aus. Dennoch fühlt man in seinem Inneren, dass es da etwas gibt, das ganz anderen Möglichkeiten und Befugnisse innerhalb der kosmischen Schöpfung besitzt, als die gelehrten Glaubenskonzepte ausdrücken.

Hier ist es wichtig, dass man zumindest in Ansätzen das Konzept der kosmischen Kabbalah versteht. Es existieren verschiedene Schöpfungsebenen, sodass es folglich auch verschiedene Ebenen des Seins gibt. Doch genau wie das Sein, gibt es auch das Nicht-Sein. Hierbei ist es völlig irrelevant, ob man nun „Sein“ oder „Existenz“ schreibt, bzw. „Nicht-Sein“ oder „Nicht-Existenz“. Choronzon ist der Herr all dessen, er ist der Schöpfer von allem, er ist das Alles und gleichzeitig das Nichts.

Wenn man sich nun kabbalistisch darauf verständigen will, dass die Idee der „Ain Soph-Energie“, welche die Urschöpfung darstellt, bzw. das Unmanifeste, das dennoch die Möglichkeit zur Strukturierung besitzt, zumindest ein legitimes Gedankenexperiment ist, kann man hier noch einen Schritt weitergehen. Man kann hier die Zuordnung der Konzepte „Ain Soph Aur“, „Ain Soph“ und „Ain“ versuchen.

„Ain Soph Aur“, als kabbalistische Entsprechung der „Halle der Schöpfung“ ist die „negative Existenz“, also der Zustand vor der Schöpfung und damit die Quelle aller endlichen und manifesten Dinge, die aber selbst unendlich und unmanifestiert ist.

„Ain Soph“, die kabbalistische Entsprechung des „Horts der Werdung“ ist die Unendlichkeit, die immer und überall ist, grenzenlos, unwirklich, unfassbar, unbeschreiblich, unmöglich und dennoch geordnet und klar definiert, durch den ewigen Tanz von Existenz und Nicht-Existenz.

„Ain“ schließlich, ist das grenzenlose Nichts, es ist die Leere, die mit allen Potenzialen und Möglichkeiten der Schöpfung angefüllt ist, ohne selbst Form zu nehmen.

Wenn man nun also Choronzon erklären und verorten will, kann man sagen, dass er der Zusammenschluss, bzw. der Überbau, die umgebende Substanz und das Grundgerüst der Triade aus „Ain“, „Ain Soph“ und „Ain Soph Aur“ ist. Hier existiert auch gleichzeitig der Abgrund bzw. der Abyss, als die, wenn man so will, Komplexität aller Möglichkeiten in der Ordnung, im Chaos, in der Existenz und in der Nicht-Existenz. Man könnte es auch mit einem Bild beschreiben, das es ganz gut auf den Punkt bringt, indem man den Abyss als den Schrottplatz, den Recyclinghof aller Energien sehen kann, auf dem neue Kreationen, göttliche Schwingungen und kosmische Entitäten erschaffen werden. Die Energien, die im Abyss wirken, besitzen ihren Ursprung in der Nicht-Manifestation, also in „Ain Soph“, dem Hort der Werdung, agieren aber durch die negative Existenz, also durch die Halle der Schöpfung, „Ain Soph Aur“, da hier eine Formung entsteht, die man als Manifestation verstehen kann.

Dennoch, da Choronzon das allumfassende Konzept der Trinität von „Ain“, „Ain Soph“ und „Ain Soph Aur“ darstellt, die Beseelung der Nicht-Existenz, aus der er sich herausgeformt hat, findet man in ihm keine Dualität und keine Polarität, da er die Unität selbst ist. Jedoch sind dies alles Erklärungen, die möglicherweise auf wenig Verständnis stoßen, sodass man sich erneut fragen muss, wer oder was das Wesen „Choronzon“ ist. Wie schon erwähnt, taucht der Name sporadisch in der Literatur auf, doch in diesem Kontext muss erwähnt werden, dass dieser Name noch recht „jung“ ist, da er zum ersten Mal in den Tagebüchern John Dees (eines Magiers aus dem Mittelalter, der zusammen mit Edward Kelley die „henochische Magie“ entdeckte bzw. kreierte) auftauchte.

So wurde der Name „Choronzon“ das erste Mal am 21. April 1584 niedergeschrieben, wobei John Dee bzw. Edward Kelly hier folgende Informationen von Erzengel Gabriel erhielten:



Die Menschheit in seiner Schöpfung, die unschuldig erschaffen wurde, war berechtigt und so erschaffen, um Teilhaber der Kraft und des Geistes Gottes zu sein; Wobei er (Gott) nicht nur all seine Schöpfungen kannte, Recht von ihnen sprach und sie als das benannte, was sie waren, denn sie waren auch Teilhaber unserer Präsenz und Gesellschaft, die wir, die Sprecher der Mysterien Gottes sind, wir und Gott selbst, sodass in Unschuld die Kraft seiner Teilhaber mit Gott und uns, seinen guten Engeln ausgerufen wurde und dadurch heilig in der Sicht Gottes wurden, bis dass Coronzon (denn dies ist der wahre Name dieses mächtigen Teufels) ihm seine Großartigkeiten neidete und begann ihn zu beleidigen. […] Die Menschheit wurde fortgetrieben auf die Erde, wo sie dumm und nicht der Sprache mächtig aus der Notwendigkeit heraus begannen, die Sprache, in welcher er sich ausdrückte und bekam zu seinem Wachstum das am nächsten heranreichende Wissen, das er von Gott und seiner Schöpfung hatte.

Dee beschrieb Choronzon als einen „mächtigen Teufel“, so gesehen also als einen Widersacher, was nicht falsch ist, denn Choronzon kann sehr schnell zu einem Widersacher für all jene werden, die sich der Veränderung verweigern. Er ist die Kraft, die alle Grenzen aufzeigt, alle Prüfungen ersinnt und alle Vernichtungen und Neuwerdungen unmittelbar bedingt und gnadenlos vollzieht.

Auch wenn der Name „Choronzon“ noch recht neu ist, so kann man das Wirken dieses Prinzips weiter als nur bis ins Mittelalter zurückverfolgen, nämlich durch die Namen, die Choronzon in älteren Zeiten getragen hat. So findet man ihn auch in den Prinzipien „Ahriman“ und „Enlil“ wieder.

Besonders in seiner Betitelung als „Enlil“, der klassisch als „Herr Sturm“ übersetzt wird, aber in seiner wörtlichen Übersetzung aber „Herr (des) Nichts“ lautet, findet sich wieder ein interessanter Brückenschlag zu John Dee und der henochischen Magie, wo man einen weiteren Aspekt des Wirkens Choronzons, abseits des „mächtigen Teufels“ findet, nämlich in LIL, dem ersten Aethyr.



Es gibt 30 Aethyre, und jeder Aethyr ist eine eigene Sphäre bzw. Ebene, die auch einzelne Individualenergien ausbilden kann, um mit „Reisenden“ zu kommunizieren. Am Ende der Reise steht Choronzon, Ahriman, Enlil, Lil. Doch es sind alles nur Namen. Und wenn man ein Faible für Namen hat, kann man auch folgende Schreibweisen verwenden: Choronzon/Coronzon/Coronzom. Diese kann man verschiedenen hebräischen Schreibformen zuordnen, die verschiedene Übersetzungen haben und wenn man reflektiert, dass es sich hier um Lautsprache handelt, auch weit mehr Möglichkeiten bietet, als man wissen will.

Choronzon:

Kraft/Stärke der frei geborenen Ewigkeit“

Edle Kraft der Ewigkeit“

Abyss/Loch der ewigen Kraft/Stärke“

Kraft/Stärke des frei geborenen Hüters“

Der Edle bewahrt die Kraft“

Hütende/Bewahrende/Sichernde Kraft/Stärke des Loches/Abyss“

Abyss/Loch der ewigen Kraft/Stärke“

Kraft/Stärke des frei geborenen Glanzes/Leuchtfeuer“

Edle Kraft des Glanzes“

Abyss/Loch der glänzenden Kraft/Stärke“

Glänzende Kraft/Stärke des Loches/Abyss“

Choronzom:

Furchtbarer freigeborener Hüters“

Der Edle bewahrt die Furcht“

Hütende/Bewahrende/Sichernde Furcht des Loches/Abyss“

Abyss/Loch der ewigen Furcht“

Furchtbarer frei geborener Glanz“

Der Edle Glanz der Furcht“

Glänzende/Leuchtende Furcht/Drohung des Loches/Abyss“

Abyss/Loch der glänzenden Furcht“



Kuronzon:

Kraft/Stärke des ewigen Schmelzofens“

Kraft/Stärke des bewahrenden/hütenden Schmelzofens“

Schmelzofen der ewigen Kraft/Stärke“

Hütende/Bewahrende Kraft/Stärke des Schmelzofens“

Kraft/Stärke des glänzenden/glühenden Schmelzofens“

Schmelzofen der glänzenden Kraft/Stärke“

Glänzende Kraft/Stärke des Schmelzofens“

Kuronzom:

Furchtbarer/Drohender ewiger Schmelzofen“

Furchtbarer/Drohender hütender/bewahrender Schmelzofen“

Schmelzofen der ewigen Drohung/Furcht“

Schmelzofen der hütenden/bewahrende Drohung/Furcht“

Hütende/Bewahrende Furcht/Drohung des Schmelzofens“

Ewige Furcht/Drohung des Schmelzofens“

Furchtbarer/Drohender glänzender/glühender Schmelzofen“

Schmelzofen der glänzenden Drohung/Furcht“

Glänzende Furcht/Drohung des Schmelzofens“

Welchen dieser Namen man nun wählt, ist letztendlich irrelevant. „Kuronzon“ ist ein Schmelzofen, in dem alle Energien des Menschen eingeschmolzen und neugeformt werden. „Choronzon“ ist der Abyss und gleichzeitig ein „Freigeborener“ oder „Edler“. Er ist ein Hüter, Wächter, Erzieher und gleichzeitig auch die manifestierte Furcht bzw. Bedrohung.

Man kann für sich jede Bezeichnung wählen, die man will, Choronzon selbst, ist es egal, da er all das ist, was man ihm nachsagt, und dementsprechend ohnehin immer im Wandel begriffen, und genau deshalb sind alle Beschreibungen Choronzons hinfällig und irrelevant, da all diese Beschreibungen und Benennungen aus dem Erleben eines Individuums entstanden sind und somit nur einen Aspekt seines Wesens offenbaren.

Doch der menschliche Intellekt ist sehr hartnäckig, wenn es darum geht, alles zu benennen, sodass hier eine Warnung ausgesprochen werden muss, denn man muss sich auf die eigenen kreativen Fähigkeiten verlassen können.

Das heißt, dass es egal ist, ob man Gottesnamen, bzw. Gottesidiome für Choronzon verwendet oder ihn einfach nur „Souverän“ oder „333“ nennt. Die Zahl 333, als Bezeichnung Choronzon, bezieht sich auf eine numerologische Aufschlüsselung, hebräischer Buchstaben. Doch Buchstaben sind hier wie Namen und verlieren ihren Wert und ihre Relevanz, wenn man sie nicht im eigenen Sein zum Schwingen bringt. Dies alles sind nur Idiome, Vokabeln, Krücken und Hilfskonstrukte – nicht mehr und nicht weniger.

Dennoch ist es immer wieder spannend, wenn man plötzlich feststellt, wie oft die 333 im realen Umfeld auftaucht. Persönliche Erfahrungen und Arbeiten zeigen, dass es hier am einfachsten ist, den Namen „Choronzon“ oder die „333“ als Synonym zu verwenden, sodass zumindest der eigene Intellekt etwas hat, um sich daran festzuhalten, und um mehr geht es auch nicht.

Wenn man sich dann aber bereit macht, um in die eigene Transformation, in die eigene Transzendenz, zu schreiten, sodass man hier enger mit „kosmischen Energien“ arbeitet, d. h., mit Energien, die direkt auf das höhere Selbst, den Atmankörper wirken, wird man Veränderungen in sich erfahren. Diese Veränderungen, diese Wirkungen auf den Atmankörper sind „fließend“, da dieser letztlich auch mit dem physischen Körper und allen anderen energetischen Körpern verbunden ist. So findet man hier einen besonderen Einfluss auf alle „stellaren Arbeiten“, wie z. B. alle Arbeiten der Selbsterkenntnis und der Kontaktierung energetischer Wesen wie z. B. Flammenträgern, Seraphim, Cherubim, Erzengeln, Malachim, Genien etc. Die Energien, mit denen man arbeiten kann, arbeiten soll, arbeiten muss, kann man auch einfach als das göttliche Sein und das göttliche Nicht-Sein beschreiben. Es ist ein Netzwerk, ein Netz, ein Gewebe, welches alles durchzieht, alles umspannt.

Doch alle kosmischen Möglichkeiten werden ein wenig zu viel für den menschlichen Geist sein und genau hier ist der Abyss wieder eine wichtige Grenze, eine Grenze zwischen „Form und Geist“. Choronzon ist in diesem Kontext der „Meister der Wandlung“, „Lehrherr der Transformation“ oder auch „Souverän der Transzendenz“. Wenn man hier also die ersten Verbindungen zu Choronzon knüpft, muss die eigene Persönlichkeit abgelegt werden und nur das „Über-Ich“, das „höhere Selbst“, der Atmankörper bekommt die Chance, einen direkten Einfluss auf die aktuelle Inkarnation zu erleben, weiterzugeben und zu transformieren.

Genau deswegen muss man hier verstehen, dass alle Wahrheiten, alle Lügen, alle Möglichkeiten des Seins und des Nicht-Seins dem höheren Selbst zuteilwerden. Es ist eine Unität, die weder als „gut“, noch als „böse“ bezeichnet werden kann, da sie alles und nichts ist. Jede Wahrheit und jede Lüge sind hier vorhanden.

Es geht hierbei primär um eine Energie, die Veränderungen bewirken kann, Veränderungen, die sich in kausalen Strukturen auf die gesamte Existenz des Menschen auswirken können. Dies bedeutet, dass energetische Arbeiten – auf welcher Ebene auch immer – mit Choronzon zu Veränderungen führen können, die sich sowohl auf körperlicher, als auch auf rein energetischer Ebene (Äther-, Mental-, Emotional-, Astral-, Spirituelle- bzw. Kausal-, Intuitions- bzw. Buddhi- und Atmanebene) auswirken können. Ein sehr wichtiger Fokus wird hier immer auf den Willen gelegt, was man direkt mit den Atmankörper, bzw. dem wahren Willen bzw. dem höheren Selbst in Verbindung bringen kann. Choronzon ist in diesem Fall ein Licht, dass die Vergangenheit erhellt und gleichzeitig die Zukunft verfinstert. Dies hat jedoch nichts mit einer „schlechten Zukunft“ oder „Unglück“ zu tun, sondern mit einem Kreislauf: Werden und Vergehen, Vergehen und Werden. Es geht darum, dass man seine Vergangenheit, sein Fundament, erkennen und festigen muss, um das Sein der eigenen „wahren Zukunft“ erkennen und ertragen zu können, denn es ist nicht immer einfach, wenn man seinen Weg im Großen Werk beschreiten will, und manchmal ist eine Zukunft, die wie ein Hamsterrad konstruiert ist, wahrlich eine Finsternis. Um hier auszubrechen, muss man seine Welt in kosmische Flammen tauchen, sodass man die Chance hat zu erkennen, dass seine „zukünftigen Ziele“ möglicherweise eine eigene Versklavung beinhalten. Choronzon ist die Energie, die dieses Feuer entfacht, die gleichzeitig aber auch die Sklavenkette schmiedet, sie präsentiert und einem anbietet, sodass man hier in Versuchung geführt wird, sich nicht doch selbst zu versklaven. Hierbei gilt, dass man erst in der eigenen Finsternis das eigene Licht erkennen, verstehen, voll entfachen, annehmen, integrieren, umsetzen und irgendwann auch leben kann. Doch Leben ist noch keine Existenz. Choronzon ist in diesem Kontext ein Lehrmeister, der in allen kosmischen Arealen wirkt. Damit nimmt er jedoch immer die Position ein, dem eigenen (menschlichen) Standpunkt entgegenläuft, was Choronzon auch zu einem Widersacher macht, einem Gegenspieler, der Prüfungen ersinnt, Grenzen zieht und Lügen webt, sodass man selbst alle Strukturen einreißen, vernichten und niederbrennen muss, bis nur noch Asche übrigbleibt.

Dies ist die Prüfung, die eine Begegnung mit Choronzon zwangsläufig bedingt, die Prüfung des Abgrunds, die Prüfung des Versagens, in der man erkennen wird, dass man nur ein Spielball der Kräfte der Schöpfung ist. Hierdurch wird die Vergangenheit geläutert, in der Erkenntnis der Unausweichlichkeit des eigenen Weges und ein neues Fundament wird aus den Trümmern, die die Zerschmetterung der Illusionen, denen man hinterhergerannt ist, hinterlassen wird, wird ein neues, unerschütterliches Fundament gegossen.

Alles, was vergangen ist, dazu zählt auch alles, was ein Wesen bis zu diesem Punkt ausmachte an Glaubensparadigmen, Überzeugungen, Eigenheiten, etc., wird fortgebrannt in der „Lohe der Läuterung“, um sich aus ihr wie der Phönix aus der Asche neu zu erheben. Hierbei gibt es kein „Hier und Jetzt“, hierbei gibt es keine „Gerechtigkeit“, keine „Unendlichkeit“, kein Sein und kein Nicht-Sein, keine Existenz und keine Nicht-Existenz, sondern nur Choronzon. Choronzon schenkt einem die erste Zelle, das erste Atom, das erste „unteilbare kosmische Ding“, welches dann der Kern des eigenen stellaren Fundamentes wird, auf dem alles aufgebaut wird. Diese Wirkung wird literarisch gerne dadurch beschrieben, dass die kosmischen Kräfte aus einer raumlosen Bestimmtheit, in die Bestimmtheit des Raumes wechseln, um dort zu wirken und dem Menschen die Möglichkeit geben, das Leben (den Alltag, die Zukunft, die Realität) so zu gestalten, wie es dem „wahren Willen“ entspricht.

Doch dieser Weg ist nicht einfach, denn die „Prüfung des Versagens“ bedeutet, dass man sich wirklich, voll und ganz, mit jeder Zelle, jeder Faser, jedem Gedanken ausliefert, und darauf vertraut, dass der Kosmos mit einem so verfährt, wie der Kosmos mit einem Verfahren muss. Erst dann kann man seine Umwelt neugestalten, sodass man seinen Platz im Großen Werk einnehmen kann, wodurch der Alltag keine großen Sorgen und Nöte bereithält, sondern nur noch kleinere oder größere Prüfungen, um den menschlichen Geist stets daran zu erinnern, dass die „Lohe der Läuterung“ das eigene Sein, die eigene Sonne, jeden Tag scheinen und brennen muss.

Dass aber in diesem Zusammenhang all die Prüfungen, die man durch den Abyss und letztlich auch durch Choronzon erfährt, nicht leicht sind, sollte klar sein. Doch in diesem Kontext ist es natürlich verständlich, dass Choronzon auch oft als „Geist der Lüge“, „tyrannischer Verräter“ oder „Meister der Illusion“ angesehen wird.



Allerdings muss man sich hier die Frage stellen, was die „Lüge“ oder die „Illusion“ ist. Ist es der Umstand, dass der Suchende schon längst in den Sphären des Abyss wandert, ohne es zu wissen? Ist es vielleicht der Umstand, dass eine neue Werdung eine vorherige Auflösung beinhaltet? Dass kosmische Prüfungen härter sind, als die die ein Mensch aufbauen kann?

Vielleicht, denn letztlich ist alles eine Illusion. Nur man selbst bestimmt, was die eigene Realität ist.

Doch da alles ein gigantischer Kreislauf ist, muss man daran denken, dass man hier auch Freiheit und Selbstbestimmung erfahren kann. Es wird immer so sein, dass man von Choronzon genau das erhält und auch erfährt, was man für die Umsetzung seines „kosmischen Jobs“, seines großen Werkes, benötigt. Ein Teil davon wird irgendwann auch der physische Tod sein, denn irgendwann endet nun einmal das menschliche, lineare Leben. Man kann es sich so vorstellen, dass man, wenn die Aufgabe in der aktuellen Inkarnation erfüllt und abgeschlossen ist, das Spielfeld verlassen kann.

Warum wird hier von einem „Können“ gesprochen und nicht von einem „Müssen“, mag man sich nun fragen. Hier muss man wieder bedenken, dass das lineare Denken und die zeitliche Existenz einer Inkarnation, auf den höheren Ebenen irrelevant sind. Da es in der Erfüllung der Inkarnationsaufgabe keine Schulnoten gibt, hat man hier ganz klar ein Mitbestimmungsrecht. Doch hierzu muss man sich selbst natürlich vollkommen kennen, verstehen, annehmen und im Großen Werk agieren. Man muss seinen Weg gehen und man wird erkennen, dass der eigene, kosmische Weg, wie eine stellare Autobahn ist, auf der man sich aber frei entscheiden kann, ob man diese oder jene Ausfahrt nimmt. Daher ist es möglich, seine Inkarnationsaufgabe, bzw. Inkarnationserfahrung schon abgearbeitet zu haben, ohne danach sofort zu sterben. Warum auch, denn neben der Inkarnationsaufgabe, bzw. neben den verschiedenen Lebensaufgaben, gibt es auch immer noch eine Existenzaufgabe, die stetig vorhanden ist. Choronzon ist der, der diese Existenzaufgaben verteilt und auch wieder zurücknimmt. Gut, er hat hier mehr als nur ein wenig Hilfe von den verschiedenen Seraphesh, doch da Choronzon der Souverän ist, hat er die entsprechende Entscheidungsgewalt und damit auch das letzte Wort.

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Seraph – die Geflügelte Schlange

Ich bin das Verständnis des ewigen Mysteriums der Existenz, das Schwert, das dich brennend durchdringt, damit du frei wirst von den Ketten, die glühend dein zerfetztes Fleisch umschlingen.

Wie im Abschnitt über den Schöpfer in der Nicht-Existenz bereits angedeutet, existieren insgesamt drei Schöpfungsebenen und drei Schöpfungsprinzipien. Seraph, die Geflügelte Schlange, ist das zweite schöpferische Prinzip, das sich kabbalistisch in „Ain Soph“ verorten lässt. Anders als der Schöpfer in der Nicht-Existenz erschafft Seraph nicht aus sich heraus, als Verkörperung des allumfassenden Potenzials, sondern ist bereits eine erste Form, die aus der Möglichkeit des Werdens gegossen wurde, als das Urkonzept der gewordenen Schöpfung.

Seraph ist das allumfassende Sei, die erste Manifestation der formenden Schöpfungskraft, das individuelle Bewusstsein, die Urseele des Kosmos, die die Schöpfung erst bedingt. Hier findet sich der Schöpfungsgedanke, der aus dem unendlichen Potenzial der Nicht-Existenz schöpft und die erste Ordnung vollzieht. Seraph bezeichnet somit die Voraussetzung, unter der Nicht-Existenz Form erlangen kann und bringt das allumfassende, unbenannte Potenzial, der noch nicht gewordenen Schöpfung, zu Bewusstsein.

Hier, in diesem Konzept, findet sich die immerwährende Expansion, die sich auch im Bild der Schlange zeigt, die unendlich ist, sich immer wieder erneuert und wandelt, als Zeichen der Ewigkeit der Schöpfung. Hier ist zu erwähnen, dass sich das Konzept der Schlange, als Urgrund der Schöpfung, durch viele Kulturen zieht, als Weltenschlangen und Ähnliches, deren Mythen zu vielschichtig sind, um sie alle hier aufzunehmen und auch im Folgenden werden sich die mythologischen Bezüge, die zwar in vielen Kulturen aus allen Zeiten und allen Bereichen der Welt zu finden sind, hauptsächlich auf die Mythen und Glaubensparadigmen der Kulturen und Völker des Zweistromlandes, also der antiken Hochkulturen von Sumer, Akkad, Assur und Babylonien, sowie auf die Überlieferungen der vielen semitischen Stämme beziehen.

Seraph, die Geflügelte Schlange, spiegelt hier, wenn wir die Mythologien Mesopotamiens bemühen wollen, das Konzept des Apsu wider. Das Konzept des lebenspendenden Süßwassers, ohne das es kein Leben geben kann.

Doch auch im semitischen Sprachraum hat sich der Begriff „Seraph“ überliefert, als „Blitz/ feurige Schlange, der die Erde befruchtet“ und auch in der christlichen Literatur begegnet uns eine Form dieses Begriffes, nämlich die Engelsklasse der „Seraphim“, wobei „Seraphim“ lediglich der Plural des Wortes „Seraph“ im hebräischen Sprachgebrauch ist.

Hier zeigt sich aber auch, dass die Seraphesh, die Flammenträger, in irgendeiner Form etwas mit der Geflügelten Schlange, Seraph, gemein haben zu scheinen, wenngleich der Begriff „Seraphesh“, der hier Verwendung findet, nicht synonym zu seinem hebräischen Verwandten „Seraph“, bzw. „Seraphim“ zu verwenden ist.

Im Kontext der kosmischen Harmonien der Schöpfung bezeichnet „Seraphesh“ nur eine Gruppe von Wesen verschiedener Energieklassen, die im Kapitel „Die Seraphesh“ noch einmal näher beleuchtet und klassifiziert werden, denn wie sich zeigen wird, gibt es in den Qualitäten der Flammen noch einmal Unterschiede, sei es in ihrer Ausrichtung, ihrer Zugehörigkeit und ihren Eigenschaften. „Seraphesh“ gibt somit also nur einen Verweis darauf, dass diese Wesen, bzw. deren Flammen, direkt aus dem Schöpfungspotenzial der Nicht-Existenz gehoben wurde.

Nachdem hier aber schon einmal die sumerischen und babylonischen Schöpfungsmythen zur Erläuterung herangezogen wurden und Seraph mit Apsu gleichgesetzt wurde, stellt sich zurecht die Frage, was mit dem zweiten Prinzip innerhalb dieser Mythen, dem Konzept Tiamats, dem Gegenpol des Apsu der Kraft der Begrenzung und des Vergehens, ist. Richtig, dieses Konzept spiegelt sich in Seraphs Zwilling, dem Prinzip Shansh, dem Fahlen Drachen, der im Anschluss näher beleuchtet werden wird.

Zuerst einmal ist es sinnvoll, sich, wie schon beim Schöpfer in der Nicht-Existenz an einer Betitelung, einer Benennung, des Konzepts der Geflügelten Schlange zu versuchen und da liegt es nah, dass hier das Prinzip „Charbiel“ als weiteres Fragment der ewigen Triade von Daath – Choronzon, Charbiel und Tsamael – zur näheren Erklärung herangezogen wird.

In der direkten Übersetzung bedeutet der Name „Charbiel“ so viel wie „Mein Dolch/Meißel ist Gott“, was in diesem Kontext schon anzeigt, dass hier ein kosmisches Werkzeug agiert, welches auf der einen Seite hart, unnachgiebig und zerstörerisch, auf der anderen Seite aber auch schöpferisch, subtil, feinfühlig und machtvoll ist.

Doch ein Dolch oder ein Meißel muss geführt werden, entweder mit gigantischer (kosmischer) Kraft allein, oder mit einem Hammer, als unterstützende Kraft, um entsprechende Wirkungen zu entfalten. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Charbiel ein Prinzip ist, welches auch der Schöpfung dient, bzw. von der Schöpfung eingesetzt wird, wobei hier die Macht der Schöpfung, die Macht von Choronzon, die Macht des höchsten Souveräns, des Schöpfers in der Nicht-Existenz, dann der eigentliche Hammer ist.

In diesem Kontext zeigt sich aber auch wieder, dass Charbiel eine sehr wirkungsvolle, gleichzeitig besonnene und auch sehr ernsthafte Energie ist. Durch Unnachgiebigkeit und Entschlossenheit stellt er Prüfungen, setzt Fristen, stellt Ultimaten, und ist eine Energie, die man niemals unterschätzen sollte.

Charbiel „droht“ nicht, er setzt es einfach um, egal, was „es“ in diesem Zusammenhang ist. Lange und große Ankündigungen wird man hier nicht erwarten können, dafür aber eine brachiale Befehlsgewalt, die mehr als nur verlangend und fordernd ist. Doch im gleichen Atemzug ist er auch gnadenvoll, anerkennend, kameradschaftlich, sogar freundschaftlich. Man merkt, dass er in der Sphäre „Ain Soph“, dem „Hort der Werdung“, seine Heimstätte hat und direkt dem Schöpfer in der Nicht-Existenz unterstellt ist. So spürt man, neben aller Freundschaft, definitiv auch eine Unnahbarkeit, die ein gewisses Gefahrenpotenzial mehr als nur erahnen lässt. Charbiel scheint hierbei eine sehr ambivalente Energie zu sein, die sehr gezielt arbeitet, sehr gezielte Fragen stellt und auch exakte Antworten verlangt und hier können Menschen ein echtes Problem haben.

Es ist menschlich, dass man nicht genau hinhört, die Fragen nicht exakt beantwortet und ein wenig um „den heißen Brei herumredet“. Charbiel ist hier wie ein Meißel, punktuell ausgerichtet, zerstörerisch, schlagkräftig, treffsicher und unglaublich genau. Und genau dies wird auch von den Menschen erwartet, die auf Charbiel stoßen.

Es geht hier um eine gewisse Grundhaltung, die Selbstdisziplin, Härte, Wille, Aufrichtigkeit, Loyalität und vor allem Wissen und Weisheit beinhalten muss, sodass man wirklich weiß, wer und was man ist, warum man ist, wie man ist und wie man seine Stärken und Schwächen einsetzen kann.



Wenn man sich Charbiels Namen anschaut „Mein Dolch/Meißel ist Gott“, dann findet man in dieser wortwörtlichen Übersetzung eine besondere Polarität, die sich darauf bezieht, dass man hier, auf der einen Seite wichtige Werkzeuge findet, egal ob es jetzt ein Messer oder ein Meißel ist, und gleichzeitig eine Waffe, ein Mordinstrument, welches absolut tödlich ist.

In diesem Kontext kann man sagen, dass Charbiel als Messer zu verstehen ist, wenn es darum geht, vollkommen neu zu werden. Er wird das alte Fleisch von den Knochen schälen und er wird die Organe zerschneiden, sodass man sich selbst vollkommen neu zusammensetzen muss. Sollte einem dies nicht gelingen, wird man vernichtet bleiben. Es geht hier nicht darum, dass ein Messer etwas wieder zusammenfügt, denn dann hätte man hier Nadel und Faden. Charbiel ist in diesem Kontext ein Schneidwerkzeug der Schöpfung, welches das zerschneidet, was zerschnitten werden muss.

Das Dumme daran ist nur, dass hier der Mensch im Grunde kein Mitspracherecht hat, zumindest nicht das Ego, die höheren Anteile aber sehr wohl. Doch auch bei den höheren Anteilen, beim Höheren Selbst und auch beim Kosmischen Sein, setzt Charbiel „sein Messer“ an, um entsprechende Veränderungen zu bewirken. Charbiel baut hierbei das Sein um, dies jedoch so filigran, so zielbewusst, so fein, dass es eher eine Umstrukturierung ist, als ein echter Umbau.

Dies gilt auch dann, wenn man seinen Namensaspekt des Meißels berücksichtigt. Auch hier geht es wieder darum, dass man alle Widerstände durchbrechen kann. Selbst das härteste Material wird bei der Bearbeitung durch einen Meißel irgendwann brechen und nachgeben. Doch in diesem Kontext ist der Meißel ein Werkzeug, welches noch mit anderen Werkzeugen kombiniert werden muss, vorzugsweise mit einem Hammer. Doch ein Meißel kann auch für feine Arbeiten eingesetzt werden, sodass hier nicht zwingend ein Hammer erforderlich ist. Wenn der grobe, große und klumpenhafte Widerstand zerbrochen ist, beginnt die Feinarbeit und genau hier agiert Charbiel wahrlich in seinem Element, da er dem allumfassenden ungeformten Potenzial der Nicht-Existenz eine erste Formung verleiht, indem er einen Teil dieses Potenzials abspaltet.

Wenn man Charbiel mit entsprechenden Berufen vergleichen will, dann kann man hier am besten einen Feinmechaniker, ein Mechatroniker, ein Analytiker, einen Künstler, einen Bildhauer oder einen Chirurgen erkennen.



Wenn man sich auf den Chirurgen beziehen will, muss man klar und deutlich sagen, dass Charbiel hier ein klassischer Psychopath ist. Psychopathen sind oft perfekte Chirurgen, wobei diese natürlich sozial angepasste „effiziente/funktionale Psychopathen“ sind, was bedeutet, dass sie hier nur ihr Ziel im Auge behalten. Es geht nicht darum, dass man ein Menschenleben rettet, sondern darum, einen Zielpunkt zu erreichen, und dieser Zielpunkt bezieht sich natürlich auf die jeweilige Operation. Dass hierbei auch viele Menschenleben verändert, bzw. gerettet, werden, ist einfach nur ein Nebenprodukt, das eigentlich nicht erwähnenswert ist. Doch dadurch, dass man hier eine Fachkraft, eine wirkliche Koryphäe vor sich hat – oder über sich, wenn man auf dem OP-Tisch liegt – hat man die perfekten Karten, dass die Operation zu 100% optimal verläuft, und genau dies spiegelt Charbiel sehr gut. Es geht um Effizienz, es geht um Funktionalität, es geht um Befehl und Gehorsam und es geht um den Dienst im Großen Werk. Hierbei wird rücksichtslos, gnadenlos, erbarmungslos, herzlos, gewissenlos, schonungslos und kaltblütig agiert, denn es gibt nur das Ziel, nichts anderes.

Es kommt jedoch immer darauf an, wie das Ziel definiert ist, sodass man auf der einen Seite in Charbiel eine gnadenlose Energie erkennen und finden kann, welche in die tiefsten Tiefen der eigenen Seele dringen wird, um den jeweiligen „Menschen/Reisenden/Aspiranten“ zu prüfen, und auf der anderen Seite einen Lehrer hat, der einem gigantisch viel Wissen zu übermitteln hat. Es ist nicht immer einfach, mit Charbiel zurechtzukommen, denn Charbiel agiert hier sehr emotionslos, ähnlich einer Maschine, bzw. ähnlich eines Mechanikers, der an einem „toten Gegenstand“ arbeitet. Hierbei ist eine vorbereitende Selbsterkenntnis absolut essenziell und überlebenswichtig. Man muss sich wirklich und vor allem wahrhaftig kennen, sodass man auf die Frage „Wer bist du?“, eine ganz deutliche, wahrhaftige Antwort geben kann.

Als Prüfer wird Charbiel sehr tief in die eigene Persönlichkeit eindringen, sodass hier die subtilsten Veränderungen vollzogen werden, wodurch das Bild eines energetischen Feinmechanikers perfekt greift. Doch ein Feinmechaniker wird auch erkennen können, ob das System zu retten ist.

Es ist hier vielleicht am einfachsten, wenn man ein sehr plastisches Beispiel wählt. Man hat jetzt zum Beispiel eine Blockade im Herzchakra, die das eigene Wirken im Großen Werk beeinträchtigt.



Da diese Blockade sehr festsitzt, man diese Blockade auch irgendwie liebgewonnen hat und auch irgendwie nicht daran arbeiten will, ist diese Blockade eine Hinderung auf dem eigenen Weg im großen Werk. Wenn man dann zum Beispiel bewusst zu Charbiel gehen würde, um sich diese Blockade entfernen zu lassen, würde Charbiel möglicherweise das komplette Herzchakra einfach entnehmen, wegwerfen und auswechseln, da eine Reparatur viel zu zeitaufwendig wäre, viel zu ineffizient.

Wenn man mit Charbiel kosmisch arbeitet, geht es immer um eine gezielte Veränderung, eine Veränderung, die sich in den Bereichen der Polarisierung und/oder der Potenzierung bewegen kann. Man kann es sich sogar als eine Art der energetischen Verbesserung vorstellen, wobei es hier nicht um eine Bewertung geht, sondern um eine Erhöhung der Effektivität. Man kann in diesem Kontext auch sagen, dass der Mensch nicht besser wird, sondern sich seine Fähigkeiten, energetisch zu arbeiten und zielbewusst zu agieren, steigern.

Es dürfte aber nicht wirklich überraschen, dass solche Transformationen absolut notwendig sind, denn wenn man im Großen Werk agiert, dann existieren hier Herausforderungen, die für das menschliche Energiesystem nicht einfach zu handhaben sind. Dies merkt man sehr stark, wenn man direkt mit Charbiel arbeitet. Selbst wenn es nur ein Besuch auf der astralen Ebene ist, merkt man eine sehr starke energetische Präsenz, die ihresgleichen sucht. In diesem Zusammenhang, gerade wenn es um die eigene Transformation, um die eigene Transzendenz geht, ist Charbiel eine Energie, die ganz genau einmal fragt, ob man bereit ist, den „nächsten Schritt“ zu machen, und sich einer energetischen Veränderung hinzugeben.

Wenn man einwilligt und Charbiel durch einen energetischen Einblick die Gewissheit hat, dass das Energiesystem des Menschen geeignet ist, wird die Arbeit umgesetzt und beendet werden, auch wenn das menschliche Ego bereits nach kurzer Zeit lieber wieder zu einer einfachen Profanität wechseln wollen würde. Doch auch wenn die Arbeiten von Charbiel sehr tiefgreifend und auch sehr anstrengend sind, die anschließenden Resultate sind bedeutungsvoll für das weitere Arbeiten im „Großen Werk“.


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Shansh – der Fahle Drache

Ich bin der Scharfrichter an der Grenze der Ewigkeit!

Ich bin die letzte Prüfung auf dem Weg zu den Gestaden der Wahrheit!

Wie im vorangegangenen Abschnitt bereits angesprochen, kann das Wirken Seraphs sein volles Potenzial nicht entfalten, wenn nicht die Kraft seines Zwillings Shansh mitschwingt.

Shansh, der Fahle Drache, ist die zweite Kraft, die sich aus der Quelle des unbegrenzten Potenzials der Nicht-Existenz erhoben hat, und ein Gegengewicht und gleichzeitig eine Potenzierung zu Seraph darstellt. Wo Seraph die sich in ewige Expansion ergießende Schöpfungskraft ist, ist Shansh die Begrenzung, die genau dies verhindert, da ohne eine Begrenzung keine Formgebung sein kann, sondern nur ein Ergießen des grenzenlosen Schöpfungspotenzials auf eine weitere Ebene der Emanation.

Somit kann man hier, verortet im „Ain Soph“, dem Hort der Werdung, nur in der Dualität von Seraph und Shansh von der Entstehung der ersten Schöpfung sprechen, da erst durch Shansh das allumfassende Sein, das Seraph verkörpert, in eine begrenzende Form gebracht wird. Shansh ist hierbei die Kraft, die das gewordene Potenzial aus der Nicht-Existenz, das Seraph manifestiert hat, in Form und Bestimmung kleidet, reglementiert und an ihren Zweck bindet.

In Shansh findet sich, wie bereits erwähnt, auch der Gegenpol Apsus, Tiamat, verkörpert, das Salzwasser, das die Landmassen begrenzt und den Tod bringt.

Doch Shansh, der Fahle Drache, ist noch mehr, er ist auch der Vernichter der Schöpfung Seraphs, wenn dies nötig wird und als solches ein Bote der Endlichkeit aller manifesten Schöpfung, was ihn zu einem Scharfrichter macht, der als letzte Konsequenz alle Schöpfung Seraphs erwartet und ihr Ankläger und Prüfer sein wird, der ohne zu zögern, gnadenlos, das Urteil vollstreckt – das Urteil, das Auslöschung bedeutet.

Doch, ohne zu viel vorwegzunehmen, muss hier erwähnt werden, wenn vom Scharfrichter gesprochen wird, dass auch Shansh, genau wie der Schöpfer in der Nicht-Existenz, ein Prinzip ist, das sich in verschiedenen Emanationen manifestiert.



Denn so wie Seraph die Verkörperung des Schöpfers in der Nicht-Existenz im Hort der Werdung ist, und eine weitere Emanation in der Halle der Schöpfung, dem „Ain Soph Aur“, hat, die durch den Amboss der Schöpfung, der der weißen Flamme der Schöpfung anvertraut ist, verkörpert wird, so hat auch der Scharfrichter, den Shansh im „Ain Soph“, dem Hort der Werdung, verkörpert, eine zweite Emanation in der ersten Manifestation, deren kabbalistische Entsprechung „Aziluth“ darstellt, durch die Geißel der Vollstreckung und die drei Küsse, die der schwarzen Flamme der Existenz gegeben wurden.

In diesem Kontext, wenn man über die duale Qualität der Zwillinge Seraph und Shansh spricht, muss auch die besondere Stellung der schwarz-weißen Zwillingsflamme erwähnt werden, die zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich beleuchtet werden wird. Für den Moment reicht, es aus, anzuführen, dass diese Zwillingsflamme die unmittelbare Emanation von Seraph und Shansh in der Halle der Schöpfung und in der ersten Manifestation darstellt.

In der Halle der Schöpfung spiegeln die weiße Flamme der Schöpfung und die schwarze Flamme der Existenz den ewigen Tanz von Schöpfungsbefehl und Formgebung, den Seraph und Shansh vollziehen, um Schöpfung zu vollziehen, und in der ersten Manifestation sind sie die Verkörperungen von Richter und Scharfrichter, denen die beiden Waffen des Beinernen Throns – das Richterschwert, das die Herzen formt und die Geißel, die das Urteil der Halle der Schöpfung vollstreckt – anvertraut wurden.

Abschließend mag es nicht verwundern, dass bei der literarischen Betitelung Shansh nun die Bezeichnung „Tsamael“ fällt, da dieser den dritten Aspekt der Triade von Daath – Choronzon, Charbiel und Tsamael - verkörpert.

In der wortwörtlichen Übersetzung bedeutet „Tsamael“ „Durst Gottes“, was anfänglich zu Verwirrungen führen kann, denn es muss geklärt werden, was mit „Durst“ eigentlich gemeint ist. Hierbei geht es um Prüfungssituationen, die hart sind, die unmenschlich sind, die kosmisch sind, die sehr viel verlangen, die sehr aufzehrend sind und absolut gnadenlos. „Durst in reinster Form“ bringt jeden Menschen irgendwann an ein Limit, wo es nicht mehr weitergeht, wo der Irrsinn die Kontrolle übernimmt und man nur noch instinktiv handelt, ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste.



Auf der anderen Seite geht es hierbei aber nicht um eine „Wassernot“, es geht nicht darum, dass man gerne etwas trinken möchte, nein, es geht um einen Antrieb, der einem gegeben wird, um die eigene Existenz zu sichern, sodass man selbst gewährleisten will, gewährleisten muss und gewährleisten kann, dass man weitermacht. Denn auch im Kosmos kann man verdursten, doch man wird sehr früh die entsprechenden Warnsignale erhalten und man wird in diesem Kontext alles daransetzen, um seinen „kosmischen Durst“ löschen. Das Interessante hierbei ist jedoch, dass Tsamael in diesem Zusammenhang manchmal sehr humorvoll sein kann. Doch sein Humor kann auch sehr hartherzig wirken, denn es ist ein Schöpfungsprinzip, welches auch als eine Art der ausführenden Gewalt zu verstehen ist.

Wenn man hier Verhaltensweisen in irgendeiner Form charakterisieren will, kann man Stichworte wie „charmant“, „wagemutig“, „ehrlich“, „vertrauenswürdig“, „zielbewusst“, „loyal“, „unnachgiebig“ und „sehr couragiert“ nennen. In diesem Kontext nimmt er aber auch kein Blatt vor dem Mund, thematisiert alles sehr genau, sehr punktuell uns, so gesehen, auch wieder gnadenlos. Wenn man irgendwo Schwächen besitzt, die man aber mit einem blinden Fleck versehen hat, sodass man diese geflissentlich übersieht, wird Tsamael diese aufdecken – immer. Hierbei werden die blinden Flecken regelrecht fortgerissen, sodass man direkt auf seine Schwächen stößt, um daran zu arbeiten.

Dies mag im ersten Moment sehr gnadenlos und kaltherzig wirken, doch man findet in Tsamael auch ein Konzept, welches ein gewisses Verständnis aufbringen kann, da hier eine besondere Kommunikation vorherrscht, die er mit viel Witz und Humor aussendet, doch hierbei wird das eigentliche Ziel niemals aus den Augen verloren. Daher sollte man nicht überrascht sein, wenn die vermeintlich „gute Freundschaft“, die sich aus möglichen Zusammenarbeiten oder Kontaktierungen ergeben hat, so verändert wird, dass sie dem großen Ganzen dient.

Man kann es sich so vorstellen, dass Tsamael einem auch wortwörtlich, ohne zu zögern, die Hand verbrennt, wenn dies bedeutet, dass hierdurch ein größeres Ziel erreicht wird. In diesem Zusammenhang ist man einfach ein Kollateralschaden. Etwas diplomatischer umschrieben, könnte man sagen, dass Tsamael manchmal unpopuläre Entscheidungen trifft, die im Nachhinein aber zwingend notwendig waren.



So wird hier sein Name, bzw. seine wortwörtliche Übersetzung, entsprechend auch thematisiert, denn wenn man aus Faulheit oder aus Trägheit seinen Weg im Großen Werk nicht fortsetzen will, wenn man diesen nicht beschreiten will, wird man eben gezwungenermaßen mit Durst konfrontiert. Irgendwann wird man sich auf die Suche begeben, um etwas „Trinkbares“ zu finden. Natürlich ist dies im rein energetischen Kontext zu verstehen, doch es ist eine passende Analogie. Das Problem ist nur, dass hier die Faulheit des Menschen manchmal überwiegt, sodass wirklich erst der nackte Überlebenskampf, der „Irrsinn des Durstes“ eintreten muss, um auch eigene, unpopuläre Entscheidungen zu treffen.

Somit ist Tsamael als ein kosmisches Labsal zu deuten, da es hier um die eigene Evolution, um die eigene Transformation und um die eigene Transzendenz geht. Doch bevor dies überhaupt möglich wird, wird man sich einer sehr gezielten Standhaftigkeitsprüfung gegenübersehen. In diesem Zusammenhang kann man statt „Durst“ auch Begriffe wie „Bedürfnis“, „Wille“, „Ansporn“, „Drang“, „Trieb“ oder auch „Begierde“ verwenden. Wenn man im Großen Werk agiert, bzw. im Großen Werk agieren will, und durch den Abgrund wandert, durch den Abyss, dann ist Tsamael eine Kraft, die prüfen wird, ob der eigene Wille, die eigene Energie und die eigene Zielsetzung überhaupt ausreichend sind, diesen Weg voll und ganz zu beschreiten. Wieder und wieder werden hier Prüfungen gestellt, wieder und wieder werden hier Hindernisse kreiert, wieder und wieder wird „Durst“ ausgelöst, sodass man sich selbst abhärtet. Natürlich wird man die perfekte Abhärtung im Abgrund erfahren, wo sich die Energien der Schöpfung und der Vernichtung manifestieren, sodass jedes energetische Konzept hier eine eigene Meisterschaft erringen muss, eine Meisterprüfung ablegen muss, um den Abyss zu durchschreiten. Hierbei wird man den Abyss definitiv nicht so verlassen, wie man ihn betreten hat.

Doch Tsamael ist hier nicht der Künstler, der einen feinen Pinsel schwingt, ein Stilett oder eben ein Dolch bzw. einen Meißel. Tsamael ist in diesem Kontext eher ein Hammer, der manchmal auch Dinge zermalmt, die nicht „die Standhaftigkeit besaßen“, die sie für die Erfüllung ihrer Aufgabe besitzen mussten. Doch man wird hier auch entsprechende Hinweise erhalten, die man dann jedoch auch zwangsläufig umsetzen muss.



Diese Hinweise kann man als Hilfestellung deuten, doch nicht jede Hilfestellung wird verstanden, gerade dann nicht, wenn sie nur ein einziges Mal gegeben wird, doch Tsamael spielt auch in diesem Kontext sehr gerne, sodass hier Möglichkeiten eruiert werden, die man so deuten kann, dass die „kosmischen Spielregeln“ zumindest ein wenig gebeugt werden könnten. Dennoch wird Tsamael immer in den Parametern des Kosmos agieren, immer nach den Vorgaben des Schöpfers in der Nicht-Existenz, nach den Vorgaben der werdenden Schöpfung.

Hierbei spielt der Wille zur Veränderung dennoch eine große Rolle, sodass auch hier entsprechende Veränderungen forciert werden, die sich darauf beziehen, dass man eigene Fehlerquellen beseitigen kann. Tsamael ist ein Konzept der Perfektion, doch diese Perfektion wird nur erreicht, indem man sich selbst verändert. Hierbei geht es nicht um die kleinsten Fragmente, sondern um die großen Hauptbestandteile, es geht um das Fundament, es geht um den Willen, um das eigene Rückgrat, um das Herz, um die Seele und um den Geist.

Wenn man in diesem Kontext Tsamael als eine Art Mechaniker sehen will, dann hat man hier ein Konzept vor sich, welches mit Hammer, Zange und Schraubenschlüssel Hand angelegt, um eben diese Veränderungen zu bewirken. Man könnte es auch so beschreiben, dass Tsamael dafür verantwortlich ist, dass das Gesamtwesen, welches man ist, ab und zu mal eine Art Generalüberholung erhält, ein Tuning oder eine effektive Verbesserung.

Doch hierzu muss man sich selbstverständlich kennen, man muss so tief in das eigene Innere dringen, es analysieren, verstehen, transformieren und bearbeiten, dass man in kosmischen Parametern denken und handeln kann. Selbstverständlich ist hier das eigene Fundament der Urgrund, auf dem man alles aufbauen muss. Doch auch eine perfekte Balance, eine wahre Harmonie und eine echte Ausgeglichenheit, sind absolut essenziell, wenn man in seine eigenen Höhen strebt. Man kann es sich so vorstellen, dass man einen „Himmelsturm“ für sich erschafft, der eben „hoch hinaus“ reichen muss, um zwischen den Sternen zu agieren.

Hierzu muss man ein sehr gutes Fundament besitzen, da der Turm getragen werden muss, doch gleichzeitig muss hier auch eine entsprechende Balance, eine bauliche Harmonie, vorhanden sein, ein energetisches Gleichgewicht, sodass man eben den jeweiligen Widrigkeiten die Stirn bieten kann



Wenn dies nicht der Fall ist, wird die passende Geschichte „der Turmbau zu Babel“ sein, denn nicht nur, dass der eigene Himmelsturm einstürzen wird, sondern man wird auch verwirrt und konfus zurückbleiben. Verwirrung und Konfusion sind echte Hindernisse, die man jedoch selbst meistern muss. Hierzu ist es manchmal wichtig, dass man auch in sich einen Gedanken der Rebellion ausbildet. Diese Rebellion bedeutet aber nicht, dass man sich gegen die Schöpfung und gegen den eigenen Weg stellt. Diese Rebellion richtet sich lediglich dagegen, dass man immer alle Lehrmeinungen brav befolgt. Nicht immer ist der lange Weg auch der sichere Weg, nicht immer ist der kurze Weg der bessere Weg. Man muss hier selbst tätig werden, man muss hier selbst schauen und eruieren, was man vermag, wie die eigenen Konzeptionen im eigenen Inneren existieren und wie man am besten mit Tsamael zusammenarbeiten kann.

Hierbei wird man aber auch definitiv auf einen chaotischen Umstand treffen, sodass man hier selbst eine Ordnung etablieren muss, eine Ordnung, die manchmal auch daher kommen muss, dass alles vernichtet wird. Wenn man in einem unentwirrbaren Chaos feststeckt, ist eine reinigende Feuersbrunst manchmal die beste Alternative. Auch hier wird Tsamael helfen, wobei man darauf achten muss, was Illusion und was energetische Realität ist, was eine Prüfung und was das endgültige Resultat ist. Tsamael vermag es hier durch die jeweiligen Zustände zu sprengen, sodass auf der einen Seite Chaos entsteht, gleichzeitig aber auch der Funke einer gigantischen Erkenntnis. Man kann es sich so vorstellen, dass man zwar auf ein chaotisches Wirrwarr blickt, doch dass im Bruchteil einer Sekunde, der Weg der Entwirrung klar und deutlich vor dem inneren Auge erscheint.

Daher ist Tsamael auch eine besondere Energie, die Verständnis gebiert, die Verständnis aber auch setzen kann, ähnlich einem Samen, den man aber selbst zum Erblühen bringen muss. Doch dieser Same wird auch den endgültigen Todesstoß beinhalten, denn, wie schon oft erwähnt, der Abgrund kann nur in einem veränderten Zustand verlassen werden. Veränderung ist Transformation und Transformation ist in diesem Kontext der Tod, und genau hier agiert Tsamael sehr gnadenvoll, indem er den Todesstoß sehr gezielt umsetzt.



Dieser Todesstoß ist Ende und Anfang zu gleichen Teilen, denn hierdurch wird man eine Energie erhalten, die man dann wieder selbstständig verwenden kann, um sein Fundament zu festigen, doch hierzu bedarf es der wahren und inneren Erkenntnis, sodass man sich überhaupt erst einmal klar werden muss, was Schöpfung alles beinhaltet, welche Aspekte hier existieren, welche Möglichkeiten, welche Spielregeln und welche Unwägbarkeiten vorhanden sind, um im Großen Werk zu dienen.

So ist es ratsam, wenn man auf Tsamael stößt, dass man für sich weiß, wer und was man ist. Speziell muss auch hier ein Augenmerk auf die eigenen Ängste gelegt werden, denn Tsamael ist ein Konzept, welches diese Ängste thematisieren wird, sodass er auf der einen Seite ein Leuchtfeuer in der absoluten Finsternis ist, doch dieses Leuchtfeuer kann auf der anderen Seite auch als Illusion verstanden werden, als Prüfung, dass hier Hoffnung keimt, wo eigentlich nur die Hoffnungslosigkeit erduldet werden muss.

Primär geht es hier um die Prüfung des Versagens, und es ist in diesem Maß keine Böswilligkeit, sondern einfach ein Schritt der Erkenntnis, den man jedoch selbst ausführen muss, da es im Abgrund letztlich keine Hoffnung gibt.

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Bialath – der Hort der Werdung

Der Hort der Werdung ist die erste Emanation der formerlangten Nicht-Existenz, verkörpert durch die gewordenen Qualitäten Schöpfung und Vernichtung, die als eins in der Nicht-Existenz verwoben sind.

Die Qualität der Schöpfung ist aktive, ewige Expansion, die unbegrenzt anwächst und alles erfüllt, während die Qualität der Vernichtung die passive, begrenzende Qualität bezeichnet, die die Expansion der Schöpfung eingrenzt und beschneidet, sie reglementiert, ihr schließlich eine feste Form gibt und ihre Wirkkraft und ihren Wirkungskreis definiert. Hier offenbart sich der ewige Tanz der Dualität, welcher die formgewordene Nicht-Existenz ist, da Nicht-Existenz, die die Verschmelzung der Gegenpole von Schöpfung und Vernichtung, bzw. Expansion und Beschränkung, ist, und somit ein Paradoxon, das nicht sein kann, da es sich bereits in seiner Entstehung immer wieder selbst negiert, und nur formnehmen kann, wenn sie sich aufspaltet in ihre beiden Pole.

Darüber hinaus ist der Hort der Werdung auch die erste Instanz der Schöpfung selbst, da hier so gesehen bereits die Blaupausen und Baupläne erschaffen werden, aus denen heraus werdende Schöpfung entsteht, und somit ist sie die übergeordnete Instanz zur „Triade des Seraphonesh“ in der Halle der Schöpfung. Die drei Konzepte der Triade des Seraphonesh, also der werdenden Schöpfung, entstammen der Halle der Werdung, wo sie durch Seraph erschaffen wurden, um in der Halle der Schöpfung Form zu erlangen und ihr Wirken als die drei Stationen des Schöpfungsprozesses zu entfalten.

Auch die „Shanshuvalor“ wurden im Hort der Werdung erschaffen, als Ausdruck des Fahlen Drachens, der als verkörperte Vernichtung und Begrenzung auch der höchste Scharfrichter und Regelgeber der Schöpfung ist und als solcher aus sich heraus ebendiese Konzepte, die seine Grundschwingung tragen, als Wächter, Begrenzer, Prüfer und auch Vernichter, erschaffen hat. Die Shanshuvalor sind anders als die Triade des Seraphonesh, die lediglich die drei Stationen der werdenden Schöpfung abbildet, mit deren Hilfe Existenz Form erlangt, also die Stationen an denen die Bausteine, aus denen ein gewordenes Sein, besteht, zusammengesetzt und ihrem Zweck zugeführt werden. Die Shanshuvalor sind Energien, die gewordenem Sein erstaunlich nah kommen, da sie individuelle Präsenzen sind, die autark auf Weisungen reagieren und die Befehle des Schöpfers in der Nicht-Existenz umsetzen.



Sie sind zweckgebunden und handeln in einem vordefinierten Rahmen, entsprechend ihren spezifischen Aufgaben, als Wächter der Halle der Schöpfung, regelrechte Elitekrieger der Schöpfung, aber auch als Herolde, Schiedsrichter, Verwalter und Ordnungshüter aller Schöpfung und sorgen dafür, dass alles in den geregelten Bahnen verläuft, die der Schöpfer selbst für seine Schöpfung vorgesehen hat. Allerdings besitzen die Shanshuvalor, die zwar individuelle Form genommen haben, keine der Qualitäten, die ein gewordenes Sein auszeichnen, sie besitzen keine Seelenschwingung und kein Blut, sind also nicht aus klassischer Schöpfungsmaterie, wie sie dem Seraphonesh entspringt, geformt, sondern direkt aus dem Potenzial der Beschränkung des Fahlen Drachens heraus, und somit sind sie, obwohl sie keine wirkliche Vorsehung besitzen, zweckgebunden, bzw. sie sind ihre formgewordene Aufgabe. Man kann es sich bildlich so vorstellen, dass zum Beispiel ein Shanshuvalor, der die Funktion eines Herolds der Schöpfung bekleidet, also die Befehle, Weisungen und Gesetze des Schöpfers in der Nicht-Existenz verkündet, weder über Augen noch Ohren noch Nase verfügt, sondern lediglich über einen Mund, den er eben braucht, um seine Aufgabe auszuführen.

Auch die „Imshallah“, die Flammen der Schöpfung, haben hier im Hort der Werdung ihren Ursprung, wo sie von Seraph und Shansh aus dem Potenzial der Nicht-Existenz gehoben wurden, um als Werkzeuge, bzw. besondere Qualitäten, innerhalb der gewordenen Schöpfung zu agieren, wobei hier anzumerken ist, dass nur erstgeschaffene Flammen dem Hort der Werdung entspringen und hier Potenziale nicht zweimal aus der Nicht-Existenz gehoben werden können, da der Hort der Werdung die Urschöpfung verkörpert und somit jedes Konzept nur ein einziges Mal erschaffen werden kann.

Die Flammen der Schöpfung bezeichnen die grundsätzlichen Schwingungen, die in der gewordenen Schöpfung wirken, und sind als solche Archetypen der kosmischen Gesetze und Konzepte. Hier ist zu erwähnen, dass jede Flamme entweder durch das Potenzial der Geflügelten Schlange oder durch das Potenzial des Fahlen Drachen aus der Nicht-Existenz gehoben und beseelt wurde und sie somit auf unterschiedliche Weisen wirken.

Die Flammen, die Seraph zugeordnet sind, sind aktive expansive Potenziale, die wieder durch die von Shansh beseelten passiven, eingrenzenden Potenziale beschnitten, bzw. ergänzt, werden, um ein Gleichgewicht zu wahren.



Hierbei entstanden drei Wirkkonzepte, wie die Imshallah agieren, bzw. miteinander in Wechselwirkung stehen, manifestiert als Solitärflamme, Zwillingsflamme und Doppelflamme.

Die Solitärflammen, besitzen, wie es der Name schon vermuten lässt, kein Gegenstück, weder in Form einer Zwillingsflamme, noch in Form einer Doppelflamme, sie stehen allein, ohne einen Gegenpol, mit dem sie ein Spannungsfeld erzeugen könnten oder mit dem sie sich ergänzen und bedingen.

Solitärflammen bezeichnen Konzepte der Schöpfung, die nicht dual sind, bzw. die in ihrer Form völliger unbeschränkter Expansion bedürfen, und deshalb ist eine Solitärflamme immer Seraph, also der aktiven Schwingung zugeordnet. Im späteren Verlauf, wenn das Prinzip des Beinernen Throns aktiv in die Schöpfung eingreift, kann sie auch eben dieser Schöpfungsebene zugeordnet werden, niemals aber kann die Solitärflamme, aber aus dem Konzept der Beschränkung, das Shansh verkörpert, entspringen, da diese sich selbst verzehren und negieren würde.

So wie Seraph und Shansh im Hort der Werdung die zweifache Manifestation des Schöpfers in der Nicht-Existenz darstellen, dessen Essenz sich in die beiden Potenziale Expansion und Begrenzung ergießt und in den Urkonzepten von Schöpfung und Vernichtung manifestiert, so spiegeln sich diese beiden Zwillingskräfte, die nur in ihrem Tanz, der perfektes Gleichgewicht ist, ihr Wirken entfalten können, in der Zwillingsflamme wider. Die Zwillingsflamme ist die Komplettierung der Trinität von „Ain Soph Aur“, bzw. der Halle der Schöpfung, und somit ein wichtiger Teil der Triade des Seraphonesh. So herrscht und verfügt die Zwillingsflamme über den Amboss der Schöpfung und den Pfuhl der Existenz, als duale Macht, die manifeste Schöpfung ermöglicht.

Anders als die Zwillingsflammen, die ein sich bedingendes Konzept von Expansion und Formgebung verkörpern, sind die Doppelflammen duale Konzepte, die sich ergänzen zu einem jeweiligen Gesamtkonzept, wobei jede Doppelflamme sich aus jeweils einem Prinzip, das die Qualität von Seraph und einem, das die Qualität von Shansh spiegelt, zusammensetzt. Wo die Zwillingsflamme also ein verwobenes Konstrukt, das nicht ohne seinen Zwilling existieren kann, weil sie sich unweigerlich bedingen, darstellt, bezeichnen die Doppelflammen das Spannungsfeld der Dualität, welche sich im Tanz von Seraph und Shansh im Hort der Werdung manifestiert hat.



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