Читать книгу O du fröhliche, o du grausige - Friederike Schmöe - Страница 7
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Оглавление»Jetzt pass mal auf, Wolters. Ich will diese Story, klar?« Bella blies Rauch ins Telefon.
»Spinnst du? Deshalb rufst du mich mitten in der Nacht an?« Der Leiter der Redaktion »Main« war zu erschöpft, um auf seine berüchtigte Drehzahl von 180 zu kommen.
»Ich habe die Frau gefunden, Wolters, sie ist mir unter den Händen gestorben. Im Schnee. Auf der ›Narbe‹.«
»Wo?«
»Zwischen Silldorf alt und Silldorf neu.«
»Ihr seid ja plemplem, da, wo du herkommst.«
»Ich komme nicht von hier. Ich wohne hier.«
»Jetzt leck mich doch mit deinen Spitzfindigkeiten!«, brüllte Wolters ins Telefon.
»Ich schreibe über den Unfall. Ich.« Bella streckte den Arm aus, griff nach der Bierflasche. Sie zitterte. Stellte die Flasche wieder ab, ohne zu trinken.
»Warum sollte überhaupt jemand darüber schreiben? Wir kriegen die Polizeimeldung rein und drucken sie.«
»Dass du dich da nicht mal irrst.« Bella liebte es, Wolters’ Hoffnungen zu zerstören. »Die Frau ist angefahren worden. Das hat die Polizei noch am Unfallort festgestellt.«
»Fahrerflucht?«
»Sieht so aus.«
»Klasse, Bella, wirklich. Wer sagt mir, dass nicht du es warst?«
»Du hast sie ja nicht mehr alle.«
»Das sehe ich anders. Du rufst mich mitten in der Nacht an, weil …«
»Verdammt, ich habe eine halbtote Frau gefunden. Die ist mir unter der Hand weggestorben. Exitus. Scheiße, Wolters!«
»Okay, du hast einen Schock. Trink ein Bier oder nimm eine Tablette oder beides zusammen. Komm erst mal runter.«
»Wolters, du kannst mich mal am Abend besuchen. Ich will den Fall. Du wirst sehen, da ist was draus zu machen. Erinnere dich morgen an mich.«
»Wie denn nicht«, grunzte Wolters wütend und legte auf.
»Arsch!« Bella ließ ihr Telefon auf den Küchentisch fallen.