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PROLOG

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Wo endet die Gegenwart, beginnt die Vergangenheit, der Weg zurück, lässt er sich gehen?

Hinabgleiten in den unergründlichen Brunnen? Durchlässig-werden der Wände?

Oder immer nur: das Echo unserer eigenen Stimmen, der Widerhall unserer Schmerzen, Sehnsüchte und Ängste?

Es gab eine Zeit …

Brauchen wir das, sagen zu können: Es gab eine Zeit, da nahm seinen Anfang, woran wir heut leiden?

Und was war davor? Es gab eine Zeit, da war alles anders.

Gab es sie je? Und sei es im Nirgendwo.

Seit langem suche ich sie. In Büchern, Denkmälern, Altertümern, in Fakten, Theorien und Mythen. Jetzt also hier.

Sie lässt sich nicht fassen, nur träumen. Nun denn.

Ich schreibe Zeichen in den Wind – verklungene Zeugen vergessenen Glaubens. Ist der Faden gerissen?

In meiner Hand das Wissen um die Schwere der steinernen Streitaxt. Dies unabweisbar. Welch furchtbare Waffe gegen Menschenschädel, die kein Helm schützte. Wer führte einst solche Axt?

Langsam wage ich mich ins Dunkel. Dicht die gewaltigen Findlinge des Grabraumes über mir, um mich herum: sprechendes Schweigen. Einst bargen sie wohl die Toten eines ganzen Dorfes, Frauen, Männer und Kinder.

Knochen und Scherben. Ich mein‘ sie zu spüren.

Wenn der Ausgang verschlossen wäre mit einem Stein. Wenn keiner öffnete, mich zu erlösen …

Da ahn‘ ich sie kommen. Als erstes die Frau, die Männer dicht nach ihr.

Sie sprechen kein Wort.

Die Göttin im Stein

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