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Keine Suche nach Glück, Liebe und Geborgenheit bei Singles und bei Machtmenschen?

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Wie sieht es bei den „Singles“ aus, die sich heutzutage brüsten, dass sie „ohne Anhang“ leben können. Nur vereinzelt brütet einer in kommunikativer Askese stumpf, dumpf, verdrießlich und ichbezogen vor sich hin – will er doch ein wahrer Single sein! Wer den Spuren mancher anderer Singles folgt und fragt, ob sie wirklich allein sind, ohne engere Freundschaft, so stellt man immer wieder fest, dass viele nur egoistische „Einzelgänger“ sind, die ohne Bindung und Verantwortung gegenüber anderen nach Lust und Laune – ungezwungenermaßen, dafür aber zuweilen hemmungslos, ohne sich durch allzugroße Gewissensregungen beeinträchtigen zu lassen – das auskosten, was andere offiziell in Ehe, Partnerschaft oder enger Freundschaft offiziell gemacht haben. So mancher Single ist der Ansicht, alles locker nehmen zu können, eben den oder die ihm gerade in den „Schoß“ fällt. So kann man letztlich sagen, dass viele Singles ebenfalls auf der Suche nach Liebe, Glück und Geborgenheit sind, auch dann, wenn sie glauben, die „Liebe“ nicht besonders ernst nehmen zu müssen.

Bei Licht besehen sind doch alle Menschen auf der Suche! Leider wissen die meisten nicht, was sie in Wahrheit suchen.

Manch einer wird nun gegen die Allgemeingültigkeit der Aussage, im Grunde suche der Mensch nach Liebe, Glück und Geborgenheit, nach menschlicher Wärme, die auch als „Beziehung“ bezeichnet werden kann, Einwände erheben, mit der Begründung: „Nicht jeder sucht nach ‚Liebe’. Viele sind machthungrig; sie wollen Macht, Geld und Ansehen. Für sie sind Liebe, Glück und Geborgenheit sekundär. Primär ist der Ego-Trip.“ Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch fest, dass solche Streber selten allein sind. Sie haben ihre „Anhängsel“, ihre wechselnden Beziehungen, die man heimlich aufsucht, um das auszukosten und auszuleben, was der Körper verlangt, die körperliche „Liebe“. Solche wechselnden Liebschaften, die man auch „Abwechslungen“ nennt, bleiben in vielen Fällen geheim, außer die körperlichen Reize finden „starkes Interesse“, so dass man das „Verhältnis“ dann legalisiert.

Man heiratet nicht immer nur vor dem Standesamt, möglicherweise auch vor einem Priester, der, wie gesagt, vom Brautpaar den Schwur, das Gelöbnis, abverlangt, die Treue zu halten, bis dass der Tod sie scheidet. Die priesterliche Gewalt vollzieht dieses Ritual, obwohl sie oftmals Kenntnis davon hat, dass beide schon einen ausgearbeiteten und rechtsgültigen „Ehevertrag“ in der Tasche haben, für den Fall, dass es zur Trennung, also zur Scheidung, kommen sollte, bevor der Tod sie trennt. Bei solchen vertraglichen Ehen geht die Scheidung „bevor der Tod sie scheidet“ um vieles einfacher. Man hat sich schon vor der Ehe mit der Scheidung und der Verteilung der Güter auseinandergesetzt.

Auf alle Fälle setzt sich das Leben fort wie bisher. Entweder hat sich schon längst wieder eine neue Flamme im „Herzen“ des Geschiedenen entzündet, was u.a. zur Scheidung führte, oder die Suche geht weiter – auch wenn so mancher der Meinung ist, sein wahrer Partner sei einzig Macht, Geld und Ansehen. Alle jedoch, die so laut tönen, dass ihre „Partnerschaft“ in Macht, Geld und Ansehen bestehe, haben dennoch in ihrem Reisegepäck – oft uneingestanden – den Wunsch nach Liebe, Glück und Geborgenheit, ungeachtet ihrer Behauptung, ihr Inbegriff von Glück sei einzig auf der materiellen Ebene angesiedelt.

Mit dem Wort „Reisegepäck“ möchte ich auf die Gegebenheit hinweisen, dass jeder von uns ein Wanderer ist, der nur für eine begrenzte Zeit die Erde aufsucht, denn kein Mensch kommt umhin, sich irgendwann niederzulegen, um sein Wanderkleid, den Körper, abzustreifen. Ob er damit dann auch sein Reisegepäck ablegt, das steht buchstäblich auf der anderen Seite des Lebens geschrieben, auf der, die der Mensch nicht sieht, aber ergründen könnte, sofern er sein Erdenleben, sein Fühlen, Empfinden, Denken, Reden und Tun, gewissenhaft durchforstet, um sich über die Inhalte klar zu werden. Wer das nicht tut, der kennt sich nicht, auch nicht über den Tod hinaus, dann, wenn die Seele in den Kosmos hineinwandert zu feinerstofflichen Welten, zu jenem Planeten, der die Seele anzieht, weil er die Eingaben des ehemaligen Menschen gespeichert hat, die nun der feinerstoffliche Körper mitbringt. Denn das kosmische Prinzip, das auch auf der Erde unter uns Menschen gilt, heißt: Gleiches zieht Gleiches an.

Die Suche nach Liebe, Glück, Geborgenheit, Heimat und Sicherheit dauert bei den meisten Menschen ein ganzes Erdenleben lang. Trotz vieler Begegnungen, „Beziehungen“ und Liebschaften, trotz einiger Eheschließungen muss sich so mancher spätestens im Alter eingestehen: Ich bin nicht angekommen; ich bin allein oder gar vereinsamt.

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