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Schutz vor Beeinflussung: Erkenne dich selbst, erlange Standfestigkeit in Christus, und wende dich den positiven Kräften zu. »Was du nicht willst, dass man dir tu ...«

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Mancher wird sich fragen: »Wie kann ich mich vor der Beeinflussung, vor der Projektion durch an­dere oder gar vor telepathischer Übertragung schüt­zen?«

Es gibt nur einen Schutz, der lautet: Lerne dich selbst kennen, dein Verhalten, deinen Charakter, der aus deinen persönlichen Gefühlen, Empfindungen, Gedanken, Worten und Handlungen besteht, berei­nige täglich mit der Hilfe des Christus Gottes das, was dir das Heute an Sündhaftem aufzeigt, und tue diese Sünde nicht mehr. So erlangst du die Standfes­tigkeit in Christus und lässt dich nicht mehr von den Wünschen, Leidenschaften, Meinungen und Vor­­stellungen deiner Mitmenschen beeinflussen. Haben wir den Halt im göttlichen Selbst gefunden, werden wir uns auch nicht mehr anlehnen oder an­dere nachahmen.

Ändern wir uns auf diese Weise, dann verändert sich unser Charakter und damit auch das Erschei­nungsbild unseres Körpers. So mancher Gebeugte beginnt sich aufzurichten, wenn er sich den posi­tiven Kräften zuwendet. So manches Fältchen schwindet, wenn der Mensch mehr und mehr posi­tiv fühlt und denkt, wenn er in allen und in allem die positiven Kräfte bejaht und sich daran macht, sie zu entfalten.

Wir nehmen täglich durch unsere Sinnesein­drücke, durch unser Fühlen und durch unsere Denk- und Redeweise auf unseren Charakter Einfluss. Die­ser wiederum prägt unseren physischen Leib.

Sollten wir dies nicht für möglich halten, so kann auch der Spiegel, in dem wir das Abbild unseres Äuße­ren betrachten, eine gute »Lektüre« für uns sein. Blicken wir in den Spiegel, besonders dann, wenn uns etwas bewegt, wenn wir freudig oder nieder­geschlagen, gehässig oder neidisch sind! In unse­rem Spiegelbild können wir vieles über uns lesen. Da­durch erleben wir unmittelbar unsere Cha­rakter­zeich­nung, die täglich neu ist, gemäß den Situatio­nen, die der Tag bringt, und auch gemäß unserem täglichen Fühlen, unserer Denk-, Sprech- und Hand­lungsweise, also unserer täglich neuen Programmie­rung.

Wollen wir unser Leben positiv gestalten, wollen wir einen lauteren Charakter, ein offenes Wesen, so können wir mit der Einübung des Wohlwollens be­ginnen. Dabei hilft uns jene Gesetzmäßigkeit, die lautet: »Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg’ auch keinem anderen zu«.

Jeder von uns möchte vom anderen verstanden und angenommen werden. Jeder von uns möchte, dass der Nächste über ihn positiv und wohlwollend denkt. Üben wir uns also zuerst selbst im Wohl­wollen! Das heißt nicht, dass wir unserem Nächsten zum Munde reden sollen, sondern dass wir in ihm das Gute bejahen, denn in jedem Menschen ist Gutes, da Gott, die allwissende Liebe und Weisheit, in der Seele jedes Menschen ist und auch in jeder Zelle des physischen Leibes. Üben wir uns im Ver­bundensein mit unseren Mitmenschen, statt uns von ihnen zu trennen, dann werden wir gütiger, werden verständnisvoller und wohlwollender. Ver­ständnis, Wohlwollen und Güte führen zum rechten Sehen und Verstehen des Nächsten.

Üben wir uns auch in der Freiheit, indem wir unseren Nächsten nicht mehr durch unsere Projek­tionen an uns binden, wenn wir ihn für unsere Wünsche oder für unser Gedankengut gewinnen wollen. Lassen wir ihm die Freiheit im Denken, Reden und Tun, so werden wir tolerant. Toleranz führt allmählich zur Einheit mit unserem Nächsten.

Wer sich selbst in die Zucht nimmt, um sich seine Falschheit auszutreiben, der lernt auch seinen Nächs­ten besser zu erkennen und im rechten Licht zu sehen. Ziehen wir bei uns selbst die Zügel an, um unsere eigenen Lasterhaftigkeiten abzulegen, dann lernen wir auch unsere Nächsten zu verstehen und finden mit ihnen zur inneren Einheit.

Jesus sagte sinngemäß: »Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?« – Bearbeiten wir zuerst den Balken im eigenen Auge, dann haben wir auch die Kraft, mit unseren Mitmenschen über den Splitter in deren Auge zu sprechen, ohne belehrend, anzüglich oder intolerant zu werden.

Wer sich selbst beobachtet und kontrolliert und sich selbst immer wieder befiehlt: »Was ich nicht will, dass man mir tu, das füge ich auch keinem anderen zu«, der wird durch diese Selbstzucht den Balken aus seinem Auge entfernen. So tut er die Schritte, die ihn dem Nächsten näherbringen, und er gewinnt über Wohlwollen, Verständnis und Güte das rechte Sehen und Verstehen seiner Mitmen­schen. Dann fällt es ihm nicht mehr schwer, jedem die Freiheit zu lassen und allen gegenüber tolerant zu sein.

Auf diese Weise entsteht die Basis dafür, dass er Achtung vor seinen Mitmenschen erlangt. Wer Ach­tung vor seinem Nächsten hat, der wird mehr und mehr auch Gott, der ewigen Liebe, die Ehre erwei­sen, indem er Schritt für Schritt das erfüllt, wozu er auf der Erde ist: die Gebote Gottes einzuhalten.

Alle Wandlungen hin zum Guten, zum Göttli­chen, in uns, verwandeln unseren Charakter; wir werden edler. Aus einem aufrechten Charakter er­wächst ein aufrichtiger Mensch, der seine Mitmen­schen schätzt, da er sich selbst ändert, anstatt seinen Nächsten ändern zu wollen.

Wer Gott in seinen Charaktereigenschaften, in seiner ganzen Denkwelt die Ehre gibt, in dem er­wacht die Gottes- und Nächstenliebe. Solche Men­schen stehen auf dem Boden der Tatsachen. Sie sind standfest, klar, aufrecht und aufrichtig. Es sind jene Menschen, die fähig sind, in schwierigen Situationen Antworten und Lösungen zu finden und alles zum Guten zu wenden.

Ich. Ich. Ich.  Die Spinne im Netz

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