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Der Fluch der vier (Bluts-)Brüder
ОглавлениеEs war eine Mutter, die hatte vier Kinder, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.
Die Mutter, das war (oder ist - keine Ahnung, ob sie noch lebt) die Mutter meines Erzeugers: Hilde
Ich vermeide mittlerweile bei ihr den Begriff „Oma“, ähnlich wie bei meinem Erzeuger den Begriff „Vater“.
Die vier Kinder sind Georg (mein Erzeuger), Mike, Udo und Anders - und jeder von ihnen ist tatsächlich in einer anderen Jahreszeit geboren worden.
Udo (aufgrund seiner Statur hinter vorgehaltener Hand auch „Specki“ genannt) hat einen Sohn und eine Tochter - die einzige Enkelin von Hilde und dadurch ihr ganzer Stolz.
Seine Frau heißt Karin und kommt ursprünglich aus Berlin. Wahrscheinlich bin ich über sie das erste Mal direkt mit dem Berliner Dialekt in Berührung gekommen.
Er, bzw. sie hatte auch das muntere Partner-wechsle-dich-Spielchen eingeläutet, was sich letztendlich fast auf die ganze Familie ausbreiten sollte.
Die Trennung zwischen Karin und Udo erfolgte 2002 oder 2003. Sie nahm den Sohn mit und die Tochter blieb bei Udo.
Fun Fact: Er und Peggy wurden schließlich nach der Trennung von meinem Erzeuger ein Paar - man könnte also sagen:
Sie blieb in der Familie.
Ach so, falls ihr euch fragt: „Wer ist denn eigentlich Peggy?“ - Dazu komme ich später noch …
Mein Erzeuger Georg ist der jüngste der vier Brüder, hat zwei Söhne (meine Wenigkeit und meinen Bruder), hat 1993 eine kleine Firma übernommen und aus diesem kleinen, miesen Saftladen einen etwas größeren … ähh … naja ... gemacht.
Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich an das Ende sehe …
Er nahm sich wohl seinen Bruder Udo zum Vorbild und trennte sich 2004 von seiner Frau, also meiner Mutter.
Mike hat zwei Kinder, davon eines mit seiner Frau, die ebenfalls Karin heißt. Er war wohl früher dem Alkohol nicht gerade abgeneigt (hat das Ganze aber mittlerweile seit vielen Jahren im Griff), ist der älteste der vier Brüder, ein Spaßvogel, aber nicht unbedingt der mit dem ausgeprägtesten Rückgrat.
Sein Sohn Mark heiratete jung (weil ein Kind unterwegs war), trennte sich aber wenig später wieder von seiner Frau.
Mike und Karin haben sich wohl Jahre später ebenfalls scheiden lassen ...
Anders ist das schwarze Schaf der Familie. Er ist ebenfalls Alkoholiker, hat weder Frau noch Job und kommt jeden Sonntag zum Essen zu seiner Mutter Hilde.
Er und mein Erzeuger liegen seit Jahren im Clinch - warum weiß eigentlich keiner mehr so genau. Diverse Schlichtungsversuche blieben erfolglos und Familientreffen werden meistens so gelegt, dass einer der beiden nicht anwesend ist, oder sie sich zumindest in verschiedenen Räumen aufhalten können.
Zumindest was Scheidungen betrifft, hat er eine weiße Weste - er war nie verheiratet.
Mit „Oma“ Hilde habe ich seit etwa 2007 keinen Kontakt mehr. Nicht, weil sie die Mutter meines Erzeugers ist, sondern weil sie meint, hinter meinem Rücken Unsinn und Unwahrheiten erzählen zu müssen.
Das kann man einer älteren Frau sicherlich schon mal verziehen - aber nicht, wenn es quasi zum normalen Umgang wird und nicht etwa auf das Alter oder einer Demenz zurückzuführen ist.
Gegen die ganzen Aktionen meines Erzeugers und dessen familiärer Gefolgschaft, hatte sie offensichtlich auch keine Einwände oder Bedenken gehabt.
Sind die Äpfel also nicht weit vom Stamm gefallen? Ist sie (mit) der Grund, warum alle ihre Söhne einem gewissen Wahnsinn und (bis auf Udo) dem Alkohol verfallen sind?
Ist dieser Teil der Familie nur so verkorkst geworden, weil es zu den ganzen Trennungen gekommen ist, oder kam es zu den Trennungen, weil die Blutlinie der Familie so verkorkst ist?
Und welche Auswirkungen wird diese Blutlinie noch auf mich und meine eventuellen Kinder haben?
Ist Kinderlosigkeit eigentlich vererbbar?
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