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Szene 1

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DER FÜRST, DER PRÄZEPTOR, MARC

(Der Fürst sitzt im Reisemantel auf einem Sessel. Der Präzeptor steht vor ihm. Marc schenkt ihm Wein ein.)

DER PRÄZEPTOR. Sind Eure Hoheit noch immer so müde?

DER FÜRST. Nein. Dieser alte Wein ist der Freund alten Blutes. Es geht mir deutlich besser.

DER PRÄZEPTOR. Eure Hoheit haben eine lange, mühselige Reise unternommen … Und das in einem Tempo …

DER FÜRST. Sehr mühselig, in der Tat, mit über achtzig. Früher durchquerte ich für eine Kleinigkeit ganz Italien von einem Ende zum anderen, für eine Liebelei, eine Laune; jetzt brauche ich sehr gute Gründe, um in der Sänfte auch nur den halben Weg zurückzulegen, den ich damals zu Pferd bewältigte … Es ist zehn Jahre her, dass ich zum letzten Mal hier war, nicht wahr, Marc?

MARC (sehr unterwürfig). Oh! Jawohl, Euer Gnaden.

DER FÜRST. Da warst du noch frisch und munter! Und doch bist du auch jetzt erst sechzig. Geradezu ein Jüngling!

MARC. Jawohl, Euer Gnaden.

DER FÜRST (an den Präzeptor gewandt). Und wohl immer noch genauso blöde?

(Laut.)

Jetzt lass uns allein, mein guter Marc, und lass diese Karaffe hier.

MARC. Oh! Jawohl, Euer Gnaden.

(Er zögert, zu gehen.)

DER FÜRST (aufgesetzt gönnerhaft). Geh nur, mein Freund …

MARC. Euer Gnaden … Sollte ich nicht Herrn Gabriel Bescheid geben, dass Eure Hoheit hier sind?

DER FÜRST (mit Nachdruck). Habe ich Ihnen das nicht ausdrücklich verboten?

DER PRÄZEPTOR. Sie wissen doch, Seine Hoheit möchte Herrn Gabriel überraschen.

DER FÜRST. Nur Sie haben mich kommen sehen. Meine Leute sind die Verschwiegenheit selbst. Wenn geredet wird, mache ich Sie verantwortlich.

(Marc zitternd ab.)

Gabriel

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