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Die Rendite von Münzen und der Münzindex
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WISSENSWERT
Auch für Münzen gibt es ähnlich wie bei Briefmarken einen eigenen Index, den PCGS 3000 (www.pcgs.com), der von dem angesehenen US-Verband Professional Coin Grading Service berechnet wird. Er erstreckt sich vor allem auf seltene Münzen.
Der PCGS 3000 Index stand im Jahr 2004 noch bei rund 61.000 Indexpunkten und erklomm im Börsenkrisenjahr 2008 die Spitze von 73.500 Punkten.
Der Index begann im Jahr 1970 mit einem festgelegten Ausgangswert von 1000 Punkten. Danach fiel der PCGS 3000 deutlich auf ein Niveau von unter 68.000 Zählern zurück. Einen absoluten Rekordwert verbuchte der Münzindex im Jahr 1989, als er die Schallmauer von 180.000 Punkten durchbrach. Im Jahr 1995 stand er aber mit 50.000 Punkten wieder auf einem Tiefpunkt.
Im Vergleich zu anderen Sachwertanlagen wie Whisky, Rum oder Wein ist die Wertentwicklung bei Münzen eher wechselhaft und launisch. Der Münzmarkt konnte sich seit seinem Glanzjahr 1989, das die Krönung in der Münzgeschichte darstellt, nie mehr erholen.
Für amerikanische Münzen liegt die durchschnittliche jährliche Wertsteigerung zwischen zehn und elf Prozent. Bei ausgewählten europäischen Münzen dürfte sie etwas niedriger sein.
WISSENSWERT
Die mit Abstand rarste Münze weltweit ist übrigens der Double Eagle aus dem Jahr 1933 mit dem Nennwert von 20 US-Dollar. Sie trägt auf der Rückseite als Symbol einen Weißkopfadler, der zum Wappentier der USA erhoben wurde und heute unter Naturschutz steht. Auf der Vorderseite erscheint die Liberty, die der griechischen Mythologie entlehnte Freiheitsgöttin im wallenden Gewand. Insgesamt blieben nach der bereits erwähnten Einschmelzungsaktion zur Zeit der Weltwirtschaftskrise lediglich zehn Münzen übrig, die der damalige ägyptische König Farouk in letzter Minute von einem Händler in Texas für 1575 US-Dollar erwerben konnte.