Читать книгу Das Meer und das Leben - Gerald Schneider - Страница 10
ОглавлениеEin Sturm
Ungefährer Dialog mit einem Bekannten vor einiger Zeit:
„Du musst auf jeden Fall etwas über Stürme schreiben“ meinte mein Bekannter, Seelotse und Kapitän.
„ Warum das denn, das machen doch alle?“
„Ja, schon, aber die Leute wollen so etwas lesen“ entgegneter er, „darüber definieren sie uns. Was meinst Du, was Menschen mich fragen, wenn ich Ihnen erzähle, dass ich Kapitän bin? Wie viele Stürme haben Sie erlebt? Hatten Sie haushohe Wellen und all so Zeugs. Glaubst Du, auch nur irgendeiner interessiert sich dafür, wenn wir in engem Fahrwasser bei auch noch möglicherweise geringer Wassertiefe unterwegs sind? Keiner fragt nach Ansteuerung Hamburgs in der südlichen Nordsee mit den vielen Schiffen, überall rot, grün, gelb und weiß blinkenden Positionslichtern, Tonnen, Leuchttürmen und Windparks? Wo Du Deine Augen eigentlich gleichzeitig überall haben müsstest – oder bei Nebel, pfui Teufel. Nein, aber Stürme, ja, das sind Seemänner…“.
Darauf ich: „Ja, mag schon sein, aber Sturmbeschreibungen gibt es aus genialeren Federn als aus meiner. Denk mal an Maesfields „Orkan“ oder Conrads „Taifun“ oder, aktueller, an Sebastian Jungers „Sturm“.
„Ach, hör auf, das sind ja immer apokalyptische Szenarien. So etwas erleben auch wir nur selten. Nimm doch einfach einen ordinären Routinesturm. So etwas, was häufig vorkommt, was gewissermaßen zum Tagesgeschäft gehört. Unser tägliches Geschäft – also sowohl deines wie meines - wird durch das Alltägliche im wahrsten Sinne des Wortes besser beschrieben als durch irgendwelche Superstürme – egal wie elegant sie dargeboten werden. Und vergiss nicht: Maesfield und Conrad schreiben eigentlich über Menschen, der Sturm an sich ist nur die zuspitzende Bedingung – da wo die Charaktere freigelegt werden, die Verstellung aufhört. Du willst aber über Natur schreiben – aber schreib auch, wie man sich als Mensch fühlt, wenn das Schiff bockt und springt, damit dieser romantische Unsinn aufhört!“
Ich war platt. Also bitte: Ein Routinesturm.
*
Wir ahnten, was uns bevorstand. Als sich Wissenschaftler und Mannschaft an diesem Freitag zum Frühstück in der Messe zusammenfanden, raste bereits seit 18 Stunden ein Sommersturm mit mittleren 80 km / h, also Windstärke 9, über die Ostsee. In Böen waren Spitzen bis 100 Stundenkilometer gemessen worden, was fast der Windstärke 11 entspricht. Aber noch war es nicht so weit, da die Abfahrt von Rönne auf Bornholm erst nach dem Mittagessen erfolgen sollte.
Zu jener Zeit bestand ein internationales Messprogramm zur Überwachung von wichtigen Umweltparametern in der Ostsee, an dem sich alle Anrainerstaaten beteiligten. Bestandteil des Programms waren auch regelmäßige Treffen von Wissenschaftlern zum Austausch von Ergebnissen, aber auch zum Vergleich der angewendeten Fang- und Messmethoden. Ein solcher Workshop war jetzt nach Bornholm anberaumt.
So sah die Bevölkerung der Insel eine Flotte von Forschungsschiffen in den Hafen einlaufen: Die gastgebenden Dänen schickten die „Gunnar Thorson“, Polen kam mit der „Hydromet“, die DDR mit „Penck“, wir mit unserem dreißig Meter messenden Forschungskutter „Alkor“. Die Schweden und Finnen liefen ein. Und dann kamen die Russen. Mit einem „Schlachtschiff“, der „Georgy Ushakov“, einem riesigen, über 100 Meter langen Forschungsschiff, das mit verdächtig viel Antennen ausgestattet war und eine ganze Pier allein benötigte.
Den größten Teil der Woche verbrachten wir in Besprechungen und Arbeitsgruppen, aber am Donnerstag sollte ein praktischer Methodenvergleich auf See stattfinden. Also verließen alle Schiffe den Hafen und dampften in nordwestlicher Richtung bis zu einer vorgegebenen Position. Am Morgen hatte sich ein leichter Wind erhoben, der aber ungeheuer schnell an Geschwindigkeit zunahm. Bereits am Mittag überschritt die Windgeschwindigkeit das erste Mal die 70 km / h – Grenze und schwoll weiter an. Die See sprang ebenfalls sofort an, was sich auf den Schiffen durch immer stärker werdendes, unangenehmes Stoßen und Schaukeln bemerkbar machte und dazu führte, dass zur Mittagszeit alle Schiffe ihre Positionen verließen und hinter Bornholm in Landschutz gingen. Hier konnten wir in Ruhe unsere Arbeiten beenden.
Als wir zur Rückfahrt wieder freies Wasser erreichten, blies uns der Wind mit Macht entgegen, die Flaggen der Schiffe standen brettsteif und knatterten im Wind. Der Himmel war eine Mischung aus Wolken und Sonne, was zu einer sehr malerischen Marmorierung des Meeres mit dunkleren Flecken und hellgrünen Bereichen führte.
Unsere „Alkor“ arbeitete schon ganz erheblich und die ersten Gischtspritzer kamen über den Bug. Den anderen kleineren Schiffen ging es ähnlich, allein „Georgy Ushakov“ schien unbeeindruckt. Jeder verzog sich so schnell es ging in den Hafen, wobei die armen Dänen am meisten auszuhalten hatten: Als Gastgeber postierten sie sich schwankend und rollend unweit der Hafeneinfahrt und warteten als höfliche Gastgeber bis der letzte drin war.
Die Nacht brachte kein Nachlassen des Windes, es wehte ungebremst weiter. Als ich im Dunkeln noch einen Spaziergang durch den menschenleeren Hafen unternahm, war die Luft angefüllt mit dem Brausen des Windes, dem Geklapper der Fahnenmasten, den hohen Pfeiftönen, die der Wind in den Antennen der Schiffe verursachte und dem dumpfen Gebrüll der Brandung, die sich außen an die Hafenanlagen entlud. Keine angenehme Atmosphäre und ein Hinweis darauf, was uns erwartete.
Den Vormittag des letzten Tages verbrachten wir damit, das Schiff seeklar zu machen. Alle noch nicht festgezurrten Kisten wurden gelascht, bereits erfolgte Laschings kontrolliert. Die besonders schweren Geräte wurden von der Mannschaft professionell gesichert. Die Filtrationseinheiten – wesentliche Werkzeuge von biologischen Meeresforschern –wurden mit jeweils zwei Schraubzwingen an den Labortischen unverrückbar fixiert. Jeglicher Kleinkram, Kugelschreiber, Pinzetten, Schreibunterlagen, Notizbücher, Kurzzeitwecker und was wir sonst noch benötigten, verschwand in Schubladen, die anschließend verschlossen wurden. Wo das nicht ging, wurden die Schubladen mit starkem Klebeband gegen Aufgehen gesichert. Eimer wurden zu Türmen zusammengepresst, hingelegt und festgekeilt.
Dann kamen die Messe und die Kabinen dran. Alle persönlichen losen, harten und generell leicht beweglichen Gegenstände verschwanden in Koffern und Taschen. Im Waschraum wurden alle Seifen, Duschmittel, Rasierapparate eingesammelt und sicher weggestaut. Schuhe verschwanden in den Schränken, die sich langsam zum Bersten füllten. Dann wurden die Schränke verschlossen.
Nach 2 ½ Stunden waren wir seeklar und bereit, es mit dem Sturm aufzunehmen. Vorher versammelten sich aber die Wissenschaftler noch einmal zu einem abschließenden Treffen. Wir versicherten uns gegenseitig, gute Arbeit geleistet zu haben, hoben die freundschaftliche und konstruktive Atmosphäre zwischen allen Beteiligten aus den politisch doch sehr unterschiedlichen Ländern hervor, besprachen weitere Termine und wünschten uns gegenseitig eine gute Heimreise.
Um 12: 30 Uhr ging es dann los. Nach festgelegtem Plan verließ ein Schiff nach dem anderen den Hafen, alle Signalhörner wurden zum letzten Gruß betätigt, so dass ein ohrenbetäubendes Gedröhn den Hafen erschütterte, das mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Es wirkte angesichts des Chaos „da draußen“ wie ein gemeinsamer Kampfschrei vor der Schlacht, der kraftvolle Ausdruck gemeinsamer Entschlossenheit.
Siggi, unser einstmals aus der Fischerei gekommener Steuermann, huschte an mir vorbei, sagte kurz und unbeeindruckt „Na, dann woll’n wir mal“ und verschwand im Ruderhaus. Dann folgte das übliche Ritual: Die Maschine begann zu vibrieren, wie immer beim Anlassen des Motors wurde eine fauchende, schwarze Rauchwolke vom Schornstein ausgespuckt, vom Wind zerblasen und sofort weggeweht. Ein Mann enterte an Land und löste die Leinen, dann der Sprung aufs Schanzkleid und von da ins Schiff. Die Propeller schäumten das Hafenwasser auf und „Alkor“ löste sich vom Land.
Währenddessen zeigt uns der Wind noch einmal deutlich, was er von uns hielt, denn „Georgy Ushakov“ gelang es nicht, von der Pier loszukommen. Unglücklicherweise waren sie auf der Luvseite fest, so dass der Sturm mit Macht auf den Schiffskörper drückte. Die Mannschaft löste die Leinen, das Schiff schor von der Pier ab, aber – zack – hatte sie der Wind wieder gegen den Steg gedrückt. Das geschah noch ein zweites Mal und erst im dritten Anlauf gelang es dem Kapitän durch veränderte Maschinenmanöver sich im wahrsten Sinne des Wortes freizuschwimmen. Dann strebten auch sie erfolgreich der Ostsee zu.
Wir hatten den Hafen noch gar nicht richtig verlassen als uns die erste Welle bös‘ erwischte. Das Schiff sackte über Backbordbug weg, kassierte die volle Wucht der Welle, die sich daraufhin in einen Gischtberg auflöste und einmal über die ganze Backbordseite tobte. Dabei schickte sie auch einen entsprechenden Wasserstrahl in das offene Bulleye der Kombüse. Der Koch war gerade mit dem Aufklaren nach dem Mittagessen fertig als sich der Wasserschwall über die Geräte und den Fußboden ergoss. Smutje lief rot an, schloss aber ganz ruhig das Bullauge, drehte sich zu uns um und meinte: „So, Jungs, das war’s. Kochen wegen übertriebenen Seegangs gestrichen.“
Das kannten wir schon: Wenn „Alkor“ zu viel Bewegung machte, konnte der sonst unerschütterliche Koch nicht mehr sicher arbeiten und in der Messe hätte es auch nichts mehr genützt, die Tischtücher anzufeuchten und die Schlingerleisten an den Tischen hochzuklappen. Das Geschirr wäre im hohen Bogen darüber geschleudert worden. In solchen Fällen wurden Brot, Butter, Käse und Wurst irgendwo seegangsicher bereitgestellt und wir würden uns, wie schon öfter, bei Bedarf und Hunger irgendwo festkeilen und versuchen, Brote zu schmieren. Eine Hand für den Mann, eine Hand für das Butterbrot.
Dreißig Meter und 240 Bruttoregistertonnen gegen eine toll gewordene Ostsee! Nach dem Zwischenfall mit der Welle hatte der Steuermann das Schiff besser in die See gebracht und bald danach lag der schützende Hafen hinter uns. Dann ging es los! Ich kletterte so gut es ging aufs Brückendeck und postierte mich neben dem Ruderhaus. Die Ostsee hatte ihr sonst friedliches Gesicht verloren. Bis an den Horizont nur die aufragenden Wellenkämme, gekrönt mit Schaumstreifen, manchmal überbrechend und mit über die See wandernden weggerissenen Gischtschwaden. Da zunächst fast ausnahmslos die Sonne schien, entstand ein ästhetisches Bild aus blau-grünem Wasser, den weißen Schaumköpfen, den Brechern sowie den zarten, halbtransparenten Schleiern der weggerissenen Gischt. Der Himmel war blau, aber diverse kleine weiße Sturmwölkchen wurden über den Himmel gejagt.
Das Schiff war eine einzige ständige Bewegung. Die Wellen kamen aus West, also genau aus der Richtung, in die wir mussten. Wie es sich gehört, nahm der Steuermann die Wellen nicht direkt von vorn, sondern in einem spitzen Winkel nach Backbord. Wenn wir in eine Woge stießen, so traf sie also zunächst die Steuerbordseite, krachte gegen den Bug, wurde in meterhohe Gischtkaskaden zerschlagen, die mit dem Wind achteraus und an der Steuerbordseite entlang geweht wurden. Ich krallte mich am Schanzkleid fest und versuchte so gut es ging, dem Furor ins Gesicht zu schauen, wobei mir gelegentlich Gischtreste mit der Kraft des Sturmes ins Gesicht geklatscht wurden.
Als besonders beeindruckend, ja geradezu beängstigend empfand ich mehr die Wellentäler als die Wellen selbst. Hatte „Alkor“ einen Wellenkamm überklommen, gähnte vor dem Bug ein entsetzlich klaffendes Loch, es war, als würde das Schiff in einen brodelnden Abgrund stürzen. Tief lag die Wasseroberfläche nun unter den Bug und während die Fahrt abwärts ging, sah ich die nächste Woge heranziehen. Wie in Zeitlupentempo wanderte die blau-grüne, glasig wirkende Wassermasse auf das Schiff zu und zeigte uns ihre ganze Höhe. Schaumstreifen zogen sich die Flanken hinauf, auf der Hauptwelle hatten sich unzählige kleine Sekundärwellen aufgesattelt und obenauf saß die gischtende, in der Sonne schneeweiß leuchtende Krone.
Dann krachte der Bug gegen die Wasserwand. Es erfolgte der harte Schlag, das Aufplatzen der Woge, die Gischtschauer. Das Schiff zitterte in allen Verbänden, der Bug hob sich und der Wasserberg rollte unter uns durch. Dann kam der nächste Abgrund, der nächste glasige Berg, der nächste Schlag, das nächste Stöhnen des Schiffes. In breit angelegter Prozession zog Wellenkamm auf Wellenkamm gegen das Schiff.
Gelegentlich konnten wir bereits in größerer Entfernung eine besonders hohe Welle heranziehen sehen. Dann kolkte die See noch tiefer aus, der Wasserberg türmte sich noch höher auf und schien fast das Schiff zu überragen, meine Hände krampften sich fester um das Schanzkleid und gleichzeitig neigte ich den Körper schräger nach vorn, die Beine „verankerten“ sich weiter hinten. Ich merkte deutlich einen schnelleren Herzschlag, der Adrenalinspiegel stieg drastisch an.
Dann folgte die Kollision. Eine Riesenfaust schlug der „Alkor“ vor den Bug, meine Arme und Beine nahmen spürbar die Belastung auf und zitterten. Eine gewaltige Schaumkaskade jagte frei über Bord, verhüllte kurzzeitig die Brücke, überzog mich mit Sprühwasser und wurde weiter über Bord geweht. Es entstand für einen kurzen Zeitraum eine völlige Stille im Schiff und jeder an Bord merkte, dass wir standen. Festgenagelt, ohne jegliche Fahrt über Grund, ohne Fahrt durchs Wasser. Betäubt. Aber das war innerhalb weniger Sekunden vorbei. Dann machte „Alkor“ tapfer weiter. Es war beeindruckend, Furcht einflößend, aber auch schön und ästhetisch.
Dies waren die Momente, wo ich die Seefahrt liebte, weil Sie mir etwas zeigte, was ich sonst nicht gekannt hätte. Dies waren aber auch die Momente, wo ich die See verfluchte, weil sie mir das antat. Es ist belastend, stunden- oder – wie zu anderen Gelegenheiten im Nordatlantik - tagelang angestrengt irgendwo zu stehen oder zu sitzen, jede Bewegung musste dem bockenden Schiff abgerungen werden. Ein vernünftiges Gehen war nicht möglich, wir mäandrierten in den Gängen zwischen den Wänden.
Der Besuch auf der Toilette war ein Abenteuer für sich. Das „männliche“ Geschäft im Stehen war natürlich völlig tabu und im Sitzen sollte man sich an den beiden Handgriffen rechts und links von der Toilette festhalten. Dann kam der Punkt, wo man die Hose hochziehen wollte. Auch hier galt die goldene Regel „Eine Hand für den Mann, eine Hand für die Hose“. Aber eine Hose lässt sich nur schlecht mit einer Hand bedienen, zieht man rechts, kommt die Hose links nicht mit, sondern sitzt schief am Leib. Also nun mit links, dann wieder rechts! Allmählich wurde ich der Situation Herr, aber selbst solche trivialen Dinge bereiten erhebliche Schwierigkeiten.
So etwas schreiben sie nicht, die Autoren von schlechten Seefahrtsromanen oder die Landratten, die abwegige Lieder zu Stande bringen. „Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen, der eiskalten Winde raues Gesicht“ oder „Wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der Großen Freiheit Glück“. Pah, zum Teufel mit diesen Narreteien! Mir ist kein Seemann und kein Meeresforscher bekannt geworden, der auch nur andeutungsweise diesem Bild entsprochen hätte. Der Mann der Handelsschifffahrt will seine Waren schnell und sicher von A nach B bringen, der Fischer will in Ruhe fischen und sehnt sich nicht danach, einen Kampf mit herumschlagenden Scherbrettern und wild gewordenen Bobbins ausfechten zu müssen. Der Meeresforscher letztendlich ist daran interessiert, seine Instrumente und Netze in das Meer zu senken und auch heil wieder an Deck zu bekommen.
Stürme passieren und sind zwangsläufiger Bestandteil der Bordroutine und des Berufslebens. Manchmal kann man ihnen ausweichen, ein anderes Mal nicht und dann muss man halt durch. Aber dass sich die Mannschaften freuen, nun endlich mal einer ordentlichen Bewährungsprobe gegenüberzustehen und im Sturm die „Freiheit der See“ zu genießen, ist ein großer Unsinn.
Ich ging nach unten und stellte etwas erstaunt fest, dass ich auf einem Geisterschiff fuhr. Keine Menschenseele in der Messe oder sonst irgendwo. Die Damen und Herren Wissenschaftler hatten sich offensichtlich in die Koje begeben und auch von der Mannschaft war niemand zu entdecken. Wozu auch? Es gab im Moment für die Decksleute nichts zu tun. Alles war ordentlich aufgeklart, es gab keine Probleme und gearbeitet wurde auch nicht.
Doch halt, hier quälte sich Harms, unser Maschinist, aus seinem Allerheiligsten tief unten im Schiffsbauch. Bei üblem Wetter sind zumindest zwei Leute an Bord hellwach und konzentriert bei der Arbeit: Der Wachhabende auf der Brücke und der Maschinenverantwortliche. Die Maschine ist nun mehr als sonst das Herzstück des Schiffes. Fiele die Maschine aus……Nicht auszudenken!
Nun, unser Kollege musste ordentlich kämpfen, um den schräg nach unten führenden Niedergang zu erklimmen. Bei jedem Eintauchen neigten sich die Stufen der Horizontalen zu, während beim Aufreiten auf die Wellen unser Mann eine fast senkrecht nach oben führende Leiter zu erklimmen hatte. Dann ging es wieder abwärts und Harms wurde nach vorne gekippt. Hand für Hand und Fuß für Fuß kletterte er nach oben, zog sich durch das Schott und meinte breit grinsend mit seinem typisch grimmigen Humor zu mir: „Seefahrt tut not – aber warum müssen gerade wir dabei sein?“.
Wir setzten uns dann auf eine Zigarette auf jene, allen „Alkor“-Fahrern wohl bekannte Holzbank auf dem Achterdeck. Das Heck vollführte dabei die wüstesten Bewegungen. Mal zeigte es steil nach oben und wir sahen nichts als Himmel, dann ging es rasant in die Tiefe, die Welle quoll als Wasserwand hinter dem Heck hervor und es war nichts zu sehen als Wasser.
Und Bornholm. Zu unserem Erstaunen stellten wir fest, dass die Insel noch nicht hinter dem Horizont verschwunden war. Eigentlich hätte sie lange außer Sicht sein sollen, aber unsere Fahrt über Grund war durch die anrennenden Seen derart reduziert, dass wir kaum vorankamen. Es war klar, dass wir unsere übliche Passagezeit von rund 18 Stunden in den Wind schreiben konnten und die geschätzte ETA – Estimated Time of Arrival – von 7 Uhr in der Frühe das Papier nicht wert war, auf der sie notiert stand.
Mittlerweile war ich der Fülle optischer Eindrücke von vorbeiziehenden Wellen, Gischtkaskaden und dem tanzenden Heck überdrüssig, begab mich in meine Kabine und ließ mich so wie ich war auf die Koje fallen. Erst jetzt, als ich ein wenig zur Ruhe kam, wurde ich gewahr, welchen Lärm der ganze Aufruhr verursachte. Von überall drangen Geräusche auf mich ein: Oben in der Kombüse hatte ich im Vorbeigehen das Geschepper von Tellern gehört, die im Schrank gegen einander schlugen, im Waschraum gurgelte der Abfluss, in irgendeinem Spind rollte ein Gegenstand permanent gegen die Wand, wieder zurück, erneut gegen die Wand. Tock – Tock – Tock und so fort. Wahrscheinlich eine nicht ordentlich gestaute Flasche Rasierschaum. Ein Teil der Innenverkleidung in der Kabine knarrte im Rhythmus der Wellen.
Das waren aber nur Nebengeräusche. Über allem war das laute Gepolter, wenn das Schiff in die See stieß. Es ging durch den ganzen Rumpf, als würden gewaltige Vorschlaghämmer rhythmisch auf den Schiffsleib schlagen. Dazu das Klirren der Ketten in den Ankerkästen. Jedes Eintauchen in die See war mit einer martialischen Geräuschkulisse verbunden, denn der hohle Schiffskörper wirkte wie ein Resonanzboden. Da unsere Spinde zum Bug ausgerichtet waren, hatte ich das Gefühl, gleich würden die Türen auffliegen und das Wasser mit wildem Schwall in die Kammer stürzen. Jedenfalls hörte es sich so an, wenn die See auf den Rumpf einprügelte, wobei sich der Effekt noch dadurch verstärkte, dass die vier Spindtüren bei jeder Welle gleichzeitig wie im Chor hin- und her klapperten.
Meine drei Kollegen hatten sich ebenfalls in die Kojen verholt. Einer lag mit offenen Augen und an die Decke gerichteten Blick da, einem ist es tatsächlich gelungen, einzuschlafen und der Dritte lag zusammengekrümmt auf der Seite und dachte vielleicht an bessere Tage. Akute Seekrankheit wurde aber bei niemandem beobachtet.
Erst als ich lag, spürte ich am eigenen Leibe die körperliche Belastung, der wir in dem starken Seegang ausgesetzt waren. Immer wenn „Alkor“ in das Wellental fiel, hob sich der Körper ein wenig und befand sich nahezu im freien Fall, wurde ganz leicht und gelegentlich kitzelte es im Bauch so lustig. Wenn anschließend das Schiff in die See stieß, wurde ich wiederum mit brutaler Gewalt auf die Matratze gepresst, mein Körper deformierte sich, wurde schwer. Als wenn zusätzliche Gewichte auf mir lägen. Das Blut stieg mir zu Kopf, wobei ich sehr unangenehm den Druckanstieg in den Halsschlagadern wahrnahm. Dann wurde ich wieder leicht und der Zyklus wiederholte sich. Mein Körper wechselte – bildlich übertrieben – zwischen einer hochovalen und einer breitovalen Form. So ging es Stunden für Stunde, ohne Pause.
Diese rhythmischen Deformationen, vor allem das fast atemraubende Zusammengepresst-Werden, sind mir als besonders ekliges Gefühl sehr klar in Erinnerung geblieben und ich benötige meine Tagebücher nicht, um mich ihrer in der Ostsee und bei verschiedenen ähnlichen Situationen im großen Ozean lebhaft und mit Abscheu zu erinnern. Seefahrt tut not – aber warum müssen gerade wir dabei sein?
Wie hoch waren nun unsere Wellen? Diejenigen, die mich danach gefragt haben, waren in der Regel mit den „Na so drei bis dreieinhalb, maximal vier Meter“ häufig nicht zufrieden und machten ein leicht enttäuschtes Gesicht. Wahrscheinlich kannten sie die Beschreibungen der Beaufort-Skala, bei der für die Windstärken 9 bzw. 10 von „hohen Wellenbergen“ und von „sehr hohen Wellenbergen“ die Rede ist. Das widersprach sich dann mit meinen Angaben. Aber, die Diskrepanz beruht auf einem Missverständnis.
Die Beaufort-Skala – zurückgehend auf den 1774 in Irland geborenen Admiral seine Majestät Sir Francis Beaufort – gibt Beschreibungen der See für einen so genannten „ausgereiften“ Seegang. Der Seegang oder die Höhe von Wellen ist nicht allein von der Windstärke abhängig, sondern auch von der Dauer und der Wegstrecke, auf die der Wind Zugriff hat. Im Prinzip weiß das jeder, denn niemand erwartet ernsthaft während eines sommerlichen Gewittersturmes von zwei Stunden Dauer eine wirklich entscheidende Veränderung der Wellenhöhen am Strand. Genauso erwartet niemand während eines herbstlichen Orkans in der norddeutschen Tiefebene, dass der Dorfteich als 15-Meter-Welle neben das Teichbett springt.
Also, ein ausgereifter Seegang, mit maximalen Wellenhöhen ist abhängig von der Windgeschwindigkeit, der Dauer und der effektiven Zugriffslänge des Windes. Ein ausgereifter Seegang der Windstärke 9 erzeugt mittlere Wellenhöhen von 11 m und Maximalwellen von über 20 Meter. Dies aber nur, wenn es zuvor mindestens 52 Stunden gestürmt hat und der Wind eine Wirklänge von fast 1000 Seemeilen hatte. Eine Windstärke 11 benötigt für einen ausgereiften Seegang über 100 Stunden und 2500 Seemeilen!
Ich habe mich nie dazu hinreißen lassen, Wellenhöhen zu schätzen. Das ist aus verschiedenen optischen Effekten nur mit sehr viel Erfahrung möglich. Zunächst ist das Meer ein Raum ohne Dimensionen, denn Schätzungen sind nur mit Vergleichen möglich. Die Höhe eines Baumes schätzen wir an Land im Vergleich zu uns bekannten Gegenständen, wie z. B. an der Höhe von Häusern, von Autos oder Menschen. Diese sind unsere inneren Messlatten, mit denen wir an Land sehr gut zurechtkommen.
Auf dem Meer gibt es die aber nicht. Viele Leser werden schon einmal die Erfahrung gemacht haben, dass sie an einem Strand stehen und ein Schiff über dem Horizont auftauchen sehen. Es wird größer und größer und dann ist es voll sichtbar, ein enormer „Kasten“. Nähert sich aber nun das Schiff dem Land und fährt in den Hafen ein, reduziert sich die scheinbare Größe auf ein normales Maß, denn nun können wir unser inneres Metermaß anwenden. Am Horizont der freien See ist das nicht der Fall, der Horizont ist scheinbar „unendlich“ weit weg und deswegen wird das Schiff höher wahrgenommen als es ist.
Aber noch aus einem zweiten Grund sind Wellenschätzungen kritisch: Die Wellenhöhe ist die Differenz zwischen dem höchsten Punkt der Welle und dem tiefsten des Tales. Beide Punkte liegen aber nicht senkrecht übereinander, sondern um viele Meter versetzt. Wir neigen daher dazu, die Länge der Flanke einer Welle in die Höhenschätzung miteinzubeziehen. Bei vier Meter hohen Wellen beträgt die Länge der Wellenflanke etwa 10 m. Diese Länge verwenden wir unwillkürlich auch zur Höhenschätzung. Wenn wir also aus der Ferne einen Wellenberg auf uns zurollen sehen, schauen wir auf die Flanke und schätzen daraus die Höhe. Fast immer deutlich zu hoch.
Ich halte mich daher lieber an Tabellen, die die Ozeanographen entwickelt haben und schätze die Wellenhöhen anhand der vorliegenden Bedingungen. In dem hier beschriebenen Fall lag also Windstärke 9 – 10 vor, die aber bisher nur rund 20 Stunden gewirkt hatte. Die Zugriffslänge entsprach etwa dem Abstand zwischen der Schleswig-Holsteinischen Ostküste und Bornholm. Das sind rund 180 – 200 Seemeilen. Die kurze Wirkzeit und die ebenfalls relativ kurze Wirklänge erlauben aber nur die Ausbildung eines ausgereiften Seeganges entsprechend der Windstärke 6. Das sind dann Wellen bis maximal vier Meter und um drei Meter im Mittel. Das mag die Romanleser enttäuschen, aber so etwas in einem 30-Meter-Kutter tatsächlich abzureiten ist eine andere Geschichte, denn unser Schiffchen erreichte Steigwinkel in Längsachse von bis zu 30° und Neigungswinkel (Krängung) in zumindest einem Fall von über 30°. Das ist „ordentlich“ Bewegung.
Noch etwas ergibt sich aus dem Gesagten. Da der Wind eine bestimmte minimale Zugriffslänge für einen ausgereiften Seegang benötigt, gibt es in der Ostsee auch bei schwerstem Orkan nur einen Seegang entsprechend Windstärke 7. Für mehr ist die Ostsee zu klein. Aber Vorsicht, eine „ausgereifte sieben“ hat Wellen bis 9 Meter, das sind drei Stockwerke!
Kehren wir aber nun wieder auf unser durchgeschütteltes Schiffchen zurück. Während der Aufruhr draußen unbeeindruckt weiterging, bin ich ein wenig in den Schlaf gesackt. Aber nicht tief, denn die Bewegungen und die Geräusche drangen immer noch zu mir durch. Plötzlich war da noch einer im Spiel: Mein Magen. Der wollte doch tatsächlich etwas zu essen! Also wälzte ich mich aus der Koje, begab mich nach oben und tat ihm den kleinen Gefallen.
Festgekeilt schmierte ich mir mit Schwierigkeiten ein paar Brote, setzte mich an Deck und stellte fest, dass da noch andere waren. Vereint saßen wir zusammen und schauten in den hereinbrechenden Abend. Bornholm war nun tatsächlich hinter dem Horizont verschwunden, die Sonne stand schon sehr niedrig und von Osten legte sich langsam die Dunkelheit über die aufgewühlten Wassermassen. Die tief stehende Sonne verlieh den vorbeiziehenden Gischtkaskaden den gleichen goldenen Schein, den auch die Gischtkronen der Wellen jetzt trugen. Die Seen selbst wirkten dagegen bereits fast schwarz, wodurch ein wunderschönes Farbenspiel in Verein mit dem tiefen, dunklen, die Nacht ankündigenden Blau des Himmels entstand. Dann verlosch die Sonne und sofort ging die eben noch schöne Szenerie in ein mattes, aber tristes Grau über.
Jeglicher Zauber war wie mit einem Schlag verschwunden. Im Westen glühte der Himmel aber noch in kräftigen gelben Tönen und ich eilte schnell auf das Brückendeck. Wir fuhren diesem Himmel und den schwarz wie Scherenschnitten erscheinenden Wellen entgegen. Diese Kontraste und optischen Effekte entschädigen zumindest mich jedes Mal für das Ungemach, bei Sturm so durchgeschüttelt zu werden.
Ich war gerade wieder zurück, da passierte es: Es gab einen heftigen Schlag und eine mannshohe Wassermauer brach vom Bug kommend über das Schanzkleid herein, tobte sich auf dem Achterdeck aus und „taufte“ meine Kollegen ziemlich heftig. Teils lachend, teils fluchend und grummelnd verließen sie ordentlich nass den Ort des Geschehens. Ich blieb dagegen vollkommen trocken, denn ich saß auf der schon genannten Holzbank – und die war hinter einem zum Brückendeck steil hochgezogenen Teil des Schanzkleides, einem toten Winkel für das Wasser. Allerdings kam ich mir für Sekundenbruchteile so vor, als stände ich hinter einem Wasserfall.
So viel Glück hatte ich ein Jahr später vor Westafrika nicht. Wieder kam die See an Bord, riss mich und Peter von den Beinen und spülte uns über Deck. Ich konnte mich noch an dem schweren eisernen Rollenblock einer Talje festhalten, aber Peter wurde erst von der Reling gestoppt, die damit ihre Aufgabe erfüllte. Aber jetzt verstand ich, wie Seeleute auf Nimmerwiedersehen über Bord gewaschen werden können und wie ungeheuer schnell das geht!
Als dann die Nacht da war, verschwand alles in der Finsternis und die Wellen waren nur noch im Schein der Schiffsbeleuchtung zu sehen. Das wirkt immer unheimlich, da sie Seen wie aus dem Nichts auftauchen und wegen der geringen Beleuchtung nur in Ausschnitten zu sehen sind. Auch von der Fahrt ins Tal erkennt man nichts, das Schiff scheint in einen dunklen Abgrund zu fallen. Mit etwas Glück sieht man die Schaumkrone aufleuchten, die die nächste Welle ankündigt. Sie erscheint noch höher als am Tage, denn ist das Meer schon während der Helligkeit dimensionslos, so ist es dies während der Nacht besonders. Der Blick in den Himmel dagegen war Schwindel erregend. Die Sterne vollführten einen tollwütigen Tanz, hielten keine Position und der Mast torkelte wie ein schwer Betrunkener vor dem dunklen Firmament in wüsten Kreisen hin und her.
Ich begab mich unter Deck, machte mir noch eine Flasche Bier auf und verschwand dann für diese Nacht in der Koje. An Schlaf war natürlich nicht zu denken. Ständig wurde ich im Bett herumgestoßen, das Gepolter der See machte mich immer wieder wach, sackte ich gerade mal ein wenig weg, veranstalte irgendeine ungebärdige Welle einen besonderen Aufruhr und schon war ich wieder in der Wirklichkeit. Das ständige Liegen auf dem Rücken bereitete mir mit der Zeit Kreuzschmerzen und so rollte ich mich ab und zu einmal rundum. Auf der Seite zu liegen war ein Ding der Unmöglichkeit, ich wurde entweder sofort auf den Bauch oder zurück auf den Rücken geworfen. So schlichen die Stunden dahin. Kontrollen der Uhrzeit zeigten aber, dass ich doch immer mal wieder für eine halbe oder eine ganze Stunde eingeschlafen sein muss. Aufgefallen ist es mir aber nicht.
Ein neuer Tag. Aber wie sah es draußen aus! Die Bewegungen, das ständige Stampfen und Rollen des Schiffes hatten nicht nachgelassen. Bei Nachfrage erzählte mir der Käpt’n, dass wir in der Nacht viele schwere Böen der Stärke 10 gehabt hätten. Der Himmel war an diesem Tag grau in grau, die See grau und mit weißen Gischtstreifen wild überzogen, die vorbeifliegenden Gischtfetzen graue, hässliche Wolken, die das Deck einnässten und uns mit kalten, feinen Tröpfchenschleiern überzogen.
Eigentlich sollten wir jetzt in Kiel einlaufen, aber wir standen gerade mal querab Gedser Rev, hatten mithin erst zwei Drittel der Strecke geschafft. Nach und nach erschienen die Kameraden an Deck und fragten sich, was sie hier eigentlich wollten. Ein schnelles Brot auf die Hand, eine Zigarette und dann? Untätigkeit ist das Schlimmste, was es an Bord geben kann. Niemand hat während einer Forschungsreise etwas gegen einen gelegentlichen freien Tag. Da kann man Ausschlafen, Briefe oder Karten schreiben, die Wäsche richten usw. Aber nichts zu tun zu haben und dann noch schlechtes Wetter. Nein Danke! Michael – früher bei der Bundeswehr auf der „Gorch Fock“ gefahren und daher einiges gewohnt - erschien an Deck, schaute sich den Spektakel angewidert an, meinte nur „Mein Gott, wie trostlos!“, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder in seiner Koje. Ja, das war eine wirklich gute Idee und so wurde das Deck geräumt.
Aber nichts dauert ewig. Bis zum Mittag hatten wir uns bis nach Fehmarn durchgekämpft, wo sich der Kapitän entschloss, durch den Fehmarnsund und unter Landschutz nach Kiel zu fahren. Der Seegang ließ fast schlagartig nach. Das Schiff belebte sich wieder, alles kam aus den Kojen an Deck, um frische Luft zu atmen. Auch die Mannschaft erschien wieder vollständig auf der Bildfläche und ging irgendwelchen kleineren Arbeiten nach. Wir schauten in die Labore, um zu prüfen, ob alles heil geblieben war. Der Koch entschloss sich, seine Küche wieder in Betrieb zu nehmen und richtete noch ein warmes Mittagessen für alle. Kurz, das Leben zog wieder in die Räumlichkeiten von „Alkor“ ein. Mit neun Stunden Verspätung liefen wir dann in die Kieler Förde ein, waren kurz danach fest und um einige Erfahrungen reicher.