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Alpine Gefahren

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Mit einer maximalen Gipfelhöhe von ca. 2600 Metern sind die Berge im Allgäu nicht allzu hoch, und die beschriebenen Routen im Buch verlaufen in der Regel auf gut begehbaren Wegen, für die man keine besondere Ausrüstung benötigt. Das heißt: Mit einer vernünftigen Ausrüstung, gutem Schuhwerk, gegebenenfalls Teles kopstöcken, Trittsicherheit, guter Zeiteinteilung und einer ehrlichen Selbsteinschätzung, was man kann und was nicht, ist Bergwandern im Allgäu keine besonders riskante Angelegenheit. Dennoch sollte jedem, der in den Allgäuer Bergen unterwegs ist, bewusst sein, dass man sich oft – trotz guter Infrastruktur, WLAN auf den meisten Hütten und den vielen anderen Wanderern – in ungesichertem, alpinem Gelände befindet. Ein paar Dinge verdienen also eine besondere Erwähnung:

Das Wetter Ein Regenschauer bei einer Talwanderung mag nicht so schön sein. Auf einem exponierten Höhenweg von einem heftigen Gewitter überrascht zu werden, ist ein ganz anderes Kaliber. Insbesondere an heißen Sommertagen kann ein Vormittag mit strahlend blauem Himmel in einem nachmittäglichen Hitzegewitter enden. Manchmal fallen mächtige Gewitterwolken folgenlos wieder in sich zusammen, manchmal geht es ganz schnell und ein gewaltiges Gewitter zieht über das Allgäu hinweg. Entsprechende Warnhinweise im Wetterbericht sollte man bei hochalpinen Touren also unbedingt ernstnehmen.

Wird man tatsächlich von einem Gewitter in den Bergen überrascht, heißt es: Gipfel und Grate meiden, von Drahtseilen und eisernen Kletterhilfen Abstand halten, Wanderstöcke zur Seite legen, steinschlaggefährdete Stellen meiden, möglichst Mulden aufsuchen und sich klein machen.

Seilbahnen, DAV-Hütten, Berghütten

Rund 25 Seilbahnen und Sessellifte, ebenso viele Unterkunftshütten in alpinen Höhenlagen und viele Hundert Alphütten und Berggasthöfe verteilen sich im Allgäu, dem Kleinwalsertal und dem Tannheimer Tal. So richtig fern der Zivilisation ist man also beim Wandern selten. Die Bergbahnen fahren in der Regel bis zum Ende der möglichen Wandersaison (d. h. ca. Ende April–ca. Ende Okt., bei gutem Wetter teilw. noch etwas länger; Informationen sowie Telefonnummern und Internetseiten s. Kurzinfos). Wobei die in unmittelbarer Nähe der Seilbahn-Bergstationen gelegenen Hütten und Restaurants fast immer ohne Ruhetage während der Seilbahn-Betriebszeiten geöffnet haben.

Aufgrund der vielen »Seilbahninklusive«-Arrangements ist die Zahl der Bahnbenutzer in den letzten Jahren allerdings sehr stark angestiegen, sodass man sich – insbesondere an Wochenenden bei den Bahnen mit Großkabinen wie am Fellhorn oder Tegelberg – teilweise auf längere Wartezeiten einstellen muss. Die in der Regel sehr hoch gelegenen (Alpenvereins-)Hütten haben etwa von Mitte Juni bis Anfang Oktober geöffnet. Viele Alphütten, die im Nebenerwerb Wanderer verköstigen, sind nur während des Alpsommers bewirtschaftet (ca. Mitte Juni bis zum Viehscheid Mitte Sep.), in manchen Berggasthäusern hingegen geht die Wandersaison fast nahtlos in die Wintersaison (mit Rodelbahnen oder geräumten Wanderwegen) über.

Gipfel und Wege Die höchsten Gipfel im Allgäu bestehen aus Dolomit, einem recht griffigen Gestein. Er wirkt allerdings fester, als er ist, wie man an den oft gewaltigen Schutthalden unterhalb einiger Gipfel sieht. Wer in entsprechenden Gebieten unterwegs ist, sollte also immer etwas die Ohren spitzen angesichts der latenten Steinschlaggefahr. Und selbst Rücksicht auf möglicherweise weiter unten gehende Wanderer nehmen und keine Steine lostreten.

Eine Besonderheit im Allgäu sind die vielen Grasberge mit ihren teils extrem schmalen Graten und steilen Flanken. Während man auf den Wegen in der Regel risikolos unterwegs ist, wird das oft lange Gras – insbesondere bei Nässe – rechts und links des Pfades leicht zu einer gefährlichen Rutschbahn.

Altschneefelder In höher gelegenen, schattigen Hängen und Flanken halten sich oft bis weit in den Frühsommer hinein Schneefelder, auch wenn bereits hochsommerliche 30 Grad herrschen und die Berge weitgehend schneefrei aussehen. Dieser feste Altschnee ist nicht nur rutschig, manchmal haben sich durch darunter durchfließendes Wasser auch Hohlräume gebildet. Also Vorsicht! Teleskopstöcke geben eine gewisse Sicherheit.

Entdeckertouren Allgäu

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