Читать книгу Die Nächste, bitte! - Gerhard Kitzler - Страница 14

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Mit der anderen Hand fuchtelte sie wie wild herum und fuhr dabei dem Arzt den weißen Mantel hinab, wo sie in der Höhe der Gürtellinie auch bei ihm Halt zu finden suchte.

Der Arzt entzog sich ihrer verzweifelten Zugriffe durch eine rasche Drehung mit den Worten:

„Nein! Das brauche ich noch!“

Anschließend knöpfte er sofort seinen Mantel zu.

Zu diesem Zeitpunkt ließ offensichtlich die Wehentätigkeit bei der gebärenden Frau nach, so dass sich auf Grund der nachlassenden Schmerzen ihr fester Griff um meinen Arm lockerte.

Der Arzt und ich begannen beide gleichzeitig erleichtert zu lä-cheln. Dabei erzählte er mir den Grund für die voher stattgefundene Reaktion, welche meiner Meinung nach etwas übertrieben gewesen war.

„Herr Kollege!“, sprach er zu mir. „Sie glauben gar nicht, was einem in unserem Beruf alles passieren kann! Vor einer Woche saß ich genauso wie eben jetzt am Kopfende einer gebärenden Patientin, das Gesicht von ihr abgewandt, und versuchte durch festes Drücken am Bauch der Patientin die Presswehen zu unterstützen und so die Geburt zu erleichtern. Plötzlich verspürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Hinterteil. Ich musste zu meiner Überraschung feststellen, dass mich die gebärende Dame soeben in mein Gesäß gebissen hatte.“

So gesehen war ich eigentlich mit den von mir ertragenen Schmer-zen in meinen linken Arm gut davongekommen.

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Die Nächste, bitte!

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