Читать книгу Tamara macht Ferien auf dem Lande - Gertrud Monika Gottschalk - Страница 8
6Ein toller Tag geht zu Ende
ОглавлениеDie Mädel und Jungen hatten mittlerweile auch mit anderen Kindern Bekanntschaft geschlossen. Die vielen Namen konnte sich Tamara nicht sofort merken. Doch sie stellte fest, dass die Knaben im Zimmer von Paul ganz nett waren und auch mit Mädchen spielen würden. Somit war die Gruppe um Tamara um sieben jungen Herren angewachsen. Als die Glocke das Essen ankündigte, waren alle Münder still, denn der Tag hatte sie hungrig gemacht. Frisches Vollkornbrot, Butter, natürlich auch selbst gemacht, Wurst und Schinken aus eigener Herstellung wurden von der Bäuerin aufgetischt. Wer Hilfe brauchte bekam diese von den Betreuern oder den älteren Kindern. Doch keiner wollte als Baby da stehen. Jeder machte sein Schnittchen selber fertig. Die Entscheidung war nicht einfach. Butter oder Schmalz als Aufstrich. Wurst oder Käse, oder doch lieber Schinken. Am besten man probierte von jedem Teil etwas. Ja, so wurde das Abendessen sehr abwechslungsreich.
Die Kinder redeten über den Tag, die Tiere, die sie schon gesehen hatten und was wohl Morgen auf sie zukam. Als Alle satt waren hielt die Bäuerin eine Ansprache: „Liebe Kinder, das war jetzt der 1. Tag von euren Ferien. Ich bin sicher, ihr seid müde und möchtet ins Bett. Doch ich brauche für morgen freiwillige Helfer. Drei Kinder können mir im Hühnerstall helfen. Es sind viele Eier von den Hennen gelegt, die brauchen wir für unser Frühstück. Wer meldet sich?“ Natürlich gingen alle Finger hoch. Jedes Kind wollte mal Eier von richtigen Hühnern sammeln. Die Bäuerin wählte Mona, Sabine und Otto aus. Die Bäuerin versprach, dass jedes Kind im laufe der Ferien Eier sammeln durfte. Die Betreuerin Karin meldete sich jetzt zu Wort: „Ich werde Morgen im Obstgarten Beeren pflücken, damit wir davon Marmelade kochen können. Wer möchte mir dabei helfen?“ Wieder gingen alle Hände hoch. Karin suchte sich 10 Mädchen aus, da sie meinte, Mädchen sind für diese Dinge besser geeignet. Rolf benötigte dafür einige Jungen, weil die Stallhasen neues Stroh benötigten. Dafür waren eben Jungen besser geeignet.
Die Kinder standen langsam von den Tischen auf und zuckelten in ihre Zimmer. Hier nahmen sie ihr Waschzeug und begaben sich in den Waschraum. Im Waschraum für Jungen war es ziemlich laut, auch die Knaben erzählten sich ihre Erlebnisse vom heutigen Tag. Die Mädels legten los: Zähneputzen, Gesicht und Hände waschen. Danach ab ins Bett. Tamara hatte keine Angst und kletterte zügig die Leiter hoch. Sie kuschelte sich in die schöne Bettwäsche. Sie vermisste ihren Bären. Da musste sie wohl noch einmal die Leiter herunter und in den Kleiderschrank schauen. Da stand der Koffer und aus der Tasche schaute traurig Monabärchen heraus. „Du armes kleines Bärchen. Habe ich dich den ganzen Tag alleine gelassen. Das tut mir wirklich leid. Komm mit in mein Bett. Du brauchst auch keine Angst haben. Ich helfe dir die Leiter hinauf.“ So sprach Tamara zu Monabär. Vorsichtig kletterte sie die Leiter hinauf. Das war nicht so einfach. In der einen Hand den Bären und nur mit der anderen Hand die Sprossen halten. Nein! Das ging nicht. Hannah sah das Problem. Sie stand aus ihrem Bett auf um Tamara zu helfen. Als Tamara im Bett war, reichte Hannah ihr den Monabär. Fertig! So einfach geht das, wenn man Freunde hat. Tamara kuschelte sich in die schöne Bettwäsche, ihren Monabären im Arm und war schnell eingeschlafen. Das mit dem Einschlafen machten auch die anderen Mädchen. Denn nicht jedes Kind hatte sein Kuscheltier dabei. Einige leise Gesprächsfetzen wanderten noch von Bett zu Bett, doch die Kinder waren zu müde um richtige Gespräche zu führen. Nach einigen Minuten war es still im Zimmer. Auch aus den Räumen der anderen Kinder kamen nur noch vereinzelte Gesprächsfetzen. Als die Betreuer ihre Runde machten da war alles ruhig. Das Licht wurde gelöscht und die Betreuer hatten Feierabend.