Читать книгу Führer ins Dakiniland - Geshe Kelsang Gyatso - Страница 79
DIE ALLGEMEINE ERKLÄRUNG
ОглавлениеTraditionellerweise gibt es acht äußere Darbringungen und zusätzlich manchmal noch weitere sechs. Die acht Darbringungen sind in der Reihenfolge, in der sie dargebracht werden: Nektar zum Trinken, Wasser zum Baden der Füße, Blumen, Räucherwerk, Licht, Duftwasser, Speisen und Musik. Der Zweck, diese Gaben den Gurus, Yidams, Buddhas und Bodhisattvas darzubringen, besteht darin, unseren Vorrat an Verdiensten oder Glück zu vermehren und dabei die Hauptursache für die Erfüllung unserer Wünsche zu erschaffen. Genauer gesagt, wenn wir Speisen und Nektar darbringen, werden wir frei von den Leiden der Armut werden und die Vergnügen der Buddhas erlangen. Wenn wir Badewasser und Duftwasser darbringen, erzeugen wir die Ursache, von samsarischen Wiedergeburten frei zu werden und den Formkörper eines Buddhas zu erlangen. Wenn wir schöne Blumen darbringen, werden wir frei von Krankheit, Altern und anderen körperlichen Beschwerden werden und die besonderen Merkmale eines Buddha-Körpers erlangen. Wenn wir Räucherwerk darbringen, erzeugen wir die Ursache dafür, reine moralische Disziplin einzuhalten und reine Konzentration zu erlangen. Wenn wir Lichter darbringen, werden wir von der inneren Dunkelheit der Unwissenheit frei werden und erlangen die allwissende Weisheit. Das Darbringen von wunderschöner Musik erzeugt die Ursache, niemals unangenehme Klänge hören zu müssen, sondern nur angenehme Klänge, besonders den Klang des Dharmas, wahrzunehmen, und nur gute Nachrichten zu erhalten. Es ist außerdem eine Ursache, die Rede eines Buddhas zu erlangen. Wenn wir diese Vorteile kennen, sollten wir jeden Tag, zumindest im Geist, versuchen, äußere Darbringungen zu machen.
Alle buddhistischen Praktizierenden sollten eine Statue oder ein Bild von Buddha Shakyamuni besitzen und dieses als den lebendigen Buddha betrachten. Praktizierende dieser besonderen Vajrayogini-Anweisungen sollten zudem Statuen oder Bilder von Je Tsongkhapa und Vajrayogini haben und diese so betrachten, wie sie den lebendigen Je Tsongkhapa und die lebendige Vajrayogini betrachten würden. Vor diesen Darstellungen der Buddhas, Gurus und Yidams stellen wir drei Reihen von Darbringungen auf. Die erste Reihe ist für das Feld für die Ansammlung von Verdiensten, das in der Praxis des Guru-Yogas visualisiert wird. Die zweite ist eine Darbringung für die vor uns erzeugte Gottheit, die während der Torma-Darbringung visualisiert wird, und die dritte Reihe ist eine Darbringung, die uns selbst, als Gottheit erzeugt, dargebracht wird. Wir können mehr als diese drei Reihen aufstellen, wenn wir es wünschen. Wir können hundert Reihen von Darbringungen aufstellen oder sogar mehr, wenn wir Zeit haben.
Gemäß dem Mutter-Tantra werden die Darbringungen links von der Gottheit beginnend dargebracht. Somit sollten Darbringungen für die Selbsterzeugung links von uns beginnend dargebracht werden und Darbringungen für die vor uns erzeugten Gottheiten sollten rechts von uns beginnend aufgestellt und in der schon erwähnten Reihenfolge angeordnet werden. Traditionellerweise sind die ersten zwei und die sechste Darbringung Wasser, doch sollten wir sie als Nektar betrachten.
Auf einen kleinen Tisch vor uns stellen wir von rechts nach links ein Damaru, eine Glocke, einen Vajra und unsere innere Darbringung in einer Reihe auf. Die Glocke ist uns zugekehrt, wobei sie den Vajra zu ihrer Rechten gerade noch berührt. Die anderen Objekte sollten ein wenig voneinander getrennt hingestellt werden.