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Geleitwort

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Mit dem vorliegenden Buch stellt der Autor eine psychotherapeutische Methode vor, die Sophrologie, die in der romanischen Welt, also in Südamerika, Spanien, Frankreich und der französischen Schweiz, weit verbreitet ist. Im deutschsprachigen und auch im angelsächsischen Sprachbereich ist sie hingegen kaum bekannt. Mir ist sie früher eigentlich nur auf internationalen Hypnosekongressen begegnet und zwar in Gesprächen mit z. B. spanischen Kollegen, die auf Ähnlichkeiten zwischen Hypnose und der »Sophrologia« hinwiesen oder bemerkten, dass ihre Methode vielfältigere Ansätze bieten würde als die Arbeit mit Hypnose und sogar über diese hinausgehe. Das hat natürlich mein Interesse an dieser weitverbreiteten und offensichtlich bedeutsamen Methode geweckt. Allerdings fand ich nie den Zugang zu entsprechender Literatur. Zwar gab es einschlägige spanische und französische Bücher, die ich aber nur mühsam lesen konnte. Entsprechende Informationen in Deutsch oder Englisch existierten entweder gar nicht oder waren nicht wirklich informativ. Und so verlor ich die geheimnisvolle Schwester der Hypnose immer wieder aus den Augen.

Das ist nun anders geworden. Das Buch von Gilles Michaux erschien mir beim Lesen wie ein präziser Schlüssel, der dem deutschsprachigen Publikum das Tor zum Verständnis der Grundlagen und zur Anwendung der Sophrologie öffnet. Dabei ist mir klar geworden, dass der therapeutische Ansatz der Sophrologie in der Tat weitaus breiter und mehrdimensionaler ist als der von Hypnose oder Autogenem Training, u. a. weil der Begründer der Sophrologie, Alfonso Caycedo, nicht nur Elemente aus verschiedenen körpertherapeutischen Traditionen wie Yoga, Tai-Chi oder Qigong mit z. B. hypnotischen verbindet, sondern auch meditative Techniken aus dem Zen verwendet.

Beim Lesen des Buches ist mir auch die Sorgfalt des Autors aufgefallen. Diese Sorgfalt betrifft zum einen die Präzision seiner Formulierungen, die den klaren und gut lesbaren sprachlichen Stil des Buches kennzeichnet. Zum anderen ist er bemüht, die Leserinnen und Leser aus einer sachlichen Distanz heraus seriös zu informieren und doch auch zu überzeugen.

Mich hat es überzeugt und motiviert, auch einmal praktisch zu werden. Dabei habe ich die körpermeditativen Übungen entdeckt (erster Grad für Anfängerinnen bzw. Anfänger). Ohne komplexe Bewegungsabläufe wie im Qigong oder Tai-Chi erlernen zu müssen, habe ich über diese scheinbar so »einfache« Bewegungsmeditation doch einen sehr tiefen und wohltuenden Einfluss gespürt. Diese körpermeditativen Bewegungen fehlen bei der eher statischen Hypnose und dem Autogenen Training.

Auch Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, wünsche ich eine solch entdeckungsreiche Lektüre!

Prof. Dr. Walter Bongartz

Konstanz, November 2021

Körper in Trance

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