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1.5 Bankensterben in Deutschland

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Für das Bankensterben und die Filialschließungen gibt es viele Gründe:

zunehmende Konkurrenz durch ausländische Banken, steigender Kostendruck und zunehmende Regulierungen.

Die Möglichkeit mit Hilfe des Online-Bankings Kosten durch Ausdünnung des Filialnetzes zu reduzieren, wird in den letzten Jahren mehr und mehr umgesetzt und das Online-Banking offensiv propagiert. Mit der Zunahme des Online-Bankings wird allerdings auch die Kundentreue abnehmen, die früher im Bankensektor

vergleichsweise besonders hoch war.

Banken und Filialen in Deutschland:

- 1990: 4.750 Banken 68.000 Filialen

- 2000: 2.900 Banken

- 2004: 2.400 Banken

- 2018: 1.900 Banken 35.000 Filialen

Besonders stark ist der Rückgang bei den Genossenschaftsbanken, wie zum Beispiel Volks- und Raiffeisenbanken. Gab es im Jahr 1990 hier noch 3.400 Banken, so waren bis Ende 2018 nur noch 1.050 von ihnen übrig geblieben.

Ein neu auf den Bankenmarkt getretener Bankentypus ist die Direktbank.

Eine Direktbank unterhält keine Filialen und ist öffentlich nicht erreichbar, sondern nur noch online oder per Telefon. Dadurch ist bei diesen Banken das Kostenniveau im Vergleich zu den Filialbanken niedrig. Sie können ihren Service mit günstigen Gebühren und Kreditzinsen anbieten und erhöhen damit den Kostendruck bei den Filialbanken.

Viele der Direktbanken sind Tochterunternehmen von Filialbanken, die damit dieses Marktsegment selbst besetzen, bevor es andere tun. Bekannte Direktbanken sind die Comdirect Bank, DKB, Consorsbank und ING-DiBa.

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