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Warnung vor dem Chemischen und dem Künstlichen

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Jeden Tag gibt es neue Nachrichten über Lebensmittelskandale und grausame Tierhaltung, Machenschaften der Großkonzerne und gefälschte Studien über die vermeintliche Unbedenklichkeit von Giften. Dies und die offensichtliche Konzernhörigkeit der Politiker müßte uns noch viel mehr stutzig machen.

Amtliche Grenzwerte und offizielle Empfehlungen zur Ernährung sollten uns eigentlich schützen - sie sind in vielen Fällen zu hoch und schützen somit die Konzerne. Wer nachdenkt, glaubt nicht mehr alles, auch nicht mehr die offiziellen Richtlinien.

Darum bin ich bei allem Künstlichen und Gekauften immer vorsichtiger geworden. Je weniger Chemie, um so besser.

Bitte leben Sie ab jetzt ohne Süßstoff. Er hat keinen Nährwert und wurde zum Kaloriensparen angepriesen - aber er bewirkt das Gegenteil: Durch Süßstoff stellt sich der Körper darauf ein, dass jetzt etwas Nahrhaftes kommen würde - er bekommt Heißhunger, der dann mit meist ungesundem Essen gestillt wird - und das macht dick.

Ganz nebenbei, nur an Kalorien zu denken, ist ein eingeengtes Denken, das in die Irre führt. Wer sich richtig ernährt, muss keine Kalorien zählen, kann essen so viel er will, und bekommt gerade damit sein Idealgewicht.

Süßstoff hat noch eine schlimmere Nebenwirkung. Einmal traf ich in einer Klinik eine Frau mit fortgeschrittenem Blasenkrebs. Die ganze Blase wurde entfernt, die Frau bekam eine künstliche Blase aus Dünndarm. Trotz vieler Nachbehandlungen hatte sie Frau immer Probleme damit und war und ist inkontinent. Auch nach Jahren klappt es mit der neuen Blase nicht richtig, sie muss Einmalkatheter verwenden. Und sie sagte: „Dabei habe ich 20 Jahre lang gemeint, ich lebe gesund, und habe nur noch Süßstoff genommen...“ Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass Süßstoff Blasenkrebs erzeugen kann. Hat ein Arzt es ihr jemals gesagt?

Ähnlich wie Süßstoff wirkt das Glutamat, das irrtümlicherweise als „Geschmacksverstärker“ angepriesen wird. Es bewirkt einen leichten Anstieg des Blutzuckerspiegels, gefolgt von einem Absinken, was zu Heißhunger führt. Es ist oft in der Gastronomie dem Essen zugesetzt, aber auch in vielen Fertigprodukten. Es bewirkt, dass wir mehr konsumieren.

Noch etwas, wovor ich Sie warnen muss, ist Margarine. Sie krebserregend. Mehr dazu im Abschnitt über Fett und Öl.

Je weniger Künstliches, um so besser.

Auch das „raffinierte“ ist im Grunde künstlich, zum Beispiel der raffinierte Zucker. „Raffinieren“ soll ja eigentlich „Verfeinern“ eines Naturproduktes bedeuten – aber es ist keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung, wenn ein Nährstoff aus seinem Zusamenhang gerissen, von den gesunden Bestandteilen getrennt und hochkonzentriert wird.

Künstlich und schädlich ist das raffinierte Weißmehl: Durch spezielle Züchtung enthält es zu viel Gluten (engl. Glue = Klebstoff). Mehl, das mehr Gluten enthält, kann man besser mit Maschinen kneten und backen, darum geht es bei dieser Züchtung. Im Weißmehl sind zu wenig Ballaststoffe und zu viele kurzkettige Kohlehydrate, die im Prinzip so wirken wie der Zucker.

Und natürlich sind auch die Produkte aus raffinierten Kohlenhydraten, zum Beispiel weißes Brot und Nudeln, künstlich und schädlich.

Der geschälte weiße Reis ist genauso künstlich, da ihm Ballaststoffe und Vitamine fehlen. Mangelkrankheiten sind in Asien bekannt. Besser, sogar sehr gesund, ist der dunkle Naturreis.

Auch das raffinierte Salz ist künstlich. Es enthält Zusatzstoffe als Rieselhilfe. Wenn man überhaupt (vorsichtig!) Salz verwendet, ist das Meersalz oder das Himalayasalz besser, es ist naturbelassen und enthält bis zu 80 verschiedene Mineralien, die für unseren Körper wertvoll sind.

Es scheint wie ein Grundmuster zu sein: Wir Menschen versuchen, das Natürliche „besser“ zu machen („raffiniert“ heißt ja „verfeinert“) - und wir machen es schlechter. Genau genommen: Wir machen es tödlich.

Heilsame Ernährung

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