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Anmerkung des Autors
ОглавлениеVor vielen Jahren schrieb ich ein Buch über das Innenleben von Christen und gab ihm den Titel Ordering Your Private World – Ordne dein Leben. Es wurde von vielen Menschen gelesen, die es für seine Offenheit und seine praktische Anwendbarkeit schätzten.
Der Aufhänger des Buches war die Erkenntnis, dass viele Christen dem Zustand ihrer Seele kaum Beachtung schenken. Das ist einer der Gründe, warum sie auf ihrem Glaubensweg Enttäuschungen erleben. In einer späteren Auflage des Buches erzählte ich von einem für mich unvergesslichen Tag, an dem ich mir eingestehen musste, wie seicht mein eigener Glaube war. Auf den ersten Seiten dieses Buchs werde ich die Geschichte noch einmal erzählen.
Johannes der Täufer hat mich dabei mit seinen Worten stark inspiriert. Und er wurde wiederum durch das Denken des alttestamentlichen Propheten Jesaja beeinflusst.
So erfüllte sich, was im Propheten Jesaja steht: „Er ist eine Stimme, die in der Wüste ruft: ,Schafft Raum für das Kommen des Herrn! Ebnet ihm den Weg! Die Täler sollen aufgeschüttet, die Berge und Hügel eingeebnet werden! Das Krumme soll gerade und das Raue glatt werden! Dann werden alle Menschen Gottes Heil sehen‘“ (Lukas 3,4–6).
Ich hörte Johannes (und Jesaja) zu mir sagen: „Wenn du Gottes Ordnung in deinem Leben erfahren willst, musst du auf der Herzens- oder Seelenebene beginnen – in diesem innersten Bereich des Menschen, den ich gern als verborgene Welt bezeichne.“
Ich wünschte, ich hätte beim Schreiben der ersten Fassung meines Buches deutlicher gemacht, dass es mir nicht um eine neue Art von geistlichem Leben ging. Stattdessen wollte ich, dass meine Leser sich fragen: „Wie ist es Generationen von Christen gelungen, ihren Glauben lebendig zu halten und unablässig auf die Stimme Gottes zu lauschen?“
Vor hundert Jahren brachte Oswald Chambers es so auf den Punkt:
Unsere Entscheidungen für oder gegen Gott fallen zuerst vor Gott in unserem Willen, nie da, wo andere es sehen. […] Wenn jemand etwas vor Gott geklärt und sich da zum Gehorsam entschieden hat, dann kann ihn nichts mehr beeinflussen. […] Zuerst muss ich die Sache in meinem Innersten, wo sich niemand einmischen kann, ganz allein mit Gott regeln. Dann kann ich weitergehen und weiß sicher, dass die Entscheidung für Gott gefallen ist.1
Hier bin ich also wieder, inzwischen ein älterer Mann, fünffacher Großvater, 78 Jahre alt. Noch heute ist es – jeden einzelnen Tag! – eine Herausforderung für mich, mein Leben zu ordnen. So möchte ich Ihnen hier ein überarbeitetes, persönlicheres, sogar ein Stück weit autobiografisches Buch vorlegen, das Ihnen einen Einblick in das geben wird, was ich in den vergangenen Jahren gelernt habe.
Gordon MacDonald
Concord, New Hampshire