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Vorwort

Überall auf der Welt trösten sich die Menschen in Zeiten der Not mit Worten. Vom »Blessing Way«-Gebet der Navajo-Indianer in den Wüsten des amerikanischen Südwestens (Diné in ihrer Sprache), mit dem die natürliche Ordnung in chaotischen Zeiten geehrt wird [siehe auch Weisheitscode 12], bis hin zum sogenannten »Aaronitischen Segen«, der auf zwei winzigen aufgerollten Silberblechen entdeckt wurde und fast 3000 Jahre alt ist, finden sich in der Geschichte jede Menge Beispiele für Worte, mit denen sich die Menschen getröstet, beruhigt und beschützt haben.

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Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

(Aaronitischer Segen, 4. Mose 6,24–26; Einheitsübersetzung der Bibel 2016)

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Seit Menschengedenken haben wir besondere Wörter gesprochen – ob nun allein oder gemeinsam, laut oder im Stillen, förmlich oder informell, um schwierige Momente im Leben zu bewältigen.

Unsere Schöpfungen können wir als Ausdruck der in uns wohnenden Vorstellungen betrachten; damit sind Kunstwerke, Filme, Musik und Schriften mehr als nur bloße Unterhaltung. Angesichts einer solchen Beziehung zwischen unserer Innen- und Außenwelt ist unsere Inspiration ein sich selbst informierendes Bewusstsein, das uns unsere unerschlossenen Möglichkeiten und Potenziale in Erinnerung ruft. So betrachtet offenbaren die spirituellen Traditionen der Vergangenheit sowie die Worte, die sie bewahren, als lebende Beispiele eine zeitlose Kommunikation.

Mit diesem Buch wollte ich Worte, die wir früher in Zeiten der Not vertrauensvoll gesprochen haben, in einem leicht lesbaren, schnell zugänglichen Handbuch für unsere moderne Zeit zusammenstellen. Diese hoch verehrten Gebete, Mantras, Gesänge und Hymnen sollen Gewissheit verschaffen, uns schützen und heilen, wenn wir im Leben Gefahren, Verletzungen, unsagbaren Verlusten und Selbstzweifeln ausgesetzt sind. In solchen Zeiten sind oft Familie und Freunde trotz ihrer gut gemeinten Unterstützung überfordert; sie schaffen es nicht, in die dunkle Leere unserer emotionalen Abgründe einzudringen. Dann sind wir womöglich nur auf uns selbst gestellt. Und letztendlich brauchen wir auch nichts weiter.

Sobald ich diese simple Wahrheit wirklich verstanden hatte, war mir auch klar, dass wir alle die Macht haben, unser Gehirn nach Bedarf neu zu vernetzen, und dadurch die Wahl haben, wie wir auf die Extreme des Lebens reagieren wollen – wir haben die Macht, uns selbst zu regulieren.

Indem wir bewusst die Wörtercodes der Vergangenheit auf unsere gegenwärtigen Herausforderungen anwenden, profitieren wir von der Weisheit der alten Weisen, Heiler, Mystiker und Propheten, statt weiterhin Opfer zu sein. Wir werden nicht mehr von unseren Umständen definiert, sondern werden zu Meistern unseres Schicksals.

Genau das ist die Kraft der Weisheitscodes. In ihrer Gegenwart werden wir verändert. Sprechen wir die Worte laut oder im Stillen, wandelt sich etwas in uns. Und dieses »Etwas« ist der Punkt, an dem die Kraft von Worten, Chemie und Neuronen auf wunderbare Weise zusammenfindet. Wir assoziieren die Worte der Codes mit der Bedeutung, die wir den Worten verleihen, und diese Assoziation leitet unsere Gehirnzellen (Neuronen) an, sich präzise auf eine Weise miteinander zu verbinden, die unsere Biologie mit der Energie unserer Emotionen in Harmonie bringt. Nun sind wir auf chemischer Ebene nicht mehr derselbe Mensch wie nur Augenblicke oder ein paar Stunden zuvor. Genau dieser Unterschied öffnet die Tür zu neuen Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen hinsichtlich der von uns erlebten Verluste, Ängste und Vertrauensbrüche.

Dabei mag es sich um sehr subtile Veränderungen handeln, die von anderen Menschen in unserem Umfeld gar nicht bemerkt werden, doch genau diese Veränderungen verleihen uns die Weisheit, das Vertrauen und die Kraft, in uns eine tiefere Macht zu erwecken.

Die Weisheitscodes

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