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1 Einleitung

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Regularien zu den verschiedensten Fachthemen, die unterschiedliche Auswirkungen haben und mit entsprechender Intensität umgesetzt werden müssen, Technologien, deren konkrete Implementierung in der Praxis eine tägliche Herausforderung darstellt, und die Globalisierung, die auch vor der eigenen Haustüre nicht Halt macht – das sind Kernthemen, die seit einiger Zeit Marktteilnehmer in unterschiedlichen Branchen und Ländern beschäftigen.

Auch wenn es Änderungen – sei es auf Basis regulatorischer, politischer, ökonomischer oder sozialer Aspekte – immer schon gegeben hat und immer wieder geben wird, so kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Häufigkeit und die Schnelligkeit in den letzten Jahren zugenommen haben. Damit verbunden haben die Herausforderungen – nicht nur für Organisationen und Systeme, sondern auch für Menschen, v.a. für den einzelnen Menschen – und damit das gesteigerte Risikobewusstsein einen anderen Stellenwert im Wirtschaftsleben bekommen.

Der Wettbewerbsdruck steigt – national und durch die Globalisierung generell noch verstärkt – und die eigene Wettbewerbsfähigkeit muss sich auch an einem internationalen Standard auf Basis neuester Technologien messen lassen. Die Old Economy, ein Begriff der Internet-Boom-Jahre um die Jahreswende 2000, lebt wieder auf – wenn auch in anderer Form, denkt man bspw. an den Finanzsektor, die Fintechs, die Vielzahl virtueller Währungen oder an andere Neuerungen in den unterschiedlichen Sektoren.

Der Markt sieht sich mit vielen Innovationen konfrontiert und steht damit auch vor großen Herausforderungen – sei es die Digitalisierung, sei es die Agilität oder auch die Nachhaltigkeit. Diese Themen, die die Unternehmenskultur prägen und in Zukunft weiterhin stark prägen werden, stehen allerdings oft im Spannungsfeld regulatorischer Anforderungen.

Positiv formuliert bedeutet dies allerdings auch, dass sich Chancen auftun, dass neue Möglichkeiten für Produkte, Dienstleistungen und Kunden entstehen oder entstehen können. Innovationen und auch Regularien sind als Chancen zu sehen. (Ver-)Änderungen, welcher Art auch immer, sollten nicht nur als Bedrohungen oder Einschränkungen wahrgenommen werden.

Eine positive Formulierung und Erklärung des Begriffes „Change“ stammt von Alvin Toffler: „Change is the process by which the future invades our lives.[1] Er beschreibt damit meines Erachtens sehr schön die Notwendigkeit von Änderungen, um nicht in der Vergangenheit oder Gegenwart stehen zu bleiben.

Bei Chancen, die sich ergeben und immer ergeben sollten, dürfen allerdings die Risiken, die damit wie bei jedem Geschäft verbunden sind, nicht ignoriert und durch Euphorie verdrängt werden. Das Risikobewusstsein muss regelmäßig geschärft werden. „Problemfälle“ der Vergangenheit zeigen diese Notwendigkeit sehr deutlich, und aus der Vergangenheit kann man einiges lernen.

Auch wenn Technologien und Globalisierung Märkte ändern, gewisse Pattern bleiben unverändert und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, bspw. bei Betrugs- und Geldwäschefällen oder auch bei allgemeinen Risiken, wie mangelnde Transparenz und unzureichende Kontrollmechanismen.

Notwendige Änderungen jeglicher Art müssen jederzeit nicht nur rechtzeitig erkannt, kritisch und aufmerksam bearbeitet und v.a. strategisch gemanagt, sondern auch adäquat – intern und extern – kommuniziert werden, um alle Stakeholder zeitnahe einzubinden, sie zu sensibilisieren und sie keineswegs außen vor zu lassen, denn nur so entwickeln die einzelnen Mitarbeitern ein Vertrauen in die Bewältigung der neuen Herausforderungen.

Mitarbeiter stellen zwar das wichtigste Asset eines jeden Unternehmens dar, sie können aber auch ein hoher Risikofaktor sein (operationelles Risiko), wenn sie nicht adäquat ausgebildet und eingebunden sind.

Kommunikation ist eine klare Top-down-Anforderung, ebenso wie die Notwendigkeit, mit adäquaten und maßgeschneiderten Fort- und Ausbildungen die Weiterentwicklung der einzelnen Mitarbeiter auf jedem Level im Unternehmen zu ermöglichen und zu garantieren. Damit werden die Voraussetzungen für sorgfältiges Handeln geschaffen, insbesondere für ein unternehmerisches, langfristiges und nachhaltiges Handeln sowie das gewünschte Wachstum.

The new wolves in sheep’s clothing“ und „They’ll say it’s governance when really it is strategy [...]“,[2] darüber lohnt es sich, nachzudenken. Dies gilt auch für die Aussage von Patrick Sarch, Partner bei der Anwaltskanzlei White & Case: „[…] sometimes a governance-related campaign is not what it seems. […] activists can agitate for a change in strategy behind the scenes but if they don’t win, their public focus may be governance.[3]

Strategie und strategisches Management

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