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Dimension IV. Kooperation und Vernetzung

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Entwicklung und Förderung ressort- und disziplinübergreifender Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren, die Einfluss auf die im jeweiligen Handlungsfeld zu bearbeitenden sozialen Prozesse ausüben

Weil eine integrierte und nachhaltige sozialraumorientierte Soziale Arbeit die Einbindung und Kooperation aller involvierten Akteure erfordert, stehen »Entwicklung und Förderung ressort- und disziplinübergreifender Kooperation und Vernetzung mit allen relevanten Akteuren« im Fokus dieser Aufgabenstellung. Als Akteure einzubeziehen sind Institutionen und Organisationen, die Einfluss auf die für das jeweilige Handlungsfeld zu bearbeitenden sozialen Prozesse ausüben. Dies können Kommunen (Landkreis, Stadt, Gemeinde), Institutionen wie Schule, Kirche, Polizei, Arbeits- und Sozialverwaltung, aber auch Bürger*innen, Initiativen und Organisationen der Zivilgesellschaft wie Wohlfahrtsverbände, Bürgervereine sowie Organisationen der Wirtschaft wie Unternehmen, Handwerksbetriebe, Einzelhändler und Freiberufler*innen sein. Die Koordinations- und Vernetzungsaufgaben können je nach Auftrag an den »Leistungserbringer« und beruflicher Stellung, Aufgabe und Rolle der Fachkräfte durchaus variieren. Während Sozialer Arbeit in Behörden meist Gewährleistungs- und übergreifende Koordinationsaufgaben obliegen, können beauftragte Organisationen und Fachkräfte Sozialer Arbeit, für die »Schaffung von Treffpunkten und Anlaufstellen für Adressat*innen oder die Stärkung sozialer Netze der Bevölkerung sowie die Nutzung fachlicher Koordinationsgremien unter Professionellen« zuständig sein. In all diesen Fällen geht es darum, als verlässliche Ansprechpartner*innen zu fungieren, aufgabengerechte Vernetzungs- und Koordinationsformate zu entwickeln und zu betreiben sowie Kommunikationswege und Informationsfluss möglichst transparent, pragmatisch und verlässlich zu gestalten. Neben moderierenden Tätigkeiten zählt die »Unterstützung zum konstruktiven Umgang in Konfliktsituationen« zu den professionellen Aufgaben, verbunden mit Tätigkeiten der Vermittlung von Interessenkonflikten und der Anwendung von Konfliktbearbeitungsmethoden (z. B. Mediation). Aus der sektorenübergreifenden SRO als integralem Bestandteil kommunalpolitischer Strategie ergibt sich die Verpflichtung zu offensiver sozialer Kommunalpolitik und damit der »Einmischung in lokale Politik(-prozesse)«, verbunden mit der Gewinnung von Kooperationspartner*innen und der Bildung von Koalitionen sowie der »Indikation von Bedarfen und der Reklamation von Investitionen und Ressourcen für das jeweilige Handlungsfeld«.

Handbuch Sozialraumorientierung

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