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ОглавлениеWie finde ich einen Zweierschaftspartner?
Der Wunsch ist da. Die Vorstellung, dich regelmäßig mit einem Menschen zu treffen, um zu erzählen, Bibel zu lesen und füreinander zu beten, reizt dich schon – aber wenn du konkreter darüber nachdenkst, gerätst du ins Schwimmen:
Woher weiß ich, wer zu mir passt? Wie wähle ich aus? Habe ich überhaupt eine „Auswahl“ oder sind sowieso alle um mich herum schon viel zu ausgebucht, um sich auf noch einen regelmäßigen Termin einzulassen? Wo stehe ich überhaupt auf meiner geistlichen Reise und wer wäre jetzt ein guter Gefährte für mich? Gibt es jemanden, den ich gern begleiten würde? Fragen über Fragen.
Zwei Gedanken vorab
Diese Überlegungen schränken die Suche schon mal ein:
Bibel lesen und diskutieren mit Leuten, die nicht an Jesus glauben, ist ein zentraler, spannender Bestandteil unseres Lebens, weil wir nur so unseren Glauben mitten in dieser Welt verankern, besser verstehen und teilen können. Aber bei einer Zweierschaft, so wie sie in diesem Heft beschrieben wird, geht es um eine Beziehung zwischen zwei Christen, die sich gegenseitig im Glauben stärken und aus der Reserve locken wollen. Das geht nun mal nur unter Gläubigen.
Und – obwohl sich daraus keine Regel machen lässt – eine Zweierschaft zwischen einem Mann und einer Frau birgt meistens ungleich mehr potenzielle Spannung und Ablenkung als eine gleichgeschlechtliche, es sei denn, die Betreffenden trauen sich zu, in einer gemischten Zweierschaft geistliche und romantische Gesichtspunkte auseinanderzuhalten. Und da hat sich schon mancher zu viel zugetraut. Such dir also am besten einen Zweierschafts-Partner oder eben eine Zweierschafts-Partnerin gleichen Geschlechts.
Beten
Wenn du dir wirklich eine Zweierschaft wünschst, fang an dafür zu beten. Das schärft nicht nur deinen Blick, sondern vertieft auch den Gedanken in dir, dass eine Zweierschaft von Anfang an genau genommen eine „Dreierschaft“, eine Weggemeinschaft unter Gottes Leitung und Obhut ist. Formuliere möglichst präzise, was du dir erhoffst. Gerade durch Gebet will Gott uns helfen, Klarheit in unser Herz zu bekommen, und jeder Vater freut sich über Kinder, die sich vertrauensvoll bis ins Detail an ihn wenden.
Anliegen klären
Welche der folgenden drei Ausrichtungen wäre dir für deine Zweierschaft die liebste?
Möchte ich einfach nur einen Freund, der an einem ähnlichen Punkt steht wie ich und mit dem ich Neues entdecken kann?
Wünsche ich mir eher einen Mentor, jemanden, der einen Teil des vor mir liegenden Weges schon kennt und mich begleitet?
Oder möchte ich einen anderen auf seiner Glaubensreise begleiten, ihn an Orte mitnehmen, an denen ich schon mal war, und dabei mit seinen Augen noch mal Neues wahrnehmen?
Natürlich sind die Grenzen dieser Kategorien fließend und sie verschieben sich im Laufe einer längeren Zweierschaft auch oft ganz grundlegend. In jedem Fall ist das Lernen gegenseitig.
Es gilt der Gedanke von Römer 1,11-12:
Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stärken, das heißt, damit ich zusammen mit euch getröstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben.