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Abgekehrt sind wir vom rechten Wege, fremd sind uns geworden Sitte und Tugend. Verstrickt sind wir ins Netz des Feindes, befleckt vom Kot der Sünden, wir brauchen Belehrung und Unterweisung und die Darbietung von Vorbildern. Vielleicht regt sich in uns noch die Angst bei dem furchtbaren Schrecken des verzehrenden Feuers, vielleicht verstehen wir die Lehre der Vorbilder und Beispiele. Lernen wir aus dem Leiblichen für das Geistige, und ziehen wir aus dem Sichtbaren Lehren für das Unsichtbare! Buße wollen wir üben (bereuen wollen wir) aus Furcht vor den schrecklichen Qualen und aus Sehnsucht nach den unvergänglichen Gütern16. Die Buße muß für die Schmerzen der Seelenwunden die Schmerzen der Leibeswunden zum Vorbild nehmen. An einem fort klagt ja der Kranke über die Bedrängnis und Unruhe der Körperschmerzen und immer weint er bitterlich über die unablässigen und heftigen Leiden, beständig seufzt und stöhnt er über die bangen und furchtbaren Heimsuchungen; und so ergreift sein Flehen und Jammern auch die Hartherzigen. Denn bei seinen heftigen Schmerzen und Wunden17 freut ihn nicht die Liebe seiner Freunde, noch regt er sich auf über die Beleidigungen seiner Feinde. Nicht gedenkt er der Freuden des Lebens, nicht kümmert er sich um Schmuck und Schönheit: Alle Ehren, allen Glanz der Welt verachtet er und hält ihn für nichts in seinen bangen Schmerzen. Er verharrt in seiner Trauer, in seinen Tränen und seiner klagenden Stimmung; er fleht nur inständig in der (unheilvollen) Bedrängnis der Gefahr und viele seiner Verwandten werden zu Tränen und Mitleid gerührt und beeilen sich, Ärzte herbeizuholen und durch Heilkräuter die anhaltenden Schmerzen zu vertreiben. Den Ärzten versprechen sie eine Belohnung und setzen einen Preis aus für Heilkräuter, um die Schmerzen rasch zu stillen.

Die Reden des Johannes Mandakuni

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