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6.
ОглавлениеDas alles steht uns also bevor und doch leben wir bequem und behaglich dahin und sündigen furchtlos weiter; wir schwelgen in allen irdischen Gütern und lassen alles sorglos vorübergehen. Wir essen, trinken und schlafen sorglos und erwerben uns vielen überflüssigen Vorrat, gleich als lebten wir (hier) endlos und ewig; nie denken wir an den Tag18, nicht an das furchtbare Gericht, nicht an die bittere, ewige Schmach. Ja auch daran denken wir bei alledem nicht, daß wir nach dem Tode etwas zu leiden haben. Auch sind wir nicht immer vorsichtig und furchtsam und achten nicht darauf, daß der böße Feind auf jegliche Weise uns bekämpft, daß er fort und fort im Verborgenen uns angreift und unablässig uns verwundet, ohne daß wir es wahrnehmen. Wir ahnen es nicht und nehmen uns nicht in acht vor seinen verderblichen Geschossen und schmerzlichen Schlägen. Ganz sorglos ergötzen wir uns in allen Vergnügungen und schlafen ahnungslos weiter. So leben wir weiter in unserer Trägheit und Gleichgültigkeit, gleich als gäbe es keine Leiden, keine Hölle, keinen gestrengen Richter, kein unnachsichtiges Gericht, gleich als würden unsere Taten nicht geprüft und unsere Gedanken nicht erforscht, unser Lebenswandel nicht untersucht, unsere unnützen Worte nicht geprüft.