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4 Ergebnisse 4.1 Deskriptive Ergebnisse potenzieller Bedingungsfaktoren

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Strukturqualität: Der Fachkraft-Kind-Schlüssel (nach Angabe der Fachkräfte im Fragebogen) variierte stark zwischen einer Zuständigkeit für 1.60 bis 13.00 Kindern pro pädagogischer Fachkraft in den untersuchten Krippensettings (M = 5.69, SD = 1.89). Analysiert man die Ergebnisse auf Grundlage der empfohlenen Schwellenwerte nach Viernickel und Schwarz (2009) von 1:4 Kindern pro Fachkraft, so gaben nur 12.20 % der Fachkräfte im Fragebogen an, dass dieser empirisch abgeleitete Schwellenwert grundsätzlich eingehalten wird. Der von den externen Erheberinnen und Erhebern beobachtete Fachkraft-Kind-Aktivitätenschlüssel während der CLASS-Cycles (wie viele Kinder waren in die Aktivität mit der Zielfachkraft einbezogen) lag über den Vormittag hinweg durchschnittlich bei 5.25 (SD = 1.73) Kindern pro Fachkraft. Nur 25.60 % der Zielfachkräfte erreichten den Schwellenwert von bis zu 1:4, was bedeutet, dass nur wenige Fachkräfte unter den empfohlenen Bedingungen arbeiten. Der am Erhebungstag beobachtete (über den Tag gemittelte) Fachkraft-Kind-Aktivitätenschlüssel und der von den Fachkräften im Fragenbogen angegebene Fachkraft-Kind-Schlüssel zeigten keinen statistisch signifikanten Unterschied (t = -1.55, df = 40, p = .13, d = 0.24) und hingen moderat miteinander zusammen (N = 41, r = .44, p < .01). Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Personalausstattung an den Erhebungstagen relativ normal war. Betrachtet man die Bilderbuchaktivitäten als spezifische Sprachfördersituationen genauer, zeigt sich, dass es hier den Fachkräften durch Binnenorganisation (d. h. mehr Kinder im Zuständigkeitsbereich der Kolleginnen und Kollegen, dafür weniger in der Bilderbuchbetrachtung bei der Zielfachkraft) häufiger gelingt, den empfohlenen Schwellenwert einzuhalten (55.00 %). Im Durchschnitt liegt hier der Fachkraft-Kind-Aktivitätenschlüssel bei 1:3.75 (SD = 2.08).

Persönlichkeitsmerkmale: Die Werte für die Persönlichkeitsdimension Neurotizismus (M = 2.64, SD = 0.71) fielen erwartungsgemäß eher gering aus, während die Beurteilung der Fachkräfte in Bezug auf die Persönlichkeitsdimensionen Extraversion (M = 3.81, SD = 0.66) höher ausfiel. Die eingeschätzte allgemeine Selbstwirksamkeit, kritische Anforderungen aus eigener Kraft zu bewältigen, liegt mit M = 4.18 (SD = 0.48) im oberen Bereich der Skala.

Orientierungsqualität: Bezüglich der Erziehungsziele gaben die Fachkräfte an, dass Autonomie (M = 4.90, SD = 0.89) sowie prosoziales Verhalten (M = 4.30, SD = 1.00) ihrer Meinung nach wichtige Erziehungsziele sind. Dagegen wurde Gehorsam (M = 3.50, SD = 1.00) durchschnittlich als deutlich weniger wichtig bewertet. Die Fachkräfte schätzen sich mit einem Mittelwert von M = 4.72 (SD = 0.61) als durchaus sensitiv ein.

Sprach- und Schriftsprachförderung wirksam gestalten: Evaluation umgesetzter Konzepte

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