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AUS DER FRÜHGESCHICHTE DES VERLAGS WEISSER STEIN

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Gerhard Henschel

Als »Kanzler der Einheit« hatte Helmut Kohl den Bürgern in den neuen Bundesländern »blühende Landschaften« versprochen, obwohl es wahrscheinlich klüger gewesen wäre, die allgemeine Aufmerksamkeit auf Blut, Schweiß und Tränen zu lenken. Einer der wenigen Neubundesbürger, die damals ernsthaft die Ärmel aufkrempelten und sich tatendurstig an die Arbeit machten, war Michael Rudolf. Wie optimistisch er in der Formationszeit des Verlags Weisser Stein in die Zukunft blickte, geht aus einem am 25. März 1992 in Greiz auf grauem Umweltschutzpapier aufgesetzten Brief hervor, in dem Michael Rudolf mich über eines seiner nächsten Etappenziele informierte: »Unser hauptamtlicher und eigentlicher Lektor, der Herr Gerd König, ist da mit mir einer Meinung: Du müßtest ganz einfach unser Hausautor werden (die Betonung liegt auf ›ganz einfach‹). Vorteil: Ruhm und Geld für uns alle satt. Nachteil: keiner. Also dann mal los!«

Those were the days.


Gerhard Henschel, Michael Rudolf, Eugen Egner, Frankfurter Buchmesse, 1993.

Der Mann mit den 999 Gesichtern

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