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Weinanbaugebiete in biblischer Zeit
ОглавлениеWolfgang Zwickel
Üblicherweise hat jede Landschaft Schwerpunkte in der landwirtschaftlichen Produktion. Nicht überall wird alles in gleichem Umfang hergestellt. Es gibt ökonomische Schwerpunkte, die ihre Grundlagen in den Bodenbedingungen, den klimatischen Verhältnissen und anderen Gründen haben. Wie verhielt es sich diesbezüglich mit dem Weinanbau in alttestamentlicher Zeit? Dieser Frage soll mithilfe unterschiedlicher Perspektiven nachgegangen werden. Solche ökonomischen Schwerpunkte zu erfassen, ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Wirtschaftsgeschichte der biblischen Zeiten, die bislang noch nicht ausreichend erforscht ist.
Bedeutung des Weins in biblischer Zeit
Das Land der Bibel ist ein altes Weinland. Schon auf den ersten Seiten der Bibel wird der angeblich älteste Winzer der Welt genannt: Noah (Genesis 9,20). Wein war ein zentrales Getränk in der südlichen Levante, zu der die heutigen Länder Israel, Jordanien und Palästina/Westbank gehören. Wer auf den Feldern in der Sommerhitze arbeitet, sollte 4 – 5 l Flüssigkeit pro Tag trinken. Sicherlich tranken viele Menschen damals Wasser. Aber in weiten Teilen des Landes ist das Quellwasser salzhaltig oder brackig und daher nicht unbedingt ideal als Getränk. Eine biblische Geschichte erwähnt sogar, dass das Wasser der Quelle von Jericho zu Fehlgeburten führe. Erst ein Wunder des Propheten Elias machte das Wasser wieder trinkbar (2 Könige 2,19 – 22). Ähnliche Nachrichten von Krankheiten, verursacht durch untrinkbares Wasser, gibt es auch in der arabischen Überlieferung.
Wasser ist in der südlichen Levante nicht während des ganzen Jahres leicht verfügbar. Es regnet nur in den Wintermonaten, im Sommer fällt kein einziger Tropfen. Die Anlage von Zisternen zum Aufbewahren von Wasser war höchst aufwändig und konnte nur in felsigen Regionen durchgeführt werden. An größeren Orten errichtete man komplizierte Tunnelsysteme, um ans Grundwasser zu kommen. Dieser enorme Arbeitsaufwand war für die kleinen Ortschaften im Land mit rund 200 – 300 Einwohnern aber unmöglich zu leisten. Flüsse, die das ganze Jahr hindurch Wasser führten, gab es nur wenige, und sie reichten nicht für die Wasserversorgung aller Menschen aus. Lediglich das Wasser des Sees Gennesaret im Norden des Landes hätte verwendet werden können, war aber weit entfernt von vielen Ortschaften. Wein als Getränk war auch unter hygienischen Aspekten sicherer. Verunreinigtes Wasser barg zudem die Gefahr von Infektionskrankheiten (s.o.).
Daher waren für viele Menschen alkoholhaltige Getränke von großer Bedeutung. Unter ihnen spielte Wein die wichtigste Rolle. Dies zeigen schon die Belegzahlen in der Bibel. Die häufigste Bezeichnung im Alten Testament für Wein ist jajin – ein Wort, das sprachlich mit lat. vinum und deutsch »Wein« zusammenhängt. Möglicherweise liegt der sprachliche Ursprung für diese in vielen Sprachen ähnlich lautende Wurzel im kleinasiatischen Raum. Dieses Wort findet sich im Alten Testament immerhin 141mal. Hinzu kommen einige weitere Begriffe: Sobä’ (wahrscheinlich »Wein«, es könnte sich dabei aber auch um eine Bierart handeln) findet sich zweimal, chämär meint wohl das »gärende Getränk« oder den »neuen Wein« und ist sechsmal belegt. Tirosch schließlich bedeutet zumindest an einigen Stellen »Most«, »Traubensaft« oder »junger Wein«. (»Heuriger«) und findet sich 38-mal. Daneben gibt es auch noch eine Vielzahl von inschriftlichen Belegen für Wein, z. T. als Inhaltsangabe auf Krügen. In der untergaliläischen Ortschaft Ras ez-Zetun wurde eine ins 10. Jh. v. Chr. datierende Inschrift entdeckt, die »fermentierten« Wein nennt; eine ähnliche Inschrift mit wohl gleicher Bedeutung, aber einem anderen verwendeten Lexem wurde in Lachisch gefunden (7. Jh. v. Chr.). Zu den alttestamentlichen Texten kommen diejenigen des Neuen Testaments, wo der griechische Begriff oinos – sprachgeschichtlich basierend auf derselben semitischen Wurzel jajin – 26-mal belegt ist. Der hebräische Begriff schäqär für Bier, das einzige andere alkoholische Getränk der damaligen Zeit, findet sich dagegen nur 23mal im Alten Testament.
Schon die Zahlen machen deutlich, wie wichtig Wein in Palästina war. Archäologische Funde unterstreichen dies in besonderer Weise: Gefäße zur Bierherstellung finden sich in den meisten Bereichen Palästinas nur sehr selten. In der Regel entdeckt man nur ein bis zwei derartige Gefäße pro Ort. Dagegen findet man überall Schalen zum Trinken von Wein, große Amphoren und andere für Wein gebräuchliche Gefäße. Wein war in biblischer Zeit schlichtweg das normale Getränk im Heiligen Land. Allerdings wird der Wein damals nur rund 10 % vol. Alkohol enthalten haben.
Eine Ausnahme bildeten nur die Orte an der südlichen Küstenebene zwischen den heutigen Städten Gaza und Tel Aviv sowie im Norden in Bet Schean. In diesen Gebieten lebte seit dem 2. Jt. v. Chr. ein beträchtlicher Teil der ägyptischen Bevölkerung. In Ägypten wurde zwar auch Wein angebaut, beschränkte sich jedoch auf die Oasen und das Nil-Delta. Um den Bedarf an Getränken stillen zu können, wurde dort viel mehr Bier hergestellt. Dieser Brauch wurde von den Ägyptern in der südlichen Levante weitergepflegt, die wiederum die dortige Trinkkultur nachhaltig prägten. Somit war der Weinkonsum v.a. an der Küste wesentlich geringer als in den judäischen und israelitischen Kerngebieten im Bergland.
Trotz der biblischen Noah-Erzählung wurde nach unserem heutigen Wissen Wein nicht zum ersten Mal in der südlichen Levante hergestellt. Die ältesten bisher bekannten Samen von Vitis vinifera vinifera L. im Mittelmeergebiet stammen aus Nordgriechenland, wo Wein schon im 5. Jt. v. Chr. hergestellt wurde. In der südlichen Levante wurde auf jeden Fall schon im 3. Jt. v. Chr. Wein produziert.
In der Bibel erwähnte Weinanbaugebiete: Methodische Überlegungen
Die biblischen Texte wurden nicht verfasst, um Menschen unserer Zeit Informationen über die antiken Anbaugebiete zu vermitteln. Trotzdem nennen einzelne Texte Ortsnamen in Verbindung mit Weinanbau, sodass wir für diese Orte von einem Weinanbau in der Antike ausgehen können. Neben den bereits erwähnten biblischen Begriffen müssen weitere wie eschkol (»Weintraube«), enab (»Weintraube«), soreq (»hellrote Edeltraube«), gäpän (»Weinstock«), zemora (»Weinranke«), schämär (»Weinhefe«, »geläuterter Hefewein«) und käräm (»Weinberg«, »Weingarten«), aber auch gat (»Kelter«) in diesem Zusammenhang mitberücksichtigt werden. Manchmal gibt es sogar Ortsnamen, die eine entsprechende Terminologie enthalten. Auch in Deutschland liegen Orte wie Weinfelden oder Weingarten in typischen Weinanbaugebieten. Neben den biblischen Erzählungen sind auch außerbiblische Texte, v.a. epigraphische Wirtschaftstexte, zu berücksichtigen. Sie bieten oft ganz grundlegende weitere Informationen. Archäologische Funde wie Weinpressen können ebenfalls mitbedacht werden. Allerdings gibt es hier die große Schwierigkeit, derartige landwirtschaftliche Installationen exakt zu datieren. Meistens befinden sie sich im Freien und wurden über viele Jahrhunderte ununterbrochen benutzt, da sie kaum verschleißen und einfach zu erhalten sind. Dies macht eine Datierung in vielen Fällen kompliziert. Immerhin lassen sich dank sehr gründlicher Oberflächenuntersuchungen zumindest für das Gebiet des heutigen Jerusalem einige grundlegende Aussagen machen. Auf einen weiteren wichtigen Aspekt hat die französische Annales-Forschung, insbesondere F. Braudel, aufmerksam gemacht: Da sich die natürlichen Gegebenheiten eigentlich kaum geändert haben, gibt es eine lang anhaltende Konstanz (»longue durée«) in den Erwerbsgrundlagen der Bevölkerung. Daher kann man aus Quellen der vorindustriellen Zeit oft wichtige Rückschlüsse auf Erwerbsmöglichkeiten vor 2.000 oder 3.000 Jahren ziehen.
Biblische Erzählungen mit Erwähnungen von Weinanbau
In der Bibel finden sich einige Erzählungen, die sich, teilweise nur am Rande, mit Wein und seinem Anbau beschäftigen und uns Informationen geben, wo konkret Wein angebaut wurde.
In Jeremia 31,5 ist vom Weinanbau auf Samarias Bergen die Rede. Etwas konkreter dazu ist ein anderer Text. Unmittelbar an den Palast in Samaria grenzte ein Weinberg, den der König gerne in seinem eigenen Besitz haben wollte (1 Könige 21,1). Der Palast war auf einem steilen Berg errichtet worden. An den Abhängen dieses Hügels dürfte demnach Wein angebaut worden sein. Auch in der Umgebung von Silo (Richter 21,20 f.) und Sichem (Richter 9,27), beide in den samarischen Bergen gelegen, ist ausdrücklich von Weinbergen die Rede (zur Lage dieser Orte s. Abb. 1). Weitere Informationen zum Weinanbau im samarischen Bergland bieten zudem epigraphische Quellen (s. dazu unten).
Aber nicht nur Samaria, sondern auch das judäische Bergland war ein wichtiges Anbaugebiet für Wein. Ganz Juda wird im Jakobsegen ausdrücklich als ein Weinland bezeichnet (Genesis 49,11):
»[Juda] bindet seinen Eselhengst an den Weinstock
und an die Purpurrebe [= Rotweinrebe] das Füllen ihrer Eselin.
Es wäscht in Wein sein Gewand
und in Traubenblut seinen Mantel.«
Abb. 1: Weinanbaugebiete in biblischer Zeit.
Konkreter ist die Angabe, dass die Umgebung von Hebron offenbar ein exzellentes Weinland war. Von dort bringen die von Josua ausgesandten Kundschafter eine große Weintraube zurück, die von zwei Männern auf einer Stange getragen wurde (Numeri 13,23 f.). Mit dieser Beute sollte deutlich gemacht werden, dass Weintrauben das wichtigste landwirtschaftliche Produkt des Landes sind.
Auch in der Umgebung von En-Gedi am Toten Meer wurde Wein angebaut (Hohelied 1,13). Auf Weinanbau unmittelbar westlich des Toten Meers weist der arabische Ortsname Khirbet Karm Atrad einer Siedlung hin, die in der Eisenzeit besiedelt war und nördlich von En-Gedi am Nordrand des Toten Meers in einer Ebene (el-Buqea) liegt. Der Weinanbau hier ist höchst bemerkenswert, denn die Niederschläge sind mit gut 100 mm äußerst gering. Hier Wein anzubauen ist nur durch künstliche Bewässerung und durch das Aufstauen von Wasser in den Wadis (Wasserläufe, die nur im Winter während der Regenzeit Wasser führen) möglich. Aber auch im Westen Judas zogen sich die Weinberge an den Abhängen des Berglandes bis nach Timna hin (Richter 14,5; vgl. 15,5). Für Weinanbau an den Abhängen des judäischen Berglandes sprechen auch die vielen Weinpflanzungen, die auf dem sog. Lachischrelief abgebildet sind, das sich der assyrische König Sanherib nach der Einnahme der Stadt 701 v. Chr. anfertigen ließ (Abb. 2).
Abb. 2: Ausschnitt aus dem sog. Lachisch-Relief (um 701 v. Chr.) des assyrischen Königs Sanherib.
Im Ostjordanland ist im Gebiet Moabs von Weinbergen die Rede (Numeri 22,24). In Jesaja 16,8 (vgl. Jeremia 48,32) werden mit Heschbon, Sibma (nicht lokalisiert, aber offenbar in unmittelbarer Nähe von Heschbon gelegen), Elale und Jaser (Khirbet es-Sar) vier Orte genannt, die allesamt im nördlichen moabitischen Territorium liegen. Dies scheint ein berühmtes Weinanbaugebiet gewesen zu sein.
Weinbegrifflichkeiten in Ortsnamen und Inschriften
Von besonderem Interesse sind Ortsnamen, die in irgendeiner Weise den Begriff Wein beinhalten. Dies gilt in zweierlei Weise. Ein Ortsname wird nicht zufällig gewählt, sondern enthält häufig charakteristische Informationen über den Ort. Findet sich demnach ein mit Wein verbundener Begriff in einem Ortsnamen, so ist von einem Weinanbau vor Ort auszugehen. Antike Ortsnamen lassen sich häufig genau mit antiken Stätten identifizieren, und daher haben wir auch eine sehr genaue Information, wo entsprechender Weinanbau belegt ist. Die Tabelle auf S. 44 bietet eine Zusammenstellung der Ortsnamen in biblischen und außerbiblischen Texten im Bereich der südlichen Levante, die mit einem Begriff gebildet sind, der irgendwie mit dem Weinanbau verbunden ist. Außerdem sind außerbiblische Belege hinzugefügt, wenn sie einen konkreten Bezug auf Weinanbau in bestimmten Gebieten belegen. Die Ortslagen sind, soweit sie lokalisiert werden können, in Abb. 1 eingetragen.
Ein kurzer Überblick über die Lage der Orte bestätigt weitgehend, was schon anhand der biblischen Erzählungen beobachtet wurde. Das Gebiet Judas mit den Ortschaften bzw. Landschaftsbezeichnungen Anab, Bet-Kerem, Eschkol, Gittajim, Karmel und Sorek-Tal findet sich hier ebenso wieder wie das samarische Bergland mit Gat-Paran und dem Kerem-Tal. Mit Abel-Keramim ist auch das moabitische Territorium vertreten. Hinzu kommt nun das Karmel-Gebiet im Nordwesten des heutigen Staates Israel mit Gat-Padalla, Gat-Karmel und der Bezeichnung des Bergzuges Karmel selbst. Dieses Gebiet war auch im 20. Jh. n. Chr. wieder ein wichtiges Weinanbaugebiet. 1882 belebte Baron Edmond de Rothschild die Weinbaukultur in Palästina neu und pflanzte dort wieder Reben an.
Zusätzlich werden nun, allerdings nur mit jeweils einem Ortsnamen, Untergaliläa (Gat-Hefer), Gat-Rimmon im Norden von Tel Aviv und Masreka in Edom (südliches Ostjordanland) genannt. Letztendlich zeigen die Ortsnamen aber gerade in der Kombination mit den Erzähltexten an, wo Wein vornehmlich angebaut wurde: Im Bergland Judas, Samarias und auf dem Karmel. Die Keltern, hebr. gat, lagen nach den Ortsnamen eher am unteren Abhang der Berge. Gat (Tell es-Safi) liegt bereits in der Schefela, wenig westlich von den Abhängen des judäischen Berglandes. Gat-Padalla und Gat-Karmel liegen jeweils südlich bzw. nördlich des Karmelgebirges, nur eine kurze Strecke von dem Bergzug entfernt. Die Verarbeitungszentren lagen offenbar eher in den Ebenen abseits der Abhänge, während das Bergland für den Weinanbau genutzt wurde.
Ortsname | Belegstellen | Moderner Name |
Abel Keramim | Richter 11,33 | Tell el-Umeri in Jordanien, südlich von Amman gelegen |
Anab | Josua 11,21; 15,50 | Khirbet Anab es-Sagira in Juda |
Bet-Kerem | Jeremia 6,1; Nehemia 3,14 | Khirbet Salih/Ramat Rahel unmittelbar südlich von Jerusalem |
Eschkol | Numeri 13,23.34;Deuteronomium 1,24 | Tal bei Hebron, nicht genau lokalisiert |
Gat | Josua 11,22 u.ö. | Tell es-Safi in der judäischen Schefela |
Gat, Gat-Padalla | Amarnabrief 250 | Tell Dschett südlich des Karmelgebirges |
Gat-Hefer | Josua 19,13; 2 Könige 14,25 | Khirbet ez-Zerra in Untergaliläa |
Gat-Karmel | Amarnabriefe 288 - 290;Inschrift auf einem Krug aus Schiqmona (4. Jh. v. Chr.) | Tell Abu Hawam im Bereich der heutigen Stadt Haifa an der Mittelmeerküste nördlich des Karmel |
Gat-Paran | Samaria-Ostraka (öfters) | Nicht lokalisiert, in der Umgebung von Samaria |
Gat-Rimmon | Amarnabrief 250; Josua 19,45; 21,24;1 Chronik 6,54 | Tell el-Dscherische nahe der Mittelmeerküste, am Nordrand der heutigen Stadt Tel Aviv |
Gittajim | 2 Samuel 4,3; Nehemia 11,33;1 Chronik 7,21 | Nicht lokalisiert, muss aber im Gebiet nördlich von Jerusalem liegen |
Kachal | Kruginschrift aus Khirbet el-Kom (8. Jh. v. Chr.) | Vermutlich Bet Kahil bei Hebron |
Karmel | Josua 15,55; 1 Samuel 15,12; 25,2. 57. 40; 30,29 | Khirbet el-Kirmil in Zentraljuda |
Karmel | Josua 19,26 u. a. | Karmel-Gebirge im Nordwesten des Landes |
Kerem-Tel | Samaria-Ostraka | Nicht lokalisiert, in der Umgebung von Samaria |
Masreka | Genesis 36,36; 1 Chronik 1,47 | Nicht lokalisiert, wahrscheinlich unmittelbar südlich des Wadi el-Hesa in Edom gelegen |
Sorek-Tal | Richter 16,4 | Tal von Jerusalem aus nach Westen |
Wein in den Samaria-Ostraka
Bei den Grabungen im Palast der Hauptstadt Samaria wurden 1910 insgesamt 102 Ostraka (beschriftete Tonscherben) gefunden, die – soweit vollständig lesbar – alle einem bestimmten Typ entsprechen. Sie nennen – mit kleineren Varianten – zunächst eine Jahreszahl, wohl das Regierungsjahr eines Königs, dann einen Herkunftsort (alternativ den Namen eines Clans), einen Personennamen als Adressat und schließlich die Angabe einer Lieferung (Wein oder Öl), teilweise um eine Zahlenangabe ergänzt. Da die Ostraka im Bereich des Palastes gefunden wurden und die Herkunftsorte allesamt in einem Umkreis von ca. 20 km um Samaria herum liegen, kann man annehmen, dass es sich um Abgaben der Region an das Königshaus handelt. Die Jahresangaben beziehen sich allesamt auf das 9./10. sowie das 15. Regierungsjahr. Daher dürfte es sich nicht um regelmäßige Steuern, sondern um Sonderabgaben an den Palast gehandelt haben. Mit einiger Wahrscheinlichkeit handelt es sich um die Regierungszeit des Königs Jerobeam II. (787 – 747 v. Chr.) und damit um die Jahre 779/78 und 773 v. Chr. Diese Zufallsfunde aus Samaria unterstützen die bereits festgehaltene These, dass das Gebiet um Samaria herum intensiv für Wein- und Olivenanbau genutzt wurde.
Weinanbau in der Umgebung von Jerusalem
Das Stadtgebiet des heutigen Jerusalems, das mit einer Fläche von rund 125 km2 natürlich wesentlich größer ist als das antike Jerusalem im 1. Jt. v. Chr. (max. 1 km2), bietet noch zusätzliche Erkenntnisse. Hier wurden durch intensive Oberflächenbegehungen und durch die Baumaßnahmen der letzten Jahrzehnte nicht nur antike Ortschaften, sondern auch eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Einrichtungen in besonderer Dichte erfasst. Manche von ihnen lassen sich definitiv in die alttestamentliche Königszeit (1. Hälfte 1. Jt. v. Chr.) datieren. Nur sie sollen hier weiter betrachtet werden, auch wenn andere typologisch ähnliche Anlagen vielleicht ebenfalls in diese Zeit datiert werden könnten (Abb. 3).
Abb. 3: Weinpressen in der unmittelbaren Umgebung von Jerusalem.
Deutlich zu erkennen ist, dass Jerusalem selbst, aber auch die südwestlich davon gelegene Refaim-Ebene, die Kornkammer der Stadt, frei von Weinkeltern sind. Die Refaim-Ebene bildet einen Teil des Sorek-Tals, das sich bis hinab in die Schefela erstreckt. Wein wurde, wie die Karte deutlich zeigt, in den bergigen Gebieten vor allem südwestlich der Refaim-Ebene, aber auch nördlich der Stadt angebaut. Auch für die Bauern der südlichen Levante traf offenbar ein alter pfälzischer Winzerspruch zu: »Wo ein Pflug kann gehen, soll kein Weinstock stehen«. Getreide war wertvoll für die Versorgung der Menschen. Jedes halbwegs flache, mit guten Böden angefüllte Tal wurde für den Getreideanbau genutzt, und das traf für die Umgebung Jerusalems – insbesondere für die Refaim-Ebene – zu. Die Abhänge in den hügeligen und gebirgigen Zonen konnten dagegen mit großem Arbeitsaufwand terrassiert werden, sodass auch hier für Weinanbau nutzbare Flächen entstanden. Als das Nordreich Israel 733/722 v. Chr. von den Assyrern erobert wurde, flohen viele Menschen in das Südreich Juda. Der enorme Bevölkerungsanstieg in wenigen Jahren – man geht von etwa der dreifachen Anzahl aus – führte zu billigen Arbeitskräften, die den Bau der Terrassen möglich machten. Solche Terrassen waren in der Regel 10 – 15 m breit und bis zu 50 m lang (Abb. 4). Für den Getreideanbau eigneten sie sich nicht. Der Aufwand, ein Rind zum Ziehen des Pfluges von einer Terrasse zur anderen zu bewegen, hätte sich nicht gerechnet. Aber hier ließen sich ideal Weinberge (besser: Weingärten) anlegen. Durch die Haltemauern entstanden waagerechte Felder, die in den Wintermonaten das Wasser ideal speichern konnten bzw. das Regenwasser sogar stauten. So wurden die Böden bis in eine beträchtliche Tiefe hinein durchwässert und bildeten Feuchtigkeitsreservoirs, die es den bis zu 20 m in den Boden hineinreichenden Weinwurzeln ermöglichten, in den regenlosen Sommermonaten die Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Ein zu schnelles Austrocknen der Böden wurde zudem durch die Weinblätter, die unmittelbar auf dem Boden auflagen (Abb. 5) und nicht wie bei uns an Spalieren hochgezogen wurden, verhindert: Durch sie entstand eine höhere Bodenbeschattung, die ein vorschnelles Austrocknen der Böden verhinderte.
Abb. 4: Terrassen in der Umgebung von Jerusalem.
Abb. 5: Typischer Weinstock im Vorderen Orient.
Ein biblischer Text, der wohl die Verhältnisse in der Umgebung Jerusalems vor Augen hat, beschreibt die Anlage eines solchen Weingartens sehr schön (Jesaja 5,1 – 2):
1 Ich will für meinen Freund das Lied seiner Liebe zu seinem Weingarten singen.
Einen Weingarten hatte mein Freund auf einer fruchtbaren Höhe.
2 Er grub ihn um, entsteinte ihn und pflanzte ihn mit edlen Reben an.
Er baute darin einen Turm, hob eine Kelter aus und hoffte, dass er Trauben brächte.
Das Entsteinen des – vorher offenbar landwirtschaftlich nicht genutzten – Geländes diente dazu, den Boden besser bearbeiten zu können. Die Steine wurden für Terrassen- und Umgebungsmauern, aber auch für die in Vers 2 erwähnten Türme (Abb. 6) verwendet. Die Türme hatten eine multifunktionale Aufgabe. In den Sommermonaten wohnte in dieser Wingertschutzanlage jeweils ein Familienmitglied, häufig wohl die Tochter des Hauses. Sie sollte aufpassen, dass keine wilden Tiere in den Weingarten eindrangen und die Reben abfraßen. Zudem diente die mit Palmzweigen überdachte Terrasse auf den Türmen als Ruheplatz für die Arbeiter in den heißen Mittagsstunden. Im Turm selbst war es außerdem kühler als in der Umgebung. Daher eignete sich das Turminnere sehr gut zum Aufbewahren von frisch geernteten Reben, die sonst schneller unter der Hitze gelitten hätten, aber v.a. der Weinkrüge. Durch die kühlere Temperatur hielt sich der Wein länger. Rotwein, der damals wohl ausschließlich in dieser Region angebaut wurde, verträgt zwar mehr Oxidation als Weißwein, seine Qualität wird aber durch eine kühlere Lagerung besser bewahrt. Eine Alternative, die bislang aber nicht archäologisch nachgewiesen ist, wäre das Vergraben mannshoher Krüge (Pithoi) mit Wein auf dem Feld gewesen; auch dadurch wäre die Lagerung kühler und damit die Haltbarkeit besser gewesen.
Abb. 6: Turm in einem Weingarten bei Betlehem.
Bemerkenswert ist, dass hier im judäischen Bergland die Keltern nicht am Abhang der Berge, sondern im Bereich der Weingärten standen. Diese Keltern stellten einen Privatbesitz dar, d. h. jede Familie stellte ihren eigenen Wein her.
Weinanbau im 16. Jh. – ein Beleg für longue durée?
Im 16. Jh. n. Chr. wurde eine osmanische Steuerliste erstellt, in der für alle Orte des Landes die Abgaben erfasst wurden. Abb. 7 zeigt diejenigen Regionen, in denen damals mehr als 15 % der Steuerzahlungen durch Weinanbau erbracht wurden. Diese Steuerliste bietet die Möglichkeit, einen Vergleich der Weinanbaugebiete über einen Zeitraum von mehr als 2.000 Jahren anzustellen. Entsprechend der These der longue durée der französischen Annales-Schule müssten die Ergebnisse sich einigermaßen entsprechen. Allerdings kann von vornherein eingewandt werden, dass sich die religiösen Verhältnisse seit der Königszeit in Israel und Juda erheblich geändert haben. Während Weingenuss im Alten Israel gang und gäbe war, ist er im Islam untersagt. Wein wurde daher (fast) nur noch für Tafeltrauben und für Rosinen angebaut. Mit einer Verringerung der Einkommensmöglichkeiten durch Weinanbau wegen des verminderten Bedarfs an Trauben gingen zwangsläufig auch die Produktionsflächen für Weinanbau zurück. Immerhin dürften die im 16. Jh. n. Chr. genutzten Areale besonders ideal für den Weinanbau gewesen sein, weil man gerade sie weiterhin nutzte. Zudem muss auch berücksichtigt werden, dass es mehrfach starke Entvölkerungen auf palästinischem Boden gab, was zu einer Aufgabe von Anbauflächen und in späteren Zeiten zu einer völlig neuen Kultivierung geführt hat. Dadurch gibt es keine durchgehende wirtschaftliche Erwerbsstruktur. Vielmehr muss man mit vielen Abbrüchen und Neugestaltungen rechnen.
Abb. 7: Gebiete des 16. Jhs. n. Chr., bei denen mehr als 15 % des Ortseinkommens mit Weinanbau erwirtschaftet wurde.
Trotzdem blieb das Weinanbaugebiet in Juda im Vergleich zur biblischen Zeit in etwa konstant. Hier scheinen ideale Möglichkeiten vorhanden zu sein, die über die Jahrhunderte hinweg weiter intensiv genutzt wurden. Vermutlich – aber nicht sicher nachweisbar – wurden die Terrassen immer wieder repariert und gepflegt. Angesichts der Präsenz von Juden und Christen in Jerusalem und Hebron bestand hier auch weiterhin ein Markt für Wein und nicht nur für Tafeltrauben. Der Weinanbau auf dem Karmel wurde dagegen völlig aufgegeben, vielleicht weil das Gebiet inzwischen verwildert war und die Höhen hätten gerodet werden müssen. In Galiläa verlagerte sich der Weinanbau von Untergaliläa auf die südlichen Abhänge Obergaliläas. Im samarischen Bergland spielte der Weinanbau im 16. Jh. n. Chr. dagegen keine wirtschaftlich bedeutsame Rolle mehr. Offenbar fand eine gewisse Konsolidierung statt: Wo noch Bedarf an Wein bestand, wurde dieser auch weiterhin produziert, während die Weintraubenherstellung in anderen Gebieten nachließ.
Im Ostjordanland gibt es gleichfalls Verschiebungen. Neu sind Flächen im südlichen Adschlun. Im Süden des ehemals moabitischen Gebietes spielte im 16. Jh. der Weinanbau eine wirtschaftlich bedeutsame Rolle, während etwas weiter südlich die Weinproduktion im ehemals edomitischen Gebiet aufgegeben wurde.
Die biblischen Weinanbaugebiete – eine Zusammenschau
Die Befunde der Überlieferungen, der Samaria-Ostraka und der Ortsnamen ergänzen sich ideal und stützen sich gegenseitig. Wichtig ist dabei, dass es sich um völlig unabhängige Quellen handelt, sodass keine Zirkelschlüsse möglich sind. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Weinanbaugebiete in biblischer Zeit bestens kartieren (vgl. Abb. 1).
Die biblischen Erzählungen berichten von intensivem Weinanbau auf dem Territorium des Nordreichs im Bereich von Samaria, Silo und Sichem. Die Samaria-Ostraka bestätigen, dass in einem Umkreis von etwa 20 km um Samaria herum intensiv Wein produziert wurde. Dies gilt auch für die Ortschaften Gat-Paran und Kerem-Tel, die in diesem Umfeld gesucht werden müssen. Ergänzt wird unser Wissen über Weinanbaugebiete im Norden durch den Namen Karmel, der den Weinberg (hebr. käräm) sprachlich enthält. Am Rande des Karmel sind mit Gat-Karmel und Gat-Padalla Ortschaften genannt, in denen der Wein gekeltert wurde. Vermutlich dürften die Weinbaugebiete um Samaria unmittelbar in diejenigen am Karmel übergegangen sein. Daneben wurde, wie der Name Gat-Hefer zeigt, auch in kleinen Bereichen Untergaliläas Wein angebaut. Allerdings dürfte man die sanften Hügel Untergaliläas stärker für Getreideanbau genutzt haben.
In Juda gab es intensiven Weinanbau um Hebron herum sowie an den Abhängen nach Timna und Lachisch hin. Aber auch im Bereich des Westufers des Toten Meers, v.a. bei En Gedi und wahrscheinlich noch nördlich davon in der Buqea, wurde Wein angebaut, was nur mit künstlicher Bewässerung möglich war. Intensiven Weinanbau um Hebron herum bestätigen die beiden Ortslagen Anab und Karmel hinlänglich, aber auch das Eschkol-Tal, das irgendwo in der Nähe von Hebron gesucht werden muss. Ebenso wurde nördlich von Hebron bis in den Bereich nördlich von Jerusalem Wein angebaut. Dies zeigen die Ortsnamen Bet-Kerem, unmittelbar südlich von Jerusalem gelegen, und Gittajim, das irgendwo nördlich von Jerusalem zu suchen ist. Das Sorek-Tal, das von Jerusalem aus in die Schefela führt, hat auch einen mit Wein verbundenen Namen, sodass an den Abhängen dort wohl auch Wein angebaut worden sein könnte. Das Sorek-Tal passiert Timna, gleichfalls ein Zentrum des Weinanbaus. Der Name der philistäischen Hauptstadt Gat, etwas weiter südlich gelegen in der Schefela, lässt sich ebenfalls mit Weinanbau verbinden. Vermutlich wird man das gesamte Gebiet von Jerusalem bis etwa 20 km südlich von Hebron im Bergland sowie die Abhänge zur Schefela als Weinanbaugebiet bezeichnen können.
Im Ostjordanland wurde v.a. nordöstlich des Toten Meers Wein angebaut. In diesem Gebiet liegt auch die Ortschaft Abel-Keramim. Von den Niederschlägen her eher ungünstig ist der Weinanbau im Bereich der Abhänge südlich des Wadi el-Hasa im Gebiet Edoms, wo die Ortschaft Masreka liegt.
Was zeichnet die biblischen Weinanbaugebiete aus?
Alle diese Weinanbaugebiete (mit Ausnahme des edomitischen Weinanbaus und demjenigen in den Bereichen unmittelbar westlich des Toten Meers) liegen in einer Region mit mehr als 400 mm durchschnittlichem Niederschlag (vgl. Abb. 1). Dies gilt auch für den moabitischen und ammonitischen Weinanbau, wo sogar 500 mm Niederschlag erreicht werden. Wo wesentlich weniger Niederschläge existieren, mussten die Weintrauben durch Aufstauen von Wasser in den Wintermonaten zusätzlich bewässert werden. Hier scheint man ökologische Nischen gesucht zu haben, um die Bevölkerung in Krisenzeiten ausreichend ernähren zu können und für die Bewohner gute Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen.
Zudem ist typisch, dass es sich jeweils um ein hügeliges Gebiet, teilweise sogar um ein Gebiet mit stark abfallenden Abhängen handelt. Durch Terrassierungen, wie sie v.a. im 8. Jh. v. Chr. vorgenommen wurden, ließen sich die sonst landwirtschaftlich kaum nutzbaren Gebiete mit Weinanbau ideal bewirtschaften. Der Anbau im Bergland hatte auch große Vorteile für die Qualität des Weins. Die mittleren Temperaturen, wie es sie im Bergland im ansonsten recht heißen Palästina gibt, sorgten für mehr Aromen. Reben aus dem palästinischen Bergland boten somit ein ausgewogeneres Verhältnis von Zucker und Säure. In den heißeren Küstenregionen wären die Reben dagegen zu schnell gewachsen und hätten zu wenig Aroma entwickelt. Außerdem fördert eine frische Brise, wie sie eher im Bergland vorhanden ist, die Bestäubung der Blüten.
Bemerkenswert sind auch die Böden, auf denen die Reben angebaut wurden. Die großen Weinanbaugebiete verfügen alle über Kalksteinböden, was für die Qualität des Weins durchaus förderlich ist. Die Terra Rossa-Böden über den Kalksteinfelsen boten auch eine ausreichende bis gute Qualität für den Weinanbau.
Es gibt eine gewisse Kontinuität idealer Gebiete für Weinanbau von der Antike bis in die Gegenwart hinein – trotz aller religiösen, politischen und wirtschaftlichen Brüche, die die Ökonomie des Landes prägten und prägen. Die Nutzung von idealen Weinanbaugebieten bot in biblischer Zeit eine ökonomische Nische, mit der selbst in ansonsten schwierig zu nutzenden Gegenden Geld zu verdienen war. Gerade für das von den landwirtschaftlichen Gegebenheiten nicht gerade verwöhnte, sehr hügelige Bergland Judas war der Weinanbau mit den damit verbundenen Terrassen eine Möglichkeit, den Bevölkerungsanstieg um ein Mehrfaches der vorherigen Bevölkerungszahl im Umfeld der Jahre 733/722 v. Chr. zu bewältigen. Arbeitskräfte für die Installation von Terrassen standen nun im Übermaß zur Verfügung, sodass man relativ einfach das Anbaugebiet erweitern konnte. Der Wein konnte überregional verkauft werden. Die so erwirtschafteten Erträge ermöglichten es, die hohe Bevölkerungszahl im Tausch gegen Wein mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Juda hatte in diesen Krisenjahren eine ökonomische Nische gefunden, um wirtschaftlich überleben zu können. Ein bereits vorher existierender Wirtschaftszweig wurde mithilfe der nun höheren Bevölkerungszahl ausgebaut und intensiviert. Der Handel musste für das etwas abseits der Handelsstraßen gelegene Juda nun auch weiterentwickelt werden. Dies war eine großartige wirtschaftspolitische Leistung, die v.a. dem König Hiskia am Ende des 8. Jhs. v. Chr. zu verdanken ist.
Die Untersuchung hat gezeigt, wo Wein während des 1. Jts. v. Chr. in der südlichen Levante angebaut wurde. Deutlich erkennbar sind Produktionsschwerpunkte, die wiederum einen innerpalästinischen Handel nach sich ziehen. Derartige wirtschaftliche Schwerpunkte einzelner Regionen besser zu erfassen, wird eine wichtige Aufgabe der zukünftigen Forschung sein. So lassen sich die wirtschaftsgeschichtlichen Zusammenhänge und die Überlebensstrategien der Menschen in der Antike besser verstehen.
Literatur
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