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Planen und Gestalten mit Formgehölzen

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Planning and Designing with Shaped Trees

von Günter Mader

Zusammenfassung

Schon vor Jahrtausenden machte der Mensch die Erfahrung, dass sich durch den regelmäßigen Rückschnitt von Gehölzen der Fruchtertrag erheblich steigern lässt – namentlich bei Weinstöcken, Oliven- und Obstbäumen. Auch der nach ästhetischen Gesichtspunkten durchgeführte Formschnitt von Gehölzen hat eine bis weit in die Antike zurückreichende Tradition. Aus Sicht des Gartenarchitekten ist das Planen und Gestalten mit geschnittenen Gehölzen eine Selbstverständlichkeit, unabhängig von allen Moden. In den letzten Jahren gewinnen Formgehölze zunehmend an Bedeutung. Die heute zur Verfügung stehenden Pflegegeräte erlauben es, dass man nicht nur in anspruchsvoll gestalteten Privatgärten, sondern auch an besonderen Stellen im Öffentlichen Raum Formgehölze verwenden kann.

Summary

Millenniums ago people made the experience that regularly cutting back trees and shrubs in a special shape increases yields considerably – especially on grape-vine, olive and fruit-trees. The tradition of a contour cut of groves under aesthetic aspects goes back to antiquity as well. Landscape gardeners consider planning and designing gardens with pruned trees and shrubs as a matter of fact despite of all fashions and trends. Shaped trees became more important over the last years. Today’s pruning equipment offers the opportunity to use this technique in ambitiously designed private gardens and also in special places on public premises like roads.

1 Einleitung

Der Schnitt von Hecken und Bäumen hat eine lange Tradition. Der vorliegende Beitrag stellt die verschiedenen Arten des Formschnittes vor, sowohl bei Hecken als auch bei Bäumen.

2 Geschnittene Hecken

Geschnittene Hecken sind das bekannteste Beispiel für Formschnitt und sie finden sich als grundlegendes Gestaltungselement in allen Epochen der Gartenkunst. Schon in den Gärten der Antike und dann in den italienischen Renaissancegärten wusste man um den hohen gestalterischen Wert geschnittener Hecken. In den Barockgärten feierte die Heckenkunst ihre großen Triumphe. Perfekt geschnittene hohe Hecken säumten die Bosketts, niedrige Buchshecken formten die ornamentalen Muster der Parterres und mit Hecken wurden Labyrinthe, Theater und Kabinette gestaltet.

Im 19. Jahrhundert verloren geschnittene Hecken als Gestaltungselemente zwar an Bedeutung, doch im 20. Jahrhundert wurden ihre Potenziale wieder neu entdeckt. Dabei war die englische und skandinavische Gartenkunst ein wichtiger Wegbereiter. Auch in der aktuellen Garten- und Landschaftsarchitektur kommt geschnittenen Hecken eine zentrale Bedeutung zu. Sie gliedern Gärten und Parks in einzelne Räume, trennen Parkbuchten von Gehsteigen, begrenzen Vorgärten und rahmen Grabfelder auf Friedhöfen. Sowohl beim Schrebergarten als auch beim Villengarten schätzt man die Hecke als gartengestalterisches Mittel zum Schutz der Privatsphäre. Hecken sind eines der wichtigsten Gestaltungselemente in der Freiraumplanung, sie erfüllen wie Wände und Mauern architektonische, raumbildende Funktionen. Die geometrischen Formen der Hecken steigern die Schönheit benachbart stehender, freiwachsender Bäume und Sträucher, geben Staudenpflanzungen einen ruhigen Hintergrund und erhöhen deren dekorative Wirkung.

2.1 Hecken als Mittel der Raumbildung

Mit geschnittenen Hecken lassen sich in schönster Weise gartenarchitektonische Räume bilden (Abbildung 1). In England, Dänemark, Belgien und den Niederlanden sind besonders faszinierende Beispiele zu finden, denn neben dem Vorteil der klaren Raumbildung und der Schaffung von Privatheit und Intimität bieten Heckenräume nicht nur Sicht- sondern auch Windschutz. Deswegen werden sie in küstennahen, windgeplagten Regionen besonders geschätzt.


Abbildung 1: Heckenraum „Serpentine Walk“ im Garten von Chatsworth House, Derbyshire/​UK

2.2 Hecken als Konturen

Geschnittene Hecken liefern bei Garten- und Freiraumprojekten nicht nur die Raumbegrenzungen, sondern auch Raumkanten und gestalterische Konturen. Sie können in thematisch und funktional unterschiedliche Bereiche gliedern, die Leitlinien der angrenzenden Architektur fortschreiben oder mit spielerischen, freien Formen einen willkommenen Kontrast zur Architektur bilden. Angefangen von den graphischen Mustern der barocken Parterres bis hin zu den postmodernen Gestaltungen im Kempinski Garten beim Münchner Flughafen sind die gestalterischen Potenziale unerschöpflich.

2.3 Heckenpakete

Die skandinavische Gartenarchitektur der 1960er Jahre entdeckte das Spiel mit höhengestaffelten kubischen Grünvolumen, mit flächig gepflanzten Heckengehölzen, mit sogenannten Heckenpaketen. Man findet Beispiele sowohl im öffentlichen Raum, in Gewerbegebieten, auf Friedhöfen, in Parkanlagen und auch in Privatgärten. In Kombination mit freiwachsenden Gehölzen und kurz geschorenen Rasenflächen liefern Heckenpakete ein ausdrucksvolles plastisches Kompositionselement.


Abbildung 2: Knubbelhecken in Chipping Campden, Gloucestershire/​UK

2.4 Knubbelhecken

Geschnittene Hecken besitzen einen sehr großen plastischen Reiz (Abbildung 2). Dies gilt für kubische Grünvolumen, aber auch in besonderem Maße für Hecken, die in freien Formen geschnitten sind. Für das Werk des belgischen Gartenarchitekten Jacques Wirtz und des Spaniers Fernando Caruncho sind derartig geschnittene Hecken ein besonders charakteristisches Stilelement. Die Knubbelhecken aus Buchsbaum im Privatgarten von Jacques Wirtz in Sloten bei Antwerpen und die von ihm geplanten, knubbelig geformten Heckenbänder aus Eibe im Pariser Jardin du Caroussel (zwischen dem Louvre und den Tuilerien-Gärten) haben europaweit Schule gemacht. Inzwischen bieten einige Baumschulen Knubbelhecken als perfekt vorbereitete, pflanzfertige Containerware an.

2.5 Heckenarten

Eibe (Taxus baccata), Rotbuche (Fagus sylvatica), Hainbuche (Carpinus betulus), Buchsbaum (Buxus sempervirens), Hartriegel (Cornus mas), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) Liguster (Ligustrum vulgare, Ligustrum ovalifolium) sind im mitteleuropäischen Klima die sieben wichtigsten und beliebtesten Heckenpflanzen. Es ließen sich etwa zwei Dutzend weitere Arten aufzählen und ihre Vor- und Nachteile nennen. Man sollte sich immer wieder bewusst machen, dass die Heckenpflanzen eigentlich Bäume und Sträucher sind, die durch Schnitt künstlich im Zaum gehalten werden. Freiwachsend würden sich die Pflanzen völlig anders entwickeln. Bei verlassenen Gartenanlagen, in denen die Hecken über viele Jahre vernachlässigt wurden, kann man eine solche Entwicklung gelegentlich nachvollziehen. Wo einst eine sauber geschnittene Eibenhecke stand, hat sich nach Jahrzehnten ohne die pflegende Schere des Gärtners ein mächtiges, baumhohes Dickicht entwickelt.

2.6 Die Planung einer Hecke

Die Abmessung und Erscheinungsform einer Hecke wird durch die Wahl der Pflanzenart und durch den Schnitt beeinflusst. Bei der Planung einer Hecke stellt sich als erstes die Frage nach der gewünschten Endhöhe, und damit ergibt sich die notwendige Breite des Pflanzstreifens. Das übliche Verhältnis von Breite zu Höhe liegt zwischen 0,8 zu 2 und 1,2 zu 2. Das heißt: Für eine Hecke, die mit 2 m Endhöhe kalkuliert wird, sollte wenigstens ein Pflanzstreifen von 80 cm Breite vorgesehen werden und für eine 1 m hohe Hecke sollte ein Streifen von wenigstens 60 cm bereitstehen. Aus gestalterischen Gründen wählt man bei niedrigen Einfassungshecken oft ein breiteres Profil mit Proportionen von 1 zu 1. Neben der Proportion sollte man bei der Planung einer Hecke auch die Farbe des Laubes oder der Nadeln berücksichtigen. Eine Hainbuchenhecke mit hellem Laub ist unter bestimmten Umständen einer dunklen Eibenhecke vorzuziehen. Andererseits kann der dunkle Farbton einer Eibenhecke ein willkommener Kontrast zu hellen Grüntönen sein, zum Beispiel zu einer Reihe von Linden, die als Begleitung der Hecke vorgesehen ist. Auch als Kontrast zu einer stark farbigen Staudenpflanzung ist eine dunkle Eibenhecke sehr gut geeignet.

Nicht zuletzt muss auch bereits in der Planungsphase über die Pflege der Hecke nachgedacht werden. Bei der Pflege von höheren Hecken muss man problemlos ein Gerüst aufstellen können und die Hecke muss von beiden Seiten gut zugänglich sein. Hat man sich für die Gehölzart und die gewünschte bzw. budgetgerechte Höhe der Pflanzware entschieden, muss mit der Baumschule oder anhand von Musterpflanzen über den zweckmäßigen Pflanzabstand entschieden werden. Aus dem angegebenen Bedarf pro Meter Hecke lässt sich der Gesamtbedarf errechnen. Deutsche Baumschulen bieten Heckengehölze meist als ballierte Heisterware an. Die aus Italien, Belgien oder Holland importierte Pflanzware ist meist getopft. Unverschulte Jungpflanzen werden als wurzelnackte Heckenpflanzen verkauft, haben heute aber nur einen sehr geringen Marktanteil. Bei entsprechendem Budget kann man auch auf sogenannte Heckenelemente zurückgreifen, die immer häufiger von den Baumschulen angeboten werden. Es handelt sich dabei um eine hochwertige, 3- bis 5-fach verschulte, sauber in Form geschnittene, dicht verzweigte Pflanzware, die sich schon bald nach der Pflanzung als fertige, wohl erzogene Hecke präsentiert.

2.7 Gesetzlich vorgeschriebene Grenzabstände für Hecken

Bei Heckenpflanzungen in Grundstücksnähe müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstände berücksichtigt werden. In Deutschland regelt das „Nachbarrechtsgesetz“ der einzelnen Bundesländer oder die Vorgabe des betreffenden Bebauungs- bzw. Grünordnungplanes die Mindestabstände von Heckenpflanzungen zur Grundstücksgrenze. Bezugsgröße ist die vorgesehene Endhöhe der Hecke. Gemessen wird von der Grundstücksgrenze bis zur Mitte der aus dem Boden wachsenden Triebe. In Baden-Württemberg zum Beispiel ist bei Heckenpflanzungen bis 1,8 m Höhe ein Grenzabstand von 50 cm gefordert. Bei höheren Hecken ist – entsprechend der Mehrhöhe – ein größerer Abstand einzuhalten. In nachbarschaftlichem Einverständnis können die vorgeschriebenen Grenzabstände selbstverständlich unterschritten werden oder es kann eine gemeinsame Hecke direkt auf der Grundstücksgrenze gepflanzt werden.

2.8 Die Pflege einer geschnittenen Hecke

Hecken brauchen einige Jahre, bis sie zur beabsichtigten Form herangewachsen sind. Wenn diese dann allerdings erreicht ist und die Hecke entsprechend gepflegt und gedüngt wird, bleibt sie über viele Jahrzehnte ein Schmuck von unschätzbarem Wert. Bei manchen historischen Gärten ist nachgewiesen, dass die Hecken schon über hundert Jahre alt sind, und man traut ihnen ohne Bedenken noch weitere Jahrzehnte gesunden Wachstums zu. Nichts ist für das Erscheinungsbild einer Hecke störender als ausgedünnte oder kahle Stellen, die insbesondere in Bodennähe häufig auftreten. Das Geheimnis einer perfekten Hecke ist die richtige Versorgung mit Nährstoffen, ausreichende Feuchtigkeit und der regelmäßige, ein- bis zweimal im Jahr (zwischen Mai und August) durchgeführte Schnitt, der nicht als billige Hilfsarbeit, sondern als Präzisions- und Meisterarbeit verstanden werden sollte. Hecken-Perfektionisten schneiden nicht nur nach Augenmaß, sondern alle paar Jahre auch einmal gewissenhaft mit Spannschnur. Hin und wieder müssen Kahlstellen ausgeflickt werden, indem man den Bestand herausnimmt und neue Pflanzen nachsetzt.

Entsprechend ihrem natürlichen Habitus neigen die meisten Heckengehölze dazu, sich an der Krone besser zu entwickeln als im Basisbereich. Um zu verhindern, dass die Hecke im unteren Teil verkahlt, sollte die Heckenkrone schmaler geschnitten werden als die Basis. Die Heckenflächen sollten eine Neigung von 5 bis 10 % aufweisen. Das heißt, eine 2 m hohe Hecke, die an der Basis 1 m breit ist, sollte an der Krone 80 cm breit sein.

Hecken mit Höhen zwischen 0,60 bis 1,50 m sind mit einem deutlich geringeren Pflegeaufwand verbunden als Hecken von mehr als 1,50 m Höhe, weil die Schneidearbeiten bei hohen Hecken mit einem mobilen Gerüst ausgeführt werden müssen und das Auf- und Abbauen, Umsetzen und Zurechtrücken des Gerüstes Zeit in Anspruch nimmt. Der Zeitaufwand für den (beidseitigen) Schnitt einer 40 m langen und 2 m hohen, ausgewachsenen Buchenhecke kann inklusive Entsorgung des Schnittguts mit acht Stunden veranschlagt werden – vorausgesetzt, dem Gärtner stehen hochwertige moderne Pflegegeräte zur Verfügung. Der Zeitaufwand für eine gleich lange, aber nur 1 m hohe Hecke liegt bei etwa vier Stunden.


Abbildung 3: Hecken und Spaliergehölze, Privatgarten in Landau

3 Formschnitt an Bäumen

Bei Formschnitten von Hochstämmen wird zwischen Spalier-, Kasten- und Dachform unterschieden. Schon im frühesten Jugendstadium werden die Bäume in den Baumschulen zu Formgehölzen erzogen. Der Unterschied zwischen Spalier- und Kastenform ist fließend. Spalierformen werden so gezogen, dass die Kronen eine flache Scheibe bilden, oft mit perfekt horizontalen und in gleichen Abständen abzweigenden Seitenästen. Kastenformen haben zwar auch eine kubisch geschnittene, relativ schmale Krone, die Aststruktur entspricht aber immer noch weitgehend der natürlichen Form. Die kastenförmige Krone ergibt sich vor allem durch den Rückschnitt an den Außenflächen.

Da die Gartengrundstücke immer kleiner werden und der Garten heute sehr oft vor allem als Wohngarten, als zusätzliches grünes Zimmer benutzt wird – einschließlich des damit verbundenen Repräsentationsanspruches – bekommt der Sichtschutz eine immer größere Bedeutung. Nicht nur geschnittene Hecken, sondern auch Spaliergehölze haben Hochkonjunktur, und die Baumschulen bieten inzwischen viele Baumarten als perfekt gezogene Formschnittgehölze an.

Der gegenüber normaler Baumschulware um ein Vielfaches höhere Einkaufspreis und die alljährlich notwendigen Pflegemaßnahmen sind die entscheidenden Nachteile von solchen Formschnittgehölzen. Manche Mitbürger lehnen Formschnittgehölze auch aus gefühlsmäßigen Gründen kategorisch ab – meist ohne darüber nachzudenken, dass auch ein Apfelbaum, ein Weinstock und eine Rasenfläche regelmäßig geschnitten werden und der zivilisierte Mensch sich üblicherweise die Haare und Fingernägel schneidet.

Das streng architektonische Erscheinungsbild, die klaren Raumkanten, das kontrollierte Kronenvolumen und damit auch das kontrollierte Maß der Beschattung sind die Hauptvorteile von Formschnittgehölzen. Der Wurzelraumbedarf des Baumes wird in Grenzen gehalten und der Wasserbedarf ebenfalls. Aufgrund der Proportion vom relativ dicken Stamm zur relativ kleinen Krone sind geschnittene Bäume erheblich weniger windbruchgefährdet als freiwachsende Bäume. Sie können also ohne große Bedenken bezüglich der Gefahren eines Windbruchs auch sehr nahe an Gebäude gepflanzt werden. In Feldstudien, die der Autor im Rahmen einer Studienarbeit in der niederländischen Provinz Overijssel durchgeführt hat, wo Spalierbäume sehr weit verbreitet sind, wurde dies immer wieder bestätigt.

3.1 Spalierbäume und Kastenformen

In Spalier- oder Kastenform geschnittene Hochstammgehölze (Abbildung 4) haben eine jahrhundertelange Tradition. Man kennt sie aus den herrschaftlichen barocken Gartenanlagen vieler europäischer Länder. In den Niederlanden, Belgien, Südskandinavien und Norddeutschland gehören solche Formgehölze aber gleichermaßen auch zur traditionellen bäuerlichen Kultur, und mancherorts werden sie treffenderweise als Hochhecke bezeichnet. Seit etwa zwanzig Jahren werden solche Hochhecken als willkommene Gestaltungselemente auch für moderne Hausgärten und für Gestaltungen im öffentlichen Raum verwendet. Sie eignen sich insbesondere für kleine Grundstücke, wo nach einem effektiven Sichtschutz gesucht wird. Auch unschöne, fensterlose Fassaden von Gewerbehallen lassen sich durch vorgepflanzte Spaliergehölze kaschieren und aufwerten.


Abbildung 4: Kastenlinden auf dem Stephansplatz in Karlsruhe zwei Jahre nach der Pflanzung

3.1.1 Planen mit Spalierbäumen

Im Unterschied zu anderen Gehölzen kann und muss man bei der Pflanzung von Spaliergehölzen mit genauen Planungsdaten arbeiten. Stammhöhe, Kronenbreite und Kronenhöhe kann man bei den liefernden Baumschulen abfragen und dann in der Ausführungsplanung mit diesen Angaben ganz genau die Baumstandorte festlegen. Die Stammhöhen von Hochstammspalieren, die sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte mit dem Zuwachs der Gehölze kaum verändern, liegen zwischen 1,80 m und 2,70 m. Meist wird ein Kronenschluss der Bäume gewünscht, damit eine geschlossene und blickdichte Hochhecke entsteht. Da aber Spaliergehölze von den Baumschulen gewöhnlich nur in Kronenbreiten zwischen 1,80 m und 2,30 angeboten werden – der LKW-Transport von Pflanzen mit breiteren Kronen ist nur schwer durchführbar – ist ein Kronenschluss in der Regel nicht unmittelbar nach der Pflanzung möglich. Durch den seitlichen Zuwachs der Gehölze, den man am besten mit eingebundenen Bambusstäben in die gewünschte Richtung lenkt, löst sich dieses Problem aber schon nach wenigen Vegetationsperioden. Dem Bauherrn muss man allerdings rechtzeitig erklären, dass er sich ein wenig gedulden muss, bis sich die Hochhecke perfekt schließt.

3.1.2 Schnelles Ergebnis mit Formgehölzen

Ein Vorteil von Formschnittgehölzen besteht auch darin, dass das vom Planer und den Entscheidungsträgern gewünschte Erscheinungsbild sehr schnell erreicht wird und dann für einige Jahrzehnte weitgehend unverändert erhalten bleibt. Die beim Wettbewerb für die Neugestaltung der Broomielaw, der Uferzone des River Clyde in Glasgow, im Jahre 2005 vorgelegten 3D-Animationen waren schon 2009 grüne Realität. Es wurden 140 Stück Tilia ‚Pallida‘-Kastenlinden in der Qualität 30 – 35 gepflanzt, die von einer deutschen Baumschule geliefert wurden und sich schon nach einem Jahr als perfektes und fülliges Grünvolumen präsentierten. Darin zeigt sich das besondere Potenzial einer hochwertig verschulten Pflanzware.

Der jährliche Pflegeaufwand pro Baum wird mit einer Stunde angegeben. Mit zunehmendem Alter der Bäume wird der Pflegeaufwand allerdings immer größer. Sofern der Pflegeaufwand kontinuierlich geleistet wird, bleibt die lange Reihe der Kastenlinden ein wunderbarer Schmuck dieser Uferpromenade, die zu den wichtigsten innerstädtischen Grünräumen zählt. Unterbleibt die notwendige Pflege für mehrere Jahre, verdirbt das schöne Bild und ist dann nur schwer wiederherstellbar. Wer daraus eine allgemeine Ablehnung von Formschnittgehölzen im öffentlichen Raum ableitet, muss sich aber auch sagen lassen, dass es an vielen Orten in Europa Gestaltungen mit Kastenlinden gibt, die über viele Jahrzehnte kontinuierlich gepflegt wurden und die niemand missen möchte.

3.1.3 Geeignete Baumarten

Neben Obstgehölzen sind wohl Linden (Tilia euoraea, Tilia cordata, Tilia tomentosa) das gängigste und traditionsreichste Spaliergehölz. An zweiter Stelle sind dann Hainbuchen (Carpinus betulus) und Rotbuchen (Fagus sylvatica) zu nennen, die ebenfalls sehr gut schnittverträglich sind. Wer sich heute in entsprechend ausgerichteten Baumschulen etwas umschaut, wird auch Zierbirnen (Pyrus calleryana), Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii), Zieräpfel (Malus hybrida), Amberbäume (Liquidambar styraciflua), Baumhasel (Corylus avellana) und vielleicht auch Ebereschen (Sorbis aucuparia), Magnolien (Magnolia kobus) und Ginkgos (Ginkgo biloba) in Spalierform entdecken. Selbst mit Birken wird experimentiert, selbst wenn man sich anfangs vielleicht ein wenig dagegen sträubt, kann man in passender Umgebung auch an diesen Gehölzen Gefallen finden.

3.1.4 Kosten von Spaliergehölzen

Spaliergehölze sind gegenüber normalen Gehölzen der gleichen Art und Qualität etwa dreimal so teuer. Dieser Preisunterschied ist gut nachvollziehbar, denn die Verschulung von Spaliergehölzen ist mit hohem Aufwand verbunden. Schon in früher Jugend müssen die Gehölze auf die gewünschte Form vorbereitet werden und über viele Jahre sind immer wieder Schnitt- und Bindearbeiten notwendig. Je nach Baumart, Verschulungsqualität und Herkunft kostet ein Spalierbaum in den Qualitäten 3 – 4 x v, 20/​25 zwischen 350 bis 1.200 € netto ab Baumschule.

3.1.5 Rechtliche Belange

Das Nachbarschaftsgesetz der Bundesländer regelt die Grenzabstände von Baumpflanzungen. Es wird zwischen Kleinbäumen, Großbäumen und Obstbäumen unterschieden. Spaliergehölze werden oft gesondert klassifiziert und es wird ihnen ein reduzierter Grenzabstand zugebilligt. Das Nachbarschaftsgesetz geht allerdings beim Begriff „Spaliergehölz“ von Obstgehölzen aus. Die hier beschriebenen Spalierbäume stellen uns vor ein rechtliches Problem. Gilt bei einer Hochhecke aus Zierbirnen oder Felsenbirnen der für Obstspaliere vorgeschriebene Abstand oder der Abstand für Kleinbäume? Ist eine Spalierlinde wie ein Großbaum mit vorgeschriebenen 8 m Grenzabstand (Baden-Württemberg) oder wie ein Spaliergehölz mit vorgeschriebenen 2 m Grenzabstand zu bewerten? Oder kann man – was durchaus vernünftig wäre – die Vorschriften für Hecken auch auf Hochhecken übertragen? Hier gibt es weiterhin noch Klärungsbedarf.

Wer im grenznahen Bereich seines Grundstücks Spaliergehölze pflanzen möchte, sollte sich unbedingt mit den Nachbarn abstimmen. Um die Bepflanzungsabsichten anschaulich erklären und die getroffenen Absprachen dokumentieren zu können, sollte man genau vermaßte Zeichnungen vorlegen. Durch ein Auspflocken der Baumstandorte und die Visualisierung der Baumhöhen mit Dachlatten kann man die gestalterischen Absichten noch besser darstellen.

Vielleicht erkennt der Nachbar, dass die Spaliergehölze auch für sein Grundstück den Sichtschutz verbessern, ohne dass ihm Kosten entstehen und ohne dass er Standfläche bereitstellen muss. Als vorausschauender Mensch wird er sich vielleicht absichern und vereinbaren, dass die Spaliergehölze durch regelmäßigen Schnitt in Zaum gehalten werden müssen.

3.1.6 Pflege von Spalierbäumen

Wer seinen Auftraggebern die Pflanzung von Spaliergehölzen vorschlägt, darf nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass diese Gehölze, ebenso wie Hecken, jedes Jahr geschnitten werden müssen und diese Arbeit wegen der Höhe der Bäume mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Schon bei der Planung der Baumstandorte muss überlegt werden, wo später ohne Behinderungen Leitern oder mobile Gerüste für die anstehenden Pflegearbeiten aufgestellt werden können.

Beispiel Carl-Theodor-Straße in Schwetzingen

2005 wurden auf der zum Schloss führenden Carl-Theodor-Straße in Schwetzingen 100 Stück Tilia intermedia ‘Pallida’. (Kaiserlinden) in Spalierform gepflanzt (Abbildung 5). Die Bäume hatten zum Zeitpunkt der Pflanzung die Qualitäten 5 x v, mDb, Stammumfang 40 – 50, Kronenansatz 2,70 m, Gesamthöhe 7,00 m. Die Pflanzung erfolgte in sogenannten Unterflurbaumquartieren mit Unterflurbaumrosten und Ballenverankerung. Die Bäume waren mit Bambus gestäbt und wurden von der liefernden Baumschule über drei Jahre weiter zur „Hochhecke“ erzogen. Es gab keinen einzigen Ausfall und die Bäume präsentieren sich heute in hervorragendem Zustand.


Abbildung 5: Spalierlinden auf der Carl-Theodor-Straße in Schwetzingen

Die Pflege der Bäume obliegt der Stadtgärtnerei, die in den Monaten März und August an den Linden Schnittarbeiten durchführt. Mit allen Nebenarbeiten, wie dem Entfernen des Schnittgutes usw., wird mit zwei Stunden pro Jahr und Baum gerechnet. Die Arbeiten werden mit dem Hubsteiger der Stadtgärtnerei durchgeführt. In normalen Sommern werden insgesamt etwa sieben Bewässerungsgänge durchgeführt, einmal in Verbindung mit einem Flüssigdünger. Man vertritt die Auffassung: „Nicht zu viel düngen, weil die Bäume sonst zu starken Zuwachs haben.“

Beispiel Forster-Kreisel in Bonn

Die Bonner Gartenbaufirma August Forster hat vor einigen Jahren im Bonner Stadtteil Buschdorf im Rahmen eines „Grünsponsorings“ einen Verkehrskreisel gestaltet und sich für die Bepflanzung mit Spalierlinden entschieden.

Die Lösung ist in jeder Beziehung vorbildlich – nichts behindert den Überblick des Autofahrers und der Kreisel ist trotz aller Schlichtheit sehr einprägsam (Abbildung 6). Er hat ein kräftiges Grünvolumen und trotzdem ist nicht zu befürchten, dass das Volumen zu groß wird und überhängende oder abbrechende Äste zu einer Verkehrsgefährdung führen könnten. Die „Erziehungsarbeit“ für die an einem Metallgerüst geführten Linden dauerte vier Jahre. Nach Abschluss dieser relativ zeitaufwendigen Arbeiten pendelte sich der Pflegeaufwand inzwischen auf ein recht moderates Maß ein. Der Kreisel wird nach wie vor von Firma Forster gepflegt und sie beziffert den jährlichen Pflegeaufwand für die acht Spalierlinden mit insgesamt 24 Stunden.


Abbildung 6: Spalierlinden beim Forster-Kreisel in Bonn

3.2 Dachförmig gezogene Gehölze

Auch dachförmig gezogene Hochstammgehölze haben eine jahrhundertelange Tradition und finden aktuell zu einer neuen Beliebtheit. Zur Verschulung in Dachform kommen vor allem Platanen (Platanus acerifolia) und Linden (Tilia cordata) in Frage. Es werden aber auch Hainbuchen (Carpinus betulus), Maulbeerbaum (Morus platanifolia) und Amberbaum (Liquidamber styraciflua) in Dachform verschult. Dachförmig gezogene Gehölze werden vor allem dort eingesetzt, wo ein Sonnenschutz gewünscht wird und ein kontrolliertes Kronenvolumen erwünscht ist. In der Regel werden solche dachförmigen Gehölze im strengen Raster angeordnet.

3.2.1 Beispiel Sudhausplatz in Schwäbisch Hall

Der deutsche Industrielle REINHOLD WÜRTH hat 2001 in Schwäbisch Hall eine Kunsthalle gebaut, die internationales Renommee genießt. Im Umfeld der Kunsthalle, neben dem historischen Sudhaus, das zum Gesamtensemble der Kunsthalle gehört und zum Restaurant umgebaut wurde, entstand ein öffentlicher Platz mit Biergartenbetrieb. Im Jahre 2004 wurden hier sechs Platanen in Dachform gepflanzt, in der Qualität 4xv mDb, 30/​35. Die Bäume stehen heute in sehr guter Konstitution und sind zu einem flächendeckenden Blätterdach zusammengewachsen (Abbildung 7). Es wird jährlich ein Sommer- und ein Winterpflegeschnitt durchgeführt. Der Zeitaufwand beträgt ca. zwei Stunden pro Baum und Jahr. Die Baumpflege ist wegen der geringen Höhe der Bäume mit einer Bockleiter möglich. Im Sommer werden die Bäume zwei- bis dreimal gewässert, je Baum ca. 70 Liter. Es liegt ein Drainagerohr um den Wurzelballen und der Zeitaufwand für das Wässern der Bäume ist minimal.


Abbildung 7: Dachplatanen auf dem Sudhausplatz in Schwäbisch Hall

3.2.2 Beispiel Innenhof Kloster Metten

In der südorientierten Ecke des ca. 4.000 m2 großen Innenhofs von Kloster Metten in Niederbayern wurden 2012 sechs Dachplatanen gepflanzt, um hier einen schattigen Aufenthaltsbereich zu schaffen. Auch hier wird mit einer Bockleiter geschnitten und der Pflegeaufwand wird mit ca. einer Stunde pro Baum und Jahr angegeben. Die Anordnung im Raster und die angestrebte geometrische Form machen deutlich, dass mit solchen Gehölzen architektonische Konzeptionen verfolgt werden.


Abbildung 8: Dachplatanen im Innenhof von Kloster Metten/​Niederbayern

3.3 Bogen- und kuppelförmig gezogene Gehölze

Auch von zwei Seiten über Metallrahmen gezogene Gehölze, die sich zu einer Bogenform schließen, lassen architektonische Vorbilder erkennen. Man kennt solche Formen aus vielen historischen Gartenanlagen, aber auch heute produzieren Baumschulen solche Formgehölze für besondere Projekte. Noch stärker zeigt sich der Bezug bei bienenkorbartig geformten, sich zu einer Kuppel schließenden Gehölzen, die sich nur mit Hilfe eines Metallgerüstes in diese Form bringen lassen. Hainbuche (Carpinus betulus) ist für solche Gestaltungen die am besten geeignete Gehölzart. Die 1998 anlässlich der Gartenschau in Ettlingen mit 50 Einzelgehölzen gepflanzte Hainbuchenkuppel ist noch heute ein Anziehungspunkt des Horbachparks (Abbildung 9). Das Gartenamt beziffert den Pflegeaufwand mit acht Stunden pro Jahr.


Abbildung 9: Hainbuchenkuppel im Horbachpark in Ettlingen/​Baden

3.4 Schirmförmig gezogene Gehölze

Schirmförmig gezogene Gehölze erfreuen sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. durch. Meist werden mehrstämmige, relativ schwachwüchsige Gehölze zu Schirmformen verschult. Über bizarr gewundenen Stämmen wölbt sich eine mehr oder weniger akkurat geschnittene halbrunde Krone (Abbildung 10). Obgleich sie mit 3 – 7 m objektiv nur eine geringe Höhe haben, wirken sie mit ihrem künstlich geformten Habitus so reizvoll wie ein ausgewachsener alter Baum. Die Schirmform mit ihrer breit ausladenden Krone eignet sich nicht nur als attraktives Solitärgehölz für Gartenbereiche mit begrenzter Größe, sondern auch für hainartige, lockere Baumgruppen. Üblicherweise werden mehrstämmig schirmförmige Gehölze in Höhen zwischen 2,5 und 5,0 m angeboten. Die gebräuchlichsten Arten sind Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii), Etagenhartriegel (Cornus controversa), Kornelkirsche (Cornus mas), Eisenholzbaum (Parrotia persica), Strauchkastanie (Aesculus parviflora), Zwergkiefer (Pinus pumila), Hainbuche (Carpinus betulus), Baumhasel (Corylus colurna), Zierkirsche (Prunus serrulata), Scharlachdorn (Crataegus coccinea), Lederblättriger Weißdorn (Crataegus lavallei), Pflaumenblättriger Dorn (Crataegus prunifolia) und Hemlocktanne (Tsuga canadensis).


Abbildung 10: Mehrstämmige, schirmförmig geschnittene Kirschlorbeer

Das natürlich wirkende Erscheinungsbild der schirmförmigen Gehölze darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch diese Gehölze immer wieder eines gekonnt ausgeführten Schnitts bedürfen, um ihre charakteristische Form zu bewahren.

3.5 Topiary

Unter Topiary versteht man den dekorativen Formschnitt von Bäumen und Sträuchern, vornehmlich von Eibe, Hainbuche und Buchsbaum. Die eigenartig klingende Bezeichnung, die vor allem im angelsächsischen Sprachgebrauch verbreitet ist, geht auf das Lateinische „opus topiarium“ zurück. So bezeichneten die Römer die an Lorbeer, Buchsbaum, Myrte und Rosmarin vorgenommenen Formschnitte. Topiary war in der Britischen Gartenkunst des 17. Jahrhunderts weit verbreitet, wurde im 18. Jahrhundert verpönt, dann aber um 1900 rehabilitiert und kam erneut in Mode. Allerdings setzten sich die Gartenarchitekten damals vor allem für geometrische und nichtfigurative Formen des Topiary ein. Als figurative Form wurde einzig das Vogelmotiv geduldet. Insbesondere in der Britischen Gartenkunst hat Topiary auch heute noch eine große Bedeutung, obgleich es in jedem Jahr mit einem sehr hohen Pflegeaufwand verbunden ist, oft genug mit mehr als einem vollen Arbeitstag pro Jahr (Abbildung 11, 12).


Abbildung 11: Topiary in Hidcote Manor, Gloucestershire/​UK


Abbildung 12: Topiary im Garten von Montacute House, Somerset/​UK

3.6 Bonsai

Unter Bonsai versteht man hierzulande meist nur die in kleinen Schalen gezogenen Gehölzminiaturen, die in Japan, China und Vietnam eine traditionsreiche, hochentwickelte und sehr differenzierte Kunstform sind. Diese höchst poetischen Miniaturen stellen Assoziationen zu idealen Landschaften her. In Fernost versteht man unter Bonsai aber auch das nach ästhetischen Gesichtspunkten durchgeführte Beschneiden von größeren Kübelpflanzen und Freilandgehölzen, namentlich von Kiefern. Während das in der europäischen Gartenkultur verankerte Topiary und auch alle anderen vorstehend beschriebenen Formschnitte auf die Gestaltung von architektonisch-geometrischen Körpern zielen, strebt der Bonsai-Formschnitt eine Idealisierung der Naturformen an, will das Eigenartige, das Bizarre und das fein Differenzierte der Naturformen herausarbeiten und noch deutlicher zeigen. Bonsai-Kübelpflanzen sind heute ein gängiger Artikel in unseren Gartencentern mit einer großen Spannweite hinsichtlich der ästhetischen Qualitäten und der Verkaufspreise. Herausragend schöne und entsprechend hochpreisige Exemplare werden häufig sogar aus Fernost importiert. Doch nur selten findet man die Einbindung solcher Gehölzsolitäre in ein insgesamt stimmiges Gesamtensemble. Man darf aber behaupten, dass die Erfahrungen mit Bonsai dazu geführt haben, dass auch in unserem Baumschulwesen das Beschneiden von Gehölzen an Bedeutung gewonnen hat und nicht nur Kegel-, Kugel- und Kastenformen geschnitten werden, sondern auch bizarre naturnahe Formen herausgearbeitet werden. Nicht zuletzt ist auch die Freude an den vorstehend beschriebenen Schirmformen hier einzuordnen. Auch beim fernöstlichen Bonsai gilt, dass nur durch einen regelmäßigen professionellen und sehr einfühlsamen Schnitt die Schönheit der Gehölze erhalten bleibt.

Literatur

HILLIER, J.; KELLY, J., 1997: The Hillier – Bäume und Sträucher; Thalacker Medien, Braunschweig.

LORBERG, S. H., 2010: Katalog der Baumschule Lorberg, Ketzin.

MADER, G., 1979a: Umgang mit Bäumen – Bilder aus den Niederlanden; in Stadtbauwelt 48/​79 Berlin.

MADER, G., 1979b: Geschnittene Linden – Bäuerliche Gartenkunst in den Niederlanden; in Garten und Landschaft, Heft 3/​79 München.

MADER, G., 2012: Freiraumplanung, 2004 DVA München, erweiterte und überarbeitete Neuauflage 2012 DVA München.

MADER, G.; NEUBERT-MADER, L., 1992: Der Architektonische Garten in England, DVA Stuttgart.

MADER, G.; NEUBERT-MADER, L., 2000: Bäume – Gestaltungsmittel in Garten, Landschaft und Städtebau, 1996 DVA Stuttgart, Neuauflage 2000 Komet-Verlag Köln.

MADER, G.; NEUBERT-MADER, L., 2009: Britische Gartenkunst, DVA München.

Autor

Günter Mader ist seit 1982 in der Architektenkammer Baden-Württemberg als freier Architekt eingetragen und arbeitet als Architekt und Gartenarchitekt mit Projekten in ganz Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Italien. Er war von 1995 bis 2000 Lehrbeauftragter für „Geschichte der Gartenkunst“ an der Hochschule Nürtingen, seit 1998 ist er Dozent für „Freiraumplanung“ an der Hochschule Karlsruhe.


Dipl. Ing. Günter Mader

Freier Architekt und Gartenplaner

Vordersteig 14

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Jahrbuch der Baumpflege 2016

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