Читать книгу Termine mit Gott 2022 - Группа авторов - Страница 20
Donnerstag, 13. Erinnern Sie sich?! Johannes 4,43-54
ОглавлениеIm Corona-Jahr 2020 hatte ich das ein oder andere Mal das Gefühl: „Mein CVJM“ stirbt. Und auch die Kirche tat sich schwer, am Leben zu bleiben. Viele gute Ideen und corona-konforme Projekte kamen mit der nächsten Verordnung zum Erliegen. Gemeinschaft, Weihnachtslieder in der Kirche, Posaunenchor und anderes Liebgewonnene fanden kaum noch statt. Da blieb mir nur zu rufen wie der Mann in unserem heutigen Text: „Jesus komm herab zu uns – bevor hier alles stirbt.“
An manchen Stellen habe ich ihn sagen gehört: „Geh hin, dein ‚Kind‘ lebt.“ Ich glaubte ihm, ging und ließ mich auf neue Formate ein. Ich stellte verwundert fest, dass sich manchmal doch ein Weg fand. Er war zwar digital, also steinig und mühsam. So ganz anders. Und doch wurde mein Glaube durch die neuen Erfahrungen gestärkt.
„Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“
Jesaja 43,19
Das Buch Josua
Das Buch Josua berichtet 1. von der Eroberung Kanaans (Kap. 2–12) und 2. der Verteilung des Landes an die Stämme Israels (Kap. 13–19).
Im Buch wird vorausgesetzt, dass
• Josua schon zum Nachfolger von Mose eingesetzt wurde (4Mo 27,15-23; 5Mo 31,2-8) und dass
• das Ostjordanland schon erobert und an die Stämme Ruben, Gad und die eine Hälfte des Stammes Manasse verteilt ist (4Mo 32); diese sind aber verpflichtet, bei der Eroberung des West-Jordanlandes mitzuhelfen (1,12-18).
Mehrfach wird betont, dass Gott Josua genauso beisteht, wie er vorher mit Mose gewesen ist (1,5 u. ö.).
Bei der Landnahme fällt auf, dass fast nur von der Eroberung der Städte im Stammesgebiet Benjamin (Jericho, Gilgal, Ai) berichtet wird (Kap. 2–9), und nur in je einem Kapitel von der Eroberung Judas im Süden (Kap. 10) und der Besetzung der Gebiete im Norden (Kap. 11). Das lässt vermuten, dass der Verfasser des Buchs aus Benjamin stammt und von dort die meisten Informationen hat. Er schildert nicht nur die militärische Eroberung, sondern verweist auch auf eine zutiefst geistliche Seite. Nicht äußere Stärke oder Schwäche verhindern den Sieg, sondern die Unreinheit des Volkes (vgl. besonders Kap. 5–8).
Die uns manchmal langatmig erscheinende Landverteilung macht zweierlei deutlich:
Gottes Zusage, dass alle das Land besitzen sollen, wird erfüllt und umgesetzt. „Josua gab das Land den Stämmen Israels … einem jeden sein Teil“ (12,7). Jede Familie bekommt ein Stück Land.
Alle Verheißungen Gottes sind eingetroffen: „Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der HERR dem Hause Israel verkündigt hatte. Es war alles gekommen“ (21,45; 23,14).
Neben den Landgebieten für die einzelnen Stämme werden sechs Asylstädte festgelegt (Kap. 20) sowie die Orte für den Stamm Levi, dem die Priesterdienste übertragen sind (Kap. 21). Damit nach der Landverteilung die Stämme Israels eine Einheit bleiben, wird vor der Rückkehr der zweieinhalb Stämme ins Ostjordanland ein Altar am Jordan erstellt als „Zeuge“ für die dauerhafte Zusammengehörigkeit (22,26–29.34).
Das Buch Josua ist eingerahmt vom Auftrag Gottes an Josua, mit dem Volk durch den Jordan zu ziehen – wie damals Mose und Israel durch das Schilfmeer (Kap. 1) – und von der Abschiedsrede Josuas und der Bundeserneuerung auf dem Landtag in Sichem (Kap. 23–24). Das Volk sprach: „Wir wollen dem HERRN, unserm Gott, dienen und seiner Stimme gehorchen. So schloss Josua an diesem Tag einen Bund für das Volk und legte ihm Gesetze und Rechte vor in Sichem“ (24,24f.). Dem Bundesversprechen Gottes in Kap. 1 entspricht das freie Ja des Volkes zu den Bundesverpflichtungen in Kap. 24.