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Verknüpfung qualitativer und quantitativer Ergebnisse

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Häufiger wird die Kombination beider Zugänge realisiert, indem Ergebnisse qualitativer und quantitativer Forschung verknüpft werden, die aus einem oder aus verschiedenen Projekten stammen, die wiederum parallel oder nacheinander durchgeführt wurden (vgl. Kluge/Kelle 2001). Ein Beispiel kann die Verknüpfung einer Umfrage mit einer Interviewstudie sein. Diese Kombination kann mit verschiedenen Zielen realisiert werden:

Erkenntnisse über den Gegenstand der Studie zu gewinnen, die umfassender sind als diejenigen, die der eine oder der andere Zugang erbracht hätten, oder die Ergebnisse beider Zugänge wechselseitig zu validieren.

Im Wesentlichen können drei Erträge durch diese Kombination erzielt werden (vgl. auch Kelle/Erzberger 2015, S. 304):

1) Qualitative und quantitative Ergebnisse konvergieren, das heißt, sie stimmen tendenziell überein und legen dieselben Schlussfolgerungen nahe.

2) Die Ergebnisse beider Zugänge fokussieren unterschiedliche Aspekte eines Gegenstandes (z. B. die subjektive Bedeutung einer Krankheit und ihre soziale Verteilung in der Bevölkerung). Damit verhalten sie sich komplementär zueinander, das heißt, sie ergänzen sich gegenseitig.

3) Qualitative und quantitative Ergebnisse divergieren, das heißt, sie widersprechen einander.

Wenn das Interesse an der Verbindung qualitativer und quantitativer Forschung darin begründet ist, mehr (breiteres, besseres, vollständigeres etc.) Wissen über den Forschungsgegenstand zu gewinnen, sind alle drei Erträge hilfreich. Im dritten (möglicherweise auch im zweiten) Fall wird eine theoretisch fundierte Interpretation oder Erklärung der Divergenzen und Widersprüche notwendig. Wenn beide Zugänge mit dem Ziel der Validierung von Ergebnissen miteinander kombiniert werden, sind der dritte und möglicherweise auch der zweite Fall Hinweise für die Grenzen dieser Validität. Dass dieser Ansatz der Validierung durch unterschiedliche Methoden nicht unproblematisch ist, wird ausführlicher in der Literatur zur Triangulation diskutiert (Flick 2011, 2018).

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