Читать книгу Das ABCDE-Schema der Patientensicherheit in der Notfallmedizin - Группа авторов - Страница 25
Pitfalls und Praxistipps
ОглавлениеInsbesondere bei anatomischen Anomalien kann die korrekte Platzierung der Larynxmaske schwierig oder gar unmöglich sein. Auch eine zu flache Narkose kann der Grund für eine nicht suffizient sitzende Larynxmaske sein (Asmus und Brandt 2019, S. 37). Es ist daher – neben einer ausreichen tiefen Narkose – für die erfolgreiche Anwendung der Larynxmaske wichtig, die korrekte Größe zu verwenden, ein Umschlagen der Maskenspitze zu vermeiden und durch Lageveränderung des Kopfes sowie gegebenenfalls durch eine Replatzierung der Maske eine suffiziente Ventilation sicherzustellen. Für die Anwendung von Larynxmasken der 2. Generation wird grundsätzlich eine Lagekontrolle empfohlen (Timmermann et al. 2019, S. 27):
• optische Kontrolle der ausreichenden Insertionstiefe
• Magen-Leckage-Test (»Bubble« Test mit Flüssigkeitstropfen auf gastralem Schenkel)
• widerstandsfreie Einlage einer Magensonde
Aufgrund des nicht gegebenen vollständigen Aspirationsschutzes besteht – gerade in der Notfallsituation bei potenziell nicht nüchternen Patienten – eine erhöhte Gefahr der Aspiration. Um diese Gefahr möglichst weit zu minimieren, empfehlen die Autoren der 2019 publizierten S1-Leitlinie zum prähospitalen Atemwegsmanagement die ausschließliche Anwendung von Larynxmasken der 2. Generation (Timmermann et al. 2019, S. 27).
Eine weitere mögliche Problematik kann sich durch Leckagen im Bereich des Cuffs ergeben. Eine Überinflation des Cuffs ist ebenfalls zu vermeiden. Einer Studie aus 2016 (Hensel et al. 2016, S. 292) zufolge, kann eine Überinflation das Risiko für einen gastro-ösopgagealen Reflux erhöhen.