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Stationäre Rehabilitation

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Rehabilitationsmaßnahmen für ältere Menschen können sowohl als geriatrische Rehabilitation in entsprechenden Fachabteilungen durchgeführt werden als auch in primär fachspezifisch ausgerichteten medizinischen Rehabilitationseinrichtungen (etwa in der Orthopädie), die auf die spezifischen Bedürfnisse alter und sehr alter Menschen ausgerichtet sind. Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen werden häufiger von Älteren als von jüngeren Menschen in Anspruch genommen. Die Teilnahmerate lag 2019 ab dem 65. Lebensjahr bei rund 3.400 Fällen je 100.000 Einwohner (DESTATIS Genesis – Online). Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems sind die häufigste Ursache für eine stationäre Rehabilitation, gefolgt von Krankheiten des Kreislaufsystems sowie Verletzungen. Im Jahr 2019 wurden bei den Über-70-Jährigen 167.000 Patienten mit einer MSK-Erkrankung stationär in der Rehabilitation behandelt, zwei Drittel davon Frauen. Die führenden Diagnosen waren Gelenkerkrankungen (285.000). Von den 420.000 Über-70-Jjährigen wurden 204.000 in orthopädischen Rehakliniken behandelt, 41.000 in geriatrischen. Der Bedarf an geriatrischer Rehabilitation ist hoch und wird angesichts der demografischen Entwicklung voraussichtlich weiter zunehmen. Finanzielle Fehlanreize können jedoch dafür sorgen, dass Geriatriepatienten länger als nötig oder kürzer als erforderlich im Krankenhaus versorgt werden. Zu diesem Ergebnis kommt der BARMER-Krankenhausreport 2017 (Augurzky et al. 2017). Hintergrund dieser Entwicklung ist die starre, an der Dauer des Krankenhausaufenthalts orientierte Vergütung für die sogenannte geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung (GFKB). Sie kann nach der Behandlung einer akuten Erkrankung direkt im Krankenhaus erfolgen und auch auf eine klassische Reha-Behandlung vorbereiten.

Weißbuch Alterstraumatologie und Orthogeriatrie

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