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Vorwort

In den letzten Jahren haben wir zweimal Seminare zum Thema „Sprache und Religion“ abgehalten, an denen vor allem Studierende der Germanistik und Theologie teilnahmen, und zwar in großer Zahl. Dieses Interesse ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert:

Zum einen kommt in ihm ein Interesse am Phänomen Religion auch bei Nicht-Theologen zum Ausdruck. Diese Feststellung korrespondiert mit der zurzeit häufig beschriebenen Erfahrung, dass in Deutschland wieder (?) mehr über Religion nachgedacht und gesprochen wird, dass die Menschen „religiöser“ werden, was immer das im Einzelnen heißt.

Zum anderen ist wohl den meisten Menschen – vermutlich mehr intuitiv – die enge Bindung von Religion an Sprache bewusst; es handelt sich hier also nicht um ein Randthema der Theologie und Linguistik.

Zu diesem Thema gibt es eine unüberschaubare Fülle an Literatur, vor allem von Theologen. Aber diese Literatur befasst sich meist mit speziellen Fragen; sie ist daher weniger als Einführung bei Lehrveranstaltungen geeignet. Wir haben in unseren Seminaren als Grundlage den von Manfred Kaempfert 1983 in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt herausgegebenen Sammelband „Probleme der religiösen Sprache“ gewählt. Dieser Band enthält Beiträge vor allem aus den Fünfziger- bis Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts. Leider ist er vergriffen, und wir hatten zunächst geplant, ihn in Abstimmung mit Kaempfert zu bearbeiten und zu ergänzen. Aus verschiedenen Gründen erschien es uns aber schließlich doch sinnvoller, einen neuen Band herauszugeben. Es wäre aber sehr wünschenswert, wenn der Band von Kaempfert wieder aufgelegt würde, denn er enthält hervorragende, nicht veraltete Aufsätze und eine vorzügliche Bibliographie; er sollte daher weiterhin als Vorläufer und Ergänzung zu unserem Band angesehen und in Lehrveranstaltungen verwendet werden.

Der vorliegende Sammelband ist als Grundlagenbuch für theologisch und linguistisch Interessierte und besonders für den Hochschul- und Schulbereich konzipiert – vor allem für die Fächer Theologie und Germanistik bzw. Religions- und Deutschunterricht (Leistungskurse). In ihm werden die wichtigsten Aspekte des Themas Sprache und Religion behandelt:

Nach Einführungen (Hoberg, Gerber) geht es um allgemeine Probleme (Müller, Arens), um Hermeneutik, Bibel und Bibelübersetzung (Krochmalnik, Jeanrond, Eilers, Stolze), um liturgische Sprache (Greule, Plüss/Bieler), um Homiletik (Nord), um Jugendsprache als Beispiel für eine Gruppensprache (Janner), um Literatur und Musik (Langenhorst, Mauz, Berg), um Schweigen und Stille (Pilgram-Frühauf, Quarch) und um quasi-religiöse Sprache (Kämper).

Wir danken allen, die uns angeregt und beraten haben, und besonders Renate Soltysiak und Ruth Knepel, die uns bei der Herstellung des Manuskripts geholfen haben.

Uwe Gerber und Rudolf Hoberg

Sprache und Religion

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