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Über die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Ergebnisse

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In dem Buch „Es werde Licht“, das Frido Mann und ich gemeinsam geschrieben haben, bauen wir alle unsere weiterführenden Überlegungen auf dieser eben sehr verkürzt dargestellten Theorie von Thomas und Brigitte Görnitz auf. Aber diese Weiterführung der Quantenphysik entspricht nicht dem Mainstream. Die überwiegende Mehrheit der Physiker beschäftigt sich mit der Anwendung der Quantentheorie und der Suche nach einer allgemeinen Feldtheorie auf der Basis der Quantenmechanik. Deshalb ist es vielleicht sinnvoll zu begründen, warum wir diese Weiterführung durch das Ehepaar Görnitz so ernst nehmen und darauf unsere naturphilosophischen Überlegungen aufbauen.

Zunächst muss man sich klarmachen, dass wir alle, jeder Bürger, der sich über irgendetwas Gedanken macht und sein Handeln danach ausrichten will, darauf angewiesen ist, anderen zu glauben. Ob Sie überlegen, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren, ob Sie sich beim Hausbau für Ölheizung, Gasheizung oder Fernwärme entscheiden, immer sind Sie auf Aussagen von kompetenten Menschen angewiesen. Wenn Sie sich intensiver kundig machen wollen, werden Sie vielleicht noch zwei weitere Fachleute hinzuziehen und schauen: Wer bezahlt diesen Fachmann, steht eine Lobby dahinter, die ihn weniger glaubwürdig sein lässt? Mehr ist dem normalen Bürger nicht möglich. Selbst die Wissenschaftler verlassen sich bei ihren Forschungen weitgehend auf Aussagen anderer, die sie nicht nachgeprüft haben und oft auch gar nicht nachprüfen könnten, weil sie aus einem anderen Spezialgebiet stammen, in das einzuarbeiten sie keine Zeit haben. Wenn diese Aussagen dem Mainstream entsprechen, ist das meist kein Problem. Aber alles wirklich Neue entspricht zunächst nicht dem Mainstream. Da muss es also andere Gründe geben, warum jemand sich von solchen Aussagen überzeugen lässt.

Eine wesentliche Rolle spielen häufig biografische Gründe. Ob jemand sich als einer der Ersten der vegetarischen Ernährung zuwendet und sie ausprobiert, hängt vielleicht mit seiner großen Tierliebe zusammen oder mit dem Erlebnis, dass jemand Bekanntes dem zu hohen Konsum tierischer Fette schließlich erlegen ist, oder ähnlichen Ursachen.

Auch für unsere Zuwendung zu den Theorien von Thomas und Brigitte Görnitz gab es biografische Gründe. Auf einem Spaziergang 1975 hatte mein Vater, Werner Heisenberg, uns erklärt, dass man die Entstehung der Welt, des Lebens, des Psychischen und der menschlichen Intelligenz durchaus als einen Evolutionsprozess darstellen kann, in dem die Materie die Grundlage ist. Nur dass Materie nicht das ist, was man sich gemeinhin darunter vorstellt, sondern letztlich Energiekonzentrationen in einer größeren Struktur von großer Schönheit. Deshalb sei im Gegensatz zu dem, was die Materialisten behaupten, das Geistige eher die Grundlage unserer Welt als die Materie. Diese Aussage hatte mich 2001 bei der Feier zum 100. Geburtstag meines Vaters wieder überfallen. Seitdem beschäftigte ich mich mit Quantenphysik und versuchte, den Zusammenhang zwischen Geist und Materie zu verstehen und für andere überzeugend aufzuzeigen. Mein Bruder, Professor für Biologie, mit dem ich öfters über diese Fragen diskutierte, schenkte mir schließlich das 2009 erschienene Buch von Thomas und Brigitte Görnitz: „Die Evolution des Geistigen“. Dort fand ich den Zusammenhang zwischen Geistigem und Materie sehr viel überzeugender und wissenschaftlicher dargestellt, als ich das gekonnt hatte. Dieser Ansatz überzeugte meinen Mann und mich spontan so, dass wir den Kontakt suchten, uns befreundeten und mehrere Jahre lang in einem sich alle sechs bis acht Wochen treffenden Arbeitskreis gemeinsam in diese Denkweise einarbeiteten und darüber nachdachten.

Solche biografischen Gründe reichen für einen ersten Schritt. Aber die eigentlichen Fragen kommen erst später: Bewährt sich diese neue Idee? Hält sie, was sie verspricht? Und erst dann ist es sinnvoll, das Umfeld zu bearbeiten und die Idee allgemeiner publik zu machen. Der Vegetarier wird also zunächst beobachten, wie gut das Essen für seine Gesundheit zu sein scheint. Erst wenn ihn das sehr überzeugt, wird er schmackhafte Rezepte dafür erfinden, daran arbeiten, dass es weniger überteuert ist, und immer mehr Menschen davon zu überzeugen versuchen.

In unserem gemeinsamen Arbeitskreis konnten wir uns überzeugen, dass diese Theorie in sich konsistent und tatsächlich eine Möglichkeit ist, den Zusammenhang zwischen Geist und Materie auf einer naturwissenschaftlichen Basis darzustellen. In diesem Buch soll versucht werden, auch dem Leser diesen Zusammenhang überzeugend nahezubringen und dann zu überlegen, welche Konsequenzen daraus folgen.

Im Lichte der Quanten

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