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Lösungsmittel des Lebens

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Eine Verbindung mit faszinierenden chemischen Eigenschaften: Wasser ist die Grundlage des Lebens. Es umgibt und begleitet uns in allen möglichen Formen. Wasser ist alltäglich – und magisch zugleich.

Erde, Luft, Feuer und – Wasser: Lange galt die kristallene Flüssigkeit als eines der vier Elemente. Und wem würde man die mystische Einteilung verdenken? Schließlich ist Wasser Lebensspender, Urgewalt, für manchen gar ein Tor zu einer anderen Welt.

Wasser ist scheinbar allgegenwärtig, aber bei weitem nicht so verschwenderisch verfügbar, wie man vielleicht in Mitteleuropa denkt. 10 hoch 18 Tonnen, oder 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser existieren auf der Erde – das ist für sich gesehen erst einmal eine unvorstellbar große Menge. Tatsächlich lässt sich diese Masse nach menschlichem Ermessen gar nicht erfassen. Doch vielleicht hilft eine Einordnung vom anderen Ende der Skala aus: Relativ gesehen macht Wasser nämlich Schätzungen zufolge gerade einmal rund 0,02 Prozent der Gesamtmasse der Erde aus.

Wenn jemand diese Zahlen auch nur halbwegs begreifen kann, dann ist das wahrscheinlich Stefan Stolte, Professor für Hydrochemie und Wassertechnologie an der TU Dresden. Stolte beschäftigt sich seit einem Jahrzehnt mit der Wissenschaft des Wassers – und dennoch spürt man im Gespräch mit ihm noch immer seine Faszination für die Materie. „Wir kennen heute knapp 120 Elemente“, sagt er, und korrigiert umgehend das verklärte Bild vom Wasser als eines der vier Urgewalten: „Wasser ist kein Element, jedenfalls nicht im chemischen Sinne, sondern eine Verbindung – mit äußerst interessanten chemischen Eigenschaften.“

Denn, und sofort biegt Stolte in die Grundlagen der Chemie ab, jedes Element im Periodensystem ist einer Gruppe zugeordnet, die mit der Anzahl bestimmter Kernbausteine zusammenhängt. Diese Gruppen helfen, die chemischen Eigenschaften eines Elements und seiner Verbindung anhand der Gruppe im Periodensystem abzuschätzen. Diese Systematik hat noch heute Bestand.

Das fremde Element

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