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Salz- und Süßwasser

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Vom Weltall aus ist die Erde größtenteils blau. Kein Wunder, knapp drei Viertel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Das ist eine dank des Wasserkreislaufs unveränderliche und unvorstellbar große Menge an Wasser: 1,4 Milliarden Kubikkilometer. Damit ließe sich der Bodensee 28 Millionen Mal füllen.

Der größte Teil davon ist salziges Meerwasser, nur 2,5 Prozent des auf der Erde vorhandenen Wassers ist Süßwasser. Davon wiederum sind mehr als zwei Drittel in Gletschern, als ständige Schneedecke und im ewigen Eis gebunden. Weitere 30 Prozent befinden sich als Grundwasser unter der Erde. Das restliche Prozent ist Bodenfeuchtigkeit, Grundeis, Dauerfrost und Sumpfwasser. Insgesamt gibt es 14.000 Kubikkilometer für den Menschen zugängliche Süßwasservorräte. Davon werden derzeit nur etwa 5.000 Kubikkilometer genutzt und wiederverwertet. Theoretisch wäre also genug Süßwasser vorhanden, um eine Weltbevölkerung von 7 bis 9 Milliarden Menschen zu versorgen. Allerdings sind die Süßwasservorräte geografisch ungleich verteilt. Laut der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) verfügen neun Länder über 60 Prozent der weltweit verwendbaren Süßwasservorkommen. Dazu gehören Brasilien, Russland, China, Kanada, Indonesien, Indien, Kolumbien, Kongo und die Vereinigten Staaten. Das ist aber nur ein Grund für Wasserknappheit. Die wachsende Weltbevölkerung, der steigende Lebensstandard verbunden mit verändertem Konsumverhalten, zunehmend künstliche Bewässerung in der Landwirtschaft und nicht zuletzt der Klimawandel und die Wasserverschmutzung sind weitere Faktoren.

In Deutschland steht einem Angebot in Grund- und Oberflächengewässern von 188 Milliarden Kubikmetern eine Entnahme von rund 25,1 Milliarden Kubikmetern gegenüber. Wasserstress ist in Deutschland also nicht zu befürchten. Trotzdem sollte jeder nachhaltig und sorgsam mit der Ressource Wasser umgehen – denn jeder Konsument und Produzent nutzt indirekt Wasser, das bei der Herstellung von Gütern, oftmals im wasserarmen Ausland, verbraucht wurde: sogenanntes virtuelles Wasser.

So verteilt sich das Wasser der Erde


Quelle: WHO, UNESCO World Water Assessment Programme

Wasser in Deutschland

• In Deutschland gibt es mehr als 12.200 Seen („Standgewässer“). So viele sind in der Datenbank der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus für stehende Gewässer erfasst. Schätzungen gehen aber von 15.000 bis 30.000 Seen aus, die größer als ein Hektar sind.

• Die größten Seen in Deutschland:

- Bodensee (536 km2) in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg. Tiefste Stelle: 251 Meter.

- Müritz (112 km2) im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Tiefste Stelle: 31 Meter.

- Chiemsee im Bundesland Bayern (79,9 km2). Tiefste Stelle: 73 Meter.

- Schweriner See (61,5 km2) im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Tiefste Stelle: 52 Meter.

- Starnberger See (56,4 km2) im Bundesland Bayern. Tiefste Stelle: 128 Meter.

• Es gibt etwa 15.000 Flüsse in Deutschland – auch genannt „Fließgewässer“. Wissenschaftlich definiert ist der Begriff „Fluss“ nicht, denn der Übergang von Bächen zu Flüssen ist – Sie dürfen jetzt schmunzeln – fließend. Es gibt keine genaue Abgrenzung. Manche Quellen sprechen davon, dass ein Gewässer ab einer Breite von fünf Metern „Fluss“ genannt werden sollte.

• Die längste Flüsse in Deutschland:

- 865 der insgesamt 1233 Kilometer des Rheins fließen durch Deutschland. Damit ist er der längste Fluss des Landes. Seine Quelle befindet sich in den Schweizer Alpen.

- Mit 744 Kilometerrn ist die Weser der zweitgrößte Fluss Deutschlands. Sie entspringt im Thüringer Wald.

- 727 der gesamten 1.091 Kilometer fließt die Elbe in Deutschland. Ihren Ursprung hat sie im tschechischen Riesengebirge.

- Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas, aber nur Deutschlands viertlängster. Das liegt daran, dass nur 647 der gesamten 2857 Kilometer in der Bundesrepublik fließen, beginnend an der Quelle im Schwarzwald.

- Der Main mit seinen 527 Kilometern ist Deutschlands fünftlängster Fluss. Er entspringt im Fichtelgebirge.

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