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6. Fazit und Ausblick

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Die durchgeführte Diskussion potentieller Indikatoren für eine anerkennungsakzentuierte Bildungsberichterstattung versteht sich als ein exemplarischer Versuch, Indikatoren für die Berichterstattung stärker theoriegeleitet zu entwickeln und für die Aufnahme in Bildungsberichten entsprechend theoretisch zu begründen. Dabei verbleiben die entlang der klas sischen Bildungsberichts-Heuristik Kontext-Input-Prozess-Output beispielhaft genannten Indikatoren an dieser Stelle vorwiegend als singuläre Nennung, ohne dass sie z.B. aufeinander bezogen werden oder aber berücksichtigt worden wäre, inwiefern diese Indikatoren gängigen Anforderungen der Bildungsberichterstattung genügen (z.B. Fortschreibbarkeit, Ermöglichung von Vergleichbarkeit, vgl. Döbert 2009). Ebenso haben wir überwiegend außer Acht gelassen, inwiefern eine tatsächliche Abbildung möglich wäre, also ob Datenquellen zur Verfügung stehen, auf welchen Ebenen im System Daten erzeugbar wären und inwieweit vergleichende Perspektiven eingenommen werden können. Aktuell erscheint es vor allem für die kommunale Bildungsberichterstattung vielversprechend, dass sie aufgrund ihrer größeren Nähe zum Gegenstand auch imstande ist, andere Datenquellen zu erschließen (vgl. MANITIUS 2013). Angesichts des umfassenden Monitoringanspruchs der nationalen und länderbezogenen Bildungsberichterstattung könnte das Potential für weitere vertiefte theoretische Diskussionen, die zur Weiterentwicklung von Indikatorensets führen, vermutlich besonders der problemzentrierten Bildungsberichterstattung zugesprochen werden.

Gerade die Erschließung neuer Datenquellen bleibt an dieser Stelle eine zentrale Herausforderung für die Weiterentwicklung der Bildungsberichterstattung, wofür es auch bildungspolitischer Bemühungen bedarf, um beispielsweise die Zugänglichkeit zum Feld zu ermöglichen. In diesem Kontext ist auch die Frage der Steuerungsrelevanz bedeutsam, also inwiefern überhaupt politisch-administratives Interesse darin besteht, Auskunft über solche Indikatoren zu erhalten und auch in Form der Berichte öffentlich zu geben. Verankert man jedoch ein solches, stark gerechtigkeitstheoretisch konnotiertes Bildungsverständnis in Bildungsberichterstattung, wie es etwa im Nationalen Bildungsbericht der Fall ist, dann plädieren wir in unserer Argumentation für eine theoretisch konsequente Berücksichtigung desselben, die folglich dazu führen muss, die „üblichen“ Indikatorensets zu erweitern. Hierfür enthält die Anerkennungstheorie wichtige Hinweise.

Bildung an ihren Grenzen

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