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Editorial

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ZEIT ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner war unser Schirmherr am 3. Tag des Projekts „Das schnellste Buch der Welt“. Im „Crowd-Interview“ beantwortet er jedem der 15 DJS-Studierenden eine Frage.

Paul: Was waren für Sie die wichtigsten Themen der diesjährigen re:publica?

Jochen Wegner: Wie bei jeder guten Konferenz sind es nicht die Panels, sondern die Chance, all die großartigen Menschen an einem Ort zu treffen. Das hat in diesem Jahr noch besser funktioniert als in den Jahren zuvor.

Marlena: Welche Internetthemen werden uns bis zur nächsten re:publica am meisten beschäftigen?

Jochen: Jede Antwort die Zukunft betreffend ist vermessen.

Tatjana: Zeit-Geschäftsführer Rainer Esser attestierte Ihnen ein „großartiges Gespür für neue Entwicklungen und Trends“. Mit welchen davon können wir im Journalismus der kommenden Jahre rechnen?

Jochen: Ich glaube, das Handwerkszeug ist längst da, in Zukunft wird es darum gehen, mit den Mitteln, die wir haben, sinnvollen digitalen Journalismus zu entwickeln.

Martin: Wie wichtig ist Netzneutralität für ein Medienunternehmen?

Jochen: Ich halte das für ein zentrales Thema. Vielleicht finden wir noch ein besseres Wort dafür.

Simon: Vor Ihrer Zeit als Chefredakteur haben Sie Medienhäuser beraten. Wie hilft Ihnen diese Erfahrung im neuen Job?

Jochen: Es ist sehr hilfreich, einen Überblick über die Entwicklungen in verschiedenen Häusern zu haben, um manche Ideen und Entwicklungen besser beurteilen zu können. Es hilft aber weniger, als man annehmen könnte. Das Konkrete ist der Feind der Meta-Ebene.

Angela: Ihr Vorgänger Wolfgang Blau ist zum Guardian nach London gewechselt. Was kann der deutsche Journalismus von angelsächsischen Ländern lernen? Was sollten wir nicht nachmachen?

Jochen: Ich bewundere gerade am Guardian die Radikalität, mit der er im Digitalen voranschreitet. Und habe zugleich auch ein wenig Angst davor. Ich glaube nicht, dass in Deutschland die Konzepte funktionieren, die in den USA oder in Großbritannien erfolgreich sind. Selbst Deutschland, Österreich und die Schweiz funktionieren unterschiedlich.

Florian: Verliert der journalistische Wert, gute, in sich stimmige Geschichten zu schreiben, in interaktiven Schreibkonzepten an Gewicht?

Jochen: Die aktuelle Snowfallisierung zeigt genau das Gegenteil.

Victoria: Nutzen Sie Impulse von der re:publica für Ihre Arbeit bei Zeit Online? Wenn ja, welche und von wem stammen Sie?

Jochen: Ich ziehe sehr viel aus den Gesprächen hier. Viele Teilnehmer waren auch bei uns in der Redaktion zu Besuch, die um die Ecke liegt.

Anne: Kann man den Spirit der re:publica überhaupt in einem eBook rüberbringen?

Jochen: Offensichtlich: ja!

Lisa: Die re:publica ist eine Veranstaltung der Netzwelt, ihre Besucher sind Blogger, Social-Media-Junkies und Journalisten. Was hat sie analogen Zeitgenossen zu bieten und: Warum findet das ganze Event nicht gleich online statt?

Jochen: Weil ein persönliches Gespräch durch nichts zu ersetzen ist.

Michael: Wie beurteilen sie den Wechsel in der Führungsspitze bei ihrem Konkurrenten Spiegel Online?

Jochen: Ich bin sehr gespannt, mit welchen neuen Konzepten die Kollegen aufwarten. Was ich bisher höre, klingt spannend.

Bine: Welche Apps nutzen Sie regelmäßig?

Jochen: „Mailbox“, „Wunderlist“, „Google Maps“, „Zeit Online“.

Marian: Data-Journalism war bei der re:publica ein großes Thema. Wie wollen Sie Datenjournalismus für Zeit Online nutzen, welche konkreten Projekte haben Sie vor?

Jochen: Zeit Online hat zu meiner großen Freude ein Datenjournalismus-Team, das oft selbst neue Standards setzt. Sicher haben Sie unsere Arbeiten zum Informationsfreiheits-Gesetz wahrgenommen. Die Bundestagswahl wird sicher ein großes Fest für Datenjournalisten.

re:publica Reader 2013 – Tag 3

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