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Interview mit Franz Eilers, wissenschaftlicher Leiter von vdp Research "Eine Blase ist nicht zu erwarten"

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Warum steigen die Preise für Wohneigentum so stark?

Die Preise steigen nur dort stark, wo Wohnraum knapp ist, also in Großstädten mit zunehmender Bevölkerung. Dort trifft zu geringe Neubautätigkeit auf hohe Nachfrage, die durch steigende Einkommen und sehr niedrige Zinsen begünstigt wird.

Wie geht es weiter?

Deutschlandweit sind die Preise für Wohnungen und Einfamilienhäuser 2012 im Schnitt um gut drei Prozent gestiegen. Ich glaube, dass die Preisentwicklung 2013 so weitergeht.

Müssen wir mit einer Wohnimmobilienblase rechnen?

Eine Blase ist nicht zu erwarten, weil die Neubautätigkeit hinter dem Wohnungsbedarf herhinkt. Verhältnisse wie in Spanien, wo viele Menschen die Kredite für zu teuer gekaufte Wohnungen nicht mehr bezahlen können, sind in Deutschland nicht zu erwarten. In Deutschland steigt trotz niedriger Zinsen die Eigenkapitalquote in der Hausfinanzierung. Selbst wenn die Einkommen wegen eines Konjunktureinbruchs sinken und die Zinsen stark steigen sollten, käme es nicht zu massenhaften Notverkäufen von Immobilien.

Der Staat versucht, den Anstieg der Mieten zu bremsen. Verschreckt er damit Wohnungsbau-Investoren?

Nein, die Bestandsmieten stiegen selbst in einem so dynamischen Markt wie in Berlin geringer als der neue Mietendeckel erlaubt. Ob ein Investor baut, hängt nicht nur von der aktuellen Mietentwicklung ab, sondern auch davon, welche Wertsteigerung er erwartet. Auch als die Bestandsmieten nicht begrenzt waren, wurde zu wenig gebaut.

Was muss geschehen, damit Mieten und Preise sinken?

Die Bautätigkeit müsste rapide steigen, während die Einkommen nur noch schwach zunehmen und gleichzeitig die Zinsen hochgehen. Dass diese Umstände in den nächsten zwei bis drei Jahren zusammentreffen, halte ich für wenig wahrscheinlich.

Trendviertel 2013

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