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Anmerkungen
ОглавлениеHerzlich danke ich meinem ehemaligen Mitarbeiter Herrn Johannes Schäuble (Erstauflage) und meiner Mitarbeiterin Frau Hanna Buck (Zweitauflage) für ihre hilfreichen Recherchen.
Vgl. aber Christoph Möllers, Diskussionsbeitrag, VVDStRL 70 (2011), S. 355.
Eberhard Schmidt-Aßmann, Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee, 22004, 1/14.
Andreas Voßkuhle, „Schlüsselbegriffe“ der Verwaltungsrechtsreform, VerwArch 92 (2001), S. 184 (207 f.).
Georg Franck, Die urbane Allmende. Zur Herausforderung der Baukultur durch die nachhaltige Stadt, Merkur 65 (2011), S. 567 ff.
Zu Steuerungsbegriff und Steuerungswirkung des Rechts s. Andreas Voßkuhle, Neue Verwaltungsrechtswissenschaft, in: Wolfgang Hoffmann-Riem/Eberhard Schmidt-Aßmann/Andreas Voßkuhle (Hg.), GVwR I, 22012, § 1 Rn. 17 ff.
S. zum Begriff des Baupolizeirechts näher Bernd H. Schulte, Entwicklung, Bedeutung und Zielsetzung des öffentlichen Bau- und Bauordnungsrechts, in: Gerhard H. Reichel/Bernd H. Schulte (Hg.), Handbuch Bauordnungsrecht, 2004, 1. Kapitel, Rn. 20 ff.
Landesbauordnung für Baden-Württemberg (LBO BW) v. 5.3.2010 (GBl. S. 358), zuletzt geänd. durch das Gesetz v. 18.7.2019 (GBl. S. 313); Bayerische Bauordnung (BayBO) v. 14.8.2007 (GVBl S. 588), zuletzt geänd. durch § 3 des Gesetzes v. 24.7.2019 (GVBl S. 408); Bauordnung für Berlin (BauO Berl) v. 29.9.2005 (GVBl S. 495), zuletzt geänd. durch das Gesetz v. 9.4.2018 (GVBl S. 205); Brandenburgische Bauordnung (BbgBO) v. 19.5.2016 (GVBl I/16, Nr. 14), zuletzt geänd. durch Art. 1 des Gesetzes v. 15.10.2018 (GVBl I/18, Nr. 25); Bremische Landesbauordnung (BremLBO) v. 4.9.2018 (GBl. S. 320); Hamburgische Bauordnung (HmbBauO) v. 14.12.2005 (GVBl S. 525), zuletzt geänd. durch Art. 2 des Gesetzes v. 20.2.2020 (GVBl S. 148); Hessische Bauordnung (HessBauO) v. 28.5.2018 (GVBl S. 198); Landesbauordnung Mecklenburg-Vorpommern (LBauO MV) v. 15.10.2015 (GVOBl S. 344), zuletzt geänd. durch das Gesetz v. 19.11.2019 (GVOBl S. 682); Niedersächsische Bauordnung (NdsBauO) v. 13.4.2012 (GVBl S. 46), zuletzt geänd. durch Art. 3 § 18 des Gesetzes v. 20.5.2019 (GVBl S. 88); Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (BauO NRW) v. 21.7.2018 (GV NW S. 421), zuletzt geänd. durch Art. 7 des Gesetzes v. 26. März 2019 (GV NW S. 193); Landesbauordnung Rheinland-Pfalz (LBauO RP) v. 24.11.1998 (GVBl S. 365), zuletzt geänd. Durch Art. 1 des Gesetzes v. 18.6.2019 (GVBl S 112); Landesbauordnung Saarland (SaarlLBO) v. 18.2.2004, (Amtsbl. I, S. 822), zuletzt geänd. durch Art. 5 des Gesetzes v. 19.6.2019 (Amtsbl. I, S. 639); Sächsische Bauordnung (SächsBO) v. 11.5.2016 (GVBl S. 186), zuletzt geänd. durch Art. 2 des Gesetzes v. 11.12.2018 (GVBl S. 706); Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt (BauO LSA) v. 10.9.2013 (GVBl S. 440, 441), zuletzt geänd. durch Art. 1 des Gesetzes v. 26.7.2018 (GVBl S. 187); Landesbauordnung für das Land Schleswig-Holstein (LBO SH) v. 22.1.2009 (GVOBl S. 6), zuletzt geänd. durch das Gesetz v. 1.10.2019 (GVOBl S. 398); Thüringer Bauordnung (ThürBO) v. 13.3.2014 (GVBl S. 49), zuletzt geänd. durch Art. 5 des Gesetzes v. 30.7.2019 (GVBl S. 323).
Im Folgenden werden exemplarisch die Bauordnungen von Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen zitiert, wobei auf Regelungsmodelle anderer Bundesländer, die in wesentlichen Punkten abweichen, an der jeweiligen Stelle hingewiesen wird.
Zur Terminologie „flächenbezogen“ versus „objektbezogen“ s. BVerwG DVBl 2008, 258 (262).
Mangels städtebaulichen Bezugs stellen daher baubedingte Beeinträchtigungen etwa durch Lärm, Erschütterungen oder Staubentwicklungen grundsätzlich keine im Bauleitplanverfahren zu berücksichtigenden Belange dar, sondern sind vielmehr allenfalls in dem sich anschließenden, auch bauordnungsrechtliche Aspekte in den Blick nehmenden Baugenehmigungsverfahren relevant, s. HessVGH NVwZ 2018, 596 (596 ff.).
Im Einzelnen → Wickel, § 40.
S. für den Fall einer Ortsgestaltungssatzung auf Grundlage der jeweiligen BauO BayVGH NVwZ-RR 2015, 193 (193 f.); OVG Rh-Pf BauR 2013, 1265 (1265).
BVerfGE 3, 407; s. auch BVerfGE 77, 288 (301): erschöpfende Regelung der Trägerschaft der Bauleitplanung durch den Bund im BauGB. S. zur Abgrenzung der Gesetzgebungskompetenzen von Bund und Ländern im Bereich des Baurechts BVerwG DVBl 2008, 258 (260 ff.) zum Beispiel des bauordnungsrechtlichen Verunstaltungsverbots. S. ferner Bernhard Haaß, Bauplanungsrechtliche Regelungen im Gewande bauordnungsrechtlicher Vorschriften, NVwZ 2008, S. 252 ff.
Das Rechtsgutachten, BVerfGE 3, 407, ist auf Grundlage von § 97 BVerfGG a.F. ergangen, der Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung – nach Abs. 2 auch dem Bundespräsidenten – die Möglichkeit einräumte, beim BVerfG gemeinsam ein Gutachten zu einer bestimmten Rechtsfrage in Auftrag zu geben; die Vorschrift wurde im Jahr 1956 abgeschafft.
Gesetz über das Baugesetzbuch v. 8.12.1986 (BGBl I, S. 2191); nunmehr BauGB in der Fassung der Bekanntmachung v. 3.11.2017 (BGBl I, S. 3634).
BVerfGE 3, 407 (434); 40, 261 (266).
Im Einzelnen → Dörr, § 38.
Im Einzelnen dazu Rn. 200 ff.
Vgl. auch Horst Locher, Das private Baurecht, 82012, § 1 Rn. 6.
Das Bauvertragsrecht wurde in den §§ 650p ff. BGB durch das Gesetz v. 28.4.2017 um den Architekten- und Ingenieurvertrag und in §§ 650u f. um den Bauträgervertrag ergänzt (BGBl. I, S. 969), in Kraft getreten am 1.1.2018.
Ulrich Battis, Öffentliches Baurecht und Raumordnungsrecht, 72017, Rn. 8; Werner Hoppe, in: ders./Christian Bönker/Susan Grotefels (Hg.), Öffentliches Baurecht, 42010, § 1 Rn. 1.
Für Nachweise s. Fn. 929.
Im Einzelnen s. Rn. 200 ff. S. ferner Hans-Jürgen Papier, Der Bebauungsplan und die Baugenehmigung in ihrer Bedeutung für den zivilrechtlichen Nachbarschutz, in: FS für Felix Weyreuther, 1993, S. 291 ff. Zur notwendigen Trennung von öffentlichem Bauordnungsrecht und privatrechtlichem Landesnachbarschaftsgesetz s. etwa OVG LSA NVwZ-RR 2015, 687 (689).
Schulte, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), Rn. 42 ff. m.w.N., verfolgt die Anfänge der Bauaufsicht bis ins Altertum zurück.
Günther Binding, Art. Bauordnung (Baurecht), in: Gloria Avella-Widhalm u.a. (Red.), Lexikon des Mittelalters, Bd. I, 2003, Sp. 1670 f.
Binding (Fn. 24), Sp. 1670.
Albert Buff, Bauordnung im Wandel, 1971, S. 17 ff.
§ 65 I 8 ALR (zitiert nach Hans Hattenhauer [Hg.], Allgemeines Landrecht für die Preußischen Staaten von 1794, ³1996) lautet: „In der Regel ist jeder Eigenthümer seinen Grund und Boden mit Gebäuden zu besetzen oder sein Gebäude zu verändern wohl befugt“.
So die Überschrift vor den §§ 65 ff. ALR.
Die schönste mag § 80 I 8 ALR (zitiert nach Hattenhauer [Fn. 27]) sein: „Auch die Einrichtung von Keller- und Ladenthüren, welche auf die Straße gehen, die Anlegung neuer, oder Wiederherstellung eingegangener Erker, Löben und auf die Straße hinaus gießender Dachrinnen; die Aufsetzung von Wetterdächern, und in die Straße hinein sich erstreckenden Schildern, so wie die Errichtung von Blitzableitern, darf nur unter Erlaubniß der Polizeyobrigkeit, und nach den von dieser zu ertheilenden Anweisungen vorgenommen werden“.
So die Überschrift vor § 102 I 8 ALR.
Zu diesen Begriffen s. Rn. 111 f.
Allerdings wurde in Sachsen noch im Jahr 1900 ein „Allgemeines Baugesetzbuch“ erlassen, das sowohl Bauplanungsrecht als auch Bauordnungsrecht beinhaltete; s. näher Franz-Joseph Peine, Die Einheit von Bauplanungs- und Bauordnungsrecht. Konzept und Realität des Allgemeinen Baugesetzes, in: Hartmut Bauer/Rüdiger Breuer/Christoph Degenhart/Martin Oldiges (Hg.), 100 Jahre Allgemeines Baugesetz Sachsen, 2000, S. 245 ff.
S. dazu allgemein Walther Hubatsch, Die Stein-Hardenbergschen Reformen, 1977, S. 148 ff.
Hubatsch (Fn. 33), S. 155 f., unter Hinweis auf das Gutachten von Johann Gottfried Frey, Von der Polizei und ihrem Verhältnis zur Stadt-Kommune, 1808, dem zufolge die Polizei um der Sicherung des staatlichen Rechts willen grundsätzlich nur für den Landesherrn handeln durfte und die Stadt insoweit in die staatliche Verwaltungshierarchie eingebunden wurde. S. auch Harald Schinkel, Polizei und Stadtverfassung im frühen 19. Jahrhundert, Der Staat 3 (1964), S. 315 ff.; Winfried Brohm, Öffentliches Baurecht, ³2002, § 1 Rn. 9, sowie Georg-Christoph von Unruh, Preußen – Die Veränderungen der Preußischen Staatsverfassung durch Sozial- und Verwaltungsreformen, in: Kurt G. A. Jeserich/Hans Pohl/Georg-Christoph von Unruh (Hg.), Deutsche Verwaltungsgeschichte. Bd. 2: Vom Reichsdeputationshauptschluß bis zur Auflösung des Deutschen Bundes, 1983, S. 399 (417 ff.). Teilweise abweichend jedoch Buff (Fn. 26), S. 45. In Baden oblag die Baupolizeigewalt größtenteils der Gemeinde, vgl. Ernst Walz, Bauwesen, V. Baden, in: Max Fleischmann (Hg.), Wörterbuch des Deutschen Staats- und Verwaltungsrechts, Bd. 1, 21911, S. 335 ff.
Paul Alexander-Katz, Über preußisches Fluchtlinienrecht, 1908, S. 6.
Pr. OVGE 9, 353, wieder abgedruckt im DVBl 1985, 219 und in den VBlBW 1993, 271 ff.; näher Karl Kroeschell, Das Kreuzberg-Urteil, VBlBW 1993, S. 268 ff.; aus der Ausbildungsliteratur Harald Walther, Das „Kreuzberg-Urteil“, JA 1997, S. 287 ff.; den Bogen zum geltenden Recht spannt Friedrich Schoch, Abschied vom Polizeirecht des liberalen Rechtsstaats? – Vom Kreuzberg-Urteil des Preußischen Oberverwaltungsgerichts zu den Terrorismusbekämpfungsgesetzen unserer Tage, Der Staat 43 (2004), S. 347 ff.
PrVBl 1879/80, 401, wieder abgedruckt im DVBl 1985, 216. Diese Entscheidung des Pr. OVG nimmt das berühmte sog. Kreuzberg-Urteil schon weitgehend vorweg, näher Felix Weyreuther, Eigentum, öffentliche Ordnung und Baupolizei, 1972, S. 12 f.
§ 10 II 17 ALR (zitiert nach Hattenhauer [Fn. 27]) lautete: „Die nöthigen Anstalten zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit, und Ordnung, und zur Abwendung der dem Publico, oder einzelnen Mitgliedern desselben, bevorstehenden Gefahr zu treffen, ist das Amt der Polizey.“
Dazu grundlegend Peter Preu, Polizeibegriff und Staatszwecklehre, 1983, S. 281 ff., 322 ff.; Kroeschell (Fn. 36), S. 270, spricht zu Recht von einem „produktiven Missverständnis“ des Pr. OVG.
So erging am 15.7.1907 das preußische „Gesetz gegen die Verunstaltungen von Ortschaften und landschaftlich hervorragenden Gegenden“ (GS S. 260).
Siehe dazu (kritisch) Conrad Bornhak, Verwaltungsrechtliches im Städtebau, 1908, S. 9.
S. Rn. 19 f.
Eine Zusammenstellung der verschiedenen Landesbauordnungen findet sich oben in Fn. 7.
Musterbauordnung für die Länder des Bundesgebietes einschließlich des Landes Berlin, 1960, dazu Schulte, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), Rn. 373 ff.
So die Allgemeine Einführung in die Musterbauordnung, 1960, S. 14 ff.; Dieter Wilke, Uneinheitlichkeit behördlicher Kontrollen im Bundesstaat, dargestellt am Beispiel der endlosen Reform des Bauordnungsrechts, in: FS für Rupert Scholz, 2007, S. 765 (773).
MBO 2002/2016, zuletzt geändert im Mai 2016, abrufbar im Internet unter https://www.is-argebau.de/Dokumente/42318979.pdf (Abruf: 23.1.2019). S. zur MBO Henning Jäde, Musterbauordnung (MBO 2002). Textsynopse der Fassungen Dezember 1997 und November 2002 mit Begründung, 2003, S. 9; ders., Musterbauordnung 2002 – ein Überblick, NVwZ 2003, S. 668 ff.
Jäde, Textsynopse (Fn. 46), S. 6 ff.
In diesem Sinne Jäde, Textsynopse (Fn. 46), S. 228; ders., Zur aktuellen Entwicklung des Bauordnungsrechts, ZfBR 2008, S. 538 ff.; Klaus Finkelnburg/Karsten-Michael Ortloff/Christian-Wolfgang Otto, Öffentliches Baurecht Bd. II, 72018, § 1 Rn. 1 f.; zu den landesrechtlichen Anpassungen s. Wilfried Erbguth/Frank Stollmann, Entwicklung im Bauordnungsrecht, JZ 2007, S. 868 ff.; kritisch Wilke (Fn. 45), S. 765; Bernd H. Schulte, Die Reform des Bauordnungsrechts in Deutschland. Vorzüge und Mängel, DVBl 2004, S. 925 ff.
Näher dazu Rn. 145. Zu den allgemeinen polizeirechtlichen Störerregelungen → Würtenberger, § 69 Rn. 244 ff.
Walter Krebs, Baurecht, in: Eberhard Schmidt-Aßmann/Friedrich Schoch (Hg.), Besonderes Verwaltungsrecht, 142008, 4. Kapitel, Rn. 207.
§ 3 Abs. 1 S. 1 LBO BW; Art. 3 S. 1 BayBO; § 3 Abs. 1 S. 1 BauO NRW. Zur Auslegung ausführlich → Würtenberger, § 69 Rn. 222 ff.
§ 73 LBO BW; Art. 80 BayBO; § 87 BauO NRW.
Eberhard Schmidt-Aßmann, Bauordnungsrecht, in: Hartmut Maurer/Reinhard Hendler (Hg.), Baden-Württembergisches Staats- und Verwaltungsrecht, 1990, S. 310 (317).
§ 74 LBO BW; Art. 81 BayBO; § 89 BauO NRW. S. auch Beate Ulla Walsch, Umweltschutz durch örtliche Bauvorschriften, 2016.
Hierzu sogleich in Rn. 14 f.
Weiter können folgende Regelwerke allgemein anerkannte Regeln der Technik zum Inhalt haben: die Vorschriften des Verbandes Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V. (VDE), die Vorschriften des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI), die Vorschriften der Berufsgenossenschaften zur Unfallverhütung (UVV) und die Vorschriften der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW).
S. Rn. 17 ff.
Ulrich Battis/Christoph Gusy, Technische Normen im Baurecht, 1988, S. 109 f.; Michael Dolderer, Technische Regeln im Baurecht, VBlBW 1998, S. 448 (449). S. ferner Andreas Voßkuhle, Sachverständige Beratung des Staates, in: Josef Isensee/Paul Kirchhof (Hg.), HStR III, 32005, § 43 Rn. 8 mit weiteren Beispielen zur Konkretisierung sicherheitstechnischer Generalklauseln durch privaten Sachverstand.
Battis/Gusy (Fn. 58), S. 108 f.; Dolderer (Fn. 58), S. 449, 453; zur Deregulierung und Privatisierung s. Rn. 21 f.
Allgemein zu den Mechanismen der Technikrezeption durch die Rechtsordnung Battis/Gusy (Fn. 58), S. 111 ff.
Zum Begriff s. etwa Michael Halstenberg, Die aktuellen Entwicklungen im Bauproduktenrecht und die zivilrechtlichen Konsequenzen, BauR 2017, S. 356 (359 f.).
Hans-Joachim Koch/Reinhard Hendler, Baurecht, Raumordnungs- und Landesplanungsrecht, 52009, § 24 Rn. 10 m.w.N.
§ 73a Abs. 5 LBO BW; Art. 81a Abs. 1 S. 1 BayBO; § 3 Abs. 2 S. 3 BauO NRW.
Art. 81a Abs. 1 S. 3 BayBO; § 3 Abs. 2 S. 1 BauO NRW, § 3 Abs. 4 S. 4 SaarlLBO. S. zur Regelung in Nordrhein-Westfalen Markus Johlen, in: Horst Gädtke/Markus Johlen/Gerhard Wenzel/Wolfgang Hanne/Karl-Olaf Kaiser/Stefan Koch/Andreas Plum (Hg.), Bauordnung Nordrhein-Westfalen – Kommentar, 132019, § 3 Rn. 73 ff.
Brohm (Fn. 34), § 5 Rn. 9 und 15; anders aber Reinald Wiechert, in: Ulrich Große-Suchsdorf, Niedersächsische Bauordnung, 92013, § 83 Rn. 6; Christian Hofer, in: Alfons Simon/Jürgen Busse (Hg.), Bayerische Bauordnung, 134. EL, August 2019, Art. 81a Rn. 8 ff.
So z.B. VG Freiburg NVwZ-RR 2002, 14; Markus Johlen, in: Gädtke/Johlen/Wenzel/Hanne/Kaiser/Koch/Plum (Fn. 64), § 3 Rn. 96; Dolderer (Fn. 58), S. 450 ff.
Brohm (Fn. 34), § 5 Rn. 15; Uwe Jensen, in: Volker Arndt/Uwe Jensen/Frank Thomsen/Arno Witt, Handkommentar zur Landesbauordnung Schleswig-Holstein, 2001, § 3 Rn. 23; allgemein zu den materiellen verfassungsrechtlichen Anforderungen der Rezeption technischer Regeln Battis/Gusy (Fn. 58), S. 174 ff.
BayVGH NVwZ-RR 2017, 811 (813), erblickt in dieser Vorgehensweise keinen Verstoß gegen das im Rechtsstaatsprinzip wurzelnde Publizitätsprinzip. Krit. Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 2 Rn. 20 f.
So explizit § 3 Abs. 2 S. 1 LBauO RP; s. auch NdsOVG DVBl 2016, 586; Dieter Wilke, Anwendungsbereich, Grundbegriffe, allgemeine Anforderungen und bauordnungsrechtliche Generalklausel, Nachbarschutz, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), 2. Kapitel, Rn. 206.
Grundlegend zu den normkonkretisierenden Verwaltungsvorschriften BVerwGE 72, 300 (320); s. auch Hartmut Maurer/Christian Waldhoff, Allgemeines Verwaltungsrecht, 192017, § 24 Rn. 31 ff.
BayVGH NVwZ-RR 2017, 811 (812); NdsOVG DVBl 2016, 586 (588); Brohm (Fn. 34), § 5 Rn. 15; Ruben Langer, in: Volker Reimus/Matthias Semtner/Ruben Langer (Hg.), Die neue Brandenburgische Bauordnung, 42017, § 3 Rn. 17; Uwe Jensen, in: Arndt/Jensen/Thomsen/Witt (Fn. 67), § 3 Rn. 24; Dolderer (Fn. 58), S. 450 ff.
Susan Grotefels, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 20), § 15 Rn. 15. Das BVerwGE 147, 100 (114 Rn. 39) beanstandet die dynamische Verweisart dagegen nicht. Zu einem vergleichbaren Problem auf europäischer Ebene hinsichtlich der vom Europäischen Komitee für Normung (CEN) erarbeiteten harmonisierten Normen s.u. Rn. 108.
Hierzu explizit Art. 81a Abs. 1 S. 3 BayBO und § 3 Abs. 4 S. 4 SaarlLBO.
S. Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 2 Rn. 20; Battis (Fn. 20), Rn. 518; Dieter Wilke, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), 2. Kapitel, Rn. 208; Jürgen Busse, in: ders./Franz Dirnberger, Die neue Bayerische Bauordnung, 62018, Art. 3 S. 35; Dittmar Hahn, in: ders./Marita Radeisen (Hg.), Bauordnung für Berlin, 42007, § 3 Rn. 22; Dieter Wilke, in: ders./Hans-Jürgen Dageförde/Andreas Knuth/Thomas Meyer/Cornelia Broy-Bülow (Hg.), Bauordnung für Berlin, 62008, § 3 Rn. 67; Susan Grotefels, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 20), § 15 Rn. 14. Vgl. Voßkuhle (Fn. 58), § 43 Rn. 59.
Hartmut Bauer/Marcus Pleyer, Europäisierung des Baurechts, in: Bauer/Breuer/Degenhart/Oldiges (Fn. 32), S. 617.
Verordnung (EU) Nr. 305/2011 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9.3.2011 zur Festlegung harmonisierter Bedingungen für die Vermarktung von Bauprodukten und zur Aufhebung der Richtlinie 89/106/EWG des Rates.
RL 2006/123/EG v. 12.12.2006 (ABl L 376/36).
§ 53 Abs. 1, Abs. 2 i.V.m. § 43 LBO BW; Art. 61 BayBO; § 70 i.V.m. § 67 Abs. 1 BauO NRW.
§§ 43 Abs. 7, Abs. 8 LBO BW; Art. 61 Abs. 3 S. 2, Abs. 6, Abs. 7 BayBO; § 67 Abs. 5, Abs. 6 BauO NRW.
Baden-Württemberg: Bauprüfverordnung (BauPrüfVO) (GBl. 2010, S. 446, 454) zuletzt geänd. durch die Verordnung v. 8.10.2019 (GBl. S. 422); Bayern: Verordnung über die Prüfingenieure, Prüfämter und Prüfsachverständigen im Bauwesen (PrüfVBau) (GVBl 2007, S. 829) zuletzt geänd. durch § 1 Abs. 158 der Verordnung v. 26.3.2019 (GVBl S. 98); Nordrhein-Westfalen: Verordnung über bautechnische Prüfungen (BauPrüfVO) (GV NRW 1995, S. 1241), zuletzt geänd. durch die Verordnung v. 10.12.2018 (GV NRW S. 670).
Zu den Aufgaben der Prüfingenieure bzw. Prüfsachverständigen s. Rn. 68 f.
Gegen eine Einbeziehung Christoph Degenhart, Bauaufsichtliche Tätigkeit der Prüfingenieure als Ausübung öffentlicher Gewalt, ZfBR 2008, S. 757 ff.; Christoph Steiner, Der Prüfingenieur für Standsicherheit und die europäische Dienstleistungsrichtlinie, BauR 2009, S. 172 ff.; a.A. Henning Jäde, Aktuelle Entwicklungen im Bauordnungsrecht 2008/2009, ZfBR 2009, S. 428 (432 ff.); Isabel Schübel-Pfister, EU-Dienstleistungsrichtlinie und nationales Baurecht, ZfBR 2008, S. 242 (244 f.). So auch die Regelung in § 9 Abs. 2 bis 4 der Musterverordnung über die Prüfingenieure und Prüfsachverständigen (M-PPVO), abrufbar unter https://www.bauministerkonferenz.de/Dokumente/42316348.pdf (Abruf: 28.1.2018).
§ 3 Abs. 1 S. 1 LBO BW; Art. 3 S. 1 BayBO; § 3 Abs. 1 S. 1 BauO NRW.
§§ 11 ff. LBO BW; Art. 8 ff. BayBO; §§ 9 ff. BauO NRW.
§§ 16b ff. LBO BW; Art. 15 ff. BayBO; §§ 17 ff. BauO NRW.
Dazu näher unten in Rn. 138.
§ 47 Abs. 1 LBO BW; Art. 54 Abs. 2 S. 1 u. 2 BayBO; § 58 Abs. 2 BauO NRW.
Im Einzelnen dazu Rn. 98 ff.
§ 11 LBO BW; Art. 8 BayBO; §§ 9 f. BauO NRW.
§ 74 Abs. 1 Nr. 1 LBO BW; Art. 81 Abs. 1 Nr. 1 BayBO; § 89 Abs. 1 Nr. 1 BauO NRW. Dazu Rn. 105. Zur Inkorporation landesrechtlicher Festsetzungen nach § 9 Abs. 4 BauGB → Wickel, § 40 Rn. 59; ferner → Meßerschmidt, § 46 Rn. 217 und → Oebbecke, § 42 Rn. 9.
Zitiert nach Hattenhauer (Fn. 27), s. bereits Rn. 8.
Pr. OVGE 9, 353; freilich beruhte diese Entscheidung auf einem Missverständnis, s. näher Kroeschell (Fn. 36), S. 269 f., dem zufolge die polizeiliche Generalklausel eindeutig auch die Wohlfahrtspflege umfasste. Dass die Verordnungsermächtigung des § 10 II 17 ALR die Wohlfahrtspflege nicht explizit nennt, lässt sich schlicht mit der Gesetzessystematik erklären; s. Fn. 36.
Pr. Gesetze 1902 und 1907 (Fn. 40).
Insofern wurden die Forderungen aus den 80er-Jahren nach einer „sozialstaatlichen Neuorientierung des Bauordnungsrechts“ – so Bernd H. Schulte, Rechtsgüterschutz durch Bauordnungsrecht, 1982, S. 23 – realisiert.
Stefan Muckel/Markus Ogorek, Öffentliches Baurecht, 32018, § 9 Rn. 95a; Battis (Fn. 20), Rn. 530 ff.
§ 37 LBO BW; Art. 47 i.V.m. Art. 2 Abs. 8 BayBO; § 48 BauO NRW.
Schmidt-Aßmann (Fn. 53), S. 321; a.A. Susan Grotefels, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 20), § 15 Rn. 40.
§§ 35 Abs. 1, 39 LBO BW; Art. 48 i.V.m. Art. 2 Abs. 10 BayBO; § 49 BauO NRW (s. auch § 2 Abs. 2 BauO NRW zur „Barrierefreiheit“).
Andreas Neumann/Petra Beckerhoff, Barrierefreiheit und Bauwerkssicherheit im neuen Bauordnungsrecht, BauR 2017, S. 824 ff.; Eva Lohse, Inklusion im Baurecht – Auswirkungen des völkerrechtlichen Inklusionsgebots auf das Baurecht, VerwArch 107 (2016), S. 446 ff.; exemplarisch anhand der jüngsten Novellierung der BauO Berl Klaus Jankowski/Marina Kühnle, Schon bald müssen 50 % aller neu gebauten Wohnungen in Berlin barrierefrei sein, Das Grundeigentum 2016, S. 1013 f.
§ 9 Abs. 2 LBO BW; Art. 7 Abs. 2 BayBO; § 8 Abs. 2 BauO NRW.
§ 3 Abs. 1 LBO BW; Art. 3 S. 1 BayBO; § 3 Abs. 1 S. 1 BauO NRW.
§ 3 Abs. 1 Nr. 4 SaarlLBO; § 3 BauO Berl.
§ 14 Abs. 3 LBO BW; Art. 13 Abs. 1 BayBO; § 15 Abs. 1 BauO NRW.
Z.B. im Abstandsflächenrecht hinsichtlich nachträglicher Außenwanddämmungen, etwa § 5 Abs. 6 S. 2 LBO BW; § 6 Abs. 7 BauO NRW; oder hinsichtlich Solaranlagen, etwa Art. 6 Abs. 9 Nr. 2 BayBO; § 6 Abs. 7 u. Abs. 8 Nr. 2 BauO NRW.
So für Ladestationen für Elektrofahrzeuge etwa § 63 HessBauO i.V.m. Abschnitt I Nr. 4.8 der Anlage zu § 63 HessBauO; für Solarenergieanlagen und Sonnenkollektoren § 50 Abs. 1 LBO BW i.V.m. Anhang Nr. 3 lit. c; Art. 57 Abs. 1 Nr. 3 lit. a, Abs. 2 Nr. 9 BayBO; § 62 Abs. 1 Nr. 3 BauO NRW. Ausführlich Christian-Wolfgang Otto, Klimaschutz und Energieeinsparung im Bauordnungsrecht der Länder, ZfBR 2008, S. 550 ff.
§ 91 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 HessBauO; § 74 Abs. 3 Nr. 2 LBO BW; § 88 Abs. 4 Nr. 3 LBauO RP; § 85 Abs. 2 BremLBO. Prominentes Beispiel ist die „Marburger Solarsatzung“, die nach § 81 Abs. 2 Hs. 1 HessBauO a.F. erging und vom VG Gießen ZUR 2010, 375, nach Beanstandung durch die Rechtsaufsichtsbehörde und darauf folgender Klage der Stadt Marburg für unwirksam erklärt wurde. S. dazu die Entscheidungsbesprechung von Wolfgang Kahl, Zur Rechtmäßigkeit der Marburger Solarsatzung, ZUR 2010, S. 371 ff.
Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 7 Rn. 1.
So die Formulierung in Art. 55 Abs. 1 BayBO; § 59 Abs. 1 BauO Berl; § 59 Abs. 1 BbgBO; § 59 Abs. 1 S. 1 BremLBO; § 59 Abs. 1 S. 1 LBauO MV; § 60 Abs. 1 BauO NRW; § 60 Abs. 1 SaarlLBO; § 59 Abs. 1 SächsBO; § 58 Abs. 1 BauO LSA; § 59 Abs. 1 ThürBO. Noch weitergehend § 59 Abs. 1 S. 1 HmbBauO. Die Landesbauordnungen divergieren, welches bauliche Verhalten im Einzelnen darüber hinaus genehmigungspflichtig ist, dazu unten Rn. 32.
Bedauerlicherweise ist die Terminologie in den verschiedenen Landesbauordnungen uneinheitlich. Statt von Genehmigungsfreistellung (Art. 58 BayBO; § 63 BauO NRW) wird auch von einem Bauanzeigeverfahren (so § 62 BbgBO) oder von einem Kenntnisgabeverfahren (vgl. § 51 LBO BW) gesprochen.
Das stellen die Bauordnungen ausdrücklich klar: §§ 50 Abs. 5 S. 1, 51 Abs. 4, 52 Abs. 3 LBO BW; Art. 55 Abs. 2 BayBO; § 60 BauO NRW. S. hierzu auch die Beiträge in: Jan Ziekow (Hg.), Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, 1998. In Baden-Württemberg ging die durchschnittliche Verfahrensdauer im Baurecht im Zeitraum zwischen 1990 und 1999 um 34 % zurück, s. Jan Ziekow, Beschleunigung von Genehmigungsverfahren – Empfehlungen zur Optimierung von Organisation und Verfahren am Beispiel des Landes Baden-Württemberg, 2004, S. 14.
Hans-Joachim Koch, (Verfahrens-)Privatisierung im öffentlichen Baurecht, in: Wolfgang Hoffmann-Riem/Jens-Peter Schneider (Hg.), Verfahrensprivatisierung im Umweltrecht, 1996, S. 170 (175 ff., 181, 185 ff.); Ernst-Hasso Ritter, Bauordnungsrecht in der Deregulierung, DVBl 1996, S. 542 (545 ff.); Achim Seidel, Bauordnungsrechtliche Verfahrensprivatisierung und Rechtsschutz des Nachbarn, NVwZ 2004, S. 139 ff.; Christof Häfner, Verantwortungsteilung im Genehmigungsrecht, 2010, S. 148 ff.; Bernd H. Schulte, Schlanker Staat: Privatisierung der Bauaufsicht durch Indienstnahme von Bauingenieuren und Architekten als staatlich anerkannte Sachverständige, BauR 1998, S. 249 ff.
Helmuth von Nicolai, in: Hans-Joachim Koch/Reinhard Hendler (Hg.), Baurecht, Raumordnungs- und Landesplanungsrecht, 62015, § 23 Rn. 45.
Im Einzelnen dazu Fn. 408 und Fn. 443.
So etwa gem. § 51 Abs. 1 Nr. 1 LBO BW (bloßes Kenntnisgabeverfahren für Wohngebäude), Art. 58 Abs. 1 S. 1 BayBO und § 63 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BauO NRW (Genehmigungsfreistellung); in diesen Fällen müssen allerdings noch gewisse Voraussetzungen erfüllt sein: So muss sich das Vorhaben regelmäßig im Geltungsbereich eines qualifizierten Bebauungsplans befinden (§ 51 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 LBO BW; Art. 58 Abs. 2 Nr. 1 BayBO; § 63 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 BauO NRW).
Dazu näher in Rn. 180 ff., dort auch zu den diskutierten dogmatischen Ausgleichskonstruktionen zugunsten des Nachbarn.
Von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 23 Rn. 3 und 54; Gertrude Lübbe-Wolff, Beschleunigung von Genehmigungsverfahren auf Kosten des Umweltschutzes, ZUR 1995, S. 57 (61); Jens-Peter Schneider, Interessenverarbeitung in flexibilisierten Genehmigungsverfahren, in: Dieter Schmidtchen/Hans-Jörg Schmidt-Trenz (Hg.), Vom Hoheitsstaat zum Konsensualstaat, 1999, S. 80 (90 f.).
Stefan Korioth, Der Abschied von der Baugenehmigung nach § 67 BauO NW 1995, DÖV 1996, S. 665 ff.; Dieter Mampel, Ver(de)reguliert: Einige Überlegungen zum Baugenehmigungs-Freistellungsverfahren, NVwZ 1996, S. 1160 ff.; Karsten-Michael Ortloff, Abschied von der Baugenehmigung – Beginn beschleunigten Bauens?, NVwZ 1995, S. 112 ff.; Klaus Beckmann, Die Zwecktauglichkeit von Beschleunigungselementen im Bau-, Immissionsschutz- und Planfeststellungsrecht – eine Gesamtübersicht, UPR 2016, S. 296 ff.; eine zusammenfassende kritische Würdigung, die auch andere Rechtsmaterien einbezieht, findet sich bei Voßkuhle (Fn. 3), S. 207.
BayVerfGH NVwZ 2010, 580 (583); von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 23 Rn. 3; zweifelnd Stefan Kadelbach, Verfassungsrechtliche Grenzen für Deregulierungen des Ordnungsverwaltungsrechts, KritV 1997, S. 263 (273 ff.).
Voßkuhle (Fn. 3), S. 203 ff.
Von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 23 Rn. 18.
§ 58 LBO BW; Art. 68, 60 BayBO; §§ 74, 65 BauO NRW.
§§ 58 Abs. 1, 52 LBO BW; Art. 68, 59 BayBO; §§ 74, 64 BauO NRW.
Johannes Saurer, Die Fiktionstatbestände im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren, DVBl 2006, S. 605 (606 mit Fn. 15); Arnd Stiel, in: Große-Suchsdorf (Fn. 65), § 63 Rn. 1; Gerhard Hornmann, Hessische Bauordnung, 32019, § 65 Rn. 1.
Vgl. etwa § 51 LBO BW; Art. 58 BayBO; § 63 BauO NRW.
§ 50 LBO BW; Art. 57 BayBO; § 62 BauO NRW.
Terminologisch weicht die BauO von Baden-Württemberg ab, die von Baurechtsbehörden spricht.
Nr. 15 ZustKatOrd Berl; BauOZustAnO Hmb.
Eine Ausnahme sieht etwa § 48 Abs. 2 LBO BW vor: Wenn die Gemeinde selbst Bauherrin ist und sie gleichzeitig als untere Baurechtsbehörde zuständig wäre, ist stattdessen die nächsthöhere Behörde zuständig.
§ 48 Abs. 1 LBO BW; Art. 53 Abs. 1 S. 1 BayBO; § 57 Abs. 1 S. 2 BauO NRW.
§ 46 Abs. 1 Nr. 3 LBO BW i.V.m. § 15 Abs. 1 LVG BW; Art. 53 Abs. 1 S. 1, Abs. 2 BayBO, Art. 9 GemO Bay; § 57 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 BauO NRW.
In Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt ergibt sich dies durch Verweisung von § 1 der jeweiligen Landesverwaltungsverfahrensgesetze auf das VwVfG des Bundes; in Schleswig-Holstein ergibt sich die örtliche Zuständigkeit aus §§ 29 ff. LVwG SH.
§ 58 Abs. 1 S. 1 LBO BW; Art. 68 Abs. 1 S. 1 Hs. 1 BayBO; § 74 Abs. 1 BauO NRW. S. auch Walter Frenz, Der Baugenehmigungsanspruch, JuS 2009, S. 902 ff.
S. zu den verschiedenen Genehmigungstypen Johannes Masing, Der Rechtsstatus des Einzelnen im Verwaltungsrecht, in: GVwR I (Fn. 5), § 7 Rn. 165 ff.
Hierfür dezidiert Brohm (Fn. 34), § 1 Rn. 21; Josef Franz Lindner, Das Regel-Ausnahme-Verhältnis im Verwaltungsrecht, VerwArch 98 (2007), S. 213 (221); Maurer/Waldhoff (Fn. 70), § 9 Rn. 52; Martin Oldiges, Baurecht, in: Udo Steiner/Ralf Brinktrine (Hg.), Besonderes Verwaltungsrecht, 92018, Rn. 166 ff.; aus grundrechtlicher Perspektive Friedhelm Hufen, Staatsrecht II, 72018, § 38 Rn. 9; Hans-Jürgen Papier/Foroud Shirvani, in: Theodor Maunz/Günter Dürig, Grundgesetz, 83. EL, April 2018, Art. 14 Rn. 164 ff.; Walter Leisner, in: Josef Isensee/Paul Kirchhof (Hg.), HStR VI, 32010, § 173 Rn. 194; Andreas Voßkuhle, Bauordnungsrechtliches Verunstaltungsverbot und Bau-Kunst, BayVBl 1995, S. 613 (615 f.).
BVerfGE 58, 300 (336): „Welche Befugnisse einem Eigentümer in einem bestimmten Zeitpunkt konkret zustehen, ergibt sich vielmehr aus der Zusammenschau aller in diesem Zeitpunkt geltenden, die Eigentümerstellung regelnden gesetzlichen Vorschriften. Ergibt sich hierbei, dass der Eigentümer eine bestimmte Befugnis nicht hat, so gehört diese nicht zu seinem Eigentumsrecht. Wie der Gesetzgeber ihren Ausschluss herbeiführt, ist lediglich eine Frage der Gesetzestechnik. Definiert er die Rechtsstellung zunächst umfassend, um in einer weiteren Vorschrift bestimmte Herrschaftsbefugnisse von ihr auszunehmen, so ist dem Betroffenen von vornherein nur eine in dieser Weise eingeschränkte Rechtsposition eingeräumt“.
Die einzige Möglichkeit einer sauberen Konstruktion ist die Institutsgarantie, vgl. Rainer Wahl, Abschied von den „Ansprüchen aus Art. 14 GG“, in: FS für Konrad Redeker, 1993, S. 245 (263).
Grundlegend Wahl (Fn. 136), S. 261 ff.; ebenso Uwe Volkmann, Staatsrecht II, 22011, § 17 Rn. 16.
Laut Martin Burgi, Die Enteignung durch „teilweisen“ Rechtsentzug als Prüfstein für die Eigentumsdogmatik, NVwZ 1994, S. 527 (531 f.), soll sich die Baufreiheit aus § 903 BGB ergeben.
Besonders klar tritt die nicht vorhandene Baufreiheit im Außenbereich, § 35 BauGB, zutage. Wie hier BVerfGE 35, 263 (276); BVerwGE 106, 228 (234); Guy Beaucamp, Der Einfluss der Eigentumsfreiheit des Art. 14 GG auf das öffentliche Baurecht, JA 2018, S. 487 (488 f.); Joachim Wieland, in: Horst Dreier (Hg.), Grundgesetz Bd. I, 32013, Art. 14 Rn. 50 m.w.N. zu diesem seit den 1970er Jahren schwelenden Streit; Hans Schulte, Baufreiheit als Inhalt des Grundeigentums?, in: FS für Horst Hagen, 1999, S. 197 ff.; Harald Dähne, Die so genannte Baufreiheit, Jura 2003, S. 455 ff.; vermittelnd Jan-Dirk Just, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 20), § 2, der einerseits von „verfassungsrechtlich geschützter Baufreiheit“ (Rn. 55) spricht, diese aber andererseits unter einen „Planvorbehalt“ stellt und in der Folge zu einer bloß „potentiellen Baufreiheit“ gelangt (Rn. 56); ebenso Ulrich Battis, in: ders./Michael Krautzberger/Rolf-Peter Löhr, Baugesetzbuch, 142019, § 1 Rn. 7 f.
Der Streit wirkt sich insbesondere bei der Auslegung von § 35 Abs. 2 BauGB aus, wenn die h.M. unter Hinweis auf Art. 14 GG das dortige Ermessen eliminiert.
So spricht etwa Brohm (Fn. 34), § 1 Rn. 21, davon, das „Eigentumsrecht müsse, der Idee nach‚ als zunächst unbegrenzt angesehen“ werden.
Den Abbruch bzw. die Beseitigung beziehen folgende Bundesländer mit ein: § 49 i.V.m. § 2 Abs. 13 LBO BW; § 59 Abs. 1 S. 1 BremLBO; § 59 Abs. 1 S. 1 HmbBauO; § 62 Abs. 1 S. 1 HessBauO; § 59 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 13 NdsBauO; § 60 Abs. 1 BauO NRW; § 61 LBauO RP; § 52 SaarlLBO; § 52 SächsBO; § 62 Abs. 1 LBO SH. Berlin führte neu die Genehmigungspflicht für die Beseitigung von Gebäuden mit Wohnraum ein, § 59 Abs. 1 BauO Berl.
§ 49 i.V.m. § 2 Abs. 13 LBO BW; Art. 55 Abs. 1 BayBO; § 60 Abs. 1 BauO NRW.
S. Fn. 123.
OVG Rh-Pf DÖV 2005, 921.
So Art. 2 Abs. 1 S. 4 BayBO; ähnlich § 1 Abs. 1 LBO BW; § 1 Abs. 1 BauO NRW.
Diese Definition enthalten alle Landesbauordnungen in ihrem § 2 Abs. 1 S. 1 (Hs. 1 für Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein), § 2 Abs. 1 S. 2 (Berlin und Sachsen-Anhalt) bzw. Art. 2 Abs. 1 S. 1 (Bayern).
Auch ein von Menschen betretbarer Wertstoffcontainer soll die Voraussetzungen einer baulichen Anlage erfüllen, s. ThürOVG ThürVBl 2016, 167 (168). S. für die Einstufung von Containern als bauliche Anlagen generell OVG SH IBR 2018, 411.
S. auch NdsOVG v. 13.3.2013, Az. 12 LA 116/12 (Transformator eines Umspannwerks, der auf in das Fundament eingelassenen Schienen bewegt werden kann).
OVG Berlin LKV 1998, 355; OVG Berlin LKV 2003, 276 (277); NdsOVG NVwZ-RR 2005, 93 (95).
§ 2 Abs. 1 S. 2 LBO BW (ohne die Fallgruppe „ortsfeste Bahn“); Art. 2 Abs. 1 S. 3 BayBO (nur ortsfeste Benutzung); § 2 Abs. 1 S. 2 BauO NRW.
S. etwa § 10 Abs. 2 S. 1 BauO Berl; § 13 Abs. 1 S. 2 HmbBauO; § 10 Abs. 2 S. 1 SächsBauO. OVG Berlin-Bbg BeckRS 2018, 2575 Rn. 5, bejaht diese Eigenschaft auch für Riesenposter an Baugerüsten. Zustimmend Markus Thiel, Riesenposter an Baugerüst ist bauliche Anlage!, IBR 2018, S. 290.
Wilfried Erbguth/Mathias Schubert, Bauen auf dem Wasser: Bauordnungs- und bauplanungsrechtliche Zulässigkeitsanforderungen an die Errichtung von schwimmenden und pfahlgestützten Häusern, BauR 2006, S. 454 ff.
OVG LSA LKV 2018, 236 (Reitplatz als Sportfläche).
§ 2 Abs. 1 S. 3 LBO BW; Art. 2 Abs. 1 S. 3 BayBO; § 2 Abs. 1 S. 3 BauO NRW.
§ 1 Abs. 2 LBO BW; Art. 1 Abs. 2 BayBO; § 1 Abs. 2 BauO NRW.
So greift etwa bei den vom Ausschluss betroffenen Rohrleitungen zum Ferntransport für Stoffe, sog. Pipelines, § 20 Abs. 1 UVPG i.V.m. Anlage 1, Nr. 19.3–19.8 zum UVPG, bei Kränen das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz sowie die auf dessen Grundlage erlassene Neunte Verordnung (sog. Maschinenverordnung).
BVerwGE 44, 59 (60 ff.). Zum bauplanungsrechtlichen Anlagebegriff → Wickel, § 40 Rn. 207 f.
Dazu bereits oben in Rn. 3.
Die Baukomponente wird definiert als auf Dauer konzipierte künstliche Verbindung mit dem Erdboden, s. Wolfang Ewer, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 25 Rn. 11.
Wolfang Ewer, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 25 Rn. 11.
BVerwGE 44, 59 (62).
BVerwGE 91, 234 (236 f.); 114, 206 (209 f.).
S. allgemein BVerwGE 44, 59 (63).
OVG Hamburg NVwZ-RR 1998, 616. Vereinzelt wurde eine städtebauliche Relevanz auch für Mobilfunkanlagen auf Dächern verneint (s. VG SH v. 9.5.2003, Az. 5 A 157/02; VG Bayreuth v. 5.7.2001, Az. B 2 S 01.367), meistens zu Recht aber angenommen (etwa: BayVGH BauR 2009, 1871).
§ 49 i.V.m. § 1 Abs. 1 S. 2 LBO BW; Art. 55 Abs. 1 i.V.m. Art.1 Abs. 1 S. 2 BayBO; § 60 Abs. 1 S. 1 i.V.m. § 1 Abs. 1 S. 2 BauO NRW.
§ 50 Abs. 1 LBO BW i.V.m. Anhang; Art. 57 BayBO; § 62 BauO NRW.
§ 49 i.V.m. § 2 Abs. 13 LBO BW; Art. 55 Abs. 1 BayBO; § 60 Abs. 1 S. 1 BauO NRW.
BayVGH BayVBl 1998, 440; Dirnberger, in: Simon/Busse (Fn. 65), 134. EL, August 2019, Art. 3 Rn. 49 ff.
HessVGH NVwZ-RR 1997, 24 f.; OVG NRW BauR 2006, 90 (91 f.).
VGH BW NVwZ-RR 2014, 752 (753); OVG MV NordÖR 2015, 322 (323).
Zu den betreffenden Ländern s. bereits Rn. 28. In Bayern (Art. 55 Abs. 1 BayBO) ist die Beseitigung beispielsweise nicht mehr genehmigungspflichtig; dagegen wurde in Berlin für die Beseitigung von Gebäuden mit Wohnraum die Genehmigungspflicht gem. § 63b BauO Berl wieder eingeführt, s. auch § 59 Abs. 1 BauO Berl.
Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 7 Rn. 18.
§ 50 Abs. 3 LBO BW; § 62 Abs. 3 BauO NRW. In Bayern ist die Beseitigung von bestimmten Anlagen aber gem. Art. 57 Abs. 5 S. 2 BayBO anzeigepflichtig.
§ 49 i.V.m. § 2 Abs. 13 LBO BW; § 59 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 13 NdsBauO.
VGH BW DVBl 2011, 851 (Leitsatz); OVG MV NordÖR 2009, 134 (Leitsatz).
§ 50 Abs. 4 LBO BW; Art. 57 Abs. 6 BayBO; § 62 Abs. 4 BauO NRW.
BayVGH v. 20.1.2009, Az. 15 CS 08.1638; OVG MV NordÖR 2009, 123.
OVG Berlin-Bbg v. 25.7.2013, Az. 10 N 39.13, juris Rn. 5.
§ 70 LBO BW; Art. 73 BayBO; § 79 BauO NRW. Dazu Monika Günther, Die öffentlichen Bauten in den Landesbauordnungen und im Bundesbaugesetz, 1983.
OVG NRW NVwZ-RR 1990, 531; Christian Bönker, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 20), § 18 Rn. 109; differenzierend OVG Hamburg BauR 1982, 259.
Vgl. Maurer/Waldhoff (Fn. 70), § 9 Rn. 29.
Zur Polizeipflicht von Hoheitsträgern Thomas Würtenberger/Dirk Heckmann/Steffen Tanneberger, Polizeirecht in Baden-Württemberg, 72017, § 5 Rn. 342 ff.
Vgl. Hans D. Jarass, Konkurrenz, Konzentration und Bindungswirkung von Genehmigungen, 1984, S. 50 ff. Zur Konzentrationswirkung von Genehmigungen im Umweltrecht → Meßerschmidt, § 45 Rn. 20.
Dazu unten in Rn. 39 ff.
§ 48 Abs. 3 und 4 LBO BW; Art. 56 BayBO; § 60 BauO Berl; § 60 BbgBO; § 60 BremLBO; § 60 LBauO MV; § 61 BauO NRW; § 70 Abs. 7 LBauO RP; § 60 SächsBO; § 59 BauO LSA; § 62 Abs. 2 LBO SH.
Jarass (Fn. 184), S. 51; Kerstin Odendahl, Die Konzentrationswirkung – Formenvielfalt, Kollisionsfragen und Alternativmodelle, VerwArch 94 (2003), S. 222 (228).
§ 48 Abs. 4 LBO BW; Art. 56 S. 1 Nr. 9 BayBO; § 61 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 BauO NRW.
§ 48 Abs. 3 LBO BW; Art. 56 S. 1 Nr. 8 BayBO; § 61 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 BauO NRW.
Weitere Beispiele aus dem Bundesrecht sind § 22 Abs. 1 GenTG, § 17 Abs. 1 S. 2 SprengG, § 13 Abs. 6 S. 2 BBodSchG und § 2 Abs. 1 und 3 S. 1 SeeAnlG i.V.m. § 75 Abs. 1 S. 1 VwVfG. Aus dem Landesrecht ist beispielhaft die wasserrechtliche Genehmigung von Abwasseranlagen zu nennen, die gem. § 39 Abs. 1 S. 1 HessWG i.V.m. § 60 Abs. 3 WHG, § 99 Abs. 3 S. 1 WG Nds, § 55 Abs. 8 S. 1 SächsWG und § 81 Abs. 3 S. 1 WG LSA die Baugenehmigung einschließt.
§ 58 Abs. 1 S. 1 LBO BW; Art. 68 Abs. 1 S. 1 Hs. 1 BayBO; § 74 Abs. 1 BauO NRW.
§ 58 Abs. 3 LBO BW; Art. 68 Abs. 4 BayBO; § 74 Abs. 4 BauO NRW; aus der Rechtsprechung BVerwG NJW 1997, 1865; VGH BW NJW 1996, 3429. Einzig für den Fall, dass der Bauherr nicht zugleich Eigentümer des Grundstücks ist, können nach manchen Bauordnungen die Bauaufsichtsbehörden den Nachweis über dessen Zustimmung verlangen, s. § 68 Abs. 4 BauO Berl; § 68 Abs. 4 BbgBO; § 68 Abs. 4 S. 3 BremLBO; § 69 Abs. 5 S. 3 HessBauO; § 68 Abs. 4 S. 3 LBauO MV; § 68 Abs. 4 S. 3 SächsBO; § 67 Abs. 4 S. 3 BauO LSA; § 64 Abs. 4 S. 3 LBO SH; § 67 Abs. 4 S. 3 ThürBO.
BVerwG NJW 1973, 1518; BVerwG NVwZ 1994, 482 f.; OVG Berlin NVwZ-RR 2000, 61.
Dazu Rn. 200 ff.
S. bereits oben, Fn. 120. S. ferner auch die Formulierungen einiger Landesbauordnungen, die die Dreiteilung explizit in ihren Gesetzestext aufgenommen haben, wie z.B. Art. 60 BayBO.
Zum Bauplanungsrecht → Wickel, § 40. Zur Problematik seines bauordnungsrechtlichen Vollzuges insbes. Rn. 262 ff.
S. Art. 60 S. 1 Nr. 1 BayBO; § 64 S. 1 Nr. 1 BauO Berl; § 64 S. 1 Nr. 1 LBauO MV; § 64 S. 1 Nr. 1 SächsBO; § 63 S. 1 Nr. 1 BauO LSA; § 63 S. 1 Nr. 1 ThürBO.
BVerwGE 84, 209 (214); OVG NRW NWVBl 2000, 314.
In diesem Sinne Henning Jäde, Aktuelle Entwicklungen im Bauordnungsrecht 2009/2010, ZfBR 2010, S. 551 (561); Alfred Lechner/Jürgen Busse, in: Simon/Busse (Fn. 65), 131. EL, Oktober 2018, Art. 60 Rn. 9.
Nina Jarass, Die Veränderungssperre im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren, BayVBl 2010, S. 129 ff.
Dazu unten in Rn. 91 ff.
So beispielsweise noch immer § 74 Abs. 1 BauO NRW; die novellierten Fassungen lauten dagegen: „Die Baugenehmigung ist zu erteilen, wenn dem Bauvorhaben keine öffentlich-rechtlichen Vorschriften entgegenstehen, die im bauaufsichtlichen Genehmigungsverfahren zu prüfen sind“, so exemplarisch Art. 68 Abs. 1 S. 1 Hs. 1 BayBO.
BVerwGE 26, 287 (289); zuvor bereits BVerwG DVBl 1964, 184. Vgl. dagegen die neue Rspr. von BVerwGE 74, 315 (324 f.); 82, 61 (68 ff.).
In der Literatur wird eine bloße Zuständigkeitsbündelung auch als sog. unechte Konzentrationswirkung bezeichnet, s. Odendahl (Fn. 187), S. 235. Im Unterschied zur echten Konzentrationswirkung ergehen mindestens zwei separate Bescheide, die lediglich von derselben Behörde erlassen werden. Bei der echten Konzentrationswirkung ergeht dagegen nur ein Bescheid. Instruktiv Claudia Buchmann, Die Konzentrationswirkung der Baugenehmigung – auch in Baden-Württemberg?, VBlBW 2007, S. 201 ff.
Der Begriff der Absorptionswirkung ist in der Literatur auch durchaus schon gebräuchlich, s. etwa Werner Neumann/Christoph Külpmann, in: Ulrich Stelkens/Heinz Joachim Bonk/Michael Sachs (Hg.), Verwaltungsverfahrensgesetz, 92018, § 75 Rn. 10; Hans-Werner Laubinger, Der Umfang der Konzentrationswirkung der Planfeststellung, VerwArch 77 (1986), S. 77 (78); Fritz Ossenbühl, Zum Umfang der Weisungsbefugnis des Bundes gemäß Art. 85 Abs. 3 GG im Planfeststellungsverfahren nach § 9b AtG, DVBl 1991, S. 833 (834).
S. auch Patrick Hilbert, Das Verhältnis von Immissionsschutzrecht und Baurecht, JuS 2014, S. 983 ff.
Dazu gleich näher in Rn. 42 ff.
§ 62 Abs. 1 HmbBauO, dazu OVG Hamburg DVBl 2014, 111 (112 f.). § 72 Abs. 1 S. 2 BbgBO, dazu näher Mischa Hecker, Die Konzentrationswirkung der Baugenehmigung am Beispiel der brandenburgischen Bauordnung, BauR 2006, S. 629 ff.
LT-Drs Brandenburg 3/5160, S. 136.
Zum Verhältnis Baugenehmigung und Gaststättenerlaubnis s. BVerwGE 80, 259 – Trinkhalle.
S. Rn. 34 sowie Fn. 190.
Dem trägt § 72 Abs. 1 S. 3 und 4 BbgBO nur bedingt Rechnung, näher dazu Volker Reimus, in: ders./Semtner/Langer (Fn. 71), § 72 Rn. 16.
§ 62 Abs. 1 S. 2 HmbBauO, dazu Günther Ungerbieler, Aktuelle Änderungen der Hamburgischen Bauordnung, NordÖR 2018, S. 137 (140).
Beispiele aus der Rechtsprechung: BVerwG NJW 1997, 1085 – Baugenehmigung und Zweckentfremdungsgenehmigung; BVerwGE 99, 351 – sanierungsrechtliche Erlaubnis einer Spielhalle. Das Gegenstück zu den parallelen Gestattungsverfahren bilden die öffentlich-rechtlichen Vorschriften, die nicht in einem eigenen Gestattungsverfahren geprüft werden, dazu näher unten in Rn. 49 ff.
Beispiele aus der anfänglich zustimmenden Rechtsprechung sind BayVGH BayVBl 1984, 566; OVG NRW DÖV 1986, 57 und BauR 1992, 610. Die Entscheidung des BVerwG NVwZ-RR 1995, 66, die angesichts ihres missverständlichen dritten Leitsatzes häufig als Beleg für die strenge Schlusspunkttheorie angesehen wird, trifft hierzu bei genauerem Hinsehen allerdings keine Aussage, s. Brohm (Fn. 34), § 28 Rn. 13.
BVerwGE 99, 351 (353 f.), dabei BVerwG NVwZ-RR 1995, 66 explizit aufgebend; BVerwG NJW 1997, 1085. Dagegen überzeugt es nicht, wenn Gerichte plötzlich unveränderte Landesbauordnungen uminterpretieren, s. dazu OVG NRW NVwZ-RR 2002, 564; OVG MV NordÖR 1998, 401; OVG MV NordÖR 2004, 393.
Für Nordrhein-Westfalen besteht die Besonderheit, dass der 7. Senat des OVG (NVwZ-RR 2002, 564) entschieden hatte, dass die Baugenehmigung nicht Schlusspunkt des Verfahrens sei, wohingegen der 10. Senat des OVG (DÖV 2004, 302) anhand § 75 Abs. 1 BauO NRW a.F. (jetzt § 74 Abs. 1 BauO NRW) für die Geltung der Schlusspunkttheorie argumentierte. Für letztere Ansicht spricht der Wortlaut der Regelung; diesen wie der 7. Senat plötzlich umzudeuten, überzeugt nicht (s.o.). Ausführlich zur Rechtsprechung in Nordrhein-Westfalen Dirk Ehlers, Die Baugenehmigung – Baustein oder Schlussstein der Baufreigabe?, in: FS für Richard Bartlsperger, 2006, S. 463 (475 ff.).
§ 70 Abs. 1 NdsBauO (Der Wortlaut spricht hier zwar nur von der Vereinbarkeit mit dem „öffentlichen Baurecht“; insoweit ist aber zu beachten, dass dieses nach § 2 Abs. 17 NdsBauO auch „die sonstigen Vorschriften des öffentlichen Rechts, die Anforderungen an bauliche Anlagen (…) stellen“, umfasst.); § 74 Abs. 1 BauO NRW; § 65 Abs. 1 S. 1 LBauO RP, dazu Klaus Beckmann, Kritische Anmerkungen zur sog. baurechtlichen Schlusspunkttheorie am Beispiel des rheinland-pfälzischen Bauordnungsrechts, VR 2014, S. 40 ff.
§ 72 Abs. 1 S. 1 BremLBO; § 67 Abs. 5 LBO SH; überzeugend mit der Schlusspunkttheorie argumentiert denn auch OVG SH NordÖR 2018, 267 Rn. 12, während ein Teil der Lit. für Schleswig-Holstein aufgrund der neuen und an das Separationsmodell (dazu Rn. 44) erinnernden Fassung des § 73 Abs. 1 S. 1 LBO SH von 2016 (Eine Baugenehmigung ist zu erteilen, „wenn keine öffentlich-rechtlichen Vorschriften entgegenstehen, die im bauaufsichtlichen Genehmigungsverfahren zu prüfen sind“) annimmt, dass in Schleswig-Holstein nun das Separationsmodell gelte, so Martin Will, Öffentliches Baurecht, 2019, Rn. 638 mit Fn. 188, und Fiete Kalscheuer/Anette Purucker, Abkehr von der Schlusspunkttheorie in Schleswig-Holstein, NordÖR 2018, S. 251 f. Dabei verkennt die genannte Literatur jedoch, dass die ,Wach-Funktion‘ der Bauaufsichtsbehörde im Hinblick auf die anderen Genehmigungen etc. nicht zwingend mit ihrer Kompetenz einhergehen muss, die Voraussetzungen der anderen Genehmigung eigenständig zu beantworten, so überzeugend NdsOVG BauR 2014, 1455 (1458 mit Rn. 32).
OVG Rh-Pf NVwZ-RR 2017, 906 (907).
NdsOVG BauR 2014, 1455 (1458).
§ 72 Abs. 1 S. 1 Hs. 2 BremLBO.
§ 72 Abs. 1 S. 3 BremLBO.
BVerwGE 82, 61 (69); BVerwGE 99, 351; SächsOVG LKV 1995, 405; Brohm (Fn. 34), § 28 Rn. 13; Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 7 Rn. 72; von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 23 Rn. 20; abl. Henning Jäde, Konkurrenz paralleler Anlagegenehmigungen und Baufreigabeschein, SächsVBl 1996, S. 105 (106); OVG NRW DÖV 2004, 302 (304); differenzierend Ehlers (Fn. 217), S. 474.
Es handelt sich um Baden-Württemberg (§ 58 Abs. 1 S. 2 LBO BW), Bayern (Art. 68 Abs. 1 S. 1 i.V.m. Art. 60 S. 1 BayBO), Berlin (§ 71 Abs. 1 S. 1 i.V.m. § 64 S. 1 BauO Berl), Hessen (§ 74 Abs. 1 i.V.m. § 62 S. 1 HessBauO), Mecklenburg-Vorpommern (§ 72 Abs. 1 i.V.m. § 64 S. 1 LBauO MV), Saarland (§ 73 Abs. 1 S. 1 i.V.m. § 65 S. 1 SaarlLBO), Sachsen (§ 72 Abs. 1 i.V.m. § 64 S. 1 SächsBO), Sachsen-Anhalt (§ 71 Abs. 1 i.V.m. § 63 S. 1 BauO LSA) und Thüringen (§ 71 Abs. 1 S. 1 i.V.m. § 63 S. 1 ThürBO).
Ehlers (Fn. 217), S. 468.
So § 64 S. 1 Nr. 3 und § 63 S. 1 Nr. 3 MBO 2002/2016. Beispielhaft für die Landesbauordnungen Art. 60 S. 1 Nr. 3, 59 S. 1 Nr. 3 BayBO; §§ 63 S. 1 Nr. 3, 63a S. 1 Nr. 4, 63b S. 1 Nr. 2, 64 S. 1 Nr. 3 BauO Berl; §§ 66 S. 1 Nr. 3 lit. a, 65 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 HessBauO.
Begründung der MBO 2002, S. 92, abrufbar unter http://www.verordnungen-berlin.de/bundeslaender/downloads/Verordnungen/Musterbauordnung_Begruendung.pdf (Abruf: 30.1.2019); zudem abgedruckt bei Jäde, Textsynopse (Fn. 46), S. 215 f.
§ 7 Abs. 3 DSchG BW; Art. 6 Abs. 3 S. 1 DSchG Bay; § 9 Abs. 3 S. 1 DSchG NRW, wobei S. 2 die Möglichkeit eröffnet, die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis auch gesondert zu beantragen. S. OVG NRW NWVBl 2002, 234. Zum Denkmalschutz → Oebbecke, § 42. Weiteres Beispiel ist die Genehmigung im Gebiet einer Erhaltungssatzung, § 173 Abs. 1 S. 2 BauGB, s. Jürgen Stock, in: Werner Ernst/Willy Zinkahn/Walter Bielenberg/Michael Krautzberger, BauGB, 122. EL, August 2016, § 173 BauGB Rn. 7, 11.
Ehlers (Fn. 217), S. 469.
BVerwG NJW 1997, 1085 (1086); offen gelassen für den Fall der Versagung einer personenbezogenen Gestattung VGH BW NVwZ 2000, 1068.
BVerwGE 48, 242 (247); 84, 11 (13); OVG NRW BauR 1992, 610; DÖV 2004, 302 (303 f.).
Vgl. BVerwGE 84, 11 (12); BVerwG NVwZ 2004, 1240.
Zur Rechtsfigur des Sachbescheidungsinteresses instruktiv Fabian Wittreck, Das Sachbescheidungsinteresse im Verwaltungsverfahren, BayVBl 2004, S. 193 ff.
S. Fn. 193; wie hier auch Ehlers (Fn. 217), S. 469.
Ehlers (Fn. 217), S. 469.
BayVGH NVwZ 1994, 304 (306 f.); VGH BW BauR 2002, 65; VGH BW DÖV 2003, 642; OVG MV LKV 1998, 460 (462).
Begründung der MBO 2002 (Fn. 228), S. 95, und abgedruckt bei Jäde, Textsynopse (Fn. 46), S. 219.
S. Rn. 82 f.
ThürOVG BauR 1999, 164; OVG NRW (7. Senat) BauR 2002, 451 (457) und Leitsatz 5; a.A. konsequenterweise vom Standpunkt der Schlusspunkttheorie aus: OVG NRW (10. Senat) DÖV 2004, 302.
S. Rn. 111 ff., insb. 117.
Art. 6 der Richtlinie 2006/123/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates v. 12.12.2006 über Dienstleistungen im Binnenmarkt (ABl L 376/36). S. dazu und zur Umsetzung in Deutschland Christian Ernst, Die Einführung eines einheitlichen Ansprechpartners i.S. der EU-Dienstleistungsrichtlinie durch das 4. Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften, DVBl 2009, S. 953 ff.; Heribert Schmitz/Lorenz Prell, Verfahren über eine einheitliche Stelle – Das Vierte Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften, NVwZ 2009, S. 1 ff.
Von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 23 Rn. 23.
Bayern (Art. 68 Abs. 1 S. 1 i.V.m. Art. 60 S. 1 BayBO), Berlin (§ 71 Abs. 1 S. 1 i.V.m. § 64 S. 1 BauO Berl), Mecklenburg-Vorpommern (§ 72 Abs. 1 i.V.m. § 64 S. 1 LBauO MV), Sachsen (§ 72 Abs. 1 i.V.m. § 64 S. 1 SächsBO) und Thüringen (§ 71 Abs. 1 S. 1 i.V.m. § 63 S. 1 ThürBO).
S. Rn. 45.
Von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 23 Rn. 28.
S. Rn. 45.
Baden-Württemberg (§ 58 Abs. 1 S. 2 LBO BW), Hessen (§ 74 Abs. 1 i.V.m. § 66 S. 1 Nr. 3 HessBauO), Saarland (§ 73 Abs. 1 i.V.m. § 65 S. 1 SaarlLBO) und Sachsen-Anhalt (§ 71 Abs. 1 i.V.m. § 63 S. 1 Nr. 3 BauO LSA).
So z.B. § 58 Abs. 1 S. 2 LBO BW, wobei dieser Prüfungsumfang allein für das klassische Baugenehmigungsverfahren gilt.
§ 17 BNatSchG (ggf. unter den Einschränkungen des § 18 Abs. 2 BNatSchG); aus den Landesnaturschutzgesetzen etwa § 21 Abs. 5 NatSchG BW.
Martin Gellermann, in: Robert von Landmann/Gustav Rohmer (Hg.), Umweltrecht, 82. EL, Januar 2017, § 17 BNatschG Rn. 4. Umgekehrt ist dies nicht der Fall, d.h. die für Naturschutz und Landschaftspflege zuständige Behörde kann keine baurechtliche Genehmigung erteilen, s. OVG SH NordÖR 2016, 381 (381 f.).
Von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 23 Rn. 25. Dazu → Schlacke/Huggins, § 50 Rn. 95, 113. S. auch OVG SH NordÖR 2016, 381 (383).
Etwas anderes gilt nur, wenn vom Antragsteller eine Ausnahme oder Befreiung begehrt wird, s. Rn. 26. Für diesen Fall ist § 36 Abs. 2 VwVfG, ggf. i.V.m. den landesrechtlichen Verweisnormen oder in seiner landesrechtlichen Variante, einschlägig.
In manchen Bundesländern ist durch Verweisung des § 1 der jeweiligen Landesverwaltungsverfahrensgesetze das Bundesverwaltungsverfahrensgesetz anwendbar, s. Fn. 131.
§ 71 Abs. 3 BauO Berl; § 72 Abs. 3 BremLBO; § 74 Abs. 4 HessBauO; § 74 Abs. 3 S. 1 BauO NRW; § 72 Abs. 4 LBauO MV; § 72 Abs. 3 SächsBO; § 71 Abs. 3 BauO LSA; § 73 Abs. 3 LBO SH; § 71 Abs. 3 ThürBO.
Etwa § 58 Abs. 4 LBO BW – Behelfsbauten.
S. beispielsweise § 69 Abs. 7 LBO BW; § 78 Abs. 8 BauO NRW – fliegende Bauten.
Z.B. § 68 Abs. 2 S. 3 LBO BW und § 66 Abs. 2 S. 2 BauO NRW – Typengenehmigungen; § 70 Abs. 2 S. 1 NdsBauO – Werbeanlagen und Warenautomaten, s. dazu NdsOVG BauR 2004, 1281. § 70 Abs. 2 S. 2 NdsBauO schreibt für Behelfsbauten sogar vor, dass sie nur widerruflich oder befristet genehmigt werden dürfen.
Die Einzelheiten sind umstritten, vgl. Ulrich Battis/Christian W. Otto, Planungsrechtliche Anforderungen an Bedingungen und Befristungen gem. § 9 Abs. 2 BauGB, UPR 2006, S. 165 ff.; Stephan Mitschang/Olaf Reidt, in: Battis/Krautzberger/Löhr (Fn. 139), § 9 Rn. 166 ff.; Carsten Heemeyer, Festsetzung befristeter und bedingter Nutzungen nach § 9 Abs. 2 BauGB, DVBl 2006, S. 25 (27); Ulrich Kuschnerus, Befristete und bedingte Festsetzungen in Bebauungsplänen. Zur praktischen Anwendung des neuen § 9 Abs. 2 BauGB, ZfBR 2005, S. 125 (130); kritisch Henning Jäde, Bauordnungsrechtliche Schnittstellenprobleme des EAG Bau, ZfBR 2005, S. 135 (136 ff.).
Felix Weyreuther, Über „Baubedingungen“, DVBl 1969, S. 295 ff.; ders., Modifizierende Auflagen, DVBl 1984, S. 365 ff. Berühmtes Beispiel ist die Genehmigung eines Flachdachs statt eines Satteldachs. Ein weiteres Beispiel sind die in der Praxis üblichen sog. Grüneinträge der Bauaufsichtsbehörde, die üblicherweise dazu dienen, „die zur Genehmigung eingereichten Bauvorlagen in der Weise zu ändern, dass andere Abstände, Abmessungen oder Winkel eingezeichnet, unzulässige Bauteile wie Dachaufbauten oder Fensteröffnungen oder ungeeignete Stellplätze gestrichen oder ähnliche Einzelheiten eingetragen werden“, s. dazu VGH BW VBlBW 1993, 135 (137).
BVerwGE 36, 145 (154); BVerwG DÖV 1974, 563 f.
S. aus dem monographischen Schrifttum Bernd Schwarz, Baulasten im öffentlichen Recht und im Privatrecht, 1995; Gerhard Wenzel, Baulasten in der Praxis, 2002. S. ferner Hans-Jürgen Dageförde, Baulasten und Baulastenverzeichnis, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), 17. Kapitel, S. 1261 ff.
§ 71 LBO BW; § 85 BauO NRW; eine Ausnahme bildet Bayern.
Näher von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 24 Rn. 44.
So ausdrücklich geregelt in § 7 LBO BW; § 6 Abs. 2 S. 4 HmbBauO; § 6 Abs. 2 S. 3 BauO NRW. Näher dazu in Rn. 96.
Eine Baulast kann ggf. auch zur Gewährleistung der Voraussetzungen für eine Grenzbebauung ohne Abstandsflächen dienen, s. VGH BW NVwZ-RR 2016, 19 (21).
HessVGH BauR 2016, 484 (485 f.).
§ 72 LBO BW; § 85 BauO NRW.
§ 58 Abs. 2 LBO BW; für sämtliche bauaufsichtliche Maßnahmen Art. 54 Abs. 2 S. 3 BayBO; § 58 Abs. 3 BauO NRW.
Aus der Rspr. BVerwGE 48, 242 (245); 69, 1 (3); aus der Literatur Susan Grotefels, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 20), § 16 Rn. 52; Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 8 Rn. 2 ff.
Dirk Ehlers, Rechtsfragen der Existenz, der Wirksamkeit und der Bestandskraft von Verwaltungsakten, in: Walter Krebs (Hg.), Liber amicorum Hans-Uwe Erichsen, 2004, S. 1 (12, 13 f., 16); ders. (Fn. 217), S. 464.
Ehlers (Fn. 217), S. 464; Günter Gaentzsch, Konkurrenz paralleler Anlagengenehmigungen, NJW 1986, S. 2787 (2790).
Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 8 Rn. 4, 24 und 37; Susan Grotefels, in: Hoppe/Bönker/Grotefels (Fn. 20), § 16 Rn. 52. § 59 Abs. 1 S. 1 LBO BW knüpft die Baufreigabe noch an einen zusätzlichen Baufreigabeschein.
Von Nicolai, in: Koch/Hendler (Fn. 112), § 26 Rn. 22; Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 8 Rn. 36.
S. Rn. 117.
S. hierzu Victor Struzina/Josef Franz Lindner, Das sogenannte „aliud“ im öffentlichen Baurecht – zur Dogmatik der Baugenehmigung, ZfBR 2015, S. 750 ff.
NdsOVG NVwZ-RR 2014, 802 (803). S. auch BayVGH v. 7.9.2018, Az. 9 ZB 17.847, juris Rn. 6, und SächsOVG IBR 2017, 401, die zur Ermittlung des Regelungsgehalts einer Baugenehmigung maßgeblich auf den Bauantrag und dessen Behandlung durch die Bauaufsichtsbehörde abstellen.
SaarlOVG BRS 84 Nr. 146 (2016), Rn. 10.
S. Rn. 82 f.
Vgl. VG Dresden v. 18.7.2005, Az. 4 K 1020/05; Andreas May, in: Dunja Hasske/Andreas May/Tilman Hillesheim/Jörg Linow, Sächsische Bauordnung für Praktiker, 2006, § 63 Rn. 1; i.E. ebenso SaarlOVG NVwZ-RR 2007, 741 (742); krit. Felix Ekardt/Klaus Beckmann/Kristin Schenderlein, Abschied von der Baugenehmigung – Selbstregulierung versus modernes Ordnungsrecht, NJ 2007, S. 481 (485). A.A. aber wohl SaarlOVG BauR 2011, 663 (664), wonach die Bescheinigung der Übereinstimmung mit nicht zu prüfenden Vorschriften durch die Widerspruchsbehörde die Baugenehmigung nicht anreichern soll; auch nach OVG MV NordÖR 2014, 317 (319), beziehe sich die Feststellungswirkung der Baugenehmigung nur auf die Einhaltung der Vorschriften, die zum Prüfprogramm gehören. Nach OVG Rh-Pf NVwZ-RR 2012, 304, ist die Bauaufsichtsbehörde im vereinfachten Genehmigungsverfahren berechtigt (allerdings nicht verpflichtet), eine zu erteilende „schlanke“ Baugenehmigung mit der isolierten Feststellung der bauordnungsrechtlichen Zulässigkeit zu verbinden; kritisch hierzu Gerhard Hornmann, Keine Feststellung in der Baugenehmigung zum nicht zu prüfenden Recht, NVwZ 2012, S. 1294 ff.; David Anders, Reichweite der Feststellungswirkung der Baugenehmigung, LKV 2017, S. 294 (298 f.); Michael Sauthoff, Erweiterung der Feststellungswirkung einer Baugenehmigung über das gesetzliche Prüfprogramm hinaus, BauR 2013, S. 415 (421 f.), der allerdings bei Vorschriften ohne Drittschutz sogar von der Rechtmäßigkeit entsprechender, überschießender Feststellungen ausgeht. Zu den Konsequenzen für den Rechtsschutz des Nachbarn in dieser Konstellation s. Rn. 190.
In diesem Sinne aber Henning Jäde, Anmerkung BayVGH v. 14.7.2005, Az. 20 CS 05.1732, BayVBl 2006, S. 220 (222). Für bloße Rechtswidrigkeit (statt Nichtigkeit) dagegen wohl OVG MV NordÖR 2014, 317 (319).
Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 8 Rn. 33.
§ 62 Abs. 1 LBO BW: Erlöschen nach drei Jahren oder Unterbrechung der Bauausführung von einem Jahr in der Drei-Jahres-Frist; Art. 69 Abs. 1 BayBO: Erlöschen nach vier Jahren oder Unterbrechung der Bauausführung von vier Jahren; § 75 Abs. 1 BauO NRW: Erlöschen nach drei Jahren oder Unterbrechung von drei Jahren. Ausnahmsweise erlischt die Baugenehmigung trotz Ablaufs der in der jeweiligen BauO vorgesehenen Frist nicht, etwa wenn der Bauherr durch höhere Gewalt oder infolge eines behördlichen Eingriffs in unzumutbarer Weise an der Verwirklichung des Bauvorhabens gehindert war. Für einen Überblick über mögliche Konstellationen s. Hartmut Fischer, Geltungsdauer der Baugenehmigung, BauR 2014, S. 2022 (2023 f.).
§ 62 Abs. 2 S. 1 LBO BW: Verlängerung bis zu drei Jahren; Art. 69 Abs. 2 BayBO: Verlängerung bis zu zwei Jahren; § 75 Abs. 2 BauO NRW: Verlängerung bis zu einem Jahr; der Verlängerungsantrag hemmt jedoch nicht den Lauf der Erlöschensfrist, OVG NRW BauR 2012, 929. Eine Ausnahme besteht in Brandenburg, wo die Baugenehmigung allerdings eine sechsjährige Geltungsdauer hat, s. § 73 Abs. 1 S. 1 BbgBO. Nach § 73 Abs. 1 S. 2 BbgBO erlischt die Baugenehmigung zudem nicht, wenn das Vorhaben innerhalb der sechsjährigen Frist nach S. 1 begonnen wurde und ein Jahr nach Ablauf dieser Frist die Aufnahme der Nutzung angezeigt wird. Hamburg hat nun die Verlängerungsmöglichkeit auf zweimal begrenzt, s. § 73 Abs. 3 S. 3HmbBauO.
Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 8 Rn. 29.
Art. 69 Abs. 1 BayBO (Unterbrechung der Bauausführung von vier Jahren); § 75 Abs. 1 BauO NRW (Unterbrechung von einem Jahr).
Bzw. § 112 Abs. 2 LVwG SH. OVG Berlin-Bbg v. 8.11.2018, Az. OVG 2 B 4.17, juris Rn. 25 ff.; HessVGH NVwZ-RR 2017, 177 (178); VGH BW NVwZ 2014, 1597 (1598).
Jüngst BayVGH v. 31.8.2018, Az. 9 CS 18.1076, juris Rn. 19; NdsOVG BauR 2011, 1154; hierzu Jörn Bringewat, Geltungsverlust einer Baugenehmigung bei Nutzungsunterbrechung – Neue Entwicklungen?, NVwZ 2011, S. 733 ff. S. auch Fischer (Fn. 283), S. 2025 ff.
Zu möglichen Ausnahmen von dieser Rechtsfolge aus Wertungsgesichtspunkten s. Christoph Nägele/Josef Franz Lindner, Erlöschen der Baugenehmigung durch Zerstörung des Bauwerks?, ZfBR 2014, S. 442 (444 ff.).
§ 56 LBO BW; Art. 63 BayBO; § 69 BauO NRW.
Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 2 Rn. 31. § 56 LBO BW erwähnt neben den Abweichungen weiterhin Ausnahmen und Befreiungen.
Barbara Schretter/Friederike Schenk, Bauaufsichtliches Verfahren, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), 14. Kapitel, Rn. 191.
Finkelnburg/Ortloff/Otto (Fn. 48), § 2 Rn. 35; Barbara Schretter/Friederike Schenk, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), 14. Kapitel, Rn. 187, 192. Vgl. auch Art. 63 Abs. 3 S. 1 BayBO; § 69 Abs. 3 S. 1 BauO NRW.
OVG MV BauR 2015, 633; OVG Bremen NVwZ 2013, 1026 (1027: „grundstücksbezogene Atypik“). Frank Stollmann/Guy Beaucamp, Öffentliches Baurecht, 112017, § 18 Rn. 32 f.; Barbara Schretter/Friederike Schenk, in: Reichel/Schulte (Fn. 6), 14. Kapitel, Rn. 354 ff.
OVG MV BauR 2015, 634 (635).
BayVGH NVwZ-RR 2016, 249 (250); OVG LSA v. 28.1.2005, Az. 2 L 30/04, juris Rn. 21.
§ 57 LBO BW; Art. 71 BayBO; § 77 Abs. 1 BauO NRW. Näher Michael Hauth, Der Vorbescheid – Plädoyer für eine „praxisorientierte Dogmatik“, BauR 2010, S. 32 ff.; Hans Karsten Schmaltz, Überlegungen zum Gegenstand des Bauvorbescheids, BauR 2007, S. 975 ff.; zu Rechtsschutzproblemen Sebastian Weber, Bauvorbescheid und vorläufiger Rechtsschutz, DVBl 2010, S. 958 ff.
§ 57 Abs. 1 LBO BW („kann“).
VGH BW v. 19.4.1989, Az. 3 S 1986/88, juris Rn. 17; Andreas Decker, in: Simon/Busse (Fn. 65), 98. EL, Oktober 2009, Art. 71 Rn. 79.