Читать книгу Bankster - Gudmundur Oskarsson - Страница 6
ОглавлениеAm Tag danach
– Hi.
– Jæja, mein Lieber.
– Genau, das kann man sagen – jæja.
– Wie geht es dir?
– Ich bin nicht sicher.
– …
– Vielleicht alles halb so wild. Das habe ich heute jedenfalls schon mehrfach gehört.
– Und sie haben die Bank einfach übernommen.
– Ja.
– Ein allerletztes Zucken des Rettungstrupps.
– …
– Kein Aktienkapital, keine Darlehen, nichts.
– Nur die Notstandsgesetze.
– …
– Versteht eigentlich keiner was davon.
– Man muss nichts mehr verstehen, wenn der Ministerpräsident Gott gebeten hat, Land und Leute zu segnen.
– Wahrscheinlich nicht.
– Die Aktien werden jetzt wohl kaum noch was wert sein.
– Nichts wert. Du hast es selbst gesagt, sie haben die Bank übernommen.
– Der arme Landsbanki-Bjöggi.
– Die arme Rentenkasse und du Armer und arme Mama und einfach alle.
– Das geht schnell, was?
– Das letzte Zucken ist halt ein Zucken. Ein Augenblick.
– Ja.
– …
– Die Tanten haben letzte Woche Blutwurst gemacht. Morgens sind die Schafe noch im Stall aufgewacht, und am Abend froren sie schon im eigenen Magen in den Tiefkühltruhen der ganzen Stadt.
– …
– Die Dinge ändern sich nicht nur bei uns schnell, Markús.
– Da sagst du was.
– …
– …
– Ich habe in den Nachrichten gehört, dass ihr vorhin eine Mitarbeiterversammlung hattet.
– Ja, die Minister haben vorbeigeschaut. Und hatten noch den nächtlichen Zauberstab in der Hand. Redeten davon, dass alle Angestellten und die Gehälter und so weiter bleiben, dieses ganze Gelaber.
– Ist es nicht so?
– Doch, du siehst ja, dass – ach, ich hab jetzt keine Lust, darüber zu reden. Wir haben schon den halben Weg zum Teufel hinter uns, in einem bremsenlosen …
– Nein, neinnein. Jetzt bist du idiotisch pessimistisch, mein Junge. Sie werden die Situation in den Griff bekommen, die Genies, und wenn sie es nicht können, dann müssen wir es einfach selbst tun.
– Sagen wir das.
– Glauben wir es.
– Ganz egal. Mein Kopf qualmt schon richtig, Papa. Kann ich dich nicht lieber heute Abend anrufen?
– Doch, dochdoch, absolut. Aber versuch, nicht aufzugeben, mein Lieber.
– Standhaft in deinem Namen, Amen.
– So ist es gut. Grüß Harpa von mir.
– Okay, bye.
– Tschüss.