Читать книгу Unternehmenssanierung, eBook - Guido Koch - Страница 16

Abb. 1: Entwicklung der Anzahl von Unternehmensinsolvenzen in den letzten fünf Jahren:
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an creditreform: Insolvenzen in Deutschland, Jahr 2020 S. 2

Оглавление

[Bild vergrößern]

6

Obwohl es auf der einen Seite spürbar weniger Insolvenzen von Kleinunternehmen durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht gab, hat die Zahl der Großunternehmen, welche während der Corona-Krise Insolvenz angemeldet haben, deutlich zugenommen. Hierzu zählten im Jahr 2020 GALERIA KARSTADT KAUFHOF und zahlreiche Unternehmen im Modeeinzelhandel wie ESPRIT und BONITA. Das deutsche Insolvenzrecht bietet für Unternehmen dieser Größe mit der „Eigenverwaltung“ und dem „Schutzschirmverfahren“ geeignete Möglichkeiten zur Sanierung. So stieg die Zahl der Insolvenzverfahren in den Umsatzgrößenklassen 5,0 bis 25,0 Mio. EUR (plus 26,4 %) und 25,0 bis 50,0 Mio. EUR (plus 36,4 %) deutlich. Eine Verdopplung der Fallzahlen war bei Unternehmen mit mehr als 50,0 Mio. EUR Jahresumsatz zu verzeichnen.[3]

7

Infolgedessen haben sich auch die Schäden für die Gläubiger von insolventen Unternehmen maßgeblich erhöht. Im Jahr 2020 summierten sich die Gläubigerschäden auf schätzungsweise 34,0 Mrd. EUR – nach 23,5 Mrd. EUR im Vorjahr. Je Insolvenzfall bedeutet dies im Durchschnitt die Rekordsumme von gut 2 Mio. EUR an Forderungsverlusten. Von der Insolvenz betroffen waren insgesamt rund 332 000 Arbeitnehmer; eine deutlich höhere Zahl als im Vorjahr (2019: 218 000 Beschäftigte).[4]

8

Das folgende Diagramm verdeutlicht die Entwicklung der Arbeitsplatzverluste und der Schäden pro Insolvenzfall:

9

Unternehmenssanierung, eBook

Подняться наверх