Читать книгу Julia - Gunter Preuß - Страница 7
5.
ОглавлениеDer Spätsommer behauptete sich noch immer gegen den Herbst. Ein Tag war schöner als der andere. Im Heuweg fackelte das Bunt der Blumen und Blätter.
Die Mathestunde hatte begonnen. Ellen flüsterte Julia zu: »Juli, ich habe einen tollen knallroten Bikini gesehen. Im Sportgeschäft auf der Schumannstraße. Nun rate mal, was die dafür haben wollen?«
»Kannst du nicht mal einen Moment still sein.«
»Warum bist du nur so nervös«, antwortete Ellen spitz. »Du hast doch bestimmt wieder eine Eins oder eine Zwei. Also, was regst du dich auf?«
Julia winkte ab. Sie sah wie gebannt auf Herrn Rohnke, der die Mathearbeiten zurückgab. Sie hörte ihren Namen. Herr Rohnke lächelte. »Julia - eine fabelhafte Eins!«, sagte er. Der Lehrer war guter Stimmung. Die Klasse hatte in dieser Arbeit ausgezeichnete Ergebnisse erreicht.
Die Spannung in Julia nahm nicht ab. In den letzten Tagen hatte sie versucht, mit Pit Mathe zu üben. Aber Pit begriff schlecht. Nicht, dass er nicht begreifen wollte. Es ging einfach nicht in seinen Kopf hinein. Julia hatte oft das Gefühl, dass der Junge mit seinen Gedanken weit weg war.
Sie sah jetzt zu Liebscher hinüber, der ihr zunickte und sagte: »Gratuliere.«
Julia lächelte schwach zurück. Gleich am nächsten Tag nach ihrem Streit hatte sie mit Liebscher gesprochen. Er hatte es ihr leicht gemacht. Hatte so getan, als wäre alles längst vergessen. Auch in der Klasse sprach man nicht mehr darüber.
»Pit Janko!«
Herr Rohnke knöpfte sich den Hemdkragen auf. »Kann nicht mal jemand das Fenster öffnen? Ist doch wieder verdammt warm heute.«
Julia zuckte zusammen, sah, wie auch Pit erschrak.
Herrn Rohnkes Stimme hatte gestockt, war bei Pits Namen von ihrem Höhenflug abgestürzt. Der Lehrer hielt das Blatt Papier, als getraute er sich nicht, es aus den Händen zu geben. Seine Lippen bewegten sich. Die Augenbrauen waren eng zusammengezogen. Es sah so aus, als rechnete er noch einmal Pits Arbeit durch.
Pit war aufgestanden. Es hielt ihn einfach nicht mehr auf seinem Stuhl. Er spürte aller Augen auf sich. Unruhig rieben seine Fäuste am Hemd.
Herr Rohnke sagte etwas. Niemand hatte ihn verstanden. Nun wiederholte er lauter: »Eine - eine Fünf.«
Julia saß wie benommen. Eine Fünf hatte sie nicht erwartet. So hatte ihr gemeinsames Üben also überhaupt nichts geholfen. Im Gegenteil: Pits Leistung hatte sich noch verschlechtert.
Der Lehrer und Pit standen sich gegenüber. Beide hielten eine Hand an der Mathearbeit.
Herr Rohnke suchte Pits Augen. Er wollte etwas sagen. Etwas wie: Na, Kopf hoch. Wird schon werden. Aber er bekam es nicht über die Lippen.
Pit sah an Rohnke vorbei aus dem Fenster. Er fühlte Julias enttäuschte Blicke, vermutete Gleichgültigkeit in der Klasse.
Der Lehrer empfand sekundenlang Hilflosigkeit Pit gegenüber. Mit diesem Jungen kam er nicht zurecht. Der konnte oder wollte nicht. Es waren also nicht alle Schüler zu guten Leistungen zu führen. Dieser hier nicht. Rohnke war Sportler. Ein Kämpfer. Überall im Leben. Er fühlte sich von Pits Abwehrhaltung, von seiner Verschlossenheit und Sturheit besiegt.
Herrn Rohnkes Haltung straffte sich. Er zog Pits Arbeit zurück. Sagte: »Hör mal, Pit. Du könntest wieder jeden Freitag zu mir kommen. Wir sind wohl in letzter Zeit beide etwas außer Tritt gekommen.« Er hielt Pits Arbeit hoch. »Junge, das ist doch Spielerei hier. Menschenskind, das wäre doch gelacht, wenn wir es nicht schaffen würden!«
Für einen Moment sah Pit Herrn Rohnke an. Julia glaubte so etwas wie Dankbarkeit und Hoffnung in Pits Blick gesehen zu haben, als er sich kurz nach ihr umschaute.
»Übrigens«, sagte Herr Rohnke, jetzt zur Klasse gewandt, »ich habe eine Exkursion geplant. In zirka drei Wochen. In der Köhraer Genossenschaft.«
Die Klasse trommelte Beifall auf die Tische.
Nach der Schule zog Ellen Julia mit zu dem Sportgeschäft, wo sie den knallroten Bikini entdeckt hatte. Julia ließ es willig geschehen, obwohl sie sich vorgenommen hatte, zu Hause aufzuräumen. Aber sie war in guter Stimmung. Sie hätte heute jeden Blödsinn mitgemacht.
Immer wieder fragte sie Ellen: »Ist Herr Rohnke nicht großartig? Also ich finde ihn einfach phantastisch! Es ist überhaupt nicht daran zu zweifeln, dass er aus Pit noch einen Rechenkünstler macht!«
»Das stimmt, Juli.« Ellen war ganz aufgeregt. Ihr Gesicht glühte. Am liebsten wäre sie zum Sportgeschäft gerannt. »Genauso ist Werner. Mit ihm könnte ich - könnte ich die Sterne vom Himmel holen.«
»Liebscher.« Julia winkte ab. »Der ist doch gegen Herrn Rohnke nur ein kleiner Fisch.«
Ellen wollte etwas entgegnen. Aber sie stand sprachlos vor dem Schaufenster des Sportgeschäfts.
»Hier hat er gelegen«, sagte sie verzweifelt. »Siehst du, genau hier.«
»Der hier ist blau«, sagte Julia gelangweilt. Sie hatte einen Bikini. Ihr war es gleichgültig, ob der blau, rot oder grün war. Sie forderte: »Na beeile dich doch, Ellen. In einem blauen Bikini schwimmt es sich auch nicht schlechter.«
Ellen schluckte. Sie sagte leise: »Es geht doch nicht ums Schwimmen. Weißt du ja genau, dass ich nicht schwimmen kann. Aber Werner mag rot. Es ist seine Lieblingsfarbe.«
»Und was ist deine Lieblingsfarbe?«, wollte Julia wissen.
»Grün - nein, warte - blau. Blau ist meine Lieblingsfarbe.«
»Komm!« Julia schob Ellen in den Laden. Es roch nach Leder und Parfüm.
»Na, meine Damen, was soll's denn sein?«, fragte die Verkäuferin.
Sie hatte sich gerade mit Parfüm die Schläfen eingerieben. Sie schimpfte: »In diesem Loch hier kann man kaum noch Luft holen. Dann der Gestank von der Brauerei. Man kann nicht einmal die Tür offenstehen lassen!«
»Zeigen Sie uns den blauen Bikini«, sagte Julia. Sie stand an der Tür, sah den Rauch der Brauereischornsteine durch die Straße ziehen. Vater hatte zu Hause erzählt, das würde sich bald ändern, wenn die neue Heizanlage stehen würde. Aber das war vor einem Vierteljahr gewesen.
Julia hielt den Bikini hoch. »Na, gefällt er dir?«, fragte sie ungeduldig.
»Wenn ich ihn kaufe, bin ich völlig blank«, sagte Ellen unsicher.
Julia griff sich an die Stirn. »Das ist zum Verrücktwerden! Mit dem roten Bikini hättest du auch keine Mark gespart!«
»Der rote Bikini ist leider verkauft«, sagte die Verkäuferin.
»Dachten wir uns«, bemerkte Julia. Sie war wütend auf Ellen. Beide gingen schließlich ohne den Bikini aus dem Laden. Die Hitze glühte von den Pflastersteinen die Beine hoch.
»Entschuldige, Julia ... « Ellen drehte verlegen in ihrem funkelnden Haar.
Julia fuhr auf. »Entschuldige, entschuldige! Ich will dir mal was sagen, du Unschuldsengel! Seitdem du in Liebscher verknallt bist, hast du überhaupt keine eigene Meinung mehr!«
Ellen fasste Julias Hände. »Bist du etwa eifersüchtig, Julia?«
Julia riss sich los. Sie schüttelte wütend den Kopf. »Du begreifst einfach überhaupt nichts, Ellen.«
Eine Straßenbahn hielt knirschend. Die Klingel ertönte heftig. Julia hörte ihren Namen. Sie sah hoch, erkannte ihre Mutter. Julia stieß Ellen in die Hüfte. »Komm schon! Fahren wir zum Auensee!«
»Tag, Julia. Tag, Ellen. Schon wieder ins Bad?« Julias Mutter klingelte ab, fuhr an. »Nun bezahlt erst einmal.«
Julias Laune hatte sich durch die Auseinandersetzung mit Ellen verschlechtert. Sie beachtete Ellen nicht, die dauernd auf sie einredete: »Ich will überhaupt nicht an den Auensee. Habe keinen Badeanzug mit, Juli. Nun hör doch mal, Juli ... «
»Schlechte Laune, Julia?«, fragte die Mutter. »Hat es heute nicht die Mathearbeiten zurückgegeben?«
»Hat es«, sagte Ellen. »Julia hat natürlich eine Eins.«
Julia lehnte am Fensterglas. Sie mochte es, wenn sie in den Füßen die Bewegungen der Räder spürte und vor ihren Augen sich die Bilder veränderten: Zwei Männer beluden einen Lastwagen mit leeren Kisten; ein Mädchen rannte einem Ball hinterher; das Sonnenlicht schoss für eine Sekunde wie ein bunter Blitz durch die Blätter eines Baumes; auf einem Dach montierte ein Mann eine Antenne; ein Mann und eine Frau schoben einen Kinderwagen, sie waren stehengeblieben und küssten sich.
»Juli! Deine Mutter fragt dich etwas!«
Ellen wiederholte: »Wie Pit abgeschnitten hat, will sie wissen.«
»Das hättest du doch auch sagen können«, sagte Julia.
»Ich habe in dem Moment wohl nicht aufgepasst«, entschuldigte sich Ellen.
»Ihr müsst aussteigen«, sagte Julias Mutter. »Erfahre ich nun noch Pits Zensur?«
»Fünf«, sagte Julia beim Aussteigen.
Sie lehnte sich noch einmal zur Tür hinein. »Aber das wird sich bald ändern«, versicherte sie. »Herr Rohnke wird jetzt wieder mit ihm üben.«
Julia und Ellen liefen schweigend die abschüssige Straße zum Auensee hinunter.
Im Altersheim standen alle Fenster offen. Die alten Leute lehnten, von der Hitze müde, in den Fenstern. Das Brückenholz roch teerig. Die Elster zog pechschwarz und schaumig zwischen ihren mit meterhohen Brennnesseln bestandenen Ufern dahin. Dahinter, vor der geschlossenen Schranke der Kindereisenbahn, die den See umfuhr, mussten Julia und Ellen stehenbleiben.
»Du hast doch etwas?«, fragte Ellen. »Juli, wir wollen uns doch nicht streiten.«
Julia hatte ihre Tasche abgestellt. Sie kämmte ihre langen Haare, flocht sie und steckte sich die Zöpfe hoch.
»Es ist eigenartig«, begann Julia, »es ist höchst eigenartig, dass du die Zensur von Pit nicht ... Aber lassen wir das.«
Ellen atmete erleichtert auf, dass Julia dieses Gespräch abbrach. »Du bist heute aber empfindlich. Überhaupt - du bist nicht mehr so lustig wie früher, Juli«, lenkte sie rasch ab.
»Meinst du?«
»Ja, Juli. Du stellst jetzt oft so eigenartige Fragen. Werner meint, du - du wärst in ihn verliebt ... «
Julia musste laut auflachen. »Und wie!«, rief sie. »Ich bin ganz verrückt nach ihm!«
Der winzige Zug schnaufte vorüber. Er war bis auf den letzten Platz mit Kindern und ein paar Erwachsenen besetzt. Die Kinder pfiffen, riefen, lachten, winkten.
Julia winkte zurück. Da waren sechs Hänger, dachte sie. In jedem saßen ungefähr zehn Menschen. Sechs mal zehn: das sind sechzig Menschen. Sechzig Menschen zusammen in einem Zug. Und was wusste einer vom anderen? Zweiunddreißig Schüler waren in der 8b. Und kannten sie einander gut genug?
Die Schranke wurde mit der Hand von zwei Jungen in Eisenbahneruniform hochgedreht.
Julia und Ellen liefen weiter. Links begannen die Wiesen. Hier lagen nur wenige Menschen. Das Wasser war noch zu weit entfernt. Am Karussell tummelten sich die Kleinen. Blasmusik erklang aus dem Lautsprecher.
An der Tombola kaufte Julia ein Los. Sie kam einfach an keiner Losbude vorbei. Sie gewann eine Rolle Drops, die sie einem Jungen schenkte, der die weggeworfenen Lose noch einmal auf einen Gewinn kontrollierte. Der Stimmenlärm nahm zu. Das schmale, am Wasser langgestreckte Stück Wiese war von Badelustigen eng bevölkert. Sogar unter den Bäumen war alles besetzt.
Julia blieb stehen. Sie hielt Ellen fest. Sie sagte: »Ellen, was weißt du eigentlich über Pit Janko?«
Ellen sah Julia verständnislos an. »Was ich über Pit weiß?« Ellen hatte Liebscher gesehen. Er stand von Jungen und Mädchen der 8b eingeschlossen und balancierte einen Ball auf der Stirn. Pele hatte sie entdeckt. Er rief: »Hallo, hierher!«
Ellen wollte loslaufen. »Nun, was weißt du über ihn?«, forderte Julia eine Antwort.
»Aber Juli«, sagte Ellen, »sie rufen nach uns. Na schön - also wir kennen uns doch alle. Pit ist ein gutmütiger Junge. Er ist ein bisschen schwerfällig und ... «
»Und?«
»Er ist sonst ganz in Ordnung. Jetzt komm aber, Julia.«
Julia ging langsam hinter Ellen her, die sich sofort unter Liebschers Bewunderer mischte. Also Pit war ein gutmütiger, ein bisschen schwerfälliger Junge, sonst ganz in Ordnung. Was hatte sie da noch hinzuzufügen? Dass er sehr pünktlich war und sie jeden Morgen zur Schule abholte.
War das alles, was sie von ihm wusste?
Julia dachte an das Gespräch zwischen Pit und Olaf, das sie auf der Heuweger Wiese belauscht hatte. Pit hatte Sorgen. Niemand wusste davon. Was ist nur in mich gefahren?, dachte sie. Was ist es nur, was mich so unruhig macht?
Julia zog den Bikini an. Liebscher setzte den Ball ab, als er sie sah. Er schnalzte laut mit der Zunge.
Julia lief gleich ins Wasser. Sie kämpfte sich durch das Gewühl der Nichtschwimmer. Bis zu den Bohlen schwamm sie hinaus. Sie sah zum Strand zurück. Liebscher balancierte wieder den Ball auf der Stirn. Die anderen spielten Karten und Federball. Julia fragte sich: Warum war eigentlich Pit nie mehr am Auensee? Das war ihr bisher gar nicht aufgefallen. Anfangs, als er in ihre Klasse kam, war er immer dabei gewesen.
Julia schwamm mit ruhigen, kraftvollen Zügen. Alles um sie herum strahlte Harmonie und Ruhe aus. Und die Mädchen und Jungen der 8b sahen von Weitem aus wie eine verschworene Gemeinschaft.
Als Liebscher und Pele ans Wasser kamen, schwamm sie zurück.
»Wir dachten schon, du bist abgesoffen«, feixte Pele. »Hätten natürlich sofort Erste Hilfe geleistet.«
Liebscher sagte: »In der Mund-zu-Mund-Beatmung bin ich Spezialist. Üben wir mal, Julia?«
Julia fing den Ball geschickt auf, den Liebscher ihr zuwarf. Sie warf ihn in die Luft, trat wuchtig mit dem Bein danach. Der Ball zischte hoch, über die Bäume hinaus, und plautzte zwischen ein paar aufkreischende Kinder ins Wasser.
Pele lachte anerkennend. »Du hat ja einen tollen Schuss drauf, Julia!«
Liebscher befahl: »Mach schon, Pele, hol das Leder zurück!«
Pele gehorchte. Er rannte ins Wasser, dass es hoch aufspritzte.
Julia legte sich neben Ellen in die Sonne. Sie hatte eigentlich gleich zu Pit fahren wollen, um mit ihm zu sprechen.
Aber Julia ließ sich jetzt von der Badestimmung gefangen nehmen. Sie schloss die Augen, hörte die angenehme Lebendigkeit um sich herum: Lachen, Rufen, Radiomusik, den Aufschlag eines Balles, die Detonation, wenn ein Flugzeug die Schallmauer durchbrach. Vor allem hörte sie Liebschers Stimme.
Julia sprang auf. Sie hielt es nicht mehr aus, stillzuliegen. »Gib doch mal den Ball ab, Pele!«, rief sie.
»Spielen wir ein Halbes«, schlug Liebscher vor. Er teilte die Mannschaften ein, verscheuchte ein paar Jungen und Mädchen von den Decken, damit sie für das Spiel Platz bekamen. Julia war das einzige Mädchen, das Liebscher mitspielen ließ.
Gerda Munkschatz hetzte: »Ellen, deine saubere Freundin angelt dir deinen Werner noch vor der Nase weg!«
Ellen ärgerte sich über Gerda Munkschatz, aber auch über Julia. Und vor allem ärgerte sie sich über sich selbst. Hätte sie den blauen Bikini gekauft, brauchte sie jetzt nicht in ihren Sachen herumzusitzen und zu schwitzen.
Beim Spiel verursachte Julia drei Elfmeter. Wenn sie den Ball hatte und die anderen sie bedrängten, nahm sie wie automatisch den Ball in die Hände.
Nach dem Spiel rannten alle ins Wasser. »Spielen kannst du nicht«, sagte Pele zu Julia. »Aber im Rennen bist du einsame Klasse.«
»Stimmt«, bestätigte Liebscher. »Übrigens - Donnerstag ist Schulsportfest. Musste vorverlegt werden. Weiß nicht, warum. Irgendetwas scheint bei den Lehrern im Gange zu sein.«
Alle wollten wissen, was denn los sei.
»Ich weiß wirklich nicht, was Sache ist«, sagte Liebscher. »Herr Rohnke sagte nur, dass sich vielleicht bald etwas ändern würde.«
Sie gingen gemeinsam über den Damm, der durch unkrautüberwucherte Wiesen am Flutkanal entlangführte, nach Hause.
Der Himmel hatte sich dunkel bewölkt. Ein heißer Wind war aufgekommen. Unruhe und Nervosität überkam die Mädchen und Jungen. Es begann fein zu regnen.
Julia sprach aus, was alle bewegte: »Ob man uns Herrn Rohnke etwa wegnehmen will?«