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Die Flinte ins Korn werfen Aufgeben

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Gibt man auf – und zwar mit allen Konsequenzen, ganz und gar –, dann wirft man noch heute ‚die Flinte ins Korn‘. Gern wird der Ausdruck auch für eine verfrühte, voreilige oder gar überstürzte Kapitulation gebraucht.

Die Redewendung stamme aus der Jägersprache, behauptet Friedrich Seiler in seiner „Deutschen Sprichwörterkunde“ aus dem Jahr 1922 und führt dazu aus, der Jäger werfe „aus Wut darüber, dass er nicht getroffen hat“ seine Flinte auf die Erde. Sowohl aus dem Blickwinkel der historischen Einordnung, als auch wegen der inhaltlichen Logik der Redewendung erscheint es jedoch weitaus wahrscheinlicher, dass dieses einprägsame Bild zu der Zeit entstanden ist, als Soldaten mit Flinten (vom althochdeutschen ‚flins‘, das heißt Feuerstein) ausgerüstet wurden, wenn man sie zum Gefecht ins Feld schickte – das nicht selten ein Kornfeld war. Schon im Vorwort wurde das 1862 erschienene „Deutsche Wörterbuch“ der Gebrüder Grimm erwähnt, in dem auch diese Redewendung erstmals festgehalten ist. Sinngemäß steht da, dass ein Soldat, der sein Gewehr immer noch in der Hand trug, obwohl das Gefecht bereits verloren war, vom Feind nach wie vor als Bedrohung angesehen und entsprechend bekämpft wurde. So konnte es geschehen, dass er noch erschossen wurde, obwohl die Schlacht bereits vorüber war. Daher warf man klugerweise sein Gewehr ‚ins Korn‘, wenn sowieso alles aussichtlos geworden und nichts mehr zu gewinnen war. Zum einen war die sperrige Flinte auf der Flucht sowieso nur hinderlich, zumal man sie ja verbergen musste, zum anderen zeigte man dem Feind auf diese Weise sein Aufgeben an und konnte mit viel Glück als waffenloser ‚Zivilist‘ auch noch der Kriegsgefangenschaft entgehen.

Aufs Korn genommen

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