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4. Gold ist das schönste Edelmetall – nicht das beste.

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Gut, besser, am besten – bei den Edelmetallen gibt es weder einen Wettstreit noch einen völligen Gleichklang. Das spiegelt sich in der langfristigen Preisentwicklung der drei bekanntesten Edelmetalle wider: Geht man von einem einheitlichen Preisniveau im Jahr 1980 aus, zeigt sich, dass Platin in den Jahren 2007 und 2008 deutlich besser als Gold und Silber abgeschnitten hat. Im Gegenzug schlug beim Platinpreis die Finanzkrise wesentlich stärker durch. Seither kann das weiße Edelmetall mit der Entwicklung des Goldpreises nicht mithalten.

Die Erklärung ist simpel: Platin und Silber gelten zwar als Edelmetalle, sind aber eigentlich Industriemetalle. Ihre Preise hängen stark von der konjunkturellen Entwicklung der Gesamtwirtschaft, aber auch von der einzelner Branchen ab. So schwankt Platin stark, analog zum Bedarf der Automobilindustrie; das Edelmetall wird für die Katalysatoren gebraucht. Platin unterliegt zudem Sonderentwicklungen, da der größte Teil der Förderung aus Südafrika kommt. Anhaltende Streiks wie 2012 sorgen schnell für heftige Preisausschläge. Doch selbst die massiven Streiks 2014 haben dem Platinpreis nicht geholfen. Zwar hat auch Gold sich von seinen Höchstwerten deutlich entfernt, Platin ist aber noch stärker abgestürzt. Silber wird für Schmuck, mehr noch aber in der Medizintechnik und der Elektronik benötigt. Auch Anleger fragen zeitweise wegen der Wertbeständigkeit gern Silber nach. Der Preis folgt dann tendenziell der Entwicklung am Goldmarkt. Silber wird daher oft auch der kleine Bruder des Goldes genannt.

Die Frage, ob Gold auch das beste Edelmetall ist, hängt letztlich auch vom jeweiligen Bedarf und Einsatz ab.

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