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Ich erkannte die Haltung gleich. Der Körper berührte das Regal, eine fette schwarze Brille klammertein den Nasenflügeln, Glatze stauchte sich in die Schultern. Knapp über Kopf liefen seine Hände zwischen den Konservendosen – wie balzende pelzige Tiere. Geschlagene Tiere, wenn man die tief violetten Schwellungen als Beleg für ihr Schicksal nahm.

Er war es, zweifellos, schnelle Nahrung für sich organisierend, aber fühlbar fremd unter den Titeln und Artikeln, unbeholfen vor dem neonbunten Licht der Oberflächen. Ich machte mich im Kreis der Eintöpfe (die ich verabscheue) aus dem Nichts in seiner Nähe zu schaffen, las Etiketten und Haltbarkeitshinweise. Bis er seitlich mit mir zusammenstieß. Wir sahen uns an und murmelten Knappes an Entschuldigung. Sein Gesicht verzog sich nicht im mindesten. Es war von festem dunkelroten Fleisch, beherrscht von zwei kleinen, kugelrunden blauen Augen, die durch das starke Glas in seiner Brille kampfnah und gleichzeitig wie hinter dem Fenster eines Aquariums wirkten. Dabei schienen sie inwendig auf unsichtbaren Streichhölzern geschient, denn anstatt sie zu bewegen, bewegte er den ganzen Kopf. Unwillkürlich hatte ich die Idee eines Hais, der im falschen Körper gefangen war.

Ich weiß nicht, was und wie viel er von mir wahrnahm. Auf meine Versuche, ihn nach unserer Kollision mit ein paar verbalen Alltagsfetzen zu füttern, reagierte er jedenfalls nicht.

Der Steinsammler

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