Читать книгу Erfolgsfaktor Führung Die regelmäßige Dienst- und Teambesprechung - Hanns Eberhard Meixner - Страница 5
Vorwort
ОглавлениеGelingen oder Misslingen einer Dienst- und Teambesprechung liegen dicht beieinander. Doch wie misst man den Erfolg einer Dienstbesprechung? Denn: Was von dem einen als erfolgreich verbucht wird, ist für einen anderen eine glatte Fehlinvestition an Zeit und Energie. Der Vielredner, wie auch der Bedeutsame oder der notorische Besserwisser, werden beispielsweise beglückt den Besprechungsraum verlassen, wenn sie sich gut in Szene setzen konnten. Der kühl strategische Denker, der die Wirkung der nüchternen Schlüssigkeit seiner Argumentation überschätz, wird dagegen unter der erlittenen Wortflut nachhaltig leiden.
Es ist sicherlich nicht einfach, bei so viel persönlichem Kolorit eine gemeinsame Plattform in einer Teambesprechung zu schaffen. Doch diese Herausforderung kann gelingen, wenn man sich auf die Intentionen und Ziele einer Dienstbesprechung im Team verständig. Diese Ziele sind auch die Messlatte, an der sich Erfolg und Wirkung der Besprechung festmachen lassen. Aus diesen Zielen leiten sich aber auch Inhalte, Themen sowie die zeitliche Gewichtung der Besprechungssequenzen ab.
Eine Dienstbesprechung leistet allerdings deutlich mehr als eine Befehlsausgabe oder das Abhaken einer Checkliste. Es geht bei einer Dienstbesprechung zunächst um sachlich orientierte Themen wie Aufgabenverteilung, Bearbeitungsstandards, Koordination und Information. Eine Dienstbesprechung lebt aber auch von der Interaktion, durch die Standpunkte korrigiert, Lernprozesse in Gang gesetzt und kreative Potenziale unterstützt werden. Wer über den Sinn und Zweck einer Dienstbesprechung reflektiert und das Bestehende verbessern will, wird die Voraussetzungen schaffen, um selbst verknöcherte Besprechungsrituale durch ein Qualitätsmanagement zu revitalisieren. Die dahinter stehende Philosophie ist eine unmissverständliche Aufforderung: „Wie können wir in der gleichen Besprechungszeit zu noch besseren Ergebnissen kommen?“ Aber auch da, wo dieses Instrument unmissverständliche Aufforderung: „Wie können wir in der gleichen Besprechungszeit zu noch besseren Ergebnissen kommen?“ Aber auch da, wo dieses Instrument funktioniert, sollte gelten: „Wenn wir nicht ständig um Anpassung und Verbesserung ringen, dann ist die erstklassige Besprechungskultur von heute, die zweitklassige von morgen!“ Hier ist der Moderator einer Besprechung besonders gefordert. Aber auch die Teilnehmer an einer Besprechung sind gefordert. Wer in einer Teambesprechung erfolgreich sein will, sollte nicht nur hören, was er hören will, und auf den Charts nicht nur sehen, was er sehen will. Erfolgreiche Meetings bewegen viel, wenn die Interaktion stimmt. Daran müssen alle im Team arbeiten. Von diesen konzeptionellen Herausforderungen - und wie man sie angeht, ist in diesem Buch die Rede.
Bonn im Februar 2015 Hanns – Eberhard Meixner