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1.3.2 Raumwirtschaftslehre

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Quantitative Revolution

In den 1960er-Jahren kommt es zur bewussten Abkehr von der individualistischen Länderkunde zu einer abstrakten, systematischen und theoretisch fundierten wirtschaftsgeographischen Forschung (vgl. KLEIN 2005, S. 339f.). Diesen Paradigmenwechsel hin zur Wirtschaftsgeographie als Raumwirtschaftslehre, der in Deutschland vor allem durch den Kieler Geographentag 1969 markiert wird, bezeichnet man auch als quantitative Revolution. Diese steht sowohl für den Einsatz quantitativer Methoden bei wirtschaftsräumlichen Analysen wie auch für eine ökonomisch ausgerichtete Theoriebildung im Gegensatz zu rein beschreibenden Modellen. Das unterstellte Menschenbild ist stets der vollständig rational handelnde und nach Maximierung strebende homo oeconomicus (vgl. Kap. 2.2.2).

Raumwirtschaftlicher Ansatz

Innerhalb der Raumwirtschaftslehre dominiert der heute vor allem von Ludwig Schätzl verfochtene raumwirtschaftliche Ansatz der Wirtschaftsgeographie (vgl. Kap. 2.2.2). Die Betätigungsfelder der Wirtschaftsgeographie, die sich in diesem Kontext als Wissenschaft von der räumlichen Ordnung und Organisation der Wirtschaft versteht, liegen in der Beschreibung, Erklärung und Bewertung ökonomischer Raumsysteme, welche sich durch drei interdependente Systemelemente auszeichnen: die Verteilung ökonomischer Aktivitäten im Raum (Struktur), die Bewegung von Produktionsfaktoren, Gütern und Dienstleistungen zwischen Standorten und Regionen (Interaktion) sowie die Entwicklungsdynamik von Struktur und Interaktion (Prozess) (vgl. SCHÄTZL 2003, S. 24f.).

Wirtschaftsgeographie

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