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1.4.1 Allgemeine, Regionale und Angewandte Wirtschaftsgeographie

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Nach dem inhaltlichen Bezug und dem fachlichen Fokus lassen sich eine Allgemeine und eine Regionale Wirtschaftsgeographie unterscheiden. Ausgesprochen praxisiorientiert ist die Angewandte Wirtschaftsgeographie (vgl. MIKUS 2002, S. 41f.; HEINEBERG 2003, S. 16).

Allgemeine Wirtschaftsgeographie

Die Allgemeine Wirtschaftsgeographie ist nomothetisch ausgerichtet, d.h. sie befasst sich mit den Regelhaftigkeiten und Gesetzmäßigkeiten von Wirtschaftsräumen. Theoriegeleitet versucht sie, den Nachweis räumlicher Verbreitungs- und Verknüpfungsmuster als Resultat ökonomischer Aktivitäten des Menschen und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen in ihrer Raumbedingtheit und Raumwirksamkeit zu erbringen.

Regionale Wirtschaftsgeographie

Die Regionale Wirtschaftsgeographie ist dagegen idiographisch angelegt, d.h. sie untersucht die spezifischen, individuellen Systemelemente und Entwicklungsmerkmale einzelner Wirtschaftsräume, die sich von der Mikro- über die Makro- bis hin zur globalen Ebene erstrecken können.

Zwischen beiden Richtungen können Zusammenhänge und Übergänge bestehen, wie sie in der sog. Thematischen Regionalen Wirtschaftsgeographie zum Ausdruck kommen.

Angewandte Wirtschaftsgeographie

Die Angewandte Wirtschaftsgeographie hält ein Grundlagenwissen zur Bearbeitung raumbezogener und raumfunktionaler Probleme des praktischen Lebens bereit (z.B. die Evaluierung von Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung bzw. zur Entwicklung ländlicher oder industrieller Räume). Als Landschafts- und Raumstrukturforschung wird sie – oftmals planerische und interdisziplinäre Ziele verfolgend – für außerwissenschaftliche Bedürfnisse betrieben. Immer wichtiger wurde in jüngster Zeit die mikrogeographische Perspektive in Richtung betrieblicher Analysen und unternehmensberaterischer Tätigkeiten (z.B. Standortwahl oder Markterschließung im Ausland).

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