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Der Arbeiter
ОглавлениеIn einer Automobilfabrik in Detroit steht Johannes Wiebe am laufenden Band der Motorenmontage und setzt Muttern auf. Langsam laufen, mit ihrer Unterseite nach oben, die Motoren an ihm vorüber. Acht Muttern hat er auf acht Bolzen zu stecken, weiter nichts. Er muß sie nicht umdrehen, er braucht sie nur aufzustecken.
Neben ihm, fast in Ellbogenberührung, steht ein kleiner krummer Ire, Mike, der die Lagerdeckel auf die Bolzen legt, rechts neben ihm steht ein baumlanger Neger, Jeff, der mit einem elektrischen Schlüssel die Muttern anzieht.
Johannes Wiebe steht nicht den ersten Tag am laufenden Band, aber trotzdem steht ein Werkmeister hinter ihm und beobachtet genau, wie Wiebe aus einer eisernen Schale acht Muttern greift, sie mit der andern Hand rasch aufsetzt – er hat gerade so viel Zeit, es eiligst zu tun, während der Motor an ihm vorüberfährt – und schon wieder nach acht neuen Muttern greift, denn jetzt ist schon wieder der nächste Motor da.
Johannes Wiebe schaut nicht auf. Mechanisch greift er nach den Muttern, mechanisch setzt er sie auf. Seine Finger sind schon ziemlich geschickt und flink geworden, selten vergreifen sie sich und fassen nur sieben Muttern. Selten muß er eine kleine Bewegung nach rechts hin machen, um dem Motor zu folgen, weil noch nicht die achte Mutter aufgesetzt ist. Dann stößt er gegen den Ellbogen des Negers Jeff, der scheinbar sehr zornig mit den Zähnen fletscht.
»Nimm dich heute zusammen, Jack«, sagt der Werkmeister ermahnend. »Paß auf deine Arbeit auf, du darfst das Band heute nicht wieder aufhalten.«
Johannes-Jack Wiebe antwortet nicht. Dafür sagt der kleine Ire: »Er macht’s, so gut er kann, Herr. Er ist noch nicht voll eingearbeitet. Gestern nachmittag lief das Band für ihn zu schnell.«
»Er bekommt aber seinen vollen Lohn«, sagt der Werkmeister böse. »So hat er seine volle Arbeit zu tun. Heh, du, Deutscher, ich spreche mit dir! Du sollst das Band nicht aufhalten! Du sitzt schon wieder am Ellbogen von Jeff!«
»Entschuldigen Sie, Herr! Das Band läuft schon wieder sehr schnell.«
»Wollen Sie Ihre Arbeit tun, oder wollen Sie nicht?«
»Ich will schon, Herr.«
»Dann tun Sie sie auch!«
Mehr zu den andern als zu Johannes Wiebe: »Ich kenne diese Deutschen, sie taugen alle nicht zu vernünftiger Arbeit. Immerzu wollen sie denken! Du sollst deine Muttern rechtzeitig aufsetzen, du!«
»Jawohl, Herr!«
»Also, ich habe es dir gesagt! Wenn du das Band noch mal aufhältst, du …!«
Der Werkmeister geht langsam, beobachtend, an seinem Bandabschnitt entlang und sucht ein neues Opfer, Johannes Wiebe fährt sich eilig mit der Hand über die Stirn.
»Mach zu«, mahnt ihn Mike. »Der Boss hat dich mächtig auf dem Strich.«
»Ich mache so schnell ich kann, aber …« sagt Johannes Wiebe mutlos.
»Aber du kannst nicht sehr schnell, was? Schau den Jeff an, der könnte zehn statt acht Muttern in seiner Zeit festdrehen.«
Der Neger fletscht wieder die Zähne. Es erweist sich nun, daß dies sein Lachen ist.
»Mach dir nichts aus Boss«, sagt er tröstend, »das alles Dummartigkeiten sein. Gib mir zwei Muttern, ich sie setze auf …«
Johannes Wiebe seufzt tief. Das bißchen Stirnwischen hat ihn schon wieder aus dem Takt gebracht, er bedrängt schon wieder Jeff.
»Nimm dich doch in acht, Jack!« ruft Mike ärgerlich. »Der Boss guckt schon wieder. Ruf einen Helfer, geh aufs Klo, ehe du …«
Aber es ist schon zu spät, der Werkmeister kommt zornsprühend zurück.
»Eben ist da unten ein Motor mit nur sechs Muttern an mir vorbeigelaufen! Du hältst nicht nur das Band auf, verdammter Deutscher, du bringst es noch so weit, daß mir Motoren bei der Prüfung zurückgewiesen werden!«
Johannes Wiebe ist viel zu klein und viel zu beschäftigt, um zu antworten. Er muß acht Muttern greifen, sie aufsetzen, der neue Motor ist da, acht Muttern greifen, aufsetzen … Es ist so viel Lärm in dieser einen Morgen großen Halle, in der er mit fünfzehnhundert Mann und dreihundert Spezialmaschinen arbeitet. Das bißchen Geschimpf in seinem Rücken stört ihn kaum noch. Er ist in diesen Monaten, die er hier arbeitet, so viel gescholten worden!
Alles, was er an Kraft, Willen, an Widerstand noch in sich hat, das frißt diese lächerliche Arbeit mit ihren acht Muttern. Es ist wahrhaftig so, als ginge die Welt unter, wenn er diese acht Muttern nicht zur Zeit aufsetzt.
Wenn man sich das so vorstellt, daß ein Gott im Himmel sitzt, der es so eingerichtet hat, daß Johannes Wiebe essen und leben kann, wenn er sich gut Mühe gibt, acht Muttern aufzusetzen … Und nun sitzt dieser Gott im Himmel da und paßt gewissermaßen für den Werkmeister auf, gibt ihm einen Stoß: ›Du, der Johannes Wiebe hängt schon wieder nach!‹ – Da muß man nur grinsen, da muß man alles lächerlich finden, besonders wenn man daran denkt, daß man wegen einer genauso lächerlichen Sache, wegen einer durchlöcherten Schuhsohle, aus einem behaglichen Heim fortging …
»Jetzt lacht er noch! Hören Sie …!« Der Werkmeister ist, wie man so sagt, sprachlos. »Sie halten das Band auf, und wenn ich Ihnen Vorhaltungen mache, dann lachen Sie noch!«
»Entschuldigen Sie, Herr, ich habe nicht gelacht. Ich habe bloß gedacht …«
»Seht ihr, diese verdammten Deutschen! Ihnen passen unsere amerikanischen Arbeitsmethoden nicht, sie wollen denken! Sie wollen die Welt beherrschen, diese …!«
Er endet mit einem Fluch.
Der kleine Irländer hat Sinn für Humor, er wirft einen raschen Seitenblick auf die jämmerliche Gestalt, die sich da mit ihren Schraubenmuttern abquält, und meint: »Sehr sieht der nicht nach Weltbeherrschung aus, was, Boss?«
Ehe der Werkmeister sich in einen neuen Zornesausbruch steigern kann, tönt eine Stimme vom laufenden Band: »Was ist hier los?«
Statt eines Motors ist ein Aufseher auf dem Transportwägelchen das laufende Band hinabgefahren. Sie machen das ab und zu, um die Arbeiter zu kontrollieren, und es gelingt ihnen vortrefflich, auch die Geschicktesten zu überraschen. Plötzlich – Johannes Wiebe hielt schon seine Mutter zwischen zwei spitzen Fingern – war da ein Paar Schuhe statt der Bolzen – und schon war der Mann zwischen ihnen.
»Was ist hier los?« fragt er. »Was ist mit dem Mann?«
»Er hält das Band auf, Herr«, sagt der Meister plötzlich in einem ganz anderen Ton. »Seit Wochen hält er immer wieder das Band auf. Er ist zweimal angelernt worden, immer wieder stelle ich ihm Helfer. Zwei, drei Tage geht es, also kann er es. Und plötzlich kann er es wieder nicht.«
»Sabotage?« fragt der Aufseher den Werkmeister halblaut.
Der Werkmeister zuckt die Achseln. »Er ist so ein verdammter Deutscher …« sagt er ausweichend.
Der Aufseher will etwas sagen, besinnt sich und wendet sich an Johannes Wiebe.
»He! Sie! Was ist das mit Ihnen? Wollen Sie nicht, oder können Sie nicht? He, Werkmeister! Schicken Sie mal einen Helfer! Ich will mit dem Mann mal einen Gang tun!«
Der Werkmeister rief Sam, und aus den immer wartenden Helfern, die für die Leute einzuspringen hatten, die aufs Klo wollten, kam ein kleiner krummbeiniger Neger. Griff schon über die Schulter von Johannes weg, faßte die Muttern, setzt sie auf und begann eine schreiende, vergnügte Unterhaltung mit seinem Nebenarbeiter Jeff.
»Das sind Arbeiter!« sagte der Werkmeister anerkennend. »Mit denen hat man nie Ärger. Aber ihr …!«
Er sah unwillig dem Johannes Wiebe nach, der sich halb hinter dem Aufseher durch das Gewirr der Motorenmontage-Halle drängte.
Erst als sie draußen waren, über die Gleisanlagen sprangen, an endlosen Ent- und Verladebahnhöfen vorüber, an ebenso endlosen anderen Hallen, in denen geschweißt und gehämmert wurde, fragte der Aufseher noch einmal: »Wollen Sie nicht, oder können Sie nicht?«
»Oh, ich will schon, Herr!« (Dieses »Herr« ist ihm schon in Fleisch und Blut übergegangen.)
»Und warum geht es manchmal, und manchmal geht es nicht? Eben lief das Band nicht sehr schnell.«
»Ich weiß doch nicht, ich geb mir alle Mühe …«
»Sie sollen sich aber keine Mühe geben! Das ist eine Arbeit, die sich ganz von alleine tut. Überlassen Sie doch Ihren Fingern die Arbeit. Sie selbst werden nicht dafür gebraucht.«
»Oh, es ist eine verdammte Arbeit! Es ist, als sei man bloß ein Stück Maschine, als sei man bis in Hirn und Herz hinein Maschine.«
»Aber sie wird verdammt gut bezahlt, diese Arbeit. Kriegen Sie in Deutschland irgendwo fünf Dollar am Tag für solche Arbeit?«
»Ich will lieber nur drei Dollar, zwei Dollar verdienen, aber eine Arbeit tun, die eine wirkliche Arbeit ist!«
»Was für eine wirkliche Arbeit?«
»Eine Arbeit für einen Mann, nicht für ein Maschinenteil!«
»Nun will ich Ihnen etwas zeigen«, sagte der Aufseher.
Sie sind während ihres Weges zum Eingang der Fabrik gekommen.
»Sehen Sie hier – stellen Sie sich hier hin!«
Durch ein Guckloch im Eisenblech dieses Fabriktors sieht Johannes Wiebe auf den weiten Platz hinaus, der vor dem Fabrikgelände liegt. Er sieht da die Tausende und Zehntausende von Wagen älterer und ältester Bauart, mit denen die Arbeitsuchenden vor dem Einlaßtor des Anstellungsbüros aufgefahren sind.
Und dann sieht er näher, in zwei Säulen geordnet, die Schar der Arbeitsuchenden. Der eine Heerbann schwatzt, lacht und singt unbekümmert, das sind die Schlange stehenden Neger. Der andere Heerbann aber steht wortlos, grimmig, düster da – das sind die arbeitsuchenden Weißen. Und sie haben alle Ursache, düster zu sein, denn sie wissen, daß man in diesem Musterbetrieb des Erdensterns lieber den hirnlosesten Neger beschäftigt als den klügsten Weißen.
Vor diesen Heersäulen aber stehen die beiden Pförtner der Fabrik. Sie tragen schmucke Uniformen, vor allem aber tragen sie Gummiknüppel, mit denen sie die kaum mannsbreite Einlaßtür gegen jeden unbefugten Eintritt zu verteidigen gedenken. Diese Pförtner haben Gesichter wie Bulldoggen, sie sind Muskelpakete, es sind Preisboxer.
»Sehen Sie das?« fragt der Aufseher Johannes Wiebe. »Das sind alles Männer, die Ihren Arbeitsplatz haben möchten. Der Winter steht vor der Tür, viele Fabriken arbeiten nur noch halb, manche gar nicht mehr. Es wird viele unter diesen Männern geben, die gerne ein Messer riskieren würden, um bloß Ihren Platz zu bekommen, sehen Sie das nicht ein?«
Johannes Wiebe schweigt.
»Lohnt es sich nicht, sich ein bißchen Mühe zu geben, das Band nicht zu verzögern, um seinen Platz zu halten?«
»Vielleicht. Ich weiß es nicht …«
»Sie wissen es nicht? Gott, Mann, wenn Sie in diesem Winter in dieser gesegneten Stadt ohne Arbeit sitzen werden, wenn Sie in der Abfallkiste der Gemüsehändler nach ein bißchen Fressen für sich suchen werden, dann werden Sie wissen, ob es sich lohnt!«
»Ich habe schon ein paarmal hier in diesem Lande gehungert. Ich weiß, wie das ist, wenn man stundenlang Choräle singen muß für eine Tasse Kaffee und ein Stück Maisbrot, das nicht vorhält. Das meine ich nicht.«
»Was meinen Sie denn?«
»Ich meine, ob es sich überhaupt zu leben lohnt, wenn man so arbeiten muß. Ich bin nichts mehr als ein Maschinenstück, das acht Muttern aufsetzt. Abends, wenn ich meine Bohnen esse, nachts, wenn ich träume, immer setze ich acht Muttern auf.«
»Aber was wollen Sie denn, Mann? So leben Zehntausende, Hunderttausende, und sie sind froh, so leben zu können.«
»Ich möchte eine menschenwürdige Arbeit.«
»Aber warum sind Sie denn in dieses Land gekommen, wenn Ihnen ein Fünf-Dollar-Job nicht gut genug ist?«
»Weil ich mir einbildete, man könnte in diesem gelobten Land der Freiheit als Mensch leben!«
»Was kann ein ungelernter Arbeiter mehr vom Leben verlangen als fünf Dollar Tagelohn?«
»Menschsein. Ein bißchen Frieden – ich weiß nicht.«
»Ja, Sie sind wahrhaftig ein Deutscher – Sie wissen nicht, was Sie wollen! Sie haben die leichteste Arbeit in der berühmtesten Fabrik der Welt – und …« Er bricht ab.
»Jetzt sollen Sie sehen, wie ihre menschenunwürdige Arbeit gefragt ist.«
An den beiden vorbei ist ein Kontorjüngling durch den engen, schmalen Torgang zu den Pförtnern gelaufen. Er gibt einem der Pförtner ein Papier in die Hand, flüstert ihm etwas ins Ohr. Der eine Pförtner flüstert dem andern etwas zu, beide straffen sich, beide fassen ihre Gummiknüppel fester.
Der Kontorjüngling läuft eilig, halb lachend, halb ängstlich, zurück, an den beiden vorbei.
Es ist draußen, ehe noch einer der Pförtner ein Wort gerufen hat, ganz still geworden. Die Neger haben mit Plappern und mit Singen aufgehört. Die Scharen drängen sich enger aneinander, schieben sich, zuerst nur zollweise, auf die beiden Pförtner zu.
Jetzt fängt ein Summen an aus der Menge aufzusteigen, ein böses, aufreizendes Summen aus vielen gespannten, erregten, kleinen Geräuschen. Es ist wie ein Wespenschwarm, der gleich losbrechen wird. Es klingt wie ein Dampfkessel, an dessen Ventile der Heizer Gewichte gehängt hat.
»Zehn Neger für Hochofenarbeit verlangt!« ruft der eine Pförtner mit brüllender Stimme.
Aus dem einen Schwarm klingt es wie ein triumphierendes Jubelgeschrei, aus dem andern wie ein geller, plötzlich erpreßter Seufzer der Enttäuschung.
Ein Neger läuft auf die Pforte zu. Ein weißer Mann springt ihn von der Seite an, der Gummiknüppel des Pförtners langt aus. Der Weiße fällt zusammen, aber auch der Neger stürzt, über ihn fallen die nächsten …
In der Sekunde darauf ist alles ein wüstes, tobendes Gebalge, eine Schlägerei. Ganz hinten, wo es völlig aussichtslos ist, daß sie zum Tore gelangen, prügeln sie sich. Es prügeln sich Weiße mit Schwarzen, Schwarze mit Weißen, Schwarze mit Schwarzen, Weiße mit Weißen … Die Gereiztheit des stundenlangen aussichtslosen Wartens entlädt sich. Heulen und Stöhnen, Wutschreie und Seufzer …
Nur die Pförtner, die kampfgewohnten alten Preisboxer, behalten den Kopf oben, das Auge klar. Unermüdlich teilen sie die Schläge ihrer Gummiknüppel aus, auf Köpfe, in aufseufzende Gesichter hinein. Sie verteidigen das Tor, bis es ihnen gelungen ist, den zehnten von den schnellsten, listigsten, kampfkräftigsten Negern durchzulassen. Dann fällt es klirrend zu, und schon schrillen draußen die Wagen der Werkpolizei, die mit Gummiknüppeln die Streitenden trennen, den Platz säubern. Es werden heute keine weiteren Engagements vorgenommen.
Von der Erregung des Kampfes aufgerüttelt, hat Johannes Wiebe seinen Aufseher fest am Arm gepackt.
»Das ist grauenhaft«, murmelt er. »Das ist schrecklich!«
»Es ist das Gesetz des Stärkeren«, sagt der Aufseher und löst seinen Arm aus dem umklammernden Griff. »Wir hier in den Staaten glauben daran, daß der Stärkere ein größeres Recht zu leben hat.«
»Es ist viehisch!« flüstert Johannes Wiebe wieder.
Ein großer langbeiniger Neger, der letzte der Glücklichen, läuft, mit allen Zähnen lachend, an ihnen vorüber.
»O Misto!« ruft er begeistert. »Was ein Spaß! Ich ihm mit Fuß in Bauch getreten, ich glauben, ihm platzen die Gedärme …!«
Und läuft immer noch lachend weiter zum Anstellungsbüro.
»So«, sagt der Aufseher. »Und nun wollen wir wieder zu Ihren acht Muttern zurückkehren. Ich denke, Sie werden sie jetzt etwas begehrenswerter finden!«
Und er schickt sich an zu gehen.
»Nein!« sagt Johannes Wiebe, aus tiefen Gedanken erwachend. »Nein!«
»Was heißt das, alter Junge? Kommen Sie, wir haben über eine Stunde vertrödelt, machen Sie jetzt ein bißchen flink. Ich glaube, die Lehre sitzt – sie hat bisher allen Faulen noch auf die Beine geholfen.«
»Mir nicht!« sagt Johannes Wiebe entschlossen. »Ich mache nicht mehr mit.«
»Sie geben die Arbeit auf, eine Fünf-Dollar-Arbeit, jetzt, wo der Winter vor der Tür steht? Nachdem Sie das gesehen haben?«
»Ja, ich geb sie auf, weil ich das gesehen habe. Ich kann in diesem Lande nie leben und arbeiten. Ich fahre nach Haus!«
»In euer Deutschland, wo jetzt jeder von Diktatoren geknechtet ist?! Mensch, aus Gottes eignem Land, dem freiesten Land der Welt?«
»Ja, mein Deutschland, nach Haus!«
Der Aufseher kopfschüttelnd: »Nie wieder zeige ich einem Deutschen so was! Ihr reagiert immer anders als die vernünftigen Amerikaner … Ich verstehe euch nicht.«
»Gott sei Dank!«